DE2361562A1

DE2361562A1 - Schaltung zum ausgleich von zeitfehlern in einem fernsehsignal, insbesondere von einem aufzeichnungsgeraet

Info

Publication number: DE2361562A1
Application number: DE2361562A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dr Ing Dickopp; Wolfgang Dr Ing Frey; Lothar Dr Rer Nat Oertel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1973-12-11
Filing date: 1973-12-11
Publication date: 1975-06-19
Also published as: AT336099B; SU578913A3; JPS5092632A; US4005476A; GB1486279A; FR2254169A1; AU7609974A; FR2254169B1; BR7410315A; ATA982074A

Description

Hannover, den 4.12.T973 PT-Wp/rs H 73/75

Schaltung zum Ausgleich von Zeitfehlern in einem Fernsehsignal, insbesondere von einem Aufzeichnungsgerät

Ein Fernsehsignal, das von einem Aufzeichnungsgerät, z.B. einem Magnetband oder einer Bildplatte· kommt, ist bekanntlich Zeitfehlern unterworfen, die.durch Geschindigkeitsschwankungen oder durch Formänderungen des Aufzeichnungsträgers entstehen.

Zum Ausgleich solcher Zeitfehler ist es bekannt (DT-PS 1 014 153), in den Signalweg eine elektronisch-steuerbare Laufzeitleitung einzuschalten. Durch Phasenvergleich der vom fehlerhaften Signal'^abgetrennten Zeilensynchrqnimpulse mit konstanten Zeilensynchronimpulsen oder durch Vergleich eines zusätzlich aufgezeichneten Pilotträgers mit einem konstanten Pilotträger (z.B. 500 KHz) wird eine den Zeitfehler darstellende Stellgröße gewonnen, die die Laufzeit der Laufzeitleitung ausgehend von einer festen Grundlaufzeit zum Zeitfehlerausgleich ändert. Wenn z.B. die Zeilendauer des Signals zu kurz · ist, wird die Laufzeit erhöht und das Signal wieder auf den richtigen Wert der Zeilendauer gedehnt.

Bei einer solchen.Schaltung ist es auch bekannt (DT-OS 2 122 592), als steuerbare Laufzeitleitung einen elektronischen, durch Taktimpulse getakteten Speicher wie eine Eimerkette zu verwenden und die Frequenz der Taktimpulse durch die Stellgröße zu beeinflussen.

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Es hat sich nun gezeigt, daß eine solche Schaltung bei bestimmten Frequenzen der im Signal auftretenden Fehler nicht einwandfrei arbeitet. Es wurde festgestellt, daß z.B. bei höheren Frequenzanteilen in den Zeitfehlern sogar eine Verschlechterung des Signals eintrat. Dieser Nachteil ließ sich auch durch eine Erhöhung der Verstärkung der Stellgröße:nicht beseitigen, da dann bei anderen Frequenzen eine Überkompen— sation der Fehler auftreten kann.

Die Erfindung löst die Aufgabe, die bekannte Schaltung zum Zeitfehlerausgleich so weiterzubilden, daß sie über einen größeren Frequenzbereich der auftretenden Zeitfehler einwandfrei arbeitet.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis. Die im Weg des Nutzsignals liegende Laufzeitleitung hat eine bestimmte Grundlaufzeit. Diese Grundlaufzeit von z.B. 20 .us ist erforderlich, damit die Laufzeit durch die Stellgröße sowohl in positiver als auch in negativer Richtung geändert werden kann. Andererseits ist auch im Weg der Stellgröße eine Verzögerung wirksam, d.h. die Stellgröße erscheint am Steuereingang der Laufzeitleitung erst eine gewisse Zeit nach dem Auftreten des Fehlers im Signal. Eine wesentliche Verbesserung der Wirkung der Schaltung läßt sich nun erreichen, wenn erfindungsgemäß dafür gesorgt wird, daß diese beiden Verzögerungen einander angepaßt werden, vorzugsweise so, daß die im Weg der Stellgröße wirksame Verzögerung etwa gleich der halben Grundlaufzeit der im Signalweg liegenden Laufzeitleitung ist. Dann wird nämlich die Stellgröße am Steuereingang der Laufzeitleitung im optimalen Zeitpunkt wirksam und ein besserer

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Zeitfehlerausgleich erreicht. Wenn z.B. im Weg der Stellgröße an sich keine nennenswerte Zeitverzögerung vorliegt, so wird in den Weg der Stellgröße eine zusätzliche Verzögerung eingefügt. Ist die im Weg der Stellgröße wirksame'.Verzögerung bereits größer als die Grundlaufzeit -der im Signalweg liegenden Laufzeitleitung,, so wird in den Signalweg, also in Reihe zu der Laufzeitleitung, eine zusätzliche Verzögerung eingefügt. Erreicht wird insbesondere eine erhebliche Verbesserung der Kompensation der Zeitfehler bei höheren Zeitfehlerfrequenzen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

In der Figur steht an einer Klemme 1 ein mit Zeitfehlern behaftetes Videosignal 2 mit Zeilensynchronimpulsen 9. Das Signal 2 durchläuft einen elektronischen, getakteten Speicher 3, der als steuerbare Laufzeitleitung dient. Er hat eine Grundlaufzeit ^ , die durch die Frequenz der steuernden Taktimpulse 12 gegeben ist. Die Frequenz der Taktimpulse 12 wird in Abhängigkeit vom Zeitfehler so gesteuert, daß sich die Laufzeit zum Zeitfehlerausgleich um +Δι ändert. An einer Klemme 4 steht dann ein von Zeitfehlern befreites Videosignal 2¹. In einer Abtrennstufe 5 werden die Zeilensynchronimpulse 9 vom Videosignal 2 abgetrennt und einer Phasenvergleichsstufe 6 zugeführt. In der Stufe 6 werden die Zeilensynchronimpulse mit Impulsen von einem Generator 7 verglichen. Die dadurch gewonnene Stellgröße U regelt über ein Siebglied 8 den Generator 7 auf die mittlere Frequenz der Zeilensynchronimpulse 9. Die Stellgröße U am Ausgang der Stufe 6, also vor dem Siebglied 8, folgt den zeitlichen Schwankungen der Zeilensynchronimpulse 9 und stellt somit den Zeitfehler dar. Diese Stellgröße gelangt über ein Filter 10 auf einen Generator 11, der die Taktimpulse 12 für den Speicher 3 erzeugt. Wenn z.B.

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die Zeilendauer des Signals 2 zu kurz ist, wird die Frequenz der Taktimpulse 12 erniedrigt. Daraufhin durchläuft das Signal 2 den Speicher 3 langsamer, so daß die Zeilendauer wieder auf den richtigen Wert gedehnt wird. Die soweit beschriebene Schaltung ist bekannt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Weg der Stellgröße U ein Verzögerungsglied 13 eingeschaltet. Dieses ist so bemessen, daß es zusammen mit der Verzögerungszeit des Filters 10 im Weg der Stellgröße eine Verzögerung um die halbe Grundlaufzeit des Speichers 3 , also t /2, bewirkt. Hierbei ist angenommen, daß im Weg der Stellgröße, also im Weg 5,6,14,11, sonst keine Verzögerung vorliegt. Durch das Verzögerungsglied 13 wird also die im Weg der Stellgröße wirksame Verzögerungszeit gleich ^/2 gemacht. Dadurch wird erreicht, daß die Änderung der Frequenz der Taktimpulse 12 aufgrund eines Zeitfehlers am Steuereingang der Laufzeitleitung 3 im richtigen Zeitpunkt wirksam wird. Das Verzögerungsglied 13 kann auch woanders im Weg der Stellgröße, z.B. vor oder hinter der Abtrennstufe 5 liegen.

Wenn sich zeigt, daß die im Weg der Stellgröße bereits vorhandene Verzögerungszeit größer ist als t /2, so kann in den Weg des Signals ein zusätzliches Verzögerungsglied eingefügt werden. Dieses ist in der Figur durch das gestrichelte Verzögerungsglied 13 · dargestellt.

Eine weitere Verbesserung des Zeitfehlerausgleichs wird erreicht, wenn die Amplitude der Stellgröße in Abhängigkeit von der Kreisfrequenz, der Stellgröße und damit auch des Zeitfehlers entsprechend dem Faktor

Q/2

s±n(u}%/2)

beeinflußt wird. Dabei ist

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U) die Kreisfrequenz der Stellgröße und damit auch des
Zeitfehlers fo die beschriebene Grundlaufzeit.

In der Figur wird diese frequenzabhangige Amplitudenverzerrung durch den Entzerrer 14 bewirkt. Bei einer Amplitudenverzerrung nach der obigen Formel wird theoretisch eine:fast vollständige Fehlerkompensation im gesamten interessierenden Frequenzbereich der Zeitfehler erreicht. Für sehr kleine
Werte von tuf gehen die einzelnen angegebenen Lösungen ineinander über.

Zum Zeitfehlerausgleich ändert sich die Frequenz der Taktimpuise 12 abweichend von einer Grundfrequenz f um einen

variablen Teil Af. Die durch den Speicher 3 dargestellte
Verzögerungszeit ist der Periodendauer der ,Taktimpulse 12
proportional. Diese Verzögerungszeit soll sich entsprechend
dem Zeitfehler ändern. In vorteilhafter Weise wird daher die Schaltung so bemessen, daß der variable Teil ^(1/f) des Kehrwertes der Frequenz der Taktimpulse 12 dem Zeitfehler proportional ist. Das läßt sich durch eine zusätzliche Amplitudenverzerrung der Stellgröße U erreichen. Es kann auch der Generator 11 so ausgebildet sein, daß direkt der variable Teil des Kehrwertes der Frequenz der vom Generator 11 erzeugten
Taktimpulse 12 der angelegten Stellgröße proportional ist.
Dabei ist angenommen, daß die Stellgröße selbst dem Zeitfehler proportional ist. Solche Schaltungen sind beschrieben in den älteren Anmeldungen P 23 29 357 und P 23 33 062.

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Claims

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Patentansprüche

(ly Schaltung zum Ausgleich von Zeitfehlern in einem Fernsehsignal, insbesondere von einem Aufzeichnungsgerät, mit einer im Signalweg liegenden, elektronisch steuerbaren Laufzeitleitung, deren Laufzeit durch eine den Fehler darstellende Stellgröße ausgehend von einer Grundlaufzeit L um einen Wert +Δ L geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Weg (1,3,4) des Signals (2) oder in den Weg (5,6,10,11) der Stellgröße (U ) ein so bemessenes Verzögerungsglied (13 bzw. 13') eingeschaltet ist, daß die im Weg • der Stellgröße wirksame Verzögerungszeit der Grundlaufzeit L angepaßt ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Weg der Stellgröße wirksame Verzögerungszeit gleich der halben Grundlaufzeit ΊΓ ist.
3. Schaltung nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß im Weg der Stellgröße (U ) ein Verzerrungsglied (14) liegt, das die Amplitude der Stellgröße in Abhängigkeit von deren Frequenz verzerrt.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenverzerrung entsprechend dem Faktor

U? -^0/2

erfolgt, wobei LO die Kreisfrequenz der Stellgröße ist.

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