DE2346904A1 - Fotometer mit zwei wellenlaengen fuer extinktions- oder absorptionsdifferenzmessungen - Google Patents
Fotometer mit zwei wellenlaengen fuer extinktions- oder absorptionsdifferenzmessungenInfo
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Description
G 49 O75-SU
Firma BAXTER LABORATORIES, INC., 63ol Lincoln Avenue,
MORTON GROVE, Illinois, (USA)
Fotometer mit zwei Wellenlängen für Extinktions- oder Absorptionsdifferenzmes sungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fotometer mit zwei Wellenlängen
und im einzelnen auf eine Vorrichtung zur Messung der Oxygenierungscharakteristiken von Blut oder zum Bestimmen der
Titrationseigenschaften irgend eines anderen Materials, das mit einem Reaktionsmittel behandelt wird, welches die Lichtabsorptions
eigenschaften des Materials ändert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines neuen und verbesserten Fotometers mit zwei Wellenlängen zur genauen
Untersuchung von Änderungen in den lichtabsorbierenden Eigenschaften von Materialien, die mit Reaktionsmitteln behandelt werden,
welche die Lichtabsorptionseigenschaften ändern. Die Vorrichtung soll relativ einfach in ihrem Aufbau sein, sehr genaue Werte liefern
und eine klare und verläßliche Anzeige einer Absorptionsoder Extinktionsänderung einer mit einem Reaktionsmittel behandelten
Materialkomponente ermöglichen, wodurch der Fortgang der Be-
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OPiIQiNAL INSPECTED
handlung leicht und bequem überwacht werden kann. Das Fotometer soll ein genaues Studieren von Änderungen in der Lichtextinktion
eines zwei verschiedenen Wellenlängen ausgesetzten Materials ermöglichen und ein automatisches Berechnen und Aufzeichnen der
Extinktionsdifferenz zulassen, wenn das Material mit einem Reaktionsmittel behandelt wird, um dadurch den Fortgang der Behandlung
darzustellen. Ferner soll das Fotometer eine Untersuchung von Titrationen ermöglichen, wie beispielsweise die Behandlung
von desoxygeniertem Blut mit einem oxygenierendem Reaktionsmittel um· eine Anzeige des Fortgangs der Reaktion oder Behandlung zu erzielen,
und zwar durch Darstellung der Änderung der Extinktion einer bestimmten Wellenlänge im Vergleich zu einer Referenzwellen·
länge, wenn die Reaktion oder Behandlung fortschreitet. Die Vorrichtung
soll relativ preiswerte Komponenten enthalten, leicht zu eichen sein, einen stabilen Betrieb aufweisen und genaue und reproduzierbare
Daten erzeugen. Weiterhin soll ein fotometrisches Studium der Rate möglich sein, mit der desoxygeniertes Blut
oxygeniert werden kann. Ferner soll das Fotometer physiologische und pathologische Verschiebungen und Änderungen im Sauerstoffgleichgewicht
des Blutes quantitativ erfaßbar machen und optische Probleme umgehen, wie sie beispielsweise durch Lichtstreuungseffekte
von trüben Suspensionen von Zellen auftreten.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird mit einem Fotometer mit
zwei Wellenlängen erzielt, das gekennzeichnet ist durch eine Zeitteilungs-Doppelchromator-Einrichtung, die zyklisch aufeinanderfolgend
einen Referenzstrahl einer ersten Wellenlänge und einen Meßstrahl einer zweiten Wellenlänge erzeugt, durch eine
fotoempfindliche Vorrichtung, durch eine Einrichtung, mit der die aufeinanderfolgend erzeugten Referenz- und Meßstrahlen auf
die fotoempfindliche Vorrichtung gerichtet werden, durch eine Anordnung zum Stützen einer Probe im Pfad der aufeinanderfolgenden
und die fotoempfindliche Vorrichtung erreichenden Strahlen, um entsprechend aufeinanderfolgende Anregungen der fotoempfindlichen
Vorrichtung in Übereinstimmung mit den Extinktionen bzw. Absorptionen der Probe hinsichtlich der Referenz- und der Meßstrahlen
zu erzeugen, ferner durch eine Einrichtung zum Erzeugen
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weitgehend gleichzeitiger Dauersignale mit den Anregungen entsprechenden
Amplituden und durch eine Einrichtung zum Messen der Amplitudendifferenz der Dauersignale.
Die Vorrichtungen enthält eine verbesserte Zeitteilungsanordnung mit einem Rechnerkreis·, der genau mit dem optischen Teil der Vorrichtung
synchronisiert ist. Das Fotometer eignet sich gut für die Messung der Oxygenierungscharakteristiken von Blut. Dabei
wird Licht durch zwei verschiedene Filter auf einem rotierenden Zeitteilungsrad geleitet, wobei ein Filter eine Referenzwellenlänge
erzeugt, bei der weitgehend keine Extinktions- bzw. Absorptionsänderung zwischen oxygeniertem und desoxygeniertem Blut
stattfindet. Das andere Filter erzeugt eine Wellenlänge, bei der eine maximale Änderung dieser Werte -vorliegt. Die beiden Wellenlängen
werden aufeinanderfolgend durch eine Küvette mit desoxygeniertem Blut geleitet, das in gesteuerter Weise mit einem
oxygenierten Reaktionsmittel behandelt wird, wobei Änderungen in der Extinktion bzw. Absorption von einem Fotovervielfacher
aufgenommen werden, der entsprechende Signale erzeugt. Ein Zeitteilungs-Differenzmeßkreis,
der mit dem rotierenden Rad synchronisiert ist, empfängt die Signale und leitet ein resultierendes
Extinktions- bzw. Absorptions-Differenzsignal ab, das einer Aufzeichnungsvorrichtung
zugeleitet wird. Die von dieser aufgezeichnete Kurve zeigt die Änderung der Exjitinktrons- bzw. Absorptionsdifferenz in Abhängigkeit von der Zeit bei einer fortschreitenden
Blutoxygenierung.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - Kurven zur Darstellung des Differenzsabsorptionsspektrums
von desoxygeniertem gegenüber oxygeniertem Blut,
Figur 2 - einen typischen Verlauf einer Oxygenierung einer ursprünglich
desoxygenierten Blutprobe, die beispielsweise mit einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
erzielbar ist, wobei die Extinktions- bzw.
Absorptionsdifferenzänderung als Funktion der Zeit zwi-409815/1G21
-4-
sehen einer Referenzwellenlänge von 448 nm und einer
Testwellenlänge von 439 nm gemäß Figur 1 aufgezeigt ist und wobei die Oxygenierung fortschreitet,
Figur 3 - eine schematische Darstellung, teilweise als Blockdiagramm,
eines typischen Fotometers mit zwei Wellenlängen nach der vorliegenden Erfindung, wobei sich sein
Eichungsscheibenglied in der Eichposition befindet,
Figur 3A- ein 'teilweises Blockdiagramm einer abgewandelten und
vereinfachten Ausführungsform des Kreises aus Figur 3,
um die Anzahl der erforderlichen Komponenten zu reduzieren, wobei eine Kanalschaltung vorgesehen ist,
Figur 4 - ein Diagramm zur Kurvendarstellung von Synchronisationsimpulsen, die von dem Synchronisationskreis der Vorrichtung
aus Figur 3 abgeleitet werden,
Figur 5 - einen vergrößerten vertikalen Querschnitt gemäß der Linie 5-5 einer typischen. Vorrichtung entsprechend
Figur 3,
Figur 6 - einen vergrößerten vertikalen Querschnitt längs der
. Linie 6-6 der typischen Vorrichtung aus Figur 3,
Figur 7 - einen vergrößerten vertikalen Querschnitt längs der Linie 7-7 der typischen Vorrichtung aus Figur 3,
Figur 8 - einen vergrößerten teilweisen vertikalen Querschnitt längs der Linie 8-8 -aus Figur 5,
Figur 9 - einen vergrößerten vertikalen Querschnitt längs der Linie 9-9 der typischen Vorrichtung aus Figur 3, nämlich
durch die in der Vorrichtung enthaltene Titrationsküvette,
Figur lo- einen horizontalen Querschnitt längs der Linie lo-lo
aus Figur 9,
Figur 11- einen teilweisen und der Figur 6 ähnelnden Querschnitt einer Abwandlung und
Figur 12- einen teilweisen Querschnitt längs der Linie 12-12 aus Figur 11.
Blut selbst oder in irgendeiner seiner isotonischen Lösungen führt zu trüben Suspensionen von Zellen mit bedeutenden Lichtstreueigenschaften,
die genaue spektrofotometrische Messungen
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kompliziert oder gar unmöglich machen. Nur mittels der Doppelwellenlängen-Spektrofotometrie
können diese Probleme mittels der kontinuierlichen und notwendigerweise gleichzeitigen Messung der
Differenzen der optischen Extinktion bzw. Absorption einer Probe bei zwei verschiedenen Wellenlängen umgangen werden. Hierdurch
ist eine quantitative Messung des Übergangs einer chemischen Art in die andere möglich, wenn die Gesamtkonzentration der Art konstant
bleibt. Nach der vorliegenden Erfindung erzeugt eine Doppe Ichromatorvorrichtung die erforderlichen zwei Strahlen von über
lagertem monochromatischem Licht. Während der eine Strahl auf einer Referenzwellenlänge liegt, liegt der zweite auf einer solchen
Wellenlänge, bei der die größten Änderungen in der Extinktion bzw. Absorption auftreten, während die Probe von einem
chemischen Zustand in den anderen umgeformt wird. Die beiden ausgewählten Wellenlängen liegen relativ dicht beieinander, so daß
die von der Wellenlänge abhängigen Lichtstreueffekte bei den zwei Wellenlängen für praktische Zwecke identisch sind. Darüberhinaus
liegt die ausgewählte Referenzwellenlänge vorzugsweise bei einem isosbestischen Punkt, so daß eine Messung des Übergangs der beiden
Zustände auch in einem Vielkomponentensystem möglich ist, und zwar ohne eine Interferenz oder Störung aufgrund anderer
optischer Absorptionsverbindungen.
Diese zwei Wellenlängen können von einem Differenzspektrum zweier chemischer Zustände derselben Verbindung oder Mischung abgeleitet
werden. Diese Zustände, wie sie bei dem nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Verfahren betrachtet werden,.ergeben sich aus
oxygeniertem und desoxygeniertem Blut und seinen Lösungen. In Figur 1 ist ein Differenzspektrum dargestellt, das mit einem herkömmlichen
Spektrofotometer mit einer Strahlteilabtastung erzielt wird. Es liefert zahlreiche Paare von Wellenlängen, die für eine
quantitative Messung der Oxygenierung von erythrocytisehern Deoxyhemoglobin geeignet sind. Die Wellenlängen von 439 nm und
448 nm erfüllen die Erfordernisse des Verfahrens und führen zusätzlich zu einer hohen Empfindlichkeit. Die spektrofoiftietrischen
Titrationen von desoxygeniertem Blut und seinen Lösungen, wie es mit einer Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung
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durchgeführt wird, können daher durch Verwendung der Wellenlängen von 439 nm und 448 nm für die beiden monochromatischen Lichtstrah·
len in charakteristischer Weise erreicht werden. Die Differenzen der Lichtextinktion bzw. -absorption, die zwischen diesen beiden
Wellenlängen auftreten, werden aufgezeichnet, wodurch alle nicht spezifischen Extinktions- bzw. Absorptionsänderungen aufgrund von
Lichtstreuänderungen der Probe vermindert werden.
Nach einem typischen Vorgehen mit der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung wird, um in der optischen Zelle oder Küvette, die nur eine Blutprobe in flüssiger Phase enthält, Sauerstoff mit
konstanter Rate zu erzeugen, eine dünnflüssige Wasserstoffsuperoxydlösung
bekannter Konzentration als Titrationsmittel und Catalase als Trennkatalysator angewendet. Dadurch wird Sauerstoff
stöchiometrisch mit einer Rate erzeugt, die proportional zur Rate der gesteuerten Strömung des Titrationsmittels in die Küvette ist.
Daher kann die in Figuren 9 und Io detailliert dargestellte Küvette
11 einen durchscheinenden rechtwinkligen Behälter 12 mit quadratischem Querschnitt und ein oberes Abdichtungsglied bzw.
einen Deckel 13 aufweisen, wobei Zuführrohre 14 für das Titrations mittel über diagonal entgegengesetzte Eckenöffnungen oder -bohrungen
im Deckel mit diesem verbunden sind und wobei der Deckel ein mittiges Lüftungsrohr 15 aufweist. Die Unterseite des Abschltißgliedes
oder Deckels 13 ist gemäß 16 konkav nach oben gewölbt, um ein gleichmäßiges Ablassen bzw. Entlüften der Gase vom Oberteil
der Küvette zu erleichtern. In ihrem Bodenbereich kann die Küvette eine Rührstange 17 aus magnetischem Material aufweisen, die mittels
einer geeigneten herkömmlichen äußeren elektromagnetischen Antriebseinrichtung unter der Küvette gedreht werden kann.
Der Titrant bzw. das Titrationsmittel kann den Rohren 14 mittels
einer geeigneten und nicht dargestellten Spritzpump^anordnung mit einer variablen aber sehr genau reproduzierbaren Rate zugeführt
werden. In einem typischen Fall enthält die Handspritze bzw. der Heber eine Lösung von etwa o,o2 M H3O3 in o,154 M NaCl
mit einer Konzentration von etwa ©,oool M von Trisodium EDTA als
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Wasserstoffsuperoxydstabilisierer. Das Pumpsystem kann dergestalt
sein, daß Titrantstromungsraten im Bereich zwischen ungefähr 2 bis 2o Mikrolitern pro Minute erzielt werden, die genau zwischen
- o,5 % reproduzierbar sind.
Das Abschlußglied oder, der Deckel 13 bildet eine Barriere zum vollständigen Verhindern eines Gasaustausches zwischen den Flüssigkeitgehalten
der Küvette und der Außenatmosphäre.
Das Fotometer der vorliegenden Erfindung ist mit einem geeigneten Zellenhalter zum Stützen der Küvette 11 in einer geeigneten Position
für Extinktions- bzw. Absorptionsmessungen versehen, wie es beispielsweise schematisch in Figur 3 dargestellt ist. Dabei ist
die Küvette 11 mit einer desoxygenierten Blutprobe oder Blutlösung
gefüllt.
Blutproben oder Blutlösungen wie auch Puffer und Salzlösungen können bei Titrationstemperaturen (beispielsweise 25 C oder 37 C)
durch Schütteln der Suspensionen in geeigneten Glasbehältern desoxygeniert werden, die während 2o Minuten auf einer Schüttelplattform
mit einem Hub von 1 cm und mit 12o Zyklen pro Minute befestigt werden. Während dieser Zeit werden die Behälter oder
Gefäße mit einer Strömung von wassergesättigten Gasen oder Gasmischungen durchblasen, und zwar entsprechend den Erfordernissen
des Suspensionsmediums. Mit o,154 M "Bis-tris" " HCl Puffer,
pH 7,4, oder mit o,l54 M NaCl ist das Gas für die Entfernung von O2 entweder Argon oder Stickstoff (Trägergrade - carrier grades).
Mit Krebs-Ringer-Bikarbonat als Verdünnungsmittel wird als Gas 5 % (Volumen) CO2 in 95 % N2 benutzt. Diese Verdünnungsmittel
haben mit Ausnahme der NaCl-Lösung eine ausreichend große Pufferkapazität
zur Aufrechterhaltung eines konstanten pH-Wertes, während das Blut der Oxygenierung unterliegt.
Um eine sauerstoffreie Übertragung der Probe vom Desoxygenierungs·
behälter in die Küvette 11 sicher zu stellen, wird das vom Behälter
frei werdende Gas direkt über das Stoppglied bzw. die Abdeckung 13 mittels einer Polyäthylen-Rohrverbindung in die Kü-
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vette geleitet. Diese Rohrleitung ist an den Seitenarm eines Erlenmayer-förmigen Desoxygenierungsbehälter (Warburg Flasche)
angeschlossen. Die anaerobe Übertragung kann dann durch einfaches Kippen des Behälters und damit durch Ersetzen der Gasströmung
durch eine Flüssigkeitsströmung erreicht werden. Danach wird die Rohrleitung von der Küvette abgezogen, die nunmehr eine
einzige und sich bis zum Stoppglied 13 erstreckende Flüssigkeitsphase enthält. Die so gefüllte Küvette kann dann zur Titration
in den Fotometer-Zellenhalter eingebracht werden.
Während der Titration wird eine Wasserstoffsuperoxydlösung bekannter
Konzentration durch Rohre 14 mit konstanter und genau bekannter Rate (Mikroliter pro Minute) in die Küvette 11 eingeführt,
die eine desoxygenierte Blutlösung und eine ausreichende Menge von zusätzlicher Catalase enthält. Die Catalase wandelt
nahezu sofort H2O2 in H2O und O2 um, was zur Oxygenierung des
erythrocytischen Deoxyhemoglobins dient. Dies wiederum begründet eine Änderung der Differenz zwischen den optischen Extinktionen
bzw. Absorptionen der Probe bei 439 nm und 448 nin, was quantitativ
mit dem Fotometer mit zwei Wellenlängen nach der vorliegenden Erfindung gemessen und noch beschrieben wird. Das Ausgangssignal
des Fotometers wird auf einer Karte eines Aufzeichnungsgeräts 18
(Figur 3) als Extinktions- bzw. Absorptionsänderung als Funktion der Zeit aufgezeichnet. Die Zeitachse kann die folgenden gleichwertigen
Einheiten aufweisen: (1) Minuten, (2) /aI Titrantströmung,
(3) /* Mol H2O2, (4) y*- Mol O2 oder (5) Partialdruck
von 0~.
Ein typisches Beispiel für eine Aufzeichnung einer bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Sauerstoffabscheidungskurve,
wobei weitgehend das oben beschriebene Verfahren benutzt wird, ist in Figur 2 dargestellt, wobei diese Kurve Daten
für eine quantitative Abschätzung bzw. Auswertung angibt.
In Figur 2 wurde die Titrantströmung zu einer der vertikalen Linie
b entsprechenden Zeit gestartet, wobei die fotometrische Betrachtung ungefähr Io Minuten fortgesetzt wurde, während derer die
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Kurve aus Figur 2, die die Änderung der optischen Extinktionsbzw. Absorptionsdifferenz zwischen den Wellenlängen von 439 nm
und 448 nm darstellt, aufgezeichnet wurde. Die Kurve aus Figur 2 ist eine typische S-förrnige (sigmoidal) "Sauerstoffdissoziationskurve",
die. der fortschreitenden Oxygenierung von normalem menschlichen Blut entspricht und die ihren Endwert asymptotisch
erreicht. Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der Abstand b (entspricht 2" c) die Hälfte der gesamten Oxygenierung von Deoxyhemoglobin
ausmacht. Eine bei der'halben Sättigungshöhe b gezogene Horizontallinie schneidet die Oxygenierungskurve bei einer Entfernung
entsprechend 2,4 Minuten der TitrantstrÖmung. Von den
aus dieser Kurve erhältlichen Daten und mittels anderer mit dem Versuch verbundener Daten kann die gesamte Erzeugung von Sauerstoff
bei der Entfernung a wie auch der Teil des gesamten erzeugten Sauerstoffs, gebunden durch Hemoglobin, berechnet bzw. abgeschätzt
werden. Auch kann der Partialdruck von Sauerstoff bei halber Oxygenierung des Hemoglobins (p0o)l von den aus der Kurve
aus Figur 2 erhältlichen Daten bestimmt v/erden. Entsprechende Berechnungen können auch in bezug auf andere Punkte der Kurve,
die nicht dem Punkt der halben Sättigung entsprechen, durchgeführt werden.
Unter Bezug auf Figur 3 enthält das Fotometer zur Ableitung der Oxygenierungsaufzeichnung aus Figur 2 eine geeignete Strahlenquelle
19, wie beispielsweise eine sichtbare Strahlung aussendende Lampe. Der Ausgang der Quelle 19 wird mittels entsprechender Linsen
2o und 21 über die Küvette 11 zu einer Fotoverstärkerröhre 22 geleitet. Zwischen den Liifcen 2o und 21 befindet sich eine rotierende
Zeitteilungs-Filterscheibe 23, mit der eine schematisch mit 25 bezeichnete Motorwelle drehbar verbunden ist. Das Scheibenglied
bzw. die Filterscheibe 23 ist mit einem Kragsnbereich 26
versehen, der als Führung für eine Eichschwärzungssieb- oder
-filterscheibe 27 dient, die jetzt zu beschreiben ist.
Die FiJ cerscheibe 23 ist mit einer Vielzahl von in. gleichem Abstand
befindlichen Fenstern versehen, die gleiche radiale Abstande
von der Achse der Wells 25 aufweisen und so angeordnet
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sind, daß die Filterfenster nachfolgend in den von den Linsen und 21 gebildeten optischen Pfad eingeführt werden. Es ist eine
gerade Anzahl von Filterfenstern vorgesehen, und die Fenster enthalten
entsprechende Filter mit unter gleichem Phasenwinkel im Abstand befindlichen Paaren, wobei jeweils ein Filter eines jeden
Paares eine Referenzwellenlänge und das andere Filter eine nahegelegene Meßwellenlänge für den zugeordneten Kanal erzeugt.
So ergeben sich bei der typischen Doppelchromatorscheibe 23 gemäß
Figur 5 drei Kanäle, von denen jeder von einem Paar von Filterfenstern begrenzt ist, die sich bei demselben Phasenwinkel
erstrecken. Gemäß Figur 5 kann ein Kanal von einem 439 nm Filterfenster
28 begrenzt werden, das 6o von einem 448 nm Filterfenster 29 entfernt ist, wodurch aufeinanderfolgend monochromatische
Strahlen der in Verbindung mit Figur 1 erwähnten Art entstehen.
Der Phasenabstand zwischen den Paaren der die entsprechenden Kanäle mit zwei Wellenlängen bildenden Filterfenster kann auch
anders als 6o und beispielsweise 12o oder I8o sein, wenn dieses erwünscht ist. Der dargestellte 6o -Phasenabstand ist nur
im Zusammenhang mit einem typischen Ausführungsbeispiel erwähnt.
Jeder Drehzyklus der Filterscheibe 23 erzeugt einen Referenzstrahl
von 448 nm monochromatischem Licht, dem ein anderer und den Meßstrahl bildender Strahl von 439 nm monochromatischem Licht
folgt. Diese Strahlen gelangen aufeinanderfolgend durch die Küvette 11 zur Fotoverstärkerröhre 22.
Die resultierenden Signale vonder Fotoverstärkerröhre 22 werden über einen Verstärker 3o zu einem logarithmischen Verstärker 31
geleitet, und zwar über geeignet getriggerte elektronische Schaltanordnungen 32 und 33, damit die Signale am Eingang des Verstärkers
31 weitgehend synchron zu den genannten Referenz- und Meßstrahlen ankommen. Die resultierenden logarithm!sehen Ausgangssignale
vom Verstärker 31 werden entsprechend über ähnlich getriggerte elektronische Schaltanordnungen 34 und 3r>
zu entsprechend nachführenden und haltenden IntegrationsV ■: ·:-'\ sen 36 und 37
geleitet. Diese erzeugen entsprechende pgg
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signale, die die logarithmischen Ausgangsimpulssignale repräsentieren
und die gleichzeitig den beiden Eingängen eines Differenzverstärkers 38 zugeführt werden. Der Ausgang des Verstärkers 38,
dessen Signal der Differenz zwischen den Gleichspannungseingangssignalen von den Kreisen 36 und 37 entspricht, ist über eine variable
Eichdämpfungsanordnung 39 mit einem Meßgerät 4o und einem
Aufzeichnungsgerät 18 verbunden.
Der getriggerte Zweig des Kreises, der die elektronische Schaltanordnung
zum Schließen der Schalter enthält, und zwar synchron mit dem Vorgang, mit dem die Küvette 11 dem 439 nia Meßstrahl ausgesetzt
wird, enthält auch ein variables Dämpfungsglied 41 zum geeigneten Ausgleichen der zu Beginn der Prüfung an den Verstärker
31 gelieferten Signale.
Um weitgehend die Nichtlinearität der Ansprechcharakteristik der Fotoverstärkerröhre 22 zu kompensieren, wird die Dyncdenspannung
in Abhängigkeit von der am Ausgang des Integrationskreises 36 erhaltenen
Gleichspannung geregelt. Dabei wird die Ausgangsspannung
des Kreises 36 in einem Differenzverstärker 42 lait. einer Referenzspannung
verglichen, und das Ausgangssignal des Verstärkers 42 wird in herkömmlicher Weise dazu benutzt, die Atisgangsspannung
einer Hochspannungsversorgungsquelle 43 einzustellen, die die Dynodenspannung für den Fotoverstärker liefert. Dieser Vergleich
wird erzielt durch Verbinden des Ausgangs von Kreis 36 über eine Leitung 44 mit einer der Eingangsklemmen des Differenzverstärkers
42 gemäß Figur 3.
Die Betriebsweise des Integrationskreises 36 wird nachfolgend beschrieben.
Ein Impuls vom Ausgang des logarithmischen Verstärkers 31 gelangt über einen Widerstand 45 und einen Feldeffekttransistor
34 zu einem Eingang 48 eines Verstärkers 46, wobei der verstärkte Impuls am Ausgang 47 des Verstärkers 46 erscheint. Ein
zwischen dem Eingang 48 und dem Ausgang 47 liegender Kondensator 49 lädt sich entsprechend der Amplitude des Abfalls der Eingangs-Ausgangs-Spannung
auf eine Gleichspannung auf. Ein Entladungswiderstand 5o ist über den Feldeffekttransistor 34 parallel zum
/} U it ti I D / IU/ I
" 12 " 23A690A
Kondensator 49 gelegt, um eine Einstellung der Kondensatorladung
in Abhängigkeit von den Amplituden der Eingangsimpulse zu ermöglichen.
Die Triggerung des Feldeffekttransistors 34 ist mit den Eingangsimpulsen synchronisiert. So erscheint am Ausgang 47 in
Übereinstimmung mit der Amplitude der dem Eingang 48 zugeführten Eingangsimpulse eine ständige Gleichspannung, die bis zur nächsten
Triggerung des Feldeffekttransistors 34 aufrecht erhalten wird. Zu dieser Zeit kann der Wert infolge einer unterschiedlichen
Amplitude des nächsten Eingangsimpulses geändert sein. Der Integrationskreis 37 arbeitet in derselben Weise.
Entsprechende Triggerkreiszweige und zugeordnete Integrationskreise können für die zusätzlichen und von der beschriebenen
Filterscheibe 23 gelieferten Doppelwellenlängenkanäle vorgesehen sein, und zwar unter Zuordnung eines Differenzverstärkers 38,
eines variablen Dämpfungsgliedes 39, eines Meßgerätes 4o und eines Aufzeichnungsgerätes 18 für jeden Kanal.
Eine Impülstastscheibe 51 ist auf dem Schaft bzw. der Welle 25
zwischen einer Hilfslichtquelle 52 und einer stationären Fotodiode
53 befestigt. Die Scheibe 51 weist eine öffnung 54 auf,
die mit dem optischen Pfad zwischen der Lampe 52 und der Fotodiode 53 genau dann ausgerichtet ist, wenn eine Ausrichtung zwischen
dem ersten Filterfenster 29 der Filterscheibe 23 und dem optischen Pfad zwischen den Linsen 2o und 21 besteht. Die Fotodiode
53 kann eine Sperrschicht-Fotozelle bzw. ein Fotoelement darstellen oder alternativ in einen geeigneten Kreis eingeschaltet
sein, um einen Zeitimpuls 1 entsprechend eines jeden Lichtdurchgangs durch die öffnung 54 und eines jeden Auftreffens auf
die Fotodiode 53 zu erzeugen. Der von der Fotodiode 53 erzeugte Impuls 1 wird über eine Leitung 55 zum Eingang einer Kette von
monostabilen Oszillatoren D bis M gemäß Figur 3 geleitet. Der Impuls 1 erzeugt im monostabilen Oszillator D einen Rechteckimpuls
56 bestimmter Dauer, um im monostabilen Oszillator E einen schmalen Impuls 2 genau dann zu erzeugen, wenn das zweite Filterfenster
28 in den optischen Pfad zwischen den Linsen 2o und 21 bewegt wird. Der Impuls 2 erzeugt einen Rechteckimpuls 57 im
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monostabilen Oszillator F, der in ähnlicher Weise eine bestimmte
Dauer aufweist, um im monostabilen Oszillator G einen schmalen Impuls 3 genau dann zu erzeugen, wenn sich das dritte Filterfenster
in den optischen Pfad zwischen den Linsen 2o und 21 bewegt. In derselben Weise werden zusätzliche Impulse 4, 5 und 6 entsprechend
in den monostabilen Oszillatoren I, K und M erzeugt, und zwar in Synchronisation mit der Ausrichtung der übrigen Filterfenster
mit dem optischen Pfand zwischen den Linsen 2o und 21.
Daraus ergibt sich, daß die Impulse 1 bis 6 entsprechend den 6o Abständen zwischen aufeinanderfolgenden Filterfenstern der Filterscheibe
23 gleich weit voneinander entfernt sind.
Die den Impuls 1 weiterführende Leitung 55 ist mit den Triggerelektroden
der Feldeffekttransistoren 32 und 34 verbunden, so daß diese Transistoren gleichzeitig mit der Anwesenheit des 448 nm
Referenzwellenlängenfilters 29 im optischen Pfad zwischen den Linsen 2o und 21 leitend sind. Hierdurch wird der Ausgang des
Verstärkers 3o mit dem Eingang des logarithmischen Verstärkers 31 verbunden, und gleichzeitig erfolgt eine Verbindung des Ausgangs
des Verstärkers 31 mit dem Integrationskreis 36, der die erwähnte ständige Gleichspannung am Anschluß 47 erzeugt, welcher mit einem
der Eingänge des Differenzverstärkers 38 verbunden ist.
Eine den Impuls 2 führende Leitung 58 ist mit den Triggerelektroden
der Feldeffekttransistoren 33 und 35 verbunden, so daß diese Transistoren gleichzeitig mit der Anwesenheit des 439 nm Meßwellenlängenfilters
28 im optischen Pfad zwischen den Linsen 2o und 21 leitend sind. Hierdurch wird der Ausgang des Verstärkers 3o
entsprechend mit dem Eingang des logarithmischen Verstärkers 31 verbunden, wobei gleichzeitig der Ausgang des Verstärkers 31 mit
dem Integrationskreis 37 verbunden wird, wodurch am Ausgang 59 eine ständige Gleichspannung entsteht, und zwar in Abhängigkeit
vom Ansprechen der Fotoverstärkerröhre 22 auf die Meßwellenlänge. Dieses Signal wird dem anderen Eingang des Differenzverstärkers
38 zugeführt.
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Zusätzliche Leitungen 60, 61, 62 und 63 führen die Impulse 3, 4,
5 und 6 und sind mit den Triggerelektroden der Feldeffekttransistoren verknüpft, die den zwei anderen Doppelwellenlängenkanälen
des Systems zugeordnet sind.
Wenn der Phasenabstand zwischen den Paaren der die entsprechenden Doppelwellenlängenkanäle bildenden Filterfenster anders als 60
und beispielsweise gemäß dem obigen Hinweis zu 12o° oder I80 gewählt
wird, werden die Verbindungen der Leitungen 58, 60, 61, 62 und 63 zu den Triggerelektroden der Feldeffekttransistoren und
die Verbindungen der Ausgänge der Integrationskreise zu den entsprechenden Differenzverstärkern 38 entsprechend geändert.
Durch Anwendung eines geeigneten Auswahlschalters können dieselben
Integrationskreise 36 und 37, Differenzverstärker 38, variable Dämpfungsglieder 39, Meßgeräte 4o und Aufzeichnungsgeräte 18 für
jeden Doppelwellenlängenkanal beispielsweise gemäß Figur 3A verwendet werden. Dort wird ein dreipoliger, manuell betätigter Auswahlschalter
51 mit drei#Stellungen zu diesem Zweck benutzt. In
dem typischen Kanalschaltkreis aus Figur 3A weist der Schalter 51 die entsprechenden Pole 64, 65 und 66 auf. Der Pol 64 ist mit der
Triggerelektrode des Feldeffekttransistors 34 verbunden, während der Pol 65 mit der Triggerelektrode des Feldeffekttransistors 35
verbunden ist. Der Pol 66 ist an den Eingang des logarithmischen Verstärkers 31 angeschlossen. In der ersten Kanalposition ist der
Pol 64 mit der Leitung 55 des Impulses 1 verbunden, während der Pol 65 an der Leitung 58 des Impulses 2 liegt und der Pol 66 an
den Ausgang 7ο des Verstärkers 3ο angeschlossen ist, und zwar über
einen Parallelkreis, in dessen einem Zweig der Feldeffekttransistor 32 und in dessen anderem Zweig der Feldeffekttransistor 33
und das Dämpfungsglied 41 liegen. Hierbei werden die im Abstand befindlichen Tastimpulse 1 und 2 verwendet, und es wird dieselbe
Betriebsweise wie in Figur 3 für den ersten Doppelwellenlängenkanal erzielt.
In den zweiten und dritten Kanalpositionen der Schalterpole 64, 65 und 66 werden entsprechende Betriebsarten erzielt, wobei je-
- 409815/1021- ' " 15 "
doch Doppelwellenlängenpaare-von Tastimpulsen 3-, 4 und 5,6 benutzt
werden, und zwar zusammen mit dem Ansprechen des Fotoverstärkers entsprechend den zweiten und dritten Doppelwellenlängenkanälen.
Die Schwärzungseichgitterscheibe 27 bzw. die Eichfilterscheibe 27
enthält einen ringförmigen Hauptkörper, dessen Außendurchmesser demjenigen der Filterscheibe 23 entspricht und die eine kreisförmige
konzentrische Innenöffnung mit einer solchen Abmessung aufweist, daß die Scheibe 27 gleitfähig auf dem Kragenteil 26 angebracht
ist. Die Scheibe 27 ist mit Öffnungen in Übereinstimmung mit den Filterfenstern der Scheibe 23 versehen, wobei sechs
solcher Öffnungen in der beschriebenen typischen Ausführungsform vorhanden sind. In abwechselnden öffnungen sind entsprechende
Schwärzungsgitter oder Schwärzungsfilter 71, 72 und 73 angeordnet,
beispielsweise Scheiben mit kleinen gleichförmig verteilten Perforationen, die bekannte vorbestimmte optische Schwärzungsbzw. Dämpfungseffekte aufweisen. Das Scheibenglied 27 ist mit
gegenüberliegenden Federfingern 74,74 ausgebildet, die in äußere und in der Filterscheibe 23 ausgebildete"Nasen 75 eingreifen
können, um die Eichscheibe 27 zur Drehung mit der Filterscheibe 23 lösbar mit dieser zu verbinden, wobei die Schwärzungsgitter
oder -filter mit den Filterfenstern der Referenzwellenlänge-ausgerichtet
sind, beispielsweise gemäß Figur"8. Bei leerer Küvette
11 ergibt das Instrument eine Anzeige für einen einzelnen Kanal, und zwar in Übereinstimmung mit der bekannten optischen Dichte
bzw. Dämpfung des Gitter- oder Filterelements gegenüber dem Filterfenster des Kanals der Referenzwellenlänge, so daß das Instrument
dann mittels des variablen Dämpfungsgliedes 39 geeicht werden kann«
Die Gitter- oder Filterelemente 71, 72 und 73 können verschiedene bekannte optische Dichten aufweisen, um entsprechend unterschiedliche
Eichpegel zu erzeugen.
Das Scheibenglied 27 kann auf seiner der Filterscheibe 23 abgewandten
Seite mit gegenüberliegenden horizontalen Stützstiften 409815/1021 " 16 ~
234 690
76,76 versehen sein, die lösbar in Öffnungen in entsprechend stationären
Armen 77,77 eingreifen können, welche an dem Rahmen 78 des Instruments befestigt und so angeordnet sind, daß das Scheibenglied
in einer Position gehalten wird, bei der sich eine der leeren oder freien Öffnungen 79 im optischen Pfad zwischen den
Linsen 2o und 21 befindet. Dadurch kann die Eichscheibe 27 den nachfolgenden Betrieb des Instruments nach Durchführung der
Eichung nicht stören. Nach der Eichung kann das Scheibenglied von der Position gemäß Figuren 1 und 8 nach rechts verschoben
und gedreht werden, damit die Stifte 76 gemäß der gestrichelten Darstellung in Figur 8 in die Öffnungen der Arme 77 eingreifen,
so daß die Eichscheibe 27 in einer nicht störenden Position in bezug auf die Filterscheibe 23 gehalten wird.
Die Eichscheibe kann zum Drehen mit der Filterscheibe einstellbar auf dieser befestigt sein, und zwar mittels einer Einrichtung
zur lösbaren Befestigung der Eichscheibe entweder in der Eichposition, wobei das jeweilige Eichgitterelement vor dem Filterfenster
liegt, oder in einer nicht,störenden oder unbeeinflußten
Position, bei der eine Öffnung mit dem Filterfenster ausgerichtet ist. Bei dieser Anordnung können mit Befestigungsaussparungen zusammenwirkende Federanschläge oder -klinken benutzt
werden, um eine verläßliche Befestigung der Eichscheibe in der gewünschten Position zu erzielen. Die Figuren 11 und 12
stellen eine derartige Anordnung dar, bei der die Eichscheibe 27' drehbar auf einem geflanschten Kragenteil 26' der Filterscheibe
23' befestigt ist. Der Flansch 8o des Kragenteils weist eine Öffnung 81 auf, die gemäß Figur 12 eine durch eine am Flansch
angebrachte Blattfeder 83 nach links gezwängte Anschlagkugel 82 enthält. Die Kugel greift blockierend in im gegenseitigen Abstand
befindliche Anschlagaussparungen 84 ein, die so angeordnet sind, daß die Scheibe 27' entweder in einer Position gehalten
wird, bei der das Eichgitterelement 71 vor dem Filterelement 29 liegt, oder in einer nicht störenden Position liegt, bei der eine
Öffnung 85 der Scheibe 27" mit dem Filterelement 29 ausgerichtet ist. Ein mit der Filterscheibe und seinem Flansch 8o verbundener
Stoppstift 86 erstreckt sich durch einen gebogenen und in der
4098 15/102 1 - 17 -
Eichscheibe 27' vorgesehenen Schlitz 87, um die Lage der Scheibe
27" auf die zwei Einstellpositionen gegenüber der Filterscheibe 23* zu begrenzen. Die in eine ausgewählte Aussparung 84 der
Scheibe 27' eingreifende Kugel 82 bildet eine Drehverbindung zwischen
der Scheibe 27' und der Scheibe 23'.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Scheibe 27' der Ausführungsform aus Figuren 11 und 12 öffnungen aufweist, die statt eines
Phasenwinkels von 6o einen solchen von 3o aufweisen. Weitere Änderungen und Abwandlungen sind im Rahmen der Erfindung möglich.
-Patentansprüche-
409815/1021 -18-
Claims (16)
1.)Fotometer mit zwei Wellenlängen, gekennzeichnet durch eine
-^ Zeitteilungs-Doppelchromator-Einrichtung (23, 23') , die zyklisch
aufeinanderfolgend einen Referenzstrahl einer ersten Wellenlänge und einen Meßstrahl einer zweiten Wellenlänge erzeugt,
durch eine fotoempfindliche Vorrichtung (22) , durch
eine Einrichtung (2o, 21), mit der die aufeinanderfolgend erzeugten Referenz- und Meßstrahlen auf die fotoempfindliche
Vorrichtung gerichtet werden, durch eine Anordnung zum Stützen einer Probe im Pfad der aufeinanderfolgenden und die fotoempfindliche
Vorrichtung erreichenden Strahlen, um entsprechend aufeinanderfolgende Anregungen der fotoempfindlichen
Vorrichtung in Übereinstimmung mit den Extinktionen bzw. Absorptionen der Probe hinsichtlich der Referenz- und der
Meßstrahlen zu erzeugen, ferner durch eine Einrichtung (36, 37) zum Erzeugen weitgehend gleichzeitiger Dauersignale mit den
Anregungen entsprechenden Amplituden und durch eine Einrichtung (38) zum Messen der Amplitudendifferenz der Dauersignale.
2. Fotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (36, 37; 38) zum Erzeugen entsprechender Dauersignale
und zum Messen der Amplitudendifferenz einen Differenzverstärker
(38) enthält, ferner mit den Eingängen des Differenzverstärkers verbundene Vorrichtungen (36, 37) zur Erzeugung
der Dauersignale, außerdem entsprechend getastete Kreisglieder (34, 35), die im Betrieb die fotoempfindliche Vorrichtung
(22) mit den Vorrichtungen (36, 37) zur Erzeugung der Dauersignale verbinden, ferner eine Einrichtung zum Tasten der
getasteten Schaltglieder (34, 35) synchron mit den aufeinanderfolgend
erzeugten Referenz- und Meßstrahlen und schließlich mit dem Ausgang des Differenzverstärkers verbundene Anzeigeglieder
(4o, 18).
/. naa 1 5 /ί ο ? r
- 19
3. Fotometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
DoppeIchromatoreinrichtung (23, 23') vom Rotationstyp ist und
daß die Tasteinrichtung ein Rotationsscheibenglied (51) aufweist, das mit der rotierenden Doppelchromatoreinrichtung gekoppelt
ist, wobei eine Lichtquelle (52) auf einer Seite des Scheibengliedes (51) angeordnet ist, während eine zweite fotoempfindliche
Vorrichtung (53) auf der anderen Seite des Scheibengliedes liegt, wobei ferner das Scheibenglied eine Öffnung
aufweist, die so angeordnet ist, daß sie mit der Lichtquelle und der zweiten fotoempfindlichen Vorrichtung gleichzeitig
mit der Erzeugung eines der Strahlen ausgerichtet ist, daß ferner Schaltkreise (32, 33) die zweite fotoempfindliche Vorrichtung
im Betrieb mit einem der getasteten Kreise (34, 35) verbinden und daß Glieder zum Betätigen des anderen getasteten
Schaltkreises nach einer Zeitverzögerung entsprechend dem Phasenwinkelabstand zwischen zwei Strahlen vorgesehen sind.
4. Fotometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder zum Betätigen-des anderen getasteten Schaltkreises
einen zwischen der zweiten fotoempfindlichen Vorrichtung (53) und dem anderen getasteten Schaltkreis liegenden Kreis zum Erzeugen
eines Zeitsignals enthalten, daß dieser Kreis eine Einrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals aufweist, das
entsprechend dem Phasenwinkelabstand zwischen den zwei Strahlen mit einer Zeitverzögerung nach Anregung entsteht.
5. Fotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Doppelchromatoreinrichtung eine Lichtquelle (1.9) aufweist, ferner ein zwischen der Lichtquelle und der Einrichtung zum
Stützen der Probe angeordnetes Rotationsglied (23) , das zwei im gegenseitigen Abstand befindliche Filter (28, 29) aufweist,
die abwechselnd zwischen die Lichtquelle und die Einrichtung zum Stützen der Probe gebracht werden, wobei ein Filter nur
Licht mit der Wellenlänge des ReferenzStrahls durchläßt, während
das andere Filter nur Licht mit der Wellenlänge des Meßstrahls durchläßt, ferner ein rotationsmäßig in das Rotationsglied (23) eingreifendes Eichscheibenglied (27), das ein Fen-
409815/1021 - 2o -
- 2ο -
ster vorbestimmter optischer Dichte bzw. Dämpfung im selben
Radialabstand von der Rotationsachse,des Rotationsgliedes wie die Filter (28, 29) aufweist, daß ferner Glieder zum
zeitweiligen Anbringen des Eichscheibengliedes an dem Rotationsglied vorgesehen sind, wobei das Fenster über einem der
Filter liegt, und daß eine Einrichtung vorliegt, mit der das Eichscheibenglied zu anderen Zeiten in nicht störender Position
in bezug auf den optischen Pfad zwischen der Lichtquelle (19) und der Einrichtung zum Stützen der Probe gehalten wird.
6. Fotometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotationsglied (23) einen Kragenteil (26) aufweist, wobei das
Scheibenglied drehbar auf dem Kragenteil befestigt ist.
7. Fotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Stützen der Probe eine Titrationsküvette (1.1)
mit durchscheinenden Wandungen und einem oberen Abdeckelement (13) aufweist, wobei das Abdeckelement unten eine konkave
Bodenfläche (16) aufweist und mit einer Titrant-Einlaßleitungseinrichtung
(14) versehen ist, die zum Außenbereich führt, sowie mit einer Flüssigkeits-Auslaßleitungseinrichtung
(15), die mit dem Mittenbereich verbunden ist.
8. Fotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Referenzstrahl eine Wellenlänge aufweist, bei der weitgehend keine Extinktions- bzw. Absorptionsdifferenz auftritt, wenn
der Strahl durch oxygeniertes oder desoxygeniertes Blut geleitet wird, und daß der Meßstrahl bei einer solchen Wellenlänge
liegt, bei der eine weitgehend maximale Extinktionsbzw. Absorptionsdifferenz auftritt, wenn dieser Strahl entsprechend
durch oxygeniertes und desoxygeniertes.Blut geleitet wird.
9. Fotometer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zum Zuführen eines Txtrationsreaktionsmittels in die Einrichtung (12) zum Stützen bzw. Aufnehmen der Probe, so daß
eine Reaktion mit der Probe stattfindet, während die Strahlen durch die Probe geleitet werden. - 21 -
409815/1021
fjiiH.1 ■
10. Fotometer nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zum Zuführen von einem oxygenierendem Reaktionsmittel in die Einrichtung (12) zum Stützen bzw. Aufnehmen der Probe,
damit eine Oxygenierung der Probe stattfindet, während die Strahlen durch die Probe geleitet werden.
11. Fotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzstrahl eine Lichtwellenlänge von 448 nm und der Meßstrahl
eine Lichtwellenlänge von 439 nm aufweist.
12. Fotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitteilungs-Doppelchromator-Einrichtung (23) eine Lichtquelle (19) aufweist, ferner ein Rotationsglied (23) zwischen
der Lichtquelle und der Einrichtung zum Stützen bzw. Aufnehmen der Probe, wobei das Rotationsglied zwei im gegenseitigen Abstand
befindliche Filter (28, 29) aufweist, die abwechselnd zwischen die Lichtquelle und die Einrichtung zum Stützen bzw.
Aufnehmen der Probe, gebracht werden, wobei ferner eines der Filter so angeordnet ist, daß nur Licht mit der Wellenlänge
des Referenzstrahles durchgelassen wird, während das andere Filter so angeordnet ist, daß es nur Licht mit der Wellenlänge
des Meßstrahles durchläßt.
13. Fotometer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter (29) nur Licht mit der Wellenlänge von 448 nm durchläßt
und daß das andere Filter (28) nur Licht mit der Wellenlänge von 439 nm durchläßt.
14. Fotometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitteilungs-Doppelchromator-Einrichtung eine Lichtquelle
(19) enthält, ferner ein Rotationsglied (23) zwischen der Lichtquelle und der Einrichtung zum Stützen bzw. Tragen der
Probe, wobei das Rotationsglied zwei im gegenseitigen Abstand befindliche Filter (28, 29) aufweist, die abwechselnd zwischen
die Lichtquelle und die Einrichtung zum Stützen bzw. Aufnehmen der Probe gebracht werden, wobei ferner ein Filter nur
Licht mit der Wellenlänge des ReferenzStrahls durchläßt, wäh-
_ - 22 -
4übÖ 15/ 102 1
rend das andere Filter nur Licht mit der Wellenlänge des Meßstrahls
durchläßt, daß ferner eine Antriebseinrichtung (24, 25) mit dem Rotationsglied verbunden ist, daß die Tasteinrichtung
ein mit der Antriebseinrichtung verbundenes Rotationsscheibenglied (51) aufweist, ferner eine Hilfslichtquelle
(52) auf einer Seite des Scheibengliedes, eine zweite fotoempfindliche Vorrichtung (53) auf der anderen Seite des
Scheibengliedes, wobei das Scheibenglied eine Öffnung aufweist, die mit der Hilfslichtquelle und der zweiten fotoempfindlichen
Vorrichtung genau dann ausgerichtet ist, wenn. eines der Filter (28, 29) zwischen der erstgenannten Lichtquelle
(19) und der Einrichtung zum Stützen bzw. Aufnehmen der Probe liegt, daß außerdem eine Schalteinrichtung die
zweite fotoempfindliche Vorrichtung mit einem der getasteten Schaltkreise verbindet und daß eine Einrichtung zum Betätigen
der anderen getasteten Schaltkreise vorgesehen ist, und zwar nach einer Zeitverzögerung, die dem Abstand zwischen
zwei Filtern (28, 29) entspricht.
15. Fotometer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Betätigen der anderen getasteten Schaltkreise einen Kreis zum Erzeugen von Zeitsignalen aufweist, wobei
dieser Kreis zwischen der zweiten fotoempfindlichen Vorrichtung (53) und dem anderen getasteten Schaltkreis liegt und
eine Einrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals aufweist, und zwar nach Ablauf einer Zeitverzögerung nach Anregung entsprechend
dem Abstand der zwei Filter (28, 29).
16. Fotometer nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen logarithmischen
Verstärker (31) zwischen der fotoempfindlichen Vorrichtung (22) und der Vorrichtung (36, 37) zum Erzeugen
von DauerSignalen.
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