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Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastichem
Harz Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines rc'£irförmi?£'n
Gegenstandes aus ther-oplastischem Harz, bei welchen während des Extrudlerens des
rohrförmigen Gegenstandes aus thermoplastischem Harz ein Dorn verwendet und die
Form des rohrförmigen Gegenstandes mit Hilfe des Dornes gerichtet wird.
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Es ist bereits bekannt, daß ein rohrförmiger Gegenstand aus thermoplastischem
Harz durch ein Extrudierverfahren hergestellt werden kahn, bei welchem eine Düse
am Vorderende eines Extruders befestigt wird und dIe Düse mit einer ringförmigen
Düsenöffnung versehen ist, aus welcher erhitztes, thermoplastisches Harz in der
Form
eines Rohres extrudiert wird, so daß ein rohrförmiger Gegenstand entste.>t .
Es ist auch bekannt, daß der rohrförmige Gegenstand mittels eines sogenannten Dornverfahrens
in eine gewünschte Form gebracht werden kann. Bei diesem Dornverfahren wird ein
starres Element, das Dorn genannt wird, am Vorderende des inneren Kernstückes. der
Düse befestigt. Der Dorn hat eine äußere Querschnittsform, welche der inneren Querschnittsform
des herzustellenden Gegenstandes entspricht. Das aus der Düse extrudierte Harzrohr
wird längs der Aussenfläche des Dornes verschoben. Ferner ist es auch bekannt, daß
der Extrusionswirkungsgrad dadurch erhöht werden kann, daß man eine Kühlflüssigkeit
im Dorn umlaufen lässt, so daß die Innenfläche des dornförmigen Gegenstandes gekühlt
wird.
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Der Erfinder versuchte ein Rohr aus Polyäthylen herzustellen, indem
er einen Dorn entsprechend den vorstehenden, bekannten Verfahren verwendete. Bei
der Dulmchführung der Verfahren versuchte der Erfinder den Extrusionswirkungsgrad
dadurch zu erhöhen, daß er den Dorn EEhlte, um das extrudierte Polyäthylen Rohr
an seiner Innenfläche rasch zu kühlen, während das Polyäthylen-Rohr längs der Aussenfläche
des Dornes vorrückte. Das Polyäthylen-Rohr erhielt auf diese Weise die Form, welche
der Aussenform des Domes entsprach. Das Polyäthylen-Rohr hatte jedoch keine gute
Qualität, da das Rohr an seiner Oberfläche rauhe und unebene Abschnitte hatte. Die
rauhen und unebenen Abschnitte hatten das in Figur 1 gezeigte Aussehen und konnten
als H6ter bezeichnet werden, die über die Oberfläche des Rohres verteilt waren,
als ob jeder der Hödrer die Form einer aus dem Boden nach oben vorst#ehenden Kugel
hätte. Das extrudierte Rohr hatte daher einen beträchtlich niedrigeren Verkauf awert.
Der Erfinder
versuchte daher, den vorstehend erwähnten Nachteil
zu beseitigen.
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Der Erfinder schaffte daher eine Düse zur Herstellung eines Harzrohres,
an deren innerem Kernstück ein Dorn mit einer Nut und einem Loch befestigt ist.
Die Nut befindet sich in der Aussenfläche des Dornes und hat die Form eines den
Dorn umgebenden Ringes. Das Loch befindet sich in der Nut und steht mit der Aussenseite
der Düse über eine Leitung in Verbindung, welche sich durch die Düse erstreckt.
Die Düse kann so verwendet werden, daß das extrudierte Harzrohr unter Berührung
der Aussenflädie des Dornes vorwärts bewegt wird, indem die Luft zwischen dem Dorn
und dem Harzrohr durch das Loch abgeführt wird.
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Der Erfinder führte das Extrusionsverfahren durch, indem er die Düse
an einem Extruder befestigte und die Luft außen am Dorn abführte, um ein extrudiertes
Polyäthylen-Rohr in innige Berührung mit der Außenfläche des Dornes zu bringens
Der Erfinder hatte durch diese Maßnahme die vorstehend erwähnten Nachteile beseitigt.
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Bei den herkömmlichen Dornverfahren wurde ausschließlich versucht,
die Luft in einem Spalt zwischen dem Dorn und dem extrudierten Rohr einzuleiten,
um ane direkte Berührung des extrudierten Rohres mit dem Dorn zu vermeiden, so da
die Oberfläche des extrudierten Rohres nicht durch Dorn deniverletzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Maßnahme ist daher überraschend und ungewöhnlich , nach welcher
die Luft zwischen dem Dorn und dem extrudierten Rohr entfernt wird, um den Dorn
und das extrudierte Rohr in innige Berührung mits,einander zu bringen. Es ist äußerst
überraschend festzustellen, daß die vorstehende, erfindungsgemaß Maßnahme die erwähnten
Nachteile beseitigt und zu einem Polyäthylen-Rohr mit hervorragender Qualität führt.
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Die Erfindung schafft daher ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen
Gegenstandes aus thermoplastischem Harz, bei welchem eine Düse mit einer ringförmigen
Düsenöffnung am Vorderende eines Extruders befestigt und ein Dorn mit einem gewünschten
Außenquerschnitt am Vorderende des inneren Kernstückes der Düse angeordnet und aus
der ringförmigen Düsenöffnung ein Rohr aus thermoplastischem Harz extrudiert und
das Rohr längs der Außenfläche des Dornes durch Abziehen des extrudierten Rohres
mit Hilfe von Abzugswalzen vorwärts bewegt und der Dorn gekühlt wird, wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß der Dorn in Abstand vom Vorderende des
inneren Kernstückes der Düse angeordnet wird und der Dorn mit einer Nut in der Form
eines Ringes um den Außenumfang des Dornes in der #ähe des Bereiches versehen wird,
in welchem das extrudierte Rohr den Außenumfang des Dornes zu berühren beginnt,
und daß mindestens ein Loch in der Nut ausgebildet wird und die Iluft zwischen dem
Dorn und-dem extrudierten Rohr durch das Loch über das Innere der Düse abgeführt
wird, so daß das extrudierte Rohr mit dem Dorn in Berührung gebracht werden kann.
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Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen
Gegenstandes aus thermoplastischem Harz der vorstehend beschriebenen Art, bei welchem
das extrudierte Rohr um seine Achse gedreht oder verdreht wird, indem mindestens
ein Element des Aufbaus aus der Düse mit Dorn und den Abzugswalzen gedreht wird.
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Bei den herkömmlichen Verfahren wird die Düse in der Regel unbewegbar
an einem Extruder befestigt. Die Abzugswalzen wurden bei den herkömmlichen Verfahren
niemals um die Achse des extrudierten Rohres gedreht. Das aus der Düse extrudierte
Harzrohr wurde daher nur gerade gezogen, ohne daß es um seine Achse gedreht wurde.
Das extrudierte
Rohr wurde also niemals um seine Achse gedreht,
während es aus der Düse extrudiert wurde. Das mit den herköinmlizehen Verfahren
hergestellte Rohr hat daher viele ungleichmäßige Abschnitte in der Form von geraden
und verbogenen Streifen. Diese ungleichmißigen und unebenen Abschnitte werden im
Harz erzeugt, während das Harz durch die Düse hindurchläuft, beispielsweise wenn
das Harz nach dem Durchtritt durch die Stege zwischen dem inneren Kernstück und
dem äußeren Zylinder der Düse verschweißt wurde. Der Erfinder war der Auffassung,
daß das Vorhandensein von ungleichmäßigen Abschnitten in der Form von geraden Streifen
zu einer Verschlechterung der Qualität des Harzrohres führt. Der Erfinder war daher
bestrebt, die Qualität des Harzrohres dadurch zu verbessern, daß er das extrudierte
Rohr an einer Stelle drehte, an welcher die Abzugswalzen vorgesehen sind, während
das Rohr aus der Düse extrudiert wurde.
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Wenn bei den herkömmlichen Verfahren ein Harzrohr um seine Achse
gedreht wurde, indem nur die Abzugswalzen gedreht wurden, wurde das Rohr an einer
soeben extrudierten, weichen Stelle verdreht und verformt, so daß man kein zufriedenstellendes
Rohr erzielen konnte. Wenn jedoch der Dorn in der erfindungsgemäßen Weise am inneren
Kernstück der Düse angeordnet wird, treten keine Verformungen auf es und«lässt-
sich ein Harzrohr mit überlegener Qualität erzielen.
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Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen
Gegenstandes aus thermoplastischem Harz, bei welchem eine Düse mit einer ringförmigen
Düsenöffnung am Vorderende eines Extruders befestigt und ein Dorn mit einem gewunsohten
Außenquerschnitt am Vorderende des inneren Kernstückes der Düse angeordnet und ein
Rohr aus thermoplastischem Harz aus der Düsenöffnung
extrudiert
und das extrudierte Rohr längs der Außenfläche des Dornes durch Abziehen des Rohres
5 mittels Abzu alzen vorwä ts bewegt und der Dorn gekühlt wird, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Dorn in Abstand vom Vorderende des inneren Kernstückes
angeordnet und dem Dorn eine zylindrische Form erteilt wird, die sich gegen das
Ende etwas verjüngt, und daß der Dorn mit einer Nut in der Form eines Ringes um
die Außenfläche des Dornes in der Nähe des Bereiches versehen wird, in welchem das
extrudierte Rohr die Außenfläche des Dornes zu berühren beginnt, und daß mindestens
ein Loch in der Nut ausgebildet wird und die Luft zwischen dem Dorn und dem extrudierten
Rohr durch das Loch über das Innere der Düse abgeführt wird, so daß das Rohr den
Dorn berühren kann, und daß ein Element der Anordnung aus der Düse mit dem Dorn
und den Abzugswalzen gedreht wird und somit das extrudierte Rohr verdreht wird,
während es extrudiert wird.
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Die Erfindung wird im nachstehenden anhand von Ausführungabeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigern: Figur 1 eine Darstellung eines nach
herkömmlichen Verfahren extrudierten Rohres Figur 2 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels Figur 3 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht eines anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
bei welchem die Abzugswalzen gedreht werden Figur 4 einen Querschnitt längs der
Linie III-III in Figur 3 und Figur 5 eine teilweise geschnittene schematische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit einer Einrichtung zum Kühlen des
Harzrohres.
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Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung der Brfindung verwendeten
Vorrichtung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es wird zunächst auf
Figur 2 Bezug genommen. Das Bezugszeichen a bezeichnet eine Düse, die am Vorderende
eines Extruders befestigt ist. Ein Dorn b ist am Vorderende des inneren Kernstückes
der Düse a befestigt. Das Bezugszeichen c bezeichnet ein extrudiertes Rohr. Die
Düse a ist mit einem Harzkanal 1 versehen, durch welchen das erhitzte Harz in der
Form des Rohres c extrudiert wird. Der Dorn b ist ein Eisenzylinder mit einer hohlen
Wandung Der Dorn b ist am inneren Kernstück der Düse a mit Hilfe von Stützen 2 und
2' starr befestigt. Der Dorn b ist mit Wasser 3 gefüllt, das durch Leitungen 4 und
4' in Richtung der Pfeile umgewälzt wird.
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Die Außenfläche des Dornes b ist mit einer Nut 5 versehen, in welcher
ein Loch 6 ausgebildet ist. Das Loch 6 steht mit der Außenseite der Düse a über
eine Leitung 7 in Verbindung. Die Nut 5 ist an der Außenfläche des Domes b unmittelbar
vor der Stelle vorgesehen, an welcher der Dorn b seinen größten Aussendurchmesser
erreicht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der in Figur 2 gezeigten
Vorrichtung in der folgenden Weise durchgeführt: Kühlwasser wird über die Leitungen
4 und 4' im Dorn b umgewälzt und das erhitzte Harz wird dem Kanal 1 in der Düse
a zugeführt, durch welche das Rohr c extrudiert wird. Das Rohr c wird dann längs
der Außenfläche des Dornes b vorwärts bewegt, während das Kühlwasser 5 im Dorn b
umgewälzt und die Luft durch die Leitung 7 abgeführt wird, die mit dem Loch 6 in
Verbindung steht. Das extrudierte Rohr c wird somit von der Stelle, in deren unmittelbarer
Nähe die Nut 5 vorgesehen ist, unter Berührung mit dem Dorn b vorwärts bewegt. Das
extrudierte Rohr wird daher vom Dorn b rasch#gekühlt und erhält einen Innenquerschnitt,
welcher die gleichen Abmessungen wie die
Außenfläche des Dornes
b aufweist.
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Da der Dorn an seiner Außenfläche mit einer Nut versehen ist und
in der Nut mindestens ein Loch zum Abführen der Luft aufweist, wird das extrudierte
Rohr an vorwärtsbewegt, wobei es von der Stelle in deren unmittelbarer Nähe die
Nut vorgesehen ist, mit der gesamten zylindrischen Fläche des Dornes in Berührung
steht.
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Das eintschlossene Strömungsmedium wird daher an einer Verdichtung
oder Khndensation zwischen dem extrudierten Rohr und dem Dorn gehindert. Die in
Figur 1 gezeigter rauhen und unebenen Abschnitte im extrudierten Rohr werden damit
verhindert. Die besonderen Gründe für die Entstehung der rauhen und unebenen Abschnitte
bei den herkömmlichen Verfahren sind niEt klar, es wird jedoch vermutet, daß die
rauhen und unebenen Abschnitte auf die Verdichtung oder Kondensation von Strömungsmedium,
wie Dampf oder Feuchtigkeit, zwischen dem extrudierten Rohr und dem Dorn zurückzuführen
sind. Die allgemeine Wirkung, welche durch die Verwendung des Dornes beim herkömmlichen
Extrusionsverfahren erzielt wird, kann selbstverstandlich auch beim erfindungsgemaßen
Verfahren erzielt werden. Dies bedeutet, daß die Extrusionsgeschwindigkeit erhöht
werden kann, da das extrudierte Rohr durch die Kühlung des Dornes rasen gekühlt
werden kann Ferner läßt sich ein Formgegenstand erzielen, dessen Form genau der
Form des Dornes entspricht.
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Der im Rahmen der Erfindung verwendete Dorn kann eine glatte und
glänzende Oberfläche, wie beispielsweise eine vernickelte Oberfläche, oder eine
rauhe Oberfläche, wie eine Birnenschale, aufweisen. Die im Dorn vorgesehene Nut
erfütlt deren Zweck auch dann, wenn sie eine geringe Breite und Tiefe hat. Die vorteilhaften
Abmessungen der Nut schwanken
in Abhängigket von den Abmessungen
des Domes. Wenn jedoch der Dorn einen Durchmesser von 50 mm hat,liegen die vorteilhaften
Abmessungen der Nut bei etwa 10 mm Breite und 8 mm Tiefe. Im großen und ganzen ist
es vorteilhaft, daß der Durchmesser des in der Nut ausgebildeten Loches etwas kleiner
als die Breite der Nut ist. Es gibt jedoch keine genauen Beschränkungen des Durchmessers
des Loches. Wenn zu viel Luft durch das Loch abgeführt wird, wird das extrudierte
Rohr so stark gegen den Dorn gezogen, daß das extrudierte Rohr kaum vorwärts bewegt
werden kann. Es ist daher erforderlich, daß die Luft so geregelt wird, daß eine
mäßige Luftmenge durch das Loch abgeführt werden kann. In einigen Fällen werden
gute Ergebnisse erzielt, wenn sich der Dorn gegen sein Ende in der Richtung der
Vorwärtsbewegung des extrudierten Rohres verjüngt, da das Harzrohr dann leicht auf
dem tzrn gleiten kann, auch wenn das Harzrohr allmählich schrumpft, wenn es auf
dem Dorn gekühlt wird.
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Es wird nun auf Figur 3 Bezug genommen. Das Bezugszeichen a bezeichnet
eine Düse, die am Vorderende eines Extruders befestigt ist. Ein Dorn b ist am Vorderende
des inneren Kernstückes der Düse a angeordnet. Das Bezugszeichen c bezeichnet ein
extrudiertes Rohr und das Bezugszeichen d zeigt Abzugswalzen. Die Düse a ist mit
einer ringförmigen Düsenöffnung 1 versehen. Das erhitzte Harz wird auf der ringförmigen
Düsenöffnung 1 extrudiert und bildet das Rohr c. Der Dorn b ist mit Stützen 2 und
2' am inneren Kernstück der Düse a starr befestigt. Wasser 3 wird im Dorn b umgewälzt.
Leitungen 4 und 4 dienen zum Umwälzen des Wassers 3 im Dorn b. Der Dorn b hat eine
zylindrische
Außenfläche, die sich gegen das Ende leicht verjüngt. Die Verjüngung ist in Figur
3 übertrieben dargestellt. Der Dorn b ist an seiner Außenfläche mit einer Nut 5
versehen. In der Nut 5 ist ein Loch 6 ausgebildet, das mit der Außenseite der Düse
a über eine Leitung 7 in Verbindung steht. Die Nut 5 ist an der Aussenfläche des
Dornes b unmittelbar vor der Stelle vorgesehen, an welcher der Dorn b seinQgrößen
Außendurchmesser erreicht. Die Abzugswalzen d dienen zum Abziehen des extrudierten
Rohres c und werden in Richtung der in Figur 3 dargestellten Pfeile angetrieben.
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Ferner werden die Abzugswalzen d in ihrer-Gesamtheit um die Achse
des extrudierten Rohres c in einer senkrecht zur Rohrachse liegenden Ebene längs
eines Rahmens 8 4 gedreht, wie dies in Figur gezeigt ist.
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A Der in Figur 3 verwendete Dorn b entspricht dem in Figur 2 verwendeten
Dorn b mit der Ausnahme, daß sich der Dorn b in Figur 3 leicht gegen das Ende verjüngt.
Die Ausführungen zum Dorn b nach Figur 2 können daher auch für den Dorn b nach Figur
3 gelten.
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Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Harzrohr
in der folgenden Weise hergestellt: Zuerst wird Kühlwasser 3 über die Leitungen
4 und 4' im Dorn b umgewälzt. Das erhitzte Harz wird dem Kanal 1 zugeführt und aus
der Düse a in der Form des Rohres c extrudiert. Das extrudierte Rohr c wird längs
der Außenfläche des Dornes b vorwärtsbewegt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Außenfläche
des Dornes b durch das umgewälzte Wasser 3 gekühlt, während die Luft durch die Leitung
7 abgeführt wird, die mit dem Loch 6 in Verbindung steht.
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Das extrudierte Rohr c wird daher gegen die Außenfläche
des
Domes gezogen #und vorwärtsbewegt, wobei das extrudierte Rohr von der Stelle an,
in deren unmiitelbarer Nähe die Nut 5 vorgesehen ist, mit der zylindrischen Außenfläche
des Dornes b in Berührung steht. Das extrudierte Rohr c wird daher an seiner Innenseite
gekühlt und die Innenform des extrudierten Rohres c erhält die Form der Außenfläche
des Dornes b. Da sich der Dorn b gegen das Ende leicht verjüngt, steht das extrudierte
Rohr c während seiner Vorwärtsbewegung längs des Domes b zunächst in der Nähe der
Nut 5 in enger Berührung mit dem Dorn b, während das extrudierte Rohr c danach mit
dem Dorn in einer weniger engen Berührung als in der Nähe der Nut 5 steht. Zu diesem
Zeitpunkt befindet sich das Rohr c in einem nahezu ausgehärteten Zustand. Wenn daher
die Abzugswalzen d in Richtung der in Figur 3 gezeigten Pfeile angetrieben werden,
um das extrudierte Rohr c vorwärtszubewegen,und wenn gleichzeitig die Abzugswalzen
d langsam um die Achse des extrudierten Rohres c in'einer senkrecht zur Rohrachse
liegenden Ebene entsprechend der Darstellung in Figur 4 gedreht werden, wird das
extrudierte Rohr c ausschließlich im Bereich zwischen der Düse a und dem Dorn b
spiralförmig verdreht. Da der Dorn b zu diesem Zeitpunkt im extrudierten Rohr c
zwischengeschaltet ist, wenn die Abzugswalzen d um die Achse des Rohres c mit niedriger
Geschwindigkeit im Verhältnis zur Antriebsgeschwindigkeit zum Vorwärtsbewegen des
Rohres c gedreht werden, wird das Rohr c nicht in der Weise verformt, daß das Rohr
c aus der gewünschten Form kommt. Das extrudierte Rohr c wird etwas schräg gestreckt,
das Rohr weist jedoch keine sichtbaren änderungen auf. Man erzielt daher ein Rohr,
das an seinem Umfang verdreht ist und den gewünschten Querschnitt hat, welcher vom
Dorn b bestimmt wird. Das erzielte Rohr unterscheidet sich im großen und ganzen
nicht von dem nach den herkömmlichen Vorfahren hergestellten Rohr,
wenn
die Abzugswalzen d nicht mit einer zu großen Geschwindigkeit in der senkrecht zur
Rohrachse liegenden Ebene gedreht werden.
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Da gemäß der Erfindung eine-Nut an der Außenfläche des Dornes vorgesehen
und mindestens ein Loch in der Nut ausgebildet ist, so daß die am Umfangsbereich
des Dornes befindliche Luft gleichförmig durch das Loch abgeführt wird, wenn das
extrtidiefte Rohr längs der Außenfläche des Dornes vorwärtsbewegt wird, berührt
das Rohr mit seinem Innenumfang die Außenfläche des Dornes an der Stelle, in deren
Nähe die Nut vorgesehen ist.
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Die Größe des Innenquerschnitts des Rohres wird daher durch den Dorn
genau bestimmt, wobei das Rohr einen gleichförmigen Innenquerschnitt aufweist. Das
extrudierte Rohr wird niemals in der Weise verformt, daß das Rohr aus der gewünschten
Form kommt, obgleich das extrudierte Rohr von den Abzugswalzen d gezogen und verdreht
wird. Dies ist der Berührung des Rohres mit dem Dorn zu verdanken. Ferner wird das
Rohr etwas schräg gestreckt, was darauf zurückzuführen ist, daß das Rohr zwischen
dem Dorn und den Abzugswalzen verdreht wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein Harzrohr mit einem Aussehen erzielt,
das dem Aussehen eines herkömmlichen Rohres entspricht, das mit herkömmlichen Verfahren
hergestellt wurde. Das gemäß der erfindung hergestellte Rohr ist jedoch denherköemlichen
Rohren in vielen Eigenschaften überlegen, da das erfindungsgemäße Rohr zwischen
der Düse und dem Dorn spiralförmig verdreht wird, vo daß das Rohr sowohl in'Umfangsrichtung
als auch in Längsrichtung gestreckt wird.
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Dies bedeutet, daß die Harzmoleküle in Richtung der Spirallinie orientiert
werden, so daß das Rohr nicht nur in Längsrichtung1 sondern auch in Umfangsrichtung
verstärkt wird.
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Beim erfindungsgemäßen Rohr sind die Verwerfungen und Yerformungen
in Längsrichtung herabgesetzt. Ferner wird die mechanische Festigkeit des Rohres
in radialer Richtung und in Umfangsrichtung erhöht . Diese Verbesserungen in verschiedenen
Eigenschaften gewinnen insbesondere dann an Bedeutung, wenn das Rohr eine große
Dicke hat und aus einer Harzart hergestellt wird, die einen großen Kristallisationsgrad
hat.
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Ferner ist es von Vorteil 7 zur Kühlung des extrudierten Harzrohres
Luft und Wasser zu verwenden. Insbesondere ist es vorteilhaft, das Harzrohr zuerst
mit Luft und dann mit Wasser zu kühlen. Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das extrudierte Rohr mittels eines Ringes e gekühlt, der außen um das extrudierte
Rohr an einer Stelle angeordnet ist, an welcher sich der Dorn befindet. Aus dem
Ring e wird Luft gegen das Harzrohr geblasen. Änschließend wird das Rohr durch einen
Wassertank f hindurchgeführt. In diesem Fall wird das Harzrohr an seiner Außenfläche
mit Luft aus dem Ring e gekühlt. Diese Kühlung entspricht der Kühlung an der Innenfläche
des Harzrohes durch den Dorn und stellt die erste Kühlung der Außenfläche des Harzrohres
dar. Nar# dieser ersten Außenkühlung wird das Harzrohr weiterhin durch das Wasser
im Wassertank gekühlt, der zwischen dem Dorn und den Abzugswalzen angeordnet ist.
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Die nachfolgenden Bespiele dienen zur näheren- Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1 Es wurde ein Rohr mit einem Außendurchmesser von 60 mm
und einer Dicke von 5 mm aus einem Polyäthylen init geringer Dichte hergestellt.
Zur Herstellung des Rohres wurde ein Extruder mit einem Innendurchmesser von 50
mmf verwendet.
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Es wurde eine in Figur 2 dargestellte Vorrichtung verwendet. Die
verwendete Vorrichtung hat folgende Daten: Die Düse a ist mit einem Kanal 1 versehen,
der eine Breite von 8 mm und einen Innendurchmesser von 40 mm am Vorderende der
Düse aufweist. Der Dorn b ist am Vorderende des inneren Kernstückes der Düse a mit
Hilfe von Stützen 2 und 2' starr befestigt. Der Dorn b ist ein Eisenzylinder mit
einer hohlen Wandung, dessen Außenfläche vernickelt ist. Der Dorn hat einen Außendurchmesser
von 50 mm und verjüngt sich nicht gegen sein Ende. Wasser wird im Dorn umgewälzt,
wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Die Nut 5 auf dem Dorn ist an einer Stelle
angeordnet, die 30 mm von der Düse a entfernt ist. Die Nut ist 10 mm breit und 8
mm tief. Das in der Nut 5 ausgebildete Loch 6 hat einen Durchmesser von etwa 10
mm und steht mit der Außenseite der Düse a über die Leitung 7 in Verbindung.
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Es wurde mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung extrudiert,
während Kühlwasser im Dorn b umgewälzt und die Luft durch die Leitung 7 abgeführt
wurde. Es wurde ein Rohr erzielt, welches die gewünschte Form und eine flache und
glatte Oberfläche hatte.
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Aus Vergleichsgründen wurde nun das gleiche Extrusiönsverfahren durchgeführt,
ohne daß die Luft durch die Leitung 7 abgeführt wurde. Dieses Extrusionsverfahren
entspricht den bekannten Verfahren. Aus diesem Vergleichsverfahren
ging
ein Rohr hervor, das ungleichmäßige Abschnitte auf der Oberfläche hatte, wie dies
in Figur 1 dargestellt ist.
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Beispiel 2 Es wurde mittels eines Extruders mit einem Innendurchmesser
von 120 mm ein Rohr mit einem Außendurchmesser von 420 mm und einer Dicke von 10
mm aus einem Material hergestellt, das dadurch zustande kam, daß 2 Gew.-% Ruß mit
Polyäthylen hoher Dichte (Hizex 6131M) vermischt wurden. Bei diesem Extrusionsvorgang
wurden die Abzugswalzen um die Achse des extrudierten Rohres gedreht, so daß ein
Rohr entstand, das beim Extrusionsvorgang leicht verdreht wurde.
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Es wurde bei diesem Beispiel eine in den Figuren 3 und 4 dargestellte
Vorrichtung verwendet. Die verwendete Vorrshtung hat folgende Abmessungen: Der Kanal
1 hat eine Breite von 13 mm und einen Innendurchmesser von 370 mm am Vorderende
der Düse. a. Der Dorn b ist ein Eisenzylinder der in einer Entfernung von 100 mm
von der Düse a angeordnet ist. Der Dorn b verjüngt sich gegen das Ende und hat einenmaximalen
Außendurchmesser von 427 mm . Der Dorn b hat an seinem rückwärtigen Ende einen Außendurchmesser
von 410 mm und eine Länge von etwa 1000 mm. Es sind zwei Nuten an der Außenfläche
des Dornes b vorgesehen, die vom Vorderende des Dornes 25 mm bzw. 100 mm entfernt
sind. Jede der beiden Nuten ist 5 mm breit und 3 mm tief. Ein Loch 6 mit einem Durchmesser
von 5 mm ist in der Nut ausgebildet.
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Das ich war mit einer Leitung 7 verbunden, die mit einer Unterdruckkammer
mit einem Druck von 600 mm Hg in Verbindung
stand, so daß die Luft
abgeführt wurde. Wasser mit einer Tempertir von 15 0C wurde im Dorn umgewälzt, um
den Dorn zu kühlen.
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Die Abzugswalzen d zogen das Rohr mit einer Geschwindigkeit von 40
cm/min ab. Die beiden Abzugswalzen d wurden in ihrer Gesamtheit um die Achse des
Rohres mit einer Geschwindigkeit von 3U/min im Rahmen 8 gedreht. Man erhielt ein
Polyäthylen-Bohr, das eine Dicke von 10 mm und einen-Innendurchmesser von 400 mm
hatte.
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Das Rohr hatte an seinen Außen- und Innenseiten glatte Oberflächen
und ein schönes Aussehen sowie überlegene mechanische Eigenschaften.