DE2342839A1

DE2342839A1 - Kinderwagen usw. mit selbstschwenkenden raedern

Info

Publication number: DE2342839A1
Application number: DE19732342839
Authority: DE
Inventors: Jun Josef Mayr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-08-24
Filing date: 1973-08-24
Publication date: 1975-03-13

Description

Josef Mayr jun. 8901 ReiihaytHhauser., Ha,Nr. 96 2342839

20.8.73

Kinderwagen usw. mit selbstschwenkenden.Rädern

Bei Kinderwagen bzw. Kindersportwagen ist es üblich, beide Räderpaare auf starren Achsen anzuordnen. Für Änderungen der Fahrtrichtung muß durch Druck auf den Führungsbügel die Vorderachse angehoben werden. Dies erfordert bei belastetem Wagen großen Kraftaufwand und gefährdet Gleichgewicht und Lauf ruhe. Es ist dagegen bekannt, Transportkarren mit z\re± oder vier Laufrädern auszustatten, die getrennt schwenkbar sind und sich wegen exzentrischer Lage des Drehpunktes gegenüber dem Auflagepunkt von selbst einer beliebigen Bewegungsrichtung anpassen. Rüstet man jedoch dementsprechend einen Kinderwagen mit einzeln beweglichen Vorderrädern aus, so zeigen sich folgende schwerwiegende Nachteile:

1) Gerade Fahrt ist nur bei dauernder fester Führung des Wagen in Bügelmitte zu erreichen. Jedes Schieben außerhalb der Mitte führt sofort zu Äuslenkungen.

2) Schrägliegende Fahrbahnen oder kleine Hindernisse bewirken ebenfalls Auslenkungen. Das Wiederaufsetzen nach Rolltreppenbenutzung ist behindert.

3) Bei Abstellen des Wagens auf querabfallender Bahn bricht das ungebremste Vorderteil seitlich aus.

4) Beim Übergang auf Rückwärtsfahrt entsteht während des Umschwenkens der Vorderräder ein völlig unkontrolliertes Bewegungsverhalten des Wagens.

Die Konstruktion einer positiven und vom Führungsbügel aus zu handhabenden Lenkung wäre dagegen zu aufwendig und unbequem zu handhaben.

Die nachstehend beschriebene Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht bei allen praktisch vorkommenden Betriebsbedingungen auf Straßen, in Supermärkten usw. leichte und.verkehrssichere Handhabung. Hiernach wird ein Kinderwagen bzw. Kindersportwagen mit zwei schwenkbaren Vorderrädern ausgestattet, deren Drehpunkt gegenüber dem Auflagepunkt des Rades in Fahrtrichtung vorverlegt angeordnet ist. Die Räder stellen sich daher von selbst in gewünschte Vorwärts-Fahrtrichtung ein. Gemäß Erfindung werden weiterhin die Schwenkhebel der Räder mit einer Spurstange verbunden und dadurch das Ausbrechen der Einzelräder , verhindert. Zusätzlich ist eine Verriegelungsvorrichtung angebaut, welche vom Führungsbügel aus während der Fahrt bedient werden kann.

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Diese gestattet eine Festlegung der Spurstange bzw. der Vorderräder in deren Geradeaus-Stellung. Gerade Fahrt vorwärts und rückwärts, Transport über Treppen usw. sowie Abstellen des Wagens erfolgt normalerweise bei geschlossener Verriegelung und der Wagen verhält sich dabei wie die übliche Bauart.

Soll dagegen eine Auslenkung erfolgen, so wird die Verriegelung geöffnet und schon ein leichter Seitenschub am Führungsbügel bringt dann den Wagen mühelos und ohne Erschütterung in gewünschte Richtungen, Will man anschließend geradeaus weiterfahren, so kann die Verriegelung zurückgestellt werden und rastet dann nach Erreichung der Geradeaus-Stellung der Vorderräder selbsttätig wieder ein. Die Kombination von selbstlenkenden Rädern mit Spurstange und Verriegelung führt bei Wagen für derartige Anwendungszwecke zu einem bisher unbekannten Fahr- und Bedienungskomfort.

Eine mögliche und erprobte Ausführungsform für ein Lenksystem gemäß der Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 skizziert und veranschaulicht dessen Prinzip.

Der Fahrzeugrahmen (1) ist gegenüber einem üblichen Wagen etwas geändert ausgebildet, um dem Schwenken der Vorderräder Raum zu geben. Die Vorderräder (2) laufen an doppelt abgewinkelten Schwenkbügeln (3), wobei sich z.B. eine Versetzung zwischen der Lagerung (4) des Bügels (3) und dem Radmittelpunkt (5) in einer Größenordnung von 75 mm als brauchbar erwiesen hat. Beide Bügel (3) werden durch eine Spurstange (6) gelenkig miteinander verbunden. Diese Spurstange erlaubt gleichzeitig eine einfache konstruktive Ausführung der Radlagerung, weil die Kreisebene des Rades (2) nicht genau auf den Drehpunkt (4) des Bügels ausgerichtet sein muß. Ein außenmittiger Kraftangriff an beiden Rädern wirkt entgegengesetzt und gleicht sich daher aus. Die Verriegelung wird zweckmäßig je nach Gestellkonstruktion irgendwo an der Spurstange angreifend angebaut; es wäre aber auch möglich, einen der beiden Schwenkbügel (3) zu arretieren. Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. 1 dargestellt. Auf der Spurstange (6) ist eine gewölbte Gleitfläche (7) mit einem senkrechten Schlitz angebracht, in welchen ein Winkelhebel (8) von selbst einrastet, falls er hierzu freigegeben ist. Seine Bedienung erfolgt über eine Gestänge oder zweckmäßigerweise über einen Bowdenzug (9) vom Führungsbügel des Wagens aus. Diese Bauart ist insbesondere bei zusammenklappbaren Wagen problemlos anzuwenden und ermöglicht die Benutzung desselben Bauelements für verschiedene Wagentypen.

Konstruktiv zweckmäßige Einzelgestaltung der Lagerung und Verriegelung (Serienfertigung, Schmutzunempfindlichkeit usw.), des Bedienungsgriffs am Führungsbügel (Taste₄ Drehgriff usw.) und des Wagengestells einschließlich ästethischer Gesichtspunkte ist für erfolgreiche Anwendung der Erfindung selbstverständlich.

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Claims

S c hutzansρ ru ch:

1) Kinderwagen bzw. Kindersportwagen usw. dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderräder (2) an Schwenkbügeln (3) mit in Fahrtrichtung vorverlegtem Drehpunkt (4) schwenkbar gelagert sind, mit einer Spurstange (6) gelenkig verbunden sind und durch eine Verriegelungsvorrichtung (7, 8, 9) in Geradeaus-Stellung arretiert werden können.

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