DE2340942A1

DE2340942A1 - Ventil mit einem rohrfoermigen metallgehaeuse

Info

Publication number: DE2340942A1
Application number: DE19732340942
Authority: DE
Inventors: Heinrich Lau
Original assignee: Honeywell GmbH
Current assignee: Honeywell GmbH
Priority date: 1973-08-13
Filing date: 1973-08-13
Publication date: 1975-02-27
Also published as: CH570573A5; FR2241032A1; IT1018891B; FR2241032B3

Description

07-0275 Ge 9. August 1973

HONEYViELL GmbH
6000 Prankfurt am Main

Ventil mit einem rohrförmigen Metallgehäuse

Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem rohrförmigen Metallgehäuse mit zwei seitlichen Anschlüssen und einer längs der Rohrachse verschiebbaren, abgedichtet nach außen geführten, den Drosselkörper tragenden Ventilstange. Ventile dieser Art sind sowohl als Durchgangsventile als auch in der Form von Mehrwegeventilen bekannt. Je nach Verwendungszweck und Wirkungsrichtung des Antriebes (Druck schließt oder Druck öffnet) haben die Ventilgehäuse unterschiedlichen Aufbau. Dementsprechend teuer sind die Herstellungskosten und die Lagerhaltung.

Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, die Gehäuse solcher Ventile aus Kunststoff herzustellen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß insbesondere die Anschlußstutzen solcher Ventile bei mehrfachem Ein- und Ausbau beschädigt werden und das Ventilgehäuse bei welchselnden Drücken und Temperaturen des durchfließenden Mediums mechanische Verformungen erleidet, welche zu verschlechterten Dichteigenschaften oder Behinderung der Drosselkörperbewegung führen.

Zur Umkehr der Wirkungsrichtung pneumatischer Ventile ist es ferner bekannt, entweder unterschiedliche Antriebe oder einen reversierbaren Antrieb zu verwenden. Im erstgenannten Fall müssen

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zwei verschiedene Antriebe gebaut und vorrätig gehalten werden. Ein Reversierantrieb ist teuerer als ein einfach wirkender Antrieb .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß ein und dasselbe Ventilgehäuse für verschiedene Betriebsarten verwendet werden kann, welches einfach aufgebaut und billig in der Herstellung aber trotzdem robust und zuverlässig im Betrieb ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung.

Die zur Anpassung des Ventilgehäuses an die verschiedenen Betriebsarten benötigten Einsätze sind relativ billig im Kunststoff-Spritzgußverfahren, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff herstellbar. Wie später noch anhand der Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert wird, eröffnet die Erfindung dar-...überhinaus die Möglichkeit, daß für ein Durchgangsventil drucklos geschlossen, ein Durchgangsventil drucklos geöffnet und ein Mehrwegeventil nicht nur das gleiche Ventilgehäuse, sondern auch der gleiche Antrieb und der gleiche Ventilkegel verwendet wird. Das festigkeitsmäßig hoch beanspruchbare Ventilgehäuse aus Metall nimmt die vom Innendruck und den Rohranschlüssen ausgehenden Kräfte auf und verhindert eine Verformung der aus preiswertem Kunststoff herstellbaren Einsätze aufgrund dieser genannten Kräfte.

Vorteilhafte Ausfuhrungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf ein in den Zeichnungen wiedergegebenes Ausführungsbeispiel Bezug genommen, welches jeweils im Längsschnitt bzw. Teilschnitt in

.Figur 1 ein Druchgangsventil drucklos geschlossen; in Figur 2 ein Druchgangsventil drucklos offen, und in Figur 3 ein Dreiwegeventil

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jeweils unter Verwendung des gleichen Ventilgehäuses, des gleichen Antriebs und gleicher Ventilkegel wiedergibt. Das neue Ventil kann gleichermaßen vorteilhaft in Verbindung mit einem elektrischen oder hydraulischen oder sonstigen mechanischen Antrieb verwendet werden.

Das im wesentlichen rohrförmige Gehäuse 1 weist zwei seitliche Anschlußstutzen 2 und 3 auf. Auf das Metallgehäuse 1 aufgesetzt ist ein pneumatischer Ventilantrieb 4 herkömmlicher Bauart. Das dem Ventilantrieb 4 abgewandte untere Rohrende ist in Figur 1 durch einen Kunststoffeinsatz 5 verschlossen. Von der dem Antrieb zugewandten Seite her ist in das Gehäuse 1 ein Kunststoffeinsatz abgedichtet eingesetzt, der zwischen den beiden seitlichen Anschlüssen 2 und 3 einen Ventilsitz 7 und in Höhe des seitlichen Anschlusses 2 eine Eintrittsöffnung 8 aufweist. An der Ventilstange 9 ist ein im wesentlichen kegelförmiger Drosselkörper 10 mit einer Weichdichtung 11 am Ende der Regelkontur 10 befestigt. Die Einsätze 5 und 6 sind durch O-Ringe 12 oder ähnliche Dich- / tungsmittel gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichtet. Sie können in das Gehäuse 1 eingeschraubt, eingepreßt oder darin durch Spannmittel, wie Spannschrauben oder Bolzen, gehalten sein. Der äußere Querschnitt des Gehäuses 1 kann von der Kreisform abweichend, beispielsweise quadratisch sein. Bei Zufuhr von Druckluft in die obere Kammer des Antriebs 4 bewegt die Membran die Ventilstange 9 gegen die Kraft der Schließfeder nach unten und öffnet das Ventil. Das Medium strömt vom Einlaß 2 zum Auslaß 3. Die Ventilstange 9 ist im Kunststoffeinsatz 6 geführt, welcher auch die Stopfbuchspackung 13 aufnimmt und an seinem oberen Ende mit einem Außengewinde zum Aufschrauben der Packungsmutter 14 versehen ist.

Figur 2 zeigt ebenfalls ein Durchgangsventil jetzt in Offenstellung, welches _ bei fehlendem Steuerdruck durch die Rückstellfeder offengehalten wird. Das Medium strömt auch hier in ' Gegenrichtung zur Schließbewegung des Ventilkegels 10, also vom Einlaß 3 zum Auslaß 2. Auf der dem nicht dargestellten Antrieb

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zugewandten Seite ist das rohrförmige Gehäuse 1 durch einen Einsatz 16 verschlossen, welcher einerseits der Ventilsta-genführung -¹-dient und andererseits, wie zuvor, die Stopfbuchspackung aufnimmt. Der Ventilsitz 17 ist hier Teil eines vom gegenüberliegenden Rohrende her eingesetzten zweiten Einsatzes 18, welcher mit seinem Boden 19 dieses Rohrende verschließt und außerdem in Höhe des Einlaßstutzens 3 eine seitliche Eintrittsöffnung 20 aufweist.

Beim Dreiwegeventil gemäß Figur 3,wird auf der dem Antrieb 4 zugewandten Seite der gleiche Kunststoffeinsatz 6 verwendet wie in Figur 1. In das gegenüberliegende Ende des Gehäuses 1 ist ein metallischer Anschlußstutzen 21 zum Verbinden mit dem dritten Leitungsanschluß abgedichtet eingeschraubt. Er bildet zugleich einen Ventilsitz 22. Als Drosselkörper sind hier zwei der Ventilkegel 10, mit ihrem stumpfen Ende aneinanderliegend, an der Ventilstange 9 befestigt und arbeiten mit den beiden sich gegenüberstehenden Ventilsitzen 7 und 22 zusammen. Ein erstes Medium, z.B. Warmwasser, tritt über den Einlaß 2 in das Ventilgehäuse ein, während ein zweites Medium, z. B. Kaltwasser, über den Einlaß 21 ankommt. Ein in seinen Anteilen der jeweiligen Ventilstellung entsprechendes Gemisch verläßt das Ventil über den Auslaß 3. Die Verwendung ein und desselben Drosselkörpers sowohl für Durchgangsventile mit unterschiedlicher Betriebsart als auch für Dreiwegeventile ist an sich aus den Gebrauchsmustern 1 935 815 und 1 935 816. bekannt. Der Drosselkörper kann beim Ventil gemäß der Erfindung sowohl, wie dargestellt, als Ventilkegel oder aber, wie bei den genannten Gebrauchsmustern, als Hohlzylinder mit seitlichen ' !konturierten Durchtrittsöffnungen ausgebildet sein. Die Erfindung ist nicht auf die erläuterten Ausführungsformen von Durchgangs- und Dreiwege-Regelventilen beschränkt sondern kann auch bei anderen Ventilen, wie Mehrwegeventilen, Umschaltventilen oder dergl. eingesetzt wer~·. den.

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Claims

Patentansprüche

MJ Ventil mit einem rohrförmigen Metallgehäuse mit zwei seitlichen Anschlüssen und einer längs der Rohrachse verschiebbaren, abgedichtet nach außen geführten, den Drosselkörper tragenden Ventilstange, dadurch gekennzeichnet, daß in das zumindest innen rohrförmige Metallgehäuse (1) von der einen Seite her ein die Teile zur Führung und Abdichtung der Ventilstange (9) aufweisender, im wesentlicher buchsenförmiger erster Einsatz (6,16) aus Kunststoff und von der gegenüberliegenden Seite her ein das gegenüberliegende Rohrende verschließender und/oder einen Ventilsitz (17) aufweisender zweiter Einsatz (5, 18, 21) abgedichtet eingesetzt sind.
2. Ventil nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kunststoffeinsatz (6) eine seitliche Eintrittsöffnung (8) sowie einen zwischen den beiden seitlichen Anschlüssen (2, 3) liegenden Ventilsitz (7) aufweist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Einsatz (21) aus Metall besteht und einen zweiten Ventilsitz (22) sowie einen axialen Rohranschluß (23) aufweist.
4. Ventil nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Einsatz (18) aus Kunststoff besteht, das gegenüberliegende Rohrende verschließt und eine seitliche

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Eintrittsöffnungen (20) sowie einen zwischen den beiden seitlichen Anschlüssen (2,3) liegenden Ventilsitz (17) aufweist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) und die Rohranschlüsse (2,3,23) aus Messing und der Kunststoffeinsatz (6,5,16,18) aus glasfaserverstärktem Kunststoffspritzguß besteht.

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