DE2339979A1 - Verfahren zur herstellung eines metallgegenstands unter verwendung von abbrandelektroden - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines metallgegenstands unter verwendung von abbrandelektroden

Info

Publication number
DE2339979A1
DE2339979A1 DE19732339979 DE2339979A DE2339979A1 DE 2339979 A1 DE2339979 A1 DE 2339979A1 DE 19732339979 DE19732339979 DE 19732339979 DE 2339979 A DE2339979 A DE 2339979A DE 2339979 A1 DE2339979 A1 DE 2339979A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
electrodes
mold
slag bath
cooled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732339979
Other languages
English (en)
Other versions
DE2339979C3 (de
DE2339979B2 (de
Inventor
Akira Ujiie
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Original Assignee
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mitsubishi Heavy Industries Ltd filed Critical Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Publication of DE2339979A1 publication Critical patent/DE2339979A1/de
Publication of DE2339979B2 publication Critical patent/DE2339979B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2339979C3 publication Critical patent/DE2339979C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D23/00Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
    • B22D23/06Melting-down metal, e.g. metal particles, in the mould
    • B22D23/10Electroslag casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Discharge Heating (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

PATENTANWALTS HENKEL— KERN — FEILER — KANZEL— MÜLLER
DR. PHIL. DIPL.-ING. DR. RER. NAT- DIPL.-ING. DIPL.-ING.
ι ι lex: as 2» 802 HNKi. β EDUARD-SCHMID-STRASSE 2 bayemsche Hypotheken· und
LEFON: (M U) 66 31 »7, 663.M-92 η Hnrtft ΜίΥΤβί-ΗΪ! W <»« WECHSELRANK MÜNCHEN NR. 318 - 85 Hl
1!ILOKAMME: ELLIPSOID MÖNCHEN U-8UUU MUNtlit« VU POSTSCHECK: MCKN IiZl 47—80»
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan 2339979
τ Aue. «73
Verfahren zur Herstellung eines Metallgegenstands unter Verwendung von Abbrandelektroden
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von insbesondere hohlen Metallkörpern, wie z.B. Rohren, Gehäusen von Druckbehältern, Kugelbehältern und gebogenen Rohren, sowie auch Vollmaterial-Metallkörpern beliebiger Querschnittsformen aus Metallschmelzen, die durch das Erschmelzen von Abbrandelektroden der gewünschten Metallzusammensetzung in einem Schlackebad nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren gebildet werden.
Gemäß Fig. 1 (schematische Darstellung eines bereits vorgeschlagenen Verfahrens) vmrden Metallgegenstände der vorstehend genannten Art bisher nach einem vorgeschlagenen Verfahren hergestellt, bei dem Abbrandelektroden e mit einer dem Querschnitt des herzustellenden Metallkörpers rn entsprechenden Form, deren Dicke t kleiner ist als die Wanddieke T des Metallkörpers m und deren Querschnitt praktisch demjenigen des Metallkörpers entspricht, vorgesehen und nach dem Elektrosehlaeke-Umschmelzverfahr-sn (ESU-Verfahren) in einem Schlackebad S vergleichsweise
Ke/fg
49981?
kleinen Volumens unigeschmolzen werden. Hierbei ergaben sich Schwierigkeiten dadurch, daß die Bildungsgeschwindigkeit der Metallschmelze sehr niedrig ist und auch die Abkühlrate der Metallschmelze vergleichsweise niedrig ist, so daß eine starke Tendenz dafür besteht, daß das dendritische Gefüge des Metallkörpers m grob und sein Korngefüge ziemlich groß wird. Daneben haftet diesem Verfahren der Nachteil an, daß die Herstellung der Abbrandelektroden unbequem und schwierig ist, speziell dann, wenn der Metallgegenstand m geringe Dicke besitzt, da die Abbrandelektroden für jeden herzustellenden Metallgegenstand mit einem dem betreffenden Werkstück entsprechenden Querschnitt und entsprechenden Abmessungen gesondert angefertigt werden müssen.
Der Erfindung liegt damit in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Metallgegenständen nach dem ESU-Verfahren zu schaffen, welchem die vorgenannten Schwierigkeiten und Mangel des bekannten Verfahrens nicht anhaften und bei dem die Bildungs- und Abkühlgesehwindigkeit der Metallschmelze erhöht wird, so daß die Herstellung von hochqualitativen Metallgegenständen mit feinem Korngefüge gewährleistet wird. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines Metallgegenstands, bei welchem aus einem bestimmten metallischen Werkstoff bestehende Abbrandelektroden kontinuierlich mit vorbestimmter Geschwindigkeit in ein Schlackebad eingeführt werden, das in einer wassergekühlten Metall-Gießform gebildet und gehalten wird, v/eiche einen Formraum mit der gleichen Querschnittsform wie derjenigen des herzustellenden Metallgegenstands festlegt, wobei die in der was sergekühl ten Gießform kontinuierlich durch
409812/0813
Elektroschlacke-Umschmelzen der Abbrandelektroden gebildete Metallschmelze fortlaufend in der Gießform zum Erstarren gebracht und das erstarrte Metall kontinuierlich mit vorbestimmter Geschwindigkeit aus der Gießform abgezogen wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Abbrandelektroden mit größerer Querschnittsfläche als derjenigen des herzustellenden Metallgegenstands verwendet werden und daß das Schlackebad und die in der wassergekühlten Metall-Gießform befindliche Metallschmelze zusätzlich durch nicht abbrennende bzw. Dauerelektroden erhitzt werden.
3jn folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Pig. 2 einen lotrechten Schnitt durch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 2, bei welcher mehrere Paare von Abbrandelektroden nebeneinander angeordnet sind, und
Fig. 4 einen lotrechten Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im folgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Fig. 2 und 2 näher erläutert, die eine Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Metallgegenstands nach dem erfindungsgemäöen Verfahren zeigen.
In Fig. 2 sind Abbrandelektroden 1 aus einem bestimmten metallischen Werkstoff dargestellt, deren
- 4 409812/0813
Dicke t erheblich größer ist als die Wanddicke T eines herzustellenden rohrförmigen Metallkörpers M. Mehrere dieser Abbrandelektroden 1, bei der dargestellten Vorrichtung insgesamt sechzehn Elektroden, sind gemäß Fig. 3 umfangsmäßig nebeneinander in einer dem Querschnitt des rohrförmigen Metallkörpers M entsprechenden Form angeordnet und werden mit Hilfe einer nicht dargestellten Vorschubeinrichtung mit vorbestimmter Geschwindigkeit kontinuierlich abwärts bewegt. Eine ringförmige, wassergekühlte Metall-Gießform 2 besteht aus einer wassergekühlten Außenform 2a und einer ebenfalls wassergekühlten Innenform 2b, die konzentrisch angeordnet sind und zwischen sich einen ringförmigen Formraum bilden, der aus einem Oberteil, einem parallelwandigen Mittelteil und einem Unterteil besteht. Der parallelwandige Mittelteil des Pormraums besitzt einen dem rohrförmigen Metallkörper M entsprechenden Querschnitt und eine dessen Wanddicke T entsprechende Weite, während seine lotrechte Länge bzw. Höhe größer ist als bei der bekannten Vorrichtung gemäß Fig. 1. Der Oberteil des Formraums ist in Aufwärtsrichtung erweitert und an dem in den Mittelteil übergehenden Abschnitt mit einer Stufe versehen, xrobei der über der Stufe befindliche Abschnitt des Oberteils einen ein Schlackebad aufnehmenden Bereich 5 bildet, während sein unterhalb der Stufe befindlicher Abschnitt einen Teil zur Aufnahme einer Metallschmelzenlache
4 bildet. Die Abbrandelektroden 1 sind jeweils so angeordnet, daß sie mit ihrem unteren Enden in den Mittelbereich eines in den Bereich 3 eingefüllten Schlackebads S eingetaucht sind. Weiterhin sind nicht abbrennende bzw. Dauerelektroden
5 vorgesehen, die neben den Abbrandelektroden 1 an einer Seite oder an beiden Seiten derselben angeordnet und mit ihren unteren Enden tief in das im Bereich 3 befindliche
409812/0813
Sohlackefcad S eingetaucht sind. Diese Dauerelektroden dienen zur Erhitzung des Schlackebads S und der in der Lache 4 befindlichen Metallschmelze zur Verhinderung einer Abkühlung derselben und zur Aufhebung der durch die wassergekühlte Gießform 2 auf die Metallschmelze ausgeübten Kühlwirkung. Die unteren Enden dieser Dauerelektroden befinden sich dabei dicht an der Metallschmelzenlache
Bei dieser Vorrichtung kann die Anordnung so getroffen sein, daß jede Dauerelektrode 4 entweder für sich oder in Verbindung mit ihrer zugeordneten Abbrandelektrode 1 eine umfangsmäßige,etwa waagerechte Bewegung oder eine Schwingbewegung im Schlackebad S durchführt. Diese Anordnung ißt für die gleichmäßigere Erwärmung des Schlackebads/S und der Metallschmelze durch die Dauerelektroden vorteilhaft. Ein Anfahrkopf 6 " , ist an einer unter der wassergekühlten Metallgießform 2 angeordneten Strang-Abzieheinrichtung 7 befestigt und derart ausgebildet, daß sein oberer Endabschnitt in den parallelwandigen Mittelteil des Formraums der Gießform 2 hinein bewegbar ist, wobei seine obere Stirnfläche das offene obere Ende des Mittelteils verschließt. Die Strang-Abzieheinrichtung 7 wird durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung mit vorbestimmter Geschwindigkeit aufwärts und abwärts verlagert. Weiterhin sind eine mit jeder Abbrandelektrode 1 und dem Anfahrkopf 6 verbundene Stromquelle 8 und eine mit jeder Dauerelektrode 5 und dem Anfahrkopf 6 verbundene Stromquelle 9 vorgesehen. Bei 10 ist zudem ein sich an Innen- und Außenflächen des rohrförmigen Metallkörpers bzw. Strangs M bildender Schlackefilm angedeutet.
Im Betrieb der Vorrichtung wird die Abzieheinrichtung 7 zunächst hochgefahren, um den Anfahrkopf 6 in den parallelwandigen Mittelteil des Formraums der Gießform
- 6 409812/0813
von unten her einzuführen und dabei das offene obere Ende dieses Mittelteils mit der oberen Stirnfläche des Anfahrkopfes 6 zu verschließen. Hierauf werden die Abbrandelektroden 1 abwärts verlagert, um ihre unteren Enden in den Oberteil des Formraums einzubringen, worauf eine getrennt vorbereitete Schlackenschmelze in den das Schlackebad aufnehmenden Bereich j5 eingeschüttet wird, um das Schlackebad S auszubilden. Dabei ist der untere Endabschnitt jeder Abbrandelektrode 1 in das Schlackebad S eingetaucht, wobei auch die unteren Enden der Dauerelektroden 5 tief in das Schlackebad S hineinreichen, da sie vorher tief in den Oberteil des EOrmraums eingeführt wurden. Sodann wird die Stromquelle 8 eingeschaltet, so daß ein Strom über den Anfahrkopf 6 und jede Abbrandelektrode 1 angelegt wird, worauf die Abbrandelektroden 1 mit vorbestimmter Geschwindigkeit abwärts verfahren werden. Die Abbrandelektroden 1 werden dabei von ihren unteren Enden her nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren abgeschmolzen, wobei die entstehenden Tropfen la des geschmolzenen Metalls fortlaufend in das Schlackebad S hineinfallen und sich'unter Bildung der Metallschmelzenlac'bß 4 in dem Metallschmelzen-Auffangteil des Oberteils des Formraums ansammeln. Praktisch gleichzeitig wird die Stromquelle 9 eingeschaltet, so daß ein Strom von den einzelnen Dauerelektroden 5 durch das Schlackebad S zur Metallschmelze m geleitet und dadurch das Schlackebad und die Metallschmelze durch die Dauerelektroden erhitzt werden. Die Metallschmelze m ist bestrebt, sich unter der Kühlwirkung der wassergekühlten Gießform 2 schnell abzukühlen, doch werden die Metallschmelze m und das Schlackebad S auf die beschriebene Weise durch die Dauerelektroden 5 auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Folglich
— 7 —
409812/0813
wird die AbkUhlgeschwindigkeit der Metallschmelze m herabgesetzt, so daß diese in der Lache 4 in geschmolzenem Zustand verbleibt, ohne - wie beim bisherigen Verfahren eine Abkühlung und Erstarrung von dem mit der Gießform 2 in Berührung stehenden Teil her zu erfahren, so daß sich der untere Teil der Schmelze mit der oberen Stirnfläche des Anfahrkopfes 6 verbindet. Wenn danach die Strang-Abzieheinrichtung 7 mit vorbestimmter Geschwindigkeit abwärts verfahren wird, verlagert sich die Metallschmelze m mit der gleichen Geschwindigkeit durch den parallelwandigen Teil des Formraums hindurch, wobei sie von innen und außen her durch die wassergekühlte Metall-Gießform 2 abgekühlt wird und fortlaufend erstarrt. Auf diese Weise wird ein erstarrter Metallstrang mit der vorbestimmten Dicke T bzw. ein gewünschter rohrförmiger Metallkörper M gebildet. Der Metallkörper M wird dabei durch die Abzieheinrichtung 7 mit der vorbestimmten Geschwindigkeit forlaufend aus der Gießform 2 abgezogen. Da die Dicke t der Abbrandelektroden 1 erheblich größer ist als die Weite T des parallelwandigen Mittelteils des Formraums, werden die Metallschmelzen-Tropfen la mit höherer Geschwindigkeit gebildet, so daß sich pro Zeiteinheit eine größere Menge der Metallschmelze m in der Lache 4 ansammelt. Wie erwähnt,· befindet sich dabei die Metallschmelze m infolge der Erhitzung durch die Dauerelektroden 5 jedoch in einem fließfähigen Zustand, so daß sie sich bei der Abwärtsbewegung des Anfahrkopfes 6 gleichmäßig abwärts in den parallelwandigen Mittelteil des Formraums verlagert. Außerdem ist die pro Zeiteinheit erzeugte Menge an Metallschmelze m so groß, daß die Abziehgeschwindigkeit des Strangs durch die Abzieheinrichtung 7 erhöht werden kann. Zudem kann auch eine ausreichende Abkühlung des Metallkörpers M erreicht werden, weil der Formraum-Mittelteil eine größere lotrechte Länge besitzt als bei der bekannten Vorrichtung.
- 8 409812/0813
Beim bisherigen Verfahren sind die Abbrandelektroden, wie in Fig. 1 veranschaulicht, im allgemeinen ziemlich flach in das Schlackebad eingetaucht und das Elektroschlacke-Umschmelzen der Elektroden findet in einem dicht an der Oberflache des Schlacrfcebads liegenden Abschnitt statt. Infolgedessen ist flie Temperatur des Schlackebads im Oberteil vergleichsweise hoch und in seinem unteren Abschnitt ziemlich niedrig, well eine Konvektion der Schlacke innerhalb des Schlackebads nur in ungenügendem Ausmaß vorhanden ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden dagegen die Dauerelektroden 5 als zusätzliche Beheizungsquellen benutzt, und ihre unteren Enden können bis dicht an die Metallschmelzenlache 4 herangebracht werden. Dadurch wird die Temperatur der Metallschmelze m in der Lache 4 erhöht, während gleichzeitig eine ausreichende Konvektion im Schlackebad S auftritt, so daß darin eine gleichmäßige Temperaturverteilung gewährleistet wird." Beim bisherigen ESU-Verfahren unter Verwendung mehrerer Abbrandelektroden ist der elektrische Anschluß so getroffen, daß ein Strom über die einzelnen Abbrandelektroden sowie durch das Schlackebad hindurch über die Metallschmelze in der Lache und auch über die Abbrandelektroden fließt. Dies beruht darauf, daß die Temperatur der Metallschmelze, wenn der Strom nur über die Abbrandelektroden und die Metallschmelze geleitet werden würde, ansteigen und die Tiefe der Metallschmelzenlache zunehmen würde; da jedoch die Bildungsgeschwindigkeit der Schmelzmetalltropfen pro Zeiteinheit konstant ist, könnte die Hitze der Metallschmelze nur zur Aufrechterhaltung des fließfähigen Zustands der Schmelze, nicht jedoch zur Erhöhung der Zufuhr an Schmelzentropfen ausgenutzt werden. Dabei wäre es unmöglich, die Abziehgeschwindigkeit der Schmelze zu erhöhen, so daß die Tiefe der Schmelzenlache
- 9 40981 2/0813
übermäßig groß wird und die abgezogene Schmelze allein durch die Kühlwirkung der wassergekühlten Gießform nicht ausreichend zum Erstarren gebracht werden könnte und das Metall schließlich in geschmolzenem Zustand aus dem Unterteil des Pormraums austritt. Aus diesem Grund und um die Erzeugungsgeschwindigkeit der Schmelzentropfen zu erhöhen, wird beim bisherigen Verfahren der Strom über die betreffenden Abbrandelektroden und nur wenig zur Schmelzenlache selbst geleitet. Da hierbei der Strom jedoch bestrebt ist, in der Oberflächenschicht des Schlackebads zu fließen, wo die Temperatur und die elektrische Leitfähigkeit vergleichsweise hoch sind, ist es unmöglich, die Abbrandelektroden tief in das Schlaekebad einzutauchen. Beim bisherigen Verfahren wird daher das Schlaekebad mit ziemlich geringer Tiefe gebildet, so daß auch die Schlackemenge gering ist und ihre thermische Trägheit niedrig ist; aus diesem Grund wird normalerweise auch pulverförmiges Flußmittel zum Nachfüllen der Schlacke zugesetzt. Das Flußmittel beansprucht jedoch eine beträchtliche Zeit bis zu seiner Umwandlung in Schlacke und ruft daher die nachteiligen Auswirkungen hervor, daß es die Temperatur des Schlackebads senkt und die Fließfähigkeit der Schlacke beeinträchtigt. Wie erwähnt, wird dagegen beim erfindungsgemäßen Verfahren das ;3chlackebad auf einer gleichmäßigen Temperatur gehalten, wobei sein unterer Abschnitt hohe Temperatur und gute elektrische Leitfähigkeit besitzt, so daß die Abbrandelektroden 1 tief in das Schlaekebad S eingeführt werden können und ohne weiteres ein ausreichend hoher elektrischer Strom über die betreffenden Abbrandelektroden 1 und gleichzeitig auch über die Abbrandelektroden und die Metallschmelze m geleitet werden kann. Die Tiefe des Schlackebads S kann außerdem so groß gehalten
- 10 -
409812/0813
werden, daß pulverförmiges Flußmittel zugesetzt werden kann, ohne die Temperatur des Sohlackebads S zu senken oder seine Fließfähigkeit zu beeinträchtigen, so daß ein stabiles Elektroschlacke-Umschmelzen erreicht werden kann. Da die Metallschmelzentropfen in ausreichender Menge der Schmelzenlache 4 zuführbar sind, kann die Abziehgesehwindig- liceit der Abzieheinrichtung 7 im Vergleich zum bisherigen Verfahren merklich erhöht werden, wobei die Tiefe der Schmelzenlaohe in keinem Fall übermäßig groß wird. Die abgezogene Schmelze ist daher durch die wassergekühlte Gießform ausreichend abgekühlt und erstarrt, so daß sie ; den gewünschten Metallkörper bildet, wobei keine Gefahr besteht, dafi die Schmelze in geschmolzenem Zustand aus der Gießform austritt. Das Schlackebad S besitzt eine [ gleichmäßige Temperaturverteilung und hohe Temperatur, und die Schlacke ist frei fließfähig. Infolgedessen sind die zwischen der wassergekühlten Gießform 2 und der Metallschmelze m an dem herzustellenden Metallkörper gebildeten Schlackefilme 10 sehr dünn- und haften daher gleichmäßig an Innen- und Außenflächen des Rohrkörpers M, so daß die Oberflächen ein gutes Aussehen besitzen und die Maßhaltigkeit des hergestellten rohrförmigen Metallkörpers M verbessert wird.
Mit dem vorstehend erläuterten und eingangs definierten erfindungsgemäßen Verfahren lassen sieh somit die folgenden praktischen Vorteile erreichen:
1. Infolge der Verwendung der Dauerelektroden als zusätzliche Wärmequellen können eine oder mehrere Abbrandelektroden, deren Gesamtquerschnitt denjenigen des herzustellenden Metallgegenstands übersteigt, mit hoher Get \- schwindigkeit nach dem ESU-Verfahren abgeschmolzen werden,
- 11 409812/0813
wobei die Abziehgeschwindigkeit des Metallkörpers bzw. die Strangerzeugungsgeschwindigkeit im Vergleich zum bekannten Verfahren entsprechend erhöht werden kann. Ebenso kann auch die AbkUhlgeschwindigkeit der Metallschmelze erhöht werden, so daß das dendritische Gefüge des Metallkörpers nicht so stark anwächst wie bei den nach den bisherigen Verfahren hergestellten Metallgegenständen und zudem die Korngröße vergleichsweise fein ist. Aus diesem Grund besitzt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge stellten Gegenständen erheblich verbesserte Qualität.
2. Es ist überflüssig, zur Herstellung eines bestimmten Gegenstands bzw. Strangs Abbrandelektroden spezieller Abmessungen anzufertigen, auch wenn die Wanddicke des Gegenstands gering ist.
3. Da die Temperatur des Schlackebads hoch ist und in ihm auch eine ausreichende Konvektion der Schlacke statt-' findet, können Verunreinigungen zufriedenstellend entfernt werden, während gleichzeitig auch ein genügender Schmelzzustand der Metallschmelze gewährleistet bleibt. Da darüber hinaus die im Schlackebad enthaltene geschmolzene Schlacke durch die wassergekühlte Gießform abgekühlt wird, so daß sie die Innen- und Außenflächen des Metallkörpers in Form eines dünnen Films abschirmt, werden das-Oberflächenaussehen des Strangs und seine Maßgenauigkeit verbessert.
4. Das Volumen des Schlackebads kann vergrößert werden, so daß das Elektroschlacke-Umschmelzen stabil erfolgt und der Herstellungsvorgang gleichmäßig durchgeführt werden kann.
In Fig. 4 ist eine abgewandelte Vorrichtung zur
- 12 -
hergestellte Metallgegenstand im Vergleich zu den nach dem bekannten Verfahren
409812/0813
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei welcher in der Außenform 2a und in der Innenform 2b der wassergekühlten Metall-Gießform 2 taschenartige Nuten 11 zum Auffangen von nicht auf der Schlacke schwimmfähigen Verunreinigungen ausgebildet sind. Die Vorrichtung gemäß dieser Ausführungsform ist insofern vorteilhaft, als mit ihr ein hoher Reinheitsgrad der Metallschmelze m aufrechterhalten und die Temperatur der Schmelze auf einem höheren Wert gehalten werden kann, weil die Abkühlwirkung der Gießform 2 auf die Metallschmelze durch diese Taschen-Nuten 11 gemildert wird.
4098 12/08 13

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung eines Metallgegenstands, bei welchem aus einem bestimmten metallischen Werkstoff bestehende Abbrandelektroden kontinuierlich mit vorbestimmter Geschwindigkeit in ein Schlackebad eingeführt werden, das in einer wassergekühlten Metall-Gießform gebildet und gehalten wird, welche einen Bormraum mit der gleichen Querschnittsform wie derjenigen des herzustellenden Metallgegenstands festlegt, wobei die in der wassergekühlten Gießform kontinuierlich durch Elektroschlacke-Umschmelzen der Abbrandelektroden gebildete Metallschmelze fortlaufend in der Gießform zum Erstarren gebracht und das erstarrte Metall kontinuierlich mit vorbestimmter
    τ. j J^ , λι. Gießform . , , ' Geschwindigkeit aus derAabgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß Abbrandelektroden mit größerer Querschnittsfläche als derjenigen des herzustellenden Metallgegenstands verwendet werden und daß das Schlackebad und die in der wassergekühlten Metall-Gießform befindliche Metallschmelze zusätzlich durch nicht abbrennende bzw. Dauerelektroden erhitzt werden.
    0 9 8 12/0813
    eerseife
DE2339979A 1972-08-28 1973-08-07 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metallgegenstandes Expired DE2339979C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP47085294A JPS511643B2 (de) 1972-08-28 1972-08-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2339979A1 true DE2339979A1 (de) 1974-03-21
DE2339979B2 DE2339979B2 (de) 1978-12-21
DE2339979C3 DE2339979C3 (de) 1979-08-23

Family

ID=13854547

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2339979A Expired DE2339979C3 (de) 1972-08-28 1973-08-07 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metallgegenstandes

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3921699A (de)
JP (1) JPS511643B2 (de)
AU (1) AU451858B2 (de)
CA (1) CA998226A (de)
DE (1) DE2339979C3 (de)
FR (1) FR2197675B1 (de)
GB (1) GB1451924A (de)
IT (1) IT993786B (de)
NL (1) NL7310614A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5121505A (en) * 1974-08-16 1976-02-20 Hitachi Ltd Hojodenkyokuojusuru erekutorosuraguyokairo
JPS52146704A (en) * 1976-05-31 1977-12-06 Venjukovsky Armaturny Zavod Apparatus and process for remelting electroslag of metal and alloy
AT406384B (de) * 1996-01-29 2000-04-25 Inteco Int Techn Beratung Verfahren zum elektroschlacke-strangschmelzen von metallen
CN115927865A (zh) * 2022-12-29 2023-04-07 二重(德阳)重型装备有限公司 超百吨级电渣锭全重熔周期稳定化冶炼补渣工艺

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2191480A (en) * 1939-02-23 1940-02-27 Kellogg M W Co Apparatus for manufacturing alloy ingots
AT289874B (de) * 1967-08-07 1971-05-10 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken aus hochschmelzenden Metallen, insbesondere Stahl, durch Elektroschlackeumschmelzen und Vorrichtung zur Durchführung desselben
FR1596960A (de) * 1967-12-21 1970-06-22
GB1251660A (de) * 1968-10-17 1971-10-27
US3677323A (en) * 1968-11-22 1972-07-18 Rheinstahl Huettenwerke Ag Process and apparatus for providing steel ingot
US3650311A (en) * 1969-05-14 1972-03-21 Sandel Ind Inc Method for homogeneous refining and continuously casting metals and alloys
US3683997A (en) * 1971-06-09 1972-08-15 Metsubishi Jukogyo Kk Electroslag remelting process
US3767831A (en) * 1972-08-23 1973-10-23 Boehler & Co Ag Geb Process and apparatus for electro-slag remelting metals and in particular steel

Also Published As

Publication number Publication date
CA998226A (en) 1976-10-12
DE2339979C3 (de) 1979-08-23
JPS4940204A (de) 1974-04-15
FR2197675A1 (de) 1974-03-29
GB1451924A (en) 1976-10-06
NL7310614A (de) 1974-03-04
IT993786B (it) 1975-09-30
US3921699A (en) 1975-11-25
JPS511643B2 (de) 1976-01-19
DE2339979B2 (de) 1978-12-21
AU5884973A (en) 1974-08-22
AU451858B2 (en) 1974-08-02
FR2197675B1 (de) 1976-04-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2552031A1 (de) Verfahren zum giessen einer unloeslichen anode und nach diesem verfahren hergestellte anode
DE3220274C2 (de) Gießform mit einer Selektorvorrichtung für die Herstellung eines Einkristallgußstücks
DE2252548C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Legierungen mit einer durch orientiertes Erstarren erzeugten Struktur
DE2011474B2 (de) Vorrichtung zum herstellen von einkristallen
DE2522754A1 (de) Abschmelzbare elektrode
DE2655602C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken
DE2162977A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von metallstangen im strangguss sowie nach diesem verfahren hergestellte stranggussmetallstange
DE2241894C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines hohlen Metallgegenstands mit sphärisch ausgebildeter Schale
DE2339979A1 (de) Verfahren zur herstellung eines metallgegenstands unter verwendung von abbrandelektroden
DE3044575C2 (de) Verfahren und Stranggießkokille zum kontinuierlichen horizontalen Stranggießen
DE2308639B2 (de) Abschmelzelektrode für das Elektroschlackeumschmelzverfahren
DE3502532C2 (de) Vorrichtung zum Stranggießen eines metallischen Hohlstranges
DE2156382C3 (de) Verfahren zum Führen einer auf dem Badspiegel innerhalb einer Stranggießkokille schwimmenden Schlackenschicht
DE2941849A1 (de) Verfahren zur herstellung von konstruktionsteilen durch elektro- schlacke-schweissen
DE2550178C3 (de) Elektrodenhalterung
DE19710887C2 (de) Verwendung einer Kokille zum Herstellen von Barren aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung
DE2903245B2 (de) Verfahren und Vorichtung zum Ändern der Breite eines Stranges beim Stranggießen
DE3419406C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Verschleißkörpern
DE2130380A1 (de) Verfahren bzw.Einrichtung zur Herstellung eines zusammengesetzten Supraleiters
DE1925438C3 (de) Elektroschlacke-Umschmelzanlage
DE3150684C2 (de)
DE1471830C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Flachglas
DE1912379A1 (de) Verfahren zum Giessen von Materialien in Einkristallformen
DE1471830B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
DE2452277A1 (de) Selbstsinternde elektrode

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee