DE2339979A1 - Verfahren zur herstellung eines metallgegenstands unter verwendung von abbrandelektroden - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines metallgegenstands unter verwendung von abbrandelektrodenInfo
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Description
PATENTANWALTS HENKEL— KERN — FEILER — KANZEL— MÜLLER
ι ι lex: as 2» 802 HNKi. β
EDUARD-SCHMID-STRASSE 2 bayemsche Hypotheken· und
LEFON: (M U) 66 31 »7, 663.M-92 η Hnrtft ΜίΥΤβί-ΗΪ! W <»« WECHSELRANK MÜNCHEN NR. 318 - 85 Hl
1!ILOKAMME: ELLIPSOID MÖNCHEN U-8UUU MUNtlit« VU POSTSCHECK: MCKN IiZl 47—80»
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan 2339979
τ Aue. «73
Verfahren zur Herstellung eines Metallgegenstands unter Verwendung von Abbrandelektroden
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von insbesondere hohlen Metallkörpern,
wie z.B. Rohren, Gehäusen von Druckbehältern, Kugelbehältern und gebogenen Rohren, sowie auch Vollmaterial-Metallkörpern
beliebiger Querschnittsformen aus Metallschmelzen, die durch das Erschmelzen von Abbrandelektroden
der gewünschten Metallzusammensetzung in einem Schlackebad nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren gebildet
werden.
Gemäß Fig. 1 (schematische Darstellung eines bereits vorgeschlagenen Verfahrens) vmrden Metallgegenstände der
vorstehend genannten Art bisher nach einem vorgeschlagenen Verfahren hergestellt, bei dem Abbrandelektroden e mit
einer dem Querschnitt des herzustellenden Metallkörpers rn entsprechenden Form, deren Dicke t kleiner ist als die
Wanddieke T des Metallkörpers m und deren Querschnitt
praktisch demjenigen des Metallkörpers entspricht, vorgesehen und nach dem Elektrosehlaeke-Umschmelzverfahr-sn
(ESU-Verfahren) in einem Schlackebad S vergleichsweise
Ke/fg
49981?
kleinen Volumens unigeschmolzen werden. Hierbei ergaben sich Schwierigkeiten dadurch, daß die Bildungsgeschwindigkeit
der Metallschmelze sehr niedrig ist und auch die Abkühlrate der Metallschmelze vergleichsweise niedrig
ist, so daß eine starke Tendenz dafür besteht, daß das dendritische Gefüge des Metallkörpers m grob und sein
Korngefüge ziemlich groß wird. Daneben haftet diesem Verfahren der Nachteil an, daß die Herstellung der Abbrandelektroden
unbequem und schwierig ist, speziell dann, wenn der Metallgegenstand m geringe Dicke besitzt,
da die Abbrandelektroden für jeden herzustellenden Metallgegenstand
mit einem dem betreffenden Werkstück entsprechenden Querschnitt und entsprechenden Abmessungen
gesondert angefertigt werden müssen.
Der Erfindung liegt damit in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Metallgegenständen
nach dem ESU-Verfahren zu schaffen, welchem die vorgenannten Schwierigkeiten und Mangel des bekannten
Verfahrens nicht anhaften und bei dem die Bildungs- und Abkühlgesehwindigkeit der Metallschmelze erhöht wird, so
daß die Herstellung von hochqualitativen Metallgegenständen mit feinem Korngefüge gewährleistet wird. Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines Metallgegenstands, bei welchem aus einem bestimmten
metallischen Werkstoff bestehende Abbrandelektroden kontinuierlich mit vorbestimmter Geschwindigkeit in ein
Schlackebad eingeführt werden, das in einer wassergekühlten
Metall-Gießform gebildet und gehalten wird, v/eiche einen Formraum mit der gleichen Querschnittsform wie derjenigen
des herzustellenden Metallgegenstands festlegt, wobei die in der was sergekühl ten Gießform kontinuierlich durch
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Elektroschlacke-Umschmelzen der Abbrandelektroden gebildete Metallschmelze fortlaufend in der Gießform zum
Erstarren gebracht und das erstarrte Metall kontinuierlich mit vorbestimmter Geschwindigkeit aus der Gießform abgezogen
wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Abbrandelektroden mit größerer Querschnittsfläche als derjenigen
des herzustellenden Metallgegenstands verwendet werden und daß das Schlackebad und die in der wassergekühlten
Metall-Gießform befindliche Metallschmelze zusätzlich durch nicht abbrennende bzw. Dauerelektroden erhitzt werden.
3jn folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Pig. 2 einen lotrechten Schnitt durch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig.
2, bei welcher mehrere Paare von Abbrandelektroden nebeneinander angeordnet sind, und
Fig. 4 einen lotrechten Schnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im folgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Fig. 2 und 2 näher erläutert, die eine Vorrichtung
zur Herstellung eines rohrförmigen Metallgegenstands nach dem erfindungsgemäöen Verfahren zeigen.
In Fig. 2 sind Abbrandelektroden 1 aus einem bestimmten metallischen Werkstoff dargestellt, deren
- 4 409812/0813
Dicke t erheblich größer ist als die Wanddicke T eines herzustellenden rohrförmigen Metallkörpers M. Mehrere
dieser Abbrandelektroden 1, bei der dargestellten Vorrichtung
insgesamt sechzehn Elektroden, sind gemäß Fig. 3 umfangsmäßig nebeneinander in einer dem Querschnitt des
rohrförmigen Metallkörpers M entsprechenden Form angeordnet und werden mit Hilfe einer nicht dargestellten Vorschubeinrichtung
mit vorbestimmter Geschwindigkeit kontinuierlich abwärts bewegt. Eine ringförmige, wassergekühlte Metall-Gießform
2 besteht aus einer wassergekühlten Außenform 2a und einer ebenfalls wassergekühlten Innenform 2b, die
konzentrisch angeordnet sind und zwischen sich einen ringförmigen Formraum bilden, der aus einem Oberteil, einem
parallelwandigen Mittelteil und einem Unterteil besteht. Der parallelwandige Mittelteil des Pormraums besitzt einen
dem rohrförmigen Metallkörper M entsprechenden Querschnitt und eine dessen Wanddicke T entsprechende Weite, während
seine lotrechte Länge bzw. Höhe größer ist als bei der bekannten Vorrichtung gemäß Fig. 1. Der Oberteil des
Formraums ist in Aufwärtsrichtung erweitert und an dem in den Mittelteil übergehenden Abschnitt mit einer Stufe
versehen, xrobei der über der Stufe befindliche Abschnitt
des Oberteils einen ein Schlackebad aufnehmenden Bereich 5 bildet, während sein unterhalb der Stufe befindlicher
Abschnitt einen Teil zur Aufnahme einer Metallschmelzenlache
4 bildet. Die Abbrandelektroden 1 sind jeweils so angeordnet,
daß sie mit ihrem unteren Enden in den Mittelbereich eines in den Bereich 3 eingefüllten Schlackebads S eingetaucht
sind. Weiterhin sind nicht abbrennende bzw. Dauerelektroden
5 vorgesehen, die neben den Abbrandelektroden 1 an einer Seite oder an beiden Seiten derselben angeordnet und mit
ihren unteren Enden tief in das im Bereich 3 befindliche
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Sohlackefcad S eingetaucht sind. Diese Dauerelektroden
dienen zur Erhitzung des Schlackebads S und der in der Lache 4 befindlichen Metallschmelze zur Verhinderung einer
Abkühlung derselben und zur Aufhebung der durch die wassergekühlte Gießform 2 auf die Metallschmelze ausgeübten
Kühlwirkung. Die unteren Enden dieser Dauerelektroden befinden sich dabei dicht an der Metallschmelzenlache
Bei dieser Vorrichtung kann die Anordnung so getroffen
sein, daß jede Dauerelektrode 4 entweder für sich oder in Verbindung mit ihrer zugeordneten Abbrandelektrode 1 eine
umfangsmäßige,etwa waagerechte Bewegung oder eine Schwingbewegung
im Schlackebad S durchführt. Diese Anordnung ißt für die gleichmäßigere Erwärmung des Schlackebads/S
und der Metallschmelze durch die Dauerelektroden vorteilhaft. Ein Anfahrkopf 6 " , ist an einer unter der
wassergekühlten Metallgießform 2 angeordneten Strang-Abzieheinrichtung 7 befestigt und derart ausgebildet, daß
sein oberer Endabschnitt in den parallelwandigen Mittelteil
des Formraums der Gießform 2 hinein bewegbar ist, wobei seine obere Stirnfläche das offene obere Ende des Mittelteils
verschließt. Die Strang-Abzieheinrichtung 7 wird durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung mit
vorbestimmter Geschwindigkeit aufwärts und abwärts verlagert. Weiterhin sind eine mit jeder Abbrandelektrode 1 und dem
Anfahrkopf 6 verbundene Stromquelle 8 und eine mit jeder Dauerelektrode 5 und dem Anfahrkopf 6 verbundene Stromquelle
9 vorgesehen. Bei 10 ist zudem ein sich an Innen- und Außenflächen des rohrförmigen Metallkörpers bzw.
Strangs M bildender Schlackefilm angedeutet.
Im Betrieb der Vorrichtung wird die Abzieheinrichtung 7 zunächst hochgefahren, um den Anfahrkopf 6 in den
parallelwandigen Mittelteil des Formraums der Gießform
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von unten her einzuführen und dabei das offene obere
Ende dieses Mittelteils mit der oberen Stirnfläche des Anfahrkopfes 6 zu verschließen. Hierauf werden die Abbrandelektroden
1 abwärts verlagert, um ihre unteren Enden in den Oberteil des Formraums einzubringen, worauf eine
getrennt vorbereitete Schlackenschmelze in den das Schlackebad aufnehmenden Bereich j5 eingeschüttet wird, um
das Schlackebad S auszubilden. Dabei ist der untere Endabschnitt jeder Abbrandelektrode 1 in das Schlackebad S
eingetaucht, wobei auch die unteren Enden der Dauerelektroden 5 tief in das Schlackebad S hineinreichen, da
sie vorher tief in den Oberteil des EOrmraums eingeführt
wurden. Sodann wird die Stromquelle 8 eingeschaltet, so daß ein Strom über den Anfahrkopf 6 und jede Abbrandelektrode
1 angelegt wird, worauf die Abbrandelektroden 1 mit vorbestimmter Geschwindigkeit abwärts verfahren werden.
Die Abbrandelektroden 1 werden dabei von ihren unteren Enden her nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren
abgeschmolzen, wobei die entstehenden Tropfen la des geschmolzenen Metalls fortlaufend in das Schlackebad S
hineinfallen und sich'unter Bildung der Metallschmelzenlac'bß
4 in dem Metallschmelzen-Auffangteil des Oberteils des Formraums ansammeln. Praktisch gleichzeitig wird die
Stromquelle 9 eingeschaltet, so daß ein Strom von den einzelnen Dauerelektroden 5 durch das Schlackebad S zur
Metallschmelze m geleitet und dadurch das Schlackebad und die Metallschmelze durch die Dauerelektroden erhitzt
werden. Die Metallschmelze m ist bestrebt, sich unter der Kühlwirkung der wassergekühlten Gießform 2 schnell abzukühlen,
doch werden die Metallschmelze m und das Schlackebad S auf die beschriebene Weise durch die Dauerelektroden
5 auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Folglich
— 7 —
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wird die AbkUhlgeschwindigkeit der Metallschmelze m
herabgesetzt, so daß diese in der Lache 4 in geschmolzenem Zustand verbleibt, ohne - wie beim bisherigen Verfahren eine
Abkühlung und Erstarrung von dem mit der Gießform 2 in Berührung stehenden Teil her zu erfahren, so daß sich
der untere Teil der Schmelze mit der oberen Stirnfläche des Anfahrkopfes 6 verbindet. Wenn danach die Strang-Abzieheinrichtung
7 mit vorbestimmter Geschwindigkeit abwärts verfahren wird, verlagert sich die Metallschmelze
m mit der gleichen Geschwindigkeit durch den parallelwandigen Teil des Formraums hindurch, wobei sie von innen und außen
her durch die wassergekühlte Metall-Gießform 2 abgekühlt wird und fortlaufend erstarrt. Auf diese Weise wird ein
erstarrter Metallstrang mit der vorbestimmten Dicke T bzw. ein gewünschter rohrförmiger Metallkörper M gebildet. Der
Metallkörper M wird dabei durch die Abzieheinrichtung 7 mit der vorbestimmten Geschwindigkeit forlaufend aus der
Gießform 2 abgezogen. Da die Dicke t der Abbrandelektroden 1 erheblich größer ist als die Weite T des parallelwandigen
Mittelteils des Formraums, werden die Metallschmelzen-Tropfen la mit höherer Geschwindigkeit gebildet, so daß
sich pro Zeiteinheit eine größere Menge der Metallschmelze m in der Lache 4 ansammelt. Wie erwähnt,· befindet sich
dabei die Metallschmelze m infolge der Erhitzung durch
die Dauerelektroden 5 jedoch in einem fließfähigen Zustand, so daß sie sich bei der Abwärtsbewegung des Anfahrkopfes 6
gleichmäßig abwärts in den parallelwandigen Mittelteil des Formraums verlagert. Außerdem ist die pro Zeiteinheit
erzeugte Menge an Metallschmelze m so groß, daß die Abziehgeschwindigkeit des Strangs durch die Abzieheinrichtung
7 erhöht werden kann. Zudem kann auch eine ausreichende Abkühlung des Metallkörpers M erreicht werden, weil der
Formraum-Mittelteil eine größere lotrechte Länge besitzt als bei der bekannten Vorrichtung.
- 8 409812/0813
Beim bisherigen Verfahren sind die Abbrandelektroden, wie in Fig. 1 veranschaulicht, im allgemeinen ziemlich
flach in das Schlackebad eingetaucht und das Elektroschlacke-Umschmelzen der Elektroden findet in einem dicht
an der Oberflache des Schlacrfcebads liegenden Abschnitt
statt. Infolgedessen ist flie Temperatur des Schlackebads im Oberteil vergleichsweise hoch und in seinem unteren
Abschnitt ziemlich niedrig, well eine Konvektion der Schlacke innerhalb des Schlackebads nur in ungenügendem
Ausmaß vorhanden ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden dagegen die Dauerelektroden 5 als zusätzliche
Beheizungsquellen benutzt, und ihre unteren Enden können bis dicht an die Metallschmelzenlache 4 herangebracht
werden. Dadurch wird die Temperatur der Metallschmelze m in der Lache 4 erhöht, während gleichzeitig eine ausreichende
Konvektion im Schlackebad S auftritt, so daß
darin eine gleichmäßige Temperaturverteilung gewährleistet wird." Beim bisherigen ESU-Verfahren unter Verwendung
mehrerer Abbrandelektroden ist der elektrische Anschluß
so getroffen, daß ein Strom über die einzelnen Abbrandelektroden sowie durch das Schlackebad hindurch über die
Metallschmelze in der Lache und auch über die Abbrandelektroden fließt. Dies beruht darauf, daß die Temperatur
der Metallschmelze, wenn der Strom nur über die Abbrandelektroden und die Metallschmelze geleitet werden würde,
ansteigen und die Tiefe der Metallschmelzenlache zunehmen würde; da jedoch die Bildungsgeschwindigkeit der Schmelzmetalltropfen
pro Zeiteinheit konstant ist, könnte die Hitze der Metallschmelze nur zur Aufrechterhaltung des
fließfähigen Zustands der Schmelze, nicht jedoch zur Erhöhung der Zufuhr an Schmelzentropfen ausgenutzt werden.
Dabei wäre es unmöglich, die Abziehgeschwindigkeit der Schmelze zu erhöhen, so daß die Tiefe der Schmelzenlache
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übermäßig groß wird und die abgezogene Schmelze allein
durch die Kühlwirkung der wassergekühlten Gießform nicht ausreichend zum Erstarren gebracht werden könnte und das
Metall schließlich in geschmolzenem Zustand aus dem Unterteil des Pormraums austritt. Aus diesem Grund und um die
Erzeugungsgeschwindigkeit der Schmelzentropfen zu erhöhen,
wird beim bisherigen Verfahren der Strom über die betreffenden Abbrandelektroden und nur wenig zur Schmelzenlache
selbst geleitet. Da hierbei der Strom jedoch bestrebt ist, in der Oberflächenschicht des Schlackebads zu fließen,
wo die Temperatur und die elektrische Leitfähigkeit vergleichsweise hoch sind, ist es unmöglich, die Abbrandelektroden
tief in das Schlaekebad einzutauchen. Beim bisherigen Verfahren wird daher das Schlaekebad mit ziemlich
geringer Tiefe gebildet, so daß auch die Schlackemenge gering ist und ihre thermische Trägheit niedrig ist; aus
diesem Grund wird normalerweise auch pulverförmiges Flußmittel zum Nachfüllen der Schlacke zugesetzt. Das
Flußmittel beansprucht jedoch eine beträchtliche Zeit bis zu seiner Umwandlung in Schlacke und ruft daher die nachteiligen
Auswirkungen hervor, daß es die Temperatur des Schlackebads senkt und die Fließfähigkeit der Schlacke
beeinträchtigt. Wie erwähnt, wird dagegen beim erfindungsgemäßen Verfahren das ;3chlackebad auf einer gleichmäßigen
Temperatur gehalten, wobei sein unterer Abschnitt hohe Temperatur und gute elektrische Leitfähigkeit besitzt, so
daß die Abbrandelektroden 1 tief in das Schlaekebad S eingeführt werden können und ohne weiteres ein ausreichend
hoher elektrischer Strom über die betreffenden Abbrandelektroden 1 und gleichzeitig auch über die Abbrandelektroden
und die Metallschmelze m geleitet werden kann. Die Tiefe des Schlackebads S kann außerdem so groß gehalten
- 10 -
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werden, daß pulverförmiges Flußmittel zugesetzt werden
kann, ohne die Temperatur des Sohlackebads S zu senken oder seine Fließfähigkeit zu beeinträchtigen, so daß ein
stabiles Elektroschlacke-Umschmelzen erreicht werden kann. Da die Metallschmelzentropfen in ausreichender Menge der
Schmelzenlache 4 zuführbar sind, kann die Abziehgesehwindig-
liceit der Abzieheinrichtung 7 im Vergleich zum bisherigen
Verfahren merklich erhöht werden, wobei die Tiefe der Schmelzenlaohe in keinem Fall übermäßig groß wird. Die
abgezogene Schmelze ist daher durch die wassergekühlte Gießform ausreichend abgekühlt und erstarrt, so daß sie
; den gewünschten Metallkörper bildet, wobei keine Gefahr
besteht, dafi die Schmelze in geschmolzenem Zustand aus der Gießform austritt. Das Schlackebad S besitzt eine
[ gleichmäßige Temperaturverteilung und hohe Temperatur, und
die Schlacke ist frei fließfähig. Infolgedessen sind die zwischen der wassergekühlten Gießform 2 und der Metallschmelze
m an dem herzustellenden Metallkörper gebildeten Schlackefilme 10 sehr dünn- und haften daher gleichmäßig
an Innen- und Außenflächen des Rohrkörpers M, so daß die Oberflächen ein gutes Aussehen besitzen und die Maßhaltigkeit
des hergestellten rohrförmigen Metallkörpers M verbessert wird.
Mit dem vorstehend erläuterten und eingangs definierten erfindungsgemäßen Verfahren lassen sieh somit die folgenden
praktischen Vorteile erreichen:
1. Infolge der Verwendung der Dauerelektroden als zusätzliche Wärmequellen können eine oder mehrere Abbrandelektroden,
deren Gesamtquerschnitt denjenigen des herzustellenden Metallgegenstands übersteigt, mit hoher Get \-
schwindigkeit nach dem ESU-Verfahren abgeschmolzen werden,
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wobei die Abziehgeschwindigkeit des Metallkörpers bzw. die Strangerzeugungsgeschwindigkeit im Vergleich zum bekannten
Verfahren entsprechend erhöht werden kann. Ebenso kann auch die AbkUhlgeschwindigkeit der Metallschmelze erhöht
werden, so daß das dendritische Gefüge des Metallkörpers nicht so stark anwächst wie bei den nach den bisherigen
Verfahren hergestellten Metallgegenständen und zudem die Korngröße vergleichsweise fein ist. Aus diesem Grund
besitzt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge stellten
Gegenständen erheblich verbesserte Qualität.
2. Es ist überflüssig, zur Herstellung eines bestimmten
Gegenstands bzw. Strangs Abbrandelektroden spezieller
Abmessungen anzufertigen, auch wenn die Wanddicke des Gegenstands gering ist.
3. Da die Temperatur des Schlackebads hoch ist und in
ihm auch eine ausreichende Konvektion der Schlacke statt-' findet, können Verunreinigungen zufriedenstellend entfernt
werden, während gleichzeitig auch ein genügender Schmelzzustand der Metallschmelze gewährleistet bleibt. Da
darüber hinaus die im Schlackebad enthaltene geschmolzene Schlacke durch die wassergekühlte Gießform abgekühlt
wird, so daß sie die Innen- und Außenflächen des Metallkörpers in Form eines dünnen Films abschirmt, werden das-Oberflächenaussehen
des Strangs und seine Maßgenauigkeit verbessert.
4. Das Volumen des Schlackebads kann vergrößert werden, so daß das Elektroschlacke-Umschmelzen stabil erfolgt
und der Herstellungsvorgang gleichmäßig durchgeführt werden kann.
In Fig. 4 ist eine abgewandelte Vorrichtung zur
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hergestellte Metallgegenstand im Vergleich zu den nach dem bekannten Verfahren
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Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei welcher in der Außenform 2a und in der Innenform 2b
der wassergekühlten Metall-Gießform 2 taschenartige Nuten 11 zum Auffangen von nicht auf der Schlacke schwimmfähigen
Verunreinigungen ausgebildet sind. Die Vorrichtung gemäß dieser Ausführungsform ist insofern vorteilhaft, als
mit ihr ein hoher Reinheitsgrad der Metallschmelze m aufrechterhalten und die Temperatur der Schmelze auf einem
höheren Wert gehalten werden kann, weil die Abkühlwirkung der Gießform 2 auf die Metallschmelze durch diese Taschen-Nuten
11 gemildert wird.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung eines Metallgegenstands, bei welchem aus einem bestimmten metallischen Werkstoff bestehende Abbrandelektroden kontinuierlich mit vorbestimmter Geschwindigkeit in ein Schlackebad eingeführt werden, das in einer wassergekühlten Metall-Gießform gebildet und gehalten wird, welche einen Bormraum mit der gleichen Querschnittsform wie derjenigen des herzustellenden Metallgegenstands festlegt, wobei die in der wassergekühlten Gießform kontinuierlich durch Elektroschlacke-Umschmelzen der Abbrandelektroden gebildete Metallschmelze fortlaufend in der Gießform zum Erstarren gebracht und das erstarrte Metall kontinuierlich mit vorbestimmterτ. j J^ , λι. Gießform . , , ' Geschwindigkeit aus derAabgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß Abbrandelektroden mit größerer Querschnittsfläche als derjenigen des herzustellenden Metallgegenstands verwendet werden und daß das Schlackebad und die in der wassergekühlten Metall-Gießform befindliche Metallschmelze zusätzlich durch nicht abbrennende bzw. Dauerelektroden erhitzt werden.0 9 8 12/0813eerseife
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