DE2339254A1

DE2339254A1 - Vorrichtung zum vorwaermen von kornfoermigen materialien

Info

Publication number: DE2339254A1
Application number: DE19732339254
Authority: DE
Inventors: Oldrich Kucerik; Jiri Dipl Ing Peichl; Jaroslav Dipl Ing Pospisil
Original assignee: Prscherovske Strojirny N P
Current assignee: Prscherovske Strojirny N P
Priority date: 1972-08-07
Filing date: 1973-08-02
Publication date: 1974-02-21
Also published as: CS156968B1; JPS49131998A; BR7305825D0; CA1012761A

Description

Vorrichtung zum Vorwärmen von kornförmigen Materialien Die Erfindung betrifft einen schachtförmigen Gegenstromwärmeaustauscher für Großkapazitäteinheiten zur Erwärmung und Wärmebehandlung von kornförmigen Materialien, insbesondere von Kalksteinkies beim Brennen von Kalk.
Der bisher verwendete Wärmeaustauscher ist einströmig mit einem Vorwärmeschacht und einer Austrageeinrichtung. Mit wachsender Leistung der Ofeneinheit wachsen auch die Gasmenge und die des verarbeiteten Rohstoffes und hiermit auch die Dimension der Vorrichtung Die Dimension des Einstromaustauschers kann man jedoch nicht unbeschränkt vergrößern. Mit dem sich vergrößernden Querschnitt des Vorwärmeschachtes vermindern sich die Gleichmäßigkeit der Materialbewegung und die der Gase, und infolgedessen sinkt auch die Wärmeeffektivität des Austauschers, wodurch sich die Betriebskosten je Produkteinheit erhöhen.
Es verschlechtert sich auch die Gleichmäßigkeit der Vorearmung der einzeIrren Partien des Materials, was sich in einer niedrigeren Qüalität des Endproduktes zeigt. Mit wachsenden Dimensionen der Vorrichtung über eine bestimmte Grenze hinaus erhöhen sich auch unverhältnismäßig die Erzeugunyskosten. Auch die beträchtliche Bauhöhe des Großkapazitätseinstromaustauschers ruft erhöhte Baukosten hervor, was vom Standpunkt der gesamten Investitionskosten unvorteilhaft ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorwärmvorrichtung für körnige Materialien derart auszubilden, daß sie eine möglichst hohe Kapazität bei gutem Wärinewirkungsgrad aufweist, ohne daß die Anlage- und Produktionskosten allzu hoch liegen.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Angabe gelöst wird, ist eine Vorrichtung zum Vorwärmen von kornförmigen Materialien, die als senkrechter Schacht mit Austrageeinrichtungen für das vorgewärmte Material, mit einer Materialzuführung in dessen oberem Teil, mit Gasleitungen zur Zuführung von heißen Gasen aus einem Drehofen und mit Rohren zur Abführung der Abgase ausgebildet ist, mit dem Kennzeichen, daß zwei parallele Vorwärmungsschachte mit Dosierkammern und den Austrageeinrichtungen mittels Ableitungsstutzen und Paaren von Seitenabgasrohren an eine gemeinsame Eintrittskammer des Drehofens angeschlossen sind, wobei in den oberen Teil der Vorwärmungsschächte separate Eintrittsstutzen für die Materialzuführung einmünden.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert, worin Fig. 1 die Gesamtanordnung der Zweistrom-Schachtaustauscher in Vorderansicht und im Teilschnitt mit selbständigen Parallelschächten einschließlich der Abgasrohre und Fig. 2 einen Zweistromaustauscher in Seitenansicht und im Teilschnitt zeigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Form selbständiger Gegenstromvorwärmungsschächte 1 und 2 mit Dosierkammern 3 und 4 und Austrageeinrichtungen 9 und 10 des vorgewärmten Materials ausgebildet, wobei beide Schächte 1 und 2 an eine gemeinsame 13illtrittskammer 19 des Drehofens 20 mittels der vorgesehenen Ableitungsstutzen 5 und 6 und der Paare von äußeren Seitenabgasrohren 7 und 8 angeschlossen sind. Am Eintritt in die Vorwärmungsschächte sind Vorratsbehälter 11 und 12 mit Eintrittsstutzen 13 und 14 und mit Rohren 15 und 16 vorgesehen, die an die Absaugringe 28 und 29 und an die Abziehrohrleitungen 17 und 18 der Abgase anschließen, welche wiederum mit den (nicht dargestellten) separaten A.bziehventilatoren verbunden sind.
Eine alternative Ausführungsform kann auch die Materialzuteilung für beide Schächte des Wärmeaustauschers aus einem gemeinsamen Vorratsbehälter vorsehen, und die Abziehrohre der Abgase können auch an einen gemeinsamen Ventilator angeschlossen werden.
In den Vorwärmungsschächten 1 und 2 unter den Absaugringen 28 und 29 werden Vorwärmstutzen 30 und 31 angebracht, die durch Umfangsführungsflächen 26 und 27 und innere Verteilungskörper 24 und 25 ausgebildet sind. Durch den mittleren Teil der Vorwärmungsschächte mit Dosierkammern 3 und 4 gehen die Innenabgasrohre 22 und 23 durch, die an die Ableitungsstutzen 5 und 6 anschließen. Unter den Austrageeinrichtungen 9 und 10 der Dosierkammern 3 und 4 sind Aufhaltungskörper 32 und 33 mit geformten Kanälen 34 und 35 vorgesehen. Beim Anlauf des Ofenaggregats werden die Gase vom Drehofen 20 aus dem Raum des Ofenaggregates durch einen an die Eintrittska mer 19 angeschlossenen Zündungskanal 21 abgeführt.
Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß das Material in beide Schächte 1 und 2 aus den Betriebsvorratsbehältern 11 und 12 durch die Materialeintrittsstutzen 13 und 14 eingeführt wird.
Die Abgase ziehen aus den Vorwärmungsschächten 1 und 2 durch die Rohre 15 und 16 ab, die an je einer der Abgas-Abziehrohrleitungen 17 und 18 angeschlossen sind, die wiederum an selbständige Abziehventilatoren anschließen. Die heißen Gase aus dem Drehofen 20 strömen in die Eintrittskammer 19 ein, in der sie in zwei Parallelströme aufgeteilt werden. Von diesen beiden Parallelströmen wandern die Gase in die Vorwärmungsschächte 1 und 2 durch die Ableitungsstutzen 5 und 6 und durch die Paare der äußeren Seitenabgasrohre 7 und 8.
In das wandernde Material in den Vorwärmstutzen 30 und 31, die durch die Umfangsführungsflächen 26 und 27 und die inneren Verteilungskörper 24 und 25 ausgebildet sind, strömen die heißen Gase durch die Paare von äußeren Gasrohren 7 und 8 über die unter den Umfangsführungsflächen 26 und 27 ausgebildeten Räume und durch die inneren Abgasrohre 22, 23, die durch die Dosierkammern 3 und 4 durchgehen und an die Ableitungsstutzen 5 und 6 anschließen. Nachdem die Gase die Materialschicht in den Vorwärmungsstutzen 30 und 31 passiert haben, strömen sie in die Absaugringe 28 und 29 und werden über das Rohr 15 bzw. 16 der Abziehrohrleitung 17 bzw. 18 für die Abgase zugeführt. Die separaten Abziehrohrleitungen 17, 18 für die Abgase ermöglichen verläßlich, in jeder Abzweigung den nötigen Arbeitsunterdruck einzustellen und diesen während des Betriebes zu regulieren und außerdem noch bei Bedarf zwei verschiedene Rohstofffraktionen zu behandeln.
Das Material strömt durch sein eigenes Gewicht aus den Vorratsbehältern 11 und 12 über die Eintrittsstutzen 13 und 14, die gleichzeitig eine Sperre gegen das Eindringen von Außenluft in den Unterdruckraum der Vorwärmungsschächte 1 und 2 bilden, und wird durch die Absaugringe 28 und 29 in zwei separate Ströme verteilt. Diese zwei Materialströme vereinigen sich zu einem Strom, der dann durch die Vorwärmstutzen 30 und 31 strömt und von den im Gegenstrom wandernden Gasen vorgewärmt wird.
Das wandernde und vorgewärmte Material wird in dem unteren Teil der Vorwärmungsschächte 1 und 2 durch die Austrageeinrichtungen 9 und 10 ausgetragen, läuft über die oberen Umfangskanten der Aufhaltungskörper 32 und 33, die in den Dosierkammern 3 und 4 angebracht sind, und strömt durch die Kanäle 34, 35 über die Ableitungsstutzen 5 und 6 in die Eintrittskammer 19. Von hier wandert das Material in den Drehofen 20.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, d. h. insbesondere durch die Anordnung von zwei parallelen Vorwärmungsschächten mit separater Austragung von vorgewärmtem Material, die an eine gemeinsame Eintrittskammer zur Verteilung von heißen Gasen in die beiden Abzweigungen des Wärmeaustauschers und zur Abführung des vorgewarmten Materials in den Drehofen angeschlossen sind, werden eine niedrigere Bauhöhe und niedrigere Investitionskosten erreicht.
Außerdem erhöhen sich die Qualität des Produktes sowie auch der Wärmewirkungsgrad des ganzen Ofenaggregates.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Vorwärmen von kornförmigen Materialien, die als senkrechter Schacht mit Austrageeinrichtungen für das vorgewärmte Material, mit einer Materialzuführung in dessen oberem Teil, mit Gasleitungen zur Zuführung von heißen Gasen aus einem Drehofen und mit Rohren zur Abführung der Abgase ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Vorwärmungsschächte (1, 2) mit Dosierkammern (3, 4) und den Austrageeinrichtungen (9, 10) mittels Ableitungsstutzen (5, 6) und Paare von Seitenabgasrohren (7, 8) an eine gemeinsame Eintrittskammer (19) des Drehofens (20) angeschlossen sind, wobei in den oberen Teil der Vorwärmungsschächte (1, 2) separate Eintrittsstutzen (13, 14-) für die Materialzuführung einmünden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorwärmungsschacht (1, 2) mit einer Umfangsiührungsfläche (26, 27) versehen ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorwärmungsschacht (1, 2) mit einem Verteilungskörper (24, 25) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innere Abgasrohre (22, 23) für den Gaseintritt unter den Verteilungskörpern (24, 25) einmünden.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorwärmungsschacht (1, 2) in seinem oberen Teil mit einem Absaugring (28, 29) versehen ist, der mittels je einer separaten Rohrleitung (17, 18) für den Abzug von Abgasen verbunden ist.

L e e r s e i t e