DE2336708A1 - Ophthalmische linse mit progressiv sich aendernder brechkraft - Google Patents
Ophthalmische linse mit progressiv sich aendernder brechkraftInfo
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Description
DIPL.-ING. P. WlRTH · DIPL.-ING. G. DANNENBERG
DR. V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEINHOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURTAM MAIN
13.JuIi 1973 ,
ESSILOR INTERNATIONAL .
(Compagnie generale d'optique)
Ophthalmische Linse mit progressiv sich ändernder Brechkraft
Die Erfindung betrifft eine ophthalmische Linse mit progressiv sich ändernder Brechkraft, die eine asphärische
Oberfläche aufweist, deren Schnitt mit einer im wesentlichen senkrechten, die optische Achse der Linse- enthaltenden Ebene
eine ombilische Kurve ist, d.h.eine Kurve, für die in jedem Punkt die beiden Hauptkrümmungsradien der Oberfläche gleich
sind, wobei deren Krümmung sich/mindestens zwischen zwei Punkten, von denen der eine das Zentrum für Weitsicht und der
andere das Zentrum für Nahsicht ist, derart ändert, daß ein progressiver Zuwachs an Brechkraft der Linse gewährleistet ist,
wenn ein in das Auge des Trägers eintretendes Strahlenbündel der ombilischen Kurve folgend, zwischen dem Zentrum für Weitsicht
und dem Zentrum für Nahsicht über die Oberfläche der Linse streicht.
Bei den in den deutschen Patentschriften 1.151.955 und 1.198,703
beschriebenen Linsen mit progressiv sich ändernder Brechkraft sind die auf Astigmatismus und Bildfeldwölbung beruhenden Abbildungsfehler
längs der ombilischen Linie Null, und sie sind gleichfalls Null oder sehr schwach in einer länglichen
schmalen Zone, die sich längs der ombilischen Linie zwischen den Zentren für Weitsicht und Nahsicht erstreckt
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und deren Längsmittellinie diese ombilische Linie ist. In den beiderseits dieser, von den genannten Abbildungsfehlern freien Zone gelegenen Zonen ergibt die Linse
jedoch Abbildungsfehler mit sehr störender Verzeichnung. Diese Verzeichnung läßt ein durch, die Linse betrachtetes
regelmäßiges Gitter außerhalb der von Abbildungsfehlern freien Zone der Linse deformiert und verzeichnet erscheinen.
Mit den in der deutschen Patentanmeldung P 20 44 639.3 beschriebenen Maßnahmen wird ein Kompromiss verwirklicht,
in dem man es zuläßt, daß die Abbildungsfehler aufgrund von Astigmatismus und Bildfeldwölbung in der oben erwähnten
länglichen und schmalen Zone einen gewissen Wert erreichen, der natürlich unterhalb der Toleranzschwelle
des Trägers liegt, während gleichzeitig die Verzeichnung Über die Gesamtfläche der Linse erheblich vermindert wird.
Dies gestattet insbesondere die Betrachtung eines regelmäßigen Gitters ohne merkliche Verformung der horizontalen
und vertikalen Linien der seitlichen Teile des Gitters. Während mit Linsen nach der vorgenannten deutschen Patentanmeldung
die Sicht für den Fall statischen Sehens durch die seitlichen Partie en der Linse ganz wesentlich verbessert
wird hat sich doch gezeigt, daß diese Linsen nicht voll befriedigend sind, wenn es sich um dynamisches Sehen
handelt, wie es im täglichen Leben vorkommt. In der vorliegenden Beschreibung steht der Begriff "Statisches Sehen"
für den Fall eines einen Objektpunkt durch die Linse betrachtenden Auges, bei dem das in das Auge eintretende Strahlenbündel
zum Formen des Objektbildes stets auf die gleiche Stelle der Linsenoberfläche trifft, während unter den Begriff
"Dynamisches Sehen" alle diejenigen Fälle fallen, wo beim Betrachten eines Objektpunktes durch die Linse das zum
Formen des Objektbildes dienende Strahlenbündelinfolge einer
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Relativbewegung zwischen dem Auge und der Linse über die Linsenoberfläche streicht. Eine solche Relativbewegung kann
als Folge davon auftreten, daß das von dem Auge durch die Linse betrachtete Objekt beweglich ist und das Auge bei
starrer Haltung des die Brille tragenden Kopfes gedreht wird, oder dadurch, daß beim Betrachten eines festen Objektes der
die Brille tragende Kopf gedreht wird, während das Auge auf das Objekt fixiert bleibt. Auf diese ¥eise entsteht beim Betrachten
gerader vertikaler oder horizontaler Linien durch eine Linse nach der deutschen Patentschrift, wenn während der
Betrachtung das Strahlenbündel horizontal bzw. vertikal über die Linsenoberfläche streicht, beim' Betrachter der Eindruck,
daß die vertikalen oder horizontalen Linien sich verformen, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch Schwierigkeiten
für den praktischen Einsatz solcher Linsen ergibt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine progressive Linse der eingangs genannten Art zu schaffen, die für den
Benutzer angenehm zu tragen ist und die insbesondere bei dynamischem Sehen vorteilhafter ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine ophthalmische Linse mit progressiv sich ändernder Brechkraft der eingangs
genannten Art gelöst, die sich dadurch kennzeichnet, daß in jedem Punkt der asphärischen Oberfläche der Schnitt dieser
asphärischen Oberfläche mit einer Ia wesentlichen vertikalen Ebene parallel zu der Ebene der ombilischen Kurve eine Kurve
ist, deren Krümmung Cp in dem betreffenden Punkt der Be-
ii
Ziehung genügt: °
Ziehung genügt: °
wobei C. die Krümmung der ombilischen Kurve in demjenigen
Punkt dieser Kurve ist, der auf dem gleichen horizontalen
Schnitt wie der .
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betreffende Punkt liegt, wenn die Linse in der Gebrauchs stellung ist, und wobei N einen vorbestimmten
Wert hat, der der Beziehung entspricht:
3,5 A
wobei A der Zuwachs an Brechkraft in Dioptrieen zwischen den Zentren für Weitsicht und für Nahsicht
ist.
Mittels dieser Maßnahmen wird - wie weiter unten näher erläutert ist - die Änderungsgeschwindigkeit der durch die
Linse betrachtenden Verformung vertikaler oder horizontaler Linien für einen gegebenen Wert der Winkelgeschwindigkeit
des über die asphärische Oberfläche der Linse streichenden Strahlenbündels vermindert, was zu einer wesentlich angenehmeren
Situation bei dynamischem Sehen führt. Man erhält dadurch eine Linse, die für den Großteil der Benutzer
wesentlich angenehmer zu tragen ist und durch die somit ein echter technischer Fortschritt gegenüber den bisher bekannten
Linsen mit progressiv sich ändernder Brechkraft erreicht wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert und zwar zeigen:
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Fig. 1 Schematisch ein Auge,vor dem eine Linse mit
progressiv sich ändernder Brechkraft angebracht ist, wobei die in' Betracht gezogenen Parameter
zum Berechnen der durch die Linse in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Auges eingeführten
Verzeichnung gezeigt sind; ,
Fig. 2 im oberen Teil die Form, die eine durch eine übliche Linse mit progressiv sich ändernder
Brechkraft betrachtete Gerade annimmt, und die sich horizontal verschiebt aber parallel zu sich
.selbst bleibt, und, im unteren Teil, eine grafische Darstellung der Änderungen des
horizontalen Abstands zwischen dem Bild eines Punktes der beweglichen vertikalen Geraden und
der Lage, die das Bild dieses Punktes einnehmen würde, wenn es keine Verzeichnung in Abhängigkeit
von der Winkelstellung des Auges während des horizontalen ÜberStreichens der Linse gäbe;
Fig. 3 eine der Fig. 2 analoge Darstellung für eine
horizontale Gerade, die sich vertikal verlagert während sie zu sich selbst parallel bleibt;
Fig. 4 schematisch und perspektivisch die asphärische
Oberfläche einer Linse mit progressiv sich ändernder Brechkraft gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine Stirnansicht einer asphärischen Linse nach
der Erfindung mit einem Zuwachs an Brechkraft von 1,50 D zwischen den Zentren für Weitsicht
und Nahsicht;
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Minimalwerte und
Maximalwerte der Krümmungsradien der vertikalen Schnitte der asphärischen Oberfläche der in
Fig. 5 gezeigten Linse in Abhängigkeit vom Krümmungsradius der vertikalen ombilischen Kurve,
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längs deren der Zuwachs an Brechkraft erfolgt;
Fig. 7a u.Tb Tafeln, die in Millimeter die Abweichungen in
Bezug auf eine Referenzkugel bzw. die Krümmungen von Vertikalschnitten der asphärischen Oberfläche
einer Linse nach der Erfindung zeigen, die einen Zuwachs an Brechkraft von 1,50 D hat, für verschiedene
Punkte der asphärischen Oberfläche mit • regelmäßigen gegenseitigen Winkelabständen;
Fig. 8 eine grafische Darstellung, welche zeigt, wie die
Krümmung von zwei Vertikalschnitten der durch die Tafeln der Fig. 7a und 7b definierten asphärischen
Oberfläche sich ändert, wobei die beiden Ebenen parallel zur Ebene der vertikalen ombilischen
Kurve und 10 bzw. 20 Millimeter von dieser entfernt verlaufen;
Fig. 9 eine der Fig. 8 analoge Darstellung, in der zum Vergleich gezeigt ist, wie die Krümmung eines
Vertikalschnitts der asphärischen Fläche einer konventionellen Linse mit progressiv sich
ändernder Brechkraft sich ändert;
Fig. 10 eine der Fig. 3 entsprechende grafische Darstellung für den Fall einer durch die Tafeln der
Fig. 7a und 7b definierten Linse nach der Erfindung ;
Fig. 11a u.11b den Fig. 7a und 7b ähnliche Tafeln für den Fall einer erfindungsgemäßen Linse, deren Zuwachs an
Brechkraft 2,50 D beträgt;
Fig. 12 u. 13 den Fig. 8 und 10 entsprechende Darstellungen für den Fall einer durch die Tafeln der Fig. 11 a und
11 b definierten Linse nach der Erfindung.
Bevor die Erfindung selbst beschrieben wird, sei anhand der Fig. 1 bis 3 die beim dynamischen Sehen durch ophthaliaische
Linsen mit progressiv sich ändernder Brechkraft auftretende
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Verzeichnung erläutert und zwar für den Fall einer sich horizontal in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse
der Linse verlagernden aber parallel zu sich selbst bleibenden vertikalen' Geraden, und für den Fall einer
sich gleichfalls in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse der Linse vertikal verlagernden aber parallel zu
sich selbst bleibenden horizontalen Geraden.
In Fig. 2 stellen die Linien V1,V2,V-*. ..-V7, die Bilder der
durch eine bekannte Linse mit*)sich ändernder Brechkraft gesehenen
oben erwähnten vertikalen Geraden entsprechend verschiedenen von dieser während der Verlagerung eingenommenen,
aufeinander folgenden Stellungen dar. Die Bilder V1 bis Vy
sind diejenigen, die erhalten werden, während das Auge den Mittelpunkt der Linie betrachtet und während das zum Abbilden
dieses Mittelpunkts dienende Strahlenbündel den mittleren Horizontalschnitt
der Linse streicht, während der horizontalen
AL. \
Verlagerung der vertikalen Geraden. / progressiv
Um die Natur der durch die Linse während des horizontalen seitlichen Bestreichens erzeugten Deformation zu erfassen, muß
untersucht werden, wie sich für einen Punkt P der vertikalen Geraden der horizontale Abstand βχ zwischen dem verzeichneten
Bild P±(i= 1,2,3...7) des Punktes P und der Lage PQ: ändert, die
das Bild des Punktes P einnehmen würde, wenn keine Verzeichnung vorhanden wäre. In Fig.2 ist dieser Abstand εχ für den Fall
des Bildes P2 des Punktes P der vertikalen Geraden angegeben,
wenn deren Bild sich bei V2 befindet. Die aufeinander folgenden
Werte e*, e2, e·* ... e~, des Abstandes βχ, gemessen für den
Punkt P der Geraden sind in der grafischen Darstellung
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im unteren Teil der Fig. 2 eingetragen. Die so erhaltene
Kurve 1 zeigt, wie der Abstand βχ sich in Abhängigkeit von dem
Winkel ^v cLer Augenachse mit der optischen Achse der Linse
(Fig.1) während des horizontalen seitlichen Bestreichens ändert. Tatsächlich hängt, wie Fig. 1 zeigt, der Wert von βχ
(oder von βγ wie weiter unten gezeigt ist) von dem Abstand d
zwischen der Linse und der Ebene ab, in der sich die vertikale Gerade (oder die horizontale Gerade wie weiter unten anhand
der Fig. 3 gezeigt ist) verlagert. Darum ist es vorzuziehen, den Abstand βχ (oder eY) infolge der Verzeichnung in
prismatischen Dioptrieen zu berechnen. Bekanntlich entspricht eine Abweichung e^\ (oder er^) von 1 prismatische Dioptrie
einem Abstand βχ (oder βγ) gleich 1 cm für eine Distanz d
von 1m.
In der grafischen Darstellung der Fig. 2 verdeutlichen die Maximalabstände e«. und e7 die Bedeutung der Verzeichnung
des Bildes der vertikalen Geraden. Die Amplitude dieser Deformationen ist bestimmend für die Annehmlichkeit des
statischen Sehens bei seitlicher Betrachtung. Im Gegensatz hierzu hängt die Annehmlichkeit des dynamischen Sehens nicht
von der Amplitude »der Abweichungen eY ab, sondern von dem Ausmaß
ihrer Änderungen für eine gegebene Bewegung des seitlichen Bestreichens. Praktische Versucher haben diese wesentliche
Erkenntnis bestätigt, daß Je rascher die Deformation eines
Bildes ihren Wert bei einer Bewegung des Bestreichens mit gegebener Winkelgeschwindigkeit ändert, diese Deformation umsomehr
von dem Auge empfunden und damit die Annehmlichkeit des dynamischen Sehens um so geringer ist. Infolgedessen ist diejenige
Größe, die für die Annehmlichkeit des dynamischen Sehens als in erster Linie repräsentativ angesehen werden kann,
nicht mehr der Maximalwert von βχ, sondern der Maximalwert von
dex/du£,d.h. der maximale Winkel °C max, den die Tangente an
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die Kurve 1 mit der X-Achse bildet. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Winkel <* max derjenige Winkel ist, den
die Tangente an die Kurve 1 in demjenigen Punkt der Kurve bildet, der dem Fall entspricht, wo die vertikale Gerade
sich in der vertikalen Mittelebene der Linse befindet. Zusammenfassend ergibt sich also, daß je kleiner der
Winkel <* max umso größer die Annehmlichkeit des dynamischen
Sehens ist.
Was vorstehend für horizontale Relativbewegungen erläutert wurde, gilt in gleicher Weise für vertikale Relativbewegungen.
Im letzteren Falle sind die visuellen Folgen der Verzeichnung jedoch noch schwerwiegender, weil die Vergrößerung sich in
vertikaler Richtung infolge der Änderung der Brechkraft längs
der vertikalen oder annähernd vertikalen ombilischen Kurve ändert, nämlich im Progressionsmeridian, für den Fall der Linse
mit progressiver Brechkraft. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, die für eine bekannte Linse progressiver Brechkraft die aufeinander
folgenden Bilder E^f H2, Η,...Η™, einer horizontalen
Geraden zeigt, die sich vertikal in einer senkrecht zur optischen Achse der Linse liegenden vertikalen Ebene parallel
zu sich selbst verlagert, müsste diese horizontale Gerade in einem gegebenen Zeitpunkt ihrer Bewegung tatsächlich auch
dann bei H g und nicht ,bei Hg gesehen werden, wenn keine Verzeichnung
vorläge, weil während des vertikalen Bestreichens der Linse durch das zur Abbildung des Mittelpunktes der von
dem Auge gesehenen Geraden dienende Strahlenbündel die Brechkraft und infolge dessen die vertikale Vergrößerung zugenommen
hat, während die horizontale Gerade sich aus ihrer dem Bild H^ entsprechenden Stellung in die dem Bild Hg entsprechende
Stellung bewegt hat.
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Tatsächlich erblickt das Auge zu dem vorerwähnten gegebenen
Zeitpunkt die horizontale Gerade in der letztgenannten Lage Hg und nicht in der Lage H g, als Folge der Verzeichnung.
Man kann daher für einen Punkt Q der horizontalen Geraden, der zu einem gegebenen Zeitpunkt von dem Auge durch die Linse
bei Qg gesehen wird, den Abstand βγ messen, dessen Anteil QQ
Q. Q eine Folge der Vergrößerung ist, während der Anteil Qq
Qg eine Folge der Verzeichnung ist. Wie im Falle des Punktes
P der bewegbaren vertikalen Geraden der Fig. 2, kann man auch für den Punkt Q der horizontalen Graden, wenn diese sich
vertikal parallel zu sich selbst verlagert, die Kurve 2 der Änderung von e^\.pausgedrückt in prismatischen Dioptrieen,in
Abhängigkeit von dem Winkel UJ , den die Blickachse mit der optischen Achse der Linse bildet,zeichnen. Diese Kurve 2 ist
in der grafischen Darstellung enthalten, die sich im rechten Teil der Fig. 3 befindet. In dieser grafischen Darstellung
stellt die strichpunktiert ausgezogene Kurve 3 die Änderungen von QqQ ο ^ Abhängigkeit von CJ dar.
Wie schon weiter oben anhand der horizontalen Verlagerungen erläutert wurde, bestimmt sich die Annehmlichkeit des Sehens
bei vertikalen Relativbewegungen durch die Größe des Maximalwinkels A _e„ , den die Tangente an die Kurve der
Äd />
Änderungen von e /> in Abhängigkeit von (^j , z.B. die
Kurve 2 der grafischen Darstellung der Fig. 3,bildet. Genauer gesagt ist die Annehmlichkeit des dynamischen Sehens umso größer,
je kleiner der Winkel β _o„ ist. Bei dem in Fig. 3 dargestellten
Beispiel ist der Winkelßmaximal, wenn die bewegliche horizontale Gerade durch die horizontale Mittelebene der Linse
geht, und im typischen Beispiel der bekannten Linse mit progressiver Brechkraft liegt die Größe des Winkels A ___ in
I m&jc
der Größenordnung von 34 .
Der Vollständigkeit halber muß hinzu gefügt werden, daß die Auf-
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teilung in vertikale und horizontale Bewegung eine künstliche ist, während die Bewegungen des Kopfes oder der Augen des
Brillenträgers im allgemeinen in einer gegenüber der Vertikalen und,der Horizontalen geneigten Richtung erfolgen.
Die globale Verzeichnung beim dynamischen Sehen erscheint daher als Kombination der beiden vorstehend analysierten
Komponenten in horizontaler und vertikaler Richtung. Die Annehmlichkeit des dynamischen Sehens hängt daher.davon ab,
daß gleichzeitig die vertikale dynamische Verzeichnung und die horizontale dynamische Verzeichnung auf ein Minimum gebracht
werden, d.h. die gleichzeitige Verminderung der Winkel
Qtmax ^311^ Änax* D^ese Verminderung ist äußerst
wichtig, denn es wurde gezeigt, daß das Gehirn zwar rasch die Verzeichnung bei statischem Sehen kompensiert, aber nur geringfügig
oder sehr langsam eine Kompensation der Verzeichnung des dynamischen Sehens vornimmt,die daher wesentlich langer,
als erhebliche visuelle Behinderung andauert.
Die Untersuchungen, die auf dem Gebiet der in der deutschen
Patentanmeldung P 20 44 639.3 beschriebenen Linsenoberflächen gemacht worden sind, haben gezeigt, daß für einen angenehmen
Gebrauch bei dynamischem Sehen es nicht ausreichend ist einfach Oberflächen zu verwenden, deren Schnitte S. durch
horizontale Ebenei^Curven sind, deren Krümmungsradius mit zunehmendem
Abstand von dem Schnittpunkt A. des Schnittes S. mit
der im wesentlichen vertikalen ombilischen Kurve MM. abnimmt (zunehmende Krümmung),wenn der Krümmungsradius der ombilischen
Kurve MiyL im Punkt A* größer als der Krümmungsradius des
besonderen kreisförmigen Horizontalschnitts C2 ist, und
deren Krümmungsradius mit wachsendem Abstand von dem Punkt A* wächst (abnehmende Krümmung), wenn der Krümmungsradius
der ombilischen Kurve MM^ im Punkt A^ kleiner als der
Krümmungsradius des genannten Horizontalschnitts C2 ist
(Fig. 4). Durch die Tatsache, daß die durch das Zentrum für
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Weitsicht A* und das Zentrum für Nahsicht A, verlaufenden
Horizontalschnitte der Oberfläche gleichfalls ombilische Kurven und/oder Kurven sind, längs deren die vertikale
Komponente des prismatischen Effekts konstant ist, und weiter durch die Tatsache, daß die Oberfläche in ihren
seitlichen Bereichen wenigstens einen Vertikalschnitt aufweist,
längs dessen die horizontale Komponente des prismatischen Effekts konstant ist, wird ein wesentlich angenehmeres
Tragen bei statischem Sehen gewährleistet, während das dynamische Sehen noch nicht befriedigend ist.
Gemäß der Erfindung wurde nach langen Bemühungen herausgefunden,
daß ein befriedigender Zustand bei dynamischem Sehen zu erreichen ist, wenn in jedem Punkt B... die asphärische
Oberfläche der Linse mit sich progressiv verändernder Brechkraft der Schnitt dieser asphärischen Oberfläche durch eine
im wesentlichen vertikale Ebene Ii . parallel zu der Ebene
VT der ombilischen Kurve MM^ eine Kurve <£·* ist, deren
Krümmung Cn in dem betrachteten Punkt B4. der Bedingung entspricht
: ^
wobei C. die Krümmung der ombilischen Kurve MR, in dem Punkt
A. dieser ombilischen Kurve ist, der auf dem gleichen Horizontalschnitt S^ wie der betreffende Punkt B.. liegt (bei
Gebrauchsstellung der Linse), und N eine vorbestimmte Größe hat, die der Bedingung entspricht:
N^ 3,5 A (2)
wobei A der Zuwachs an Brechkraft in Dioptrieen zwischen den Zentren für Weitsicht A1 und Nahsicht A,, (Fig. 4) ist.
Vorzugsweise entspricht N der Bedingung:
N = 3 A. (3)
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Diese neuen Bedingungen (1) und (2) oder (1) und (3) für
asphärische Oberflächen von Linsen mit progressiv sich ändernder Brechkraft nach der Erfindung ermöglichen es,
Linsen zu erhalten, die das Betrachten bei dynamischem Sehen in vertikaler Richtung angenehm machen.
Es wäre interessant den Maximalabstand zwischen den Kurven Cg und C. noch kleiner als 3A zu machen, aber diese
BeSxngung wSre schon bald zu schwierig mit der Charakteristik
bzw. den Charakteristiken in Einklang zu bringen,die in der deutschen Patentanmeldung P 20 44 639.3 beschrieben sind.
Im Übrigen hat die Erfahrung gezeigt, daß, wenn die oben angeführten Bedingungen für angenehmes dynamisches Sehen
in vertikaler Richtung erfüllt sind, auch die Betrachtung bei dynamischem Sehen in horizontaler Richtung durchaus
befriedigend ist.
Angenommen N hat den Wert 3A, so Jäßt sich die Bedingung
(1) auch in folgender Form schreiben:
0Ai-34 ^ O0J -^ O41+-Ji <*>
Wenn mit R1 der Krümmungsradius der ombilischen Kurve MM«, im
Punkt A1 und mit R3. der Krümmungsradius des Vertikalschnitts
2j. im Punkt B±. bezeichnet wird, kann die vorstehend angegebene
Beziehung (4) auch wie folgt geschrieben werden:
—1
Als Beispiel: für eine Linse mit progressiv sich ändernder Brechkraft, deren Zuwachs A 1,50 D beträgt, gemessen zwischen
den Zentren für Weitsicht A«j und Nahsicht A, mit gegen-
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seitigem Abstand von beispielsweise 25 mm, und wenn der Krümmungsradius der ombilischen Kurve MM^ im
Schnittpunkt A. dieser ombilischen Kurve mit einem Horizontalschnitt S. der asphärischen Linsenoberfläche 60 mm beträgt,
sollen die Krümmungsradien von Vertikalschnitten £-j ^,zL_ip,
^i ^, Zj , und ^' c- der asphärischen Oberfläche in den
Punkten B.«.,B.p,Bi:5,B., und B.,- (Fig.5)zwischen einem Minimalwert Rjn^n und einem Maximalwert R013x liegen, der durch die
Ausdrücke gegeben ist:
min = —3——
= 0,047 m = 47 mm (6)
4,5
= 0,082 m =82 mm
0,060
————· = u.un^ πι ΐ= γλ^ mm
(7)
Ih der grafischen Darstellung der Fig.6 bezeichnen die voll
ausgezogenen Kurven 4 und 5 in Abhängigkeit vom Krümmungsradius R* der ombilischen Linie MM.. die Werte der minimalen
bzw. maximalen Krümmungsradien, zwischen denen die Krümmungsradien R. . der Vertikalschnitte der asphärischen Oberfläche
einer Linse nach der Erfindung liegen sollen, die einen Zuwachs an Brechkraft von 1,50 D zwischen den Punkten A^ und A^
hat.
Lediglich beispielshalber ist nachstehend das Verfahren zum Berechnen und Herstellen einer asphärischen Oberfläche einer
Linse mit sich progressiv verändernder Brechkraft beschrieben, die einen Zuwachs von 1,50 D hat. Wie in der deutschen Patentanmeldung
P 20 44 639.3 beschrieben, weiß man, daß in erster Annäherung diese asphärische Oberfläche als von einer Familie
von konischen Schnitten umhüllt betrachtet werden kann, welche die horizontalen Schnitte S. senkrecht zur ombilischen Kurve
bilden. Zum Berechnen einer solchen asphärischen Oberfläche
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geht man wie folgt vor: man beginnt, von klassischen, optischen Berechnungen ausgehend, mit dem, was man als Gerippe der Oberfläche
bezeichnen könnte, wobei dieses Gerippe beispielsweise umfasst:
a) die ombilische Kurve MM1, deren Profil für die gewünschte
Progression der Brechkraft längs dieser ombilischen Kurve gewählt ist; und eventuell
b) zwei weitere (nicht dargestellte) ombilische Kurven, die
senkrecht zu der Kurve MM1 durch das Zentrum für Weitsicht
A1 und das für Nahsicht A, gehen. Im übrigen kann
man die zusätzliche Bedingung stellen, daß für die beiden Punkte, die sich jeweils im gleichen Abstand von der
ombilischen Kurve MM1 auf den beiden weiteren ombilischen
Kurven befinden, die seitlichen Zuwachsraten eine gleiche horizontale Komponente haben, oder mit anderen Worten,
daß in diesen beiden Punkten die Senkrechte auf die asphärische Oberfläche gleiche Winkel mit der die ombi-?
lische Kurve MM1 enthaltenden Ebene bildet. Im übrigen
kann man auch die zusätzliche Bedingung stellen, daß längs dieser beiden anderen ombilischen Kurven die
Tangentialebenen der asphärischen Oberfläche einen im wesentlichen konstanten Winkel mit der Ebene bilden, die
das optische Zentrum der Linse enthält und senkrecht zur kurve MM1 verläuft, mit anderen Worten, daß längs der
beiden anderen ombilischen Kurven die Vertikalkomponente des prismatischen Effekts konstant ist.
Nachdem dies festgelegt ist, wird ein Ordinator verwendet, der
die Familien konischer Schnitte berechnet, welche die festgelegten Elemente des Gerüstes aufweisen und den obigen Bedingungen
entsprechen. Die Berechnung der asphärischen Oberfläche erfolgt dann mit Bezug auf eine Basiskugel, die z.B.
einen Radius von 82,02 mm hat, wobei die asphärische Oberfläche mittels einer Tafel von Abweichungen gegenüber dieser
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Kugel bestimmt wird, bezogen auf die Radien dieser Kugel,
die durch eine große Anzahl regelmäßig verteilter und durch ihre sphärischen Koordinaten V und V bestimmter Punkte
χ y
gehen. Für jede Familie von den obigen Bedingungen entsprechenden Schnitten S. liefert der Ordinator unmittelbar
im gleichen Bezugssystem die Tafel der Abbildungsfehler, die Tafel der prismatischen Effekte und, von diesen ausgehend,die
Verzeichnungen (Verzeichnungen des statischen Sehens). Man nimmt dann eine Auswahl und eventuell Interpolationen vor, um
restliche Fehler zu korrigieren; hier können dann die horizontalen Schnitte S. aufhören konische Schnitte zu sein.
Von diesem Stadium gehen dann die weiteren Schritte zum Herstellen einer asphärischen Oberfläche gemäß der Erfindung aus;
tatsächlich kann der Ordinator auch programmiert werden um in dem gleichen Bezugssystem die Krümmungsradien zu liefern
oder, vorzugsweise, den Wert der Krümmungen der Schnitte der asphärischen Oberfläche durch vertikale Ebenen parallel zu der
die ombilische Kurve MML enthaltenden Ebene. JederFamilie von
Horizontalschnitten S^ entspricht daher eine Tafel, welche die
Krümmungswerte der vertikalen Schnitte der asphärischen Oberfläche angibt. Man wählt dann unter den Familien von Krümmungen
diejenigen, für die die Tafel mit den Krümmungen der Vertikalschnitte derart ist,daß für alle horizontalen Linien dieser
Tafel der Unterschied zwischen jeder der Zahlen der vertikalen Kolonnen der Tafel, entsprechend z.B. V = 2,8°, 5,6°,8,4°, ...,
und der Zahl,die sich auf der gleichen horizontalen Linie in der vertikalen Kolonne entsprechend V = 0°^höchstens das
3,5fache des Zuwachses A, ausgedrückt in Dioptrieen, und vorzugsweise
höchstens 3A beträgt. ·*) befindet,
Der Ordinator liefert dann für die gewählte Oberfläche die Tafel der Abweichungen in mm, bezogen auf die Basis - bzw.
Referenzkugel. Die Figuren 7a und 7b stellen dar, die Tafel der Abweichungen in mm, bezogen auf eine Referenzkugel mit
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82,02 mm Radius, bzw. die Tafel der Krümmungen der Vertikalschnitte der asphärischen Oberfläche einer Linse nach der
Erfindung mit einem Zuwachs A an Brechkraft von 1,50 D. Wie bereits erwähnt sind die Oberflächen gemäß der Erfindung
symetrisch im Bezug auf die Ebene, die die ombilische Kurve MÜYLj enthält. Aus diesem Grunde ist in der Zeichnung nur die
Hälfte der. Tafeln wiedergegeben, die symetrisch in Bezug auf die Kolonne V = 0° sind. Auch sei daraufhingewiesen, daß die
Ji
in der Zeichnung wiedergegebenen Tafeln nur eine relativ
kleine Anzahl von Werten enthalten, während die tatsächlich in der Praxis zur Verwendung kommenden Tafeln eine wesentlich
größere Anzahl enthalten, im allgemeinen mehr als 2 000.
Von der Tafel der Abweichungen bzw. der Abstände gemäß Fig.7a,
(die jedoch in der Praxis eine sehr große Anzahl von Werten enthält)
ausgehend, schneidet man aus einem Block von Spezialstahl ein Modell der asphärischen Oberfläche mit einer Maschine, mit
Diamant-Schleifscheibe, welche durch Abarbeiten die auf der Tafel enthaltenen Abstände in einer großen Anzahl von Punkten
der Oberfläche verwirklicht. An einem Block von lichtbrechendem Material wird diese Oberfläche reproduziert, oder
an einem Block, der zum Erzeugen eines Modells dient, das die Reproduktion der Linse durch Giessen aus polymerisierbarem
Material bzw. Kunststoff ermöglicht. Diese Oberfläche wird dann geglättet und darauf mit einer weichen Polierbürste oder
dergleichen poliert.
In der grafischen Darstellung der Fig.. 8 zeigen die Kurven 6,7 und 8, wie sich die Krümmung der ombilischen Linie MM1,
bzw. des Vertikalschnitts Σ 1Q, bzw. der Krümmung des Vertikalschnitts
Σ3 20 der durch die Tafeln der Fig. 7a und 7b bestimmten
asphärischen Oberfläche in Abhängigkeit von dem Winkel V ändert» Die Schnitte -S ^0 und Σ ^0 liegen in 10 mm bzw.
20 mm Abst&nd von derxombilischen Kurve MSi1, wobei diese Werte
'^beneaer^ '
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von. 10 und von 20 mm Werten von V von 7° und 14° entsprechen. Wie aus Fig. 8 hervorgeht liegt die Krümmung dieser Vertikalschnitte
selbstverständlich immer zwischen den in der obigen Beziehung (4) angegebenen Grenzen, also den Grenzen die in
Fig. 8 durch die gestrichelten Kurven 9 und 10 wiedergegeben sind.
Fig. 9 zeigt zum Vergleich wie sich die Krümmung eines Vertikalschnitts (Kurve 12) in 20 mm Abstand von der ombilischen
Kurve MlVL der asphärischen Oberfläche einer Linse nach der
Patentanmeldung P 20 44 639.3 in Abhängigkeit von V ändert. Ih Fig. 9 gibt weiter die Kurve 11 die Änderung der Krümmung
der ombilischen Kurve MM1 an, während die Kurven 13 und 14
die durch die weiter oben definierte Beziehung (4) gegebenen Grenzen darstellen. Wie deutlich aus Fig.9 ersichtlich ist,
geht die Krümmung dieses Vertikalschnitts (Kurve 12) über die durch die Erfindung festgelegten Grenzen hinaus.
In der grafischen Darstellung nach Fig. 10 ist die Kurve 15 unter den gleichen Bedingungen wie die der Fig. 3 gezeichnet,
jedoch für den Fall einer Linse nach der Erfindung die durch
die Tafel der Fig. 7a definiert ist. Wie ersichtlich beträgt der Winkel B __„ ungefähr 7,5°, also um etwa 5,2 mal weniger
als der in Fig. 3 für eine bekannte Linse angegebene Wert. Man erhält daher, wie weiter oben erläutert wurde, ein gegenüber
der bekannten Linse deutlich verbessertes dynamisches Sehen.
Nachstehend ist ein weiteres Beispiel einer asphärischen Oberfläche für eine Linse mit einem Zuwachs A an Brechkraft
von 2,50 D gegeben. In Fig. 6 zeigen die strichpunktierten Kurven 16 und 17 in Abhängigkeit von dem Krümmungsradius R^
der ombilischen Kurve MM^ die Werte der Radien minimaler und
raaxinaler Krümmung, zwischen denen die Krümmungsradien R,.
ate :^rtikalschnitte der asphärischen Oberfläche liegen. Die
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Figuren 11a und 11b, die den Fig.7a und 7b des vorhergehenden
Beispiels entsprechen, stellen eine Tafel der Abweichungen für eine große Anzahl von Punkten der
asphärischen Oberfläche der Linse gegenüber einer Referenzkugel mit Radius von 82,02 mm in mm aufgetragen, sowie
eine weitere Tafel für die gleichen Punkte wie die der Tafel in Fig. 11a dar, welche die Krümmungen der Vertikalschnitte der asphärischen Oberfläche angibt. Wie beim vorhergehenden
Beispiel kann man feststellen, daß für jede horizontale Zeile der Tafel 11b die Differenz zwischen einem beliebigen
Wert der Kolonnen V= 2,8°, 7,6°, 8,4°, ... und dem Wert, der sich in der gleichen Zeile in der Kolonne V =
befindet, deutlich unterhalb des dreifachen Wertes von dem Zuwachs A befindet, also im vorliegenden Beispiel unter 7,50.
Fig. 12 ist eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung. Hier zeigen die Kurven 18,19.und 20, wie sich die Krümmung der
ombilischen Kurve MM^, des Vertikalschnitts 2j ^0 und des
Vertikalschnitts ^Li 2q ändert, wobei die beiden Schnittet ^0
und 2ü «η ^ Abstand von 10 mm und von 20 mm von der Ebene
der ombilischen Kurve MHj liegen. Fig. 12 zeigt auch gestrichelte
Kurven 21 und 22, welche die Grenzen für die Krümmung entsprechend der oben angeführten Beziehung (4) angeben.
Wie ersichtlich liegen die Krümmungen der beiden Vertikalschnitte innerhalb der durch die Erfindung gegebenen
Grenzen.
In der grafischen Darstellung der Fig. 13 wurde die Kurve unter den gleichen Bedingungen erstellt wie in den
grafischen Darstellungen der Fig. 3 und 10. Fig. 13 zeigt, daß der Winkel β _a. der für die Annehmlichkeit bei
dynamischem Sehen in vertikaler Richtung maßgebend ist, im wesentlichen 12° beträgt, woraus eine Verbesserung gegenüber
dem Sehen durch bekannte■Linsen mit progressiv sich
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ändernder Brechkraft resultiert, für die der Wert des Winkels ß 56° erreichen kann, bei einem Zuwachs A = 2,50 D.
Im Vorstehenden sowie in den Zeichnungen wurde davon ausgegangen, daß die ombilische Linie MNL in einer im
wesentlichen vertikalen Ebene verläuft. Bekanntlich ist es jedoch ebenso möglich, - um der Konvergenz des Blicks
beim Beobachten eines sich dem Brillenträger nähernden Objekts Rechnung zu tragen - die Linse mit progressiv sich
ändernder Brechkraft nach der Erfindung in einem Brillengestell so zu montieren, daß die ombilische Kurve MVL um
einige Grade gegenüber der Vertikalen von oben nach unten und von der Schläfenseite zur Nasenseite der Linse hingeneigt
ist. Im übrigen ist es möglich, wie in der französischen Patentschrift 1 509 090 beschrieben, eine Linse mit
progressiv sich ändernder Brechkraft nach der Erfindung so auszuführen, daß die wie vorstehend angegeben geneigte Ebene
der ombilischen Kurve MML, im wesentlichen eine schiefe bzw. geneigte Symetrieebene für die asphärische Oberfläche der
Linse darstellt.
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Claims (2)
- Da/em /f13.JuIi 1973PatentansprücheOphthalmische Linse mit progressiv sich ändernder Brechkraft, die eine asphärische Oberfläche aufweist, deren Schnitt mit einer im wesentlichen vertikalen, die optische Achse der Linse enthaltenden Ebene eine ombilische Kurve ist, d.h. eine Kurve für deren jeden Punkt die beiden Hauptkrümmungsradien der Oberfläche gleich sind und deren Krümmung sich mindestens zwischen zwei Punkten, von denen der eine das Zentrum für. Weitsicht und der andere das Zentrum für Nahsicht ist, derart ändert, daß ein progressiver Zuwachs an Brechkraft der Linse gewährleistet ist, wenn das in das Auge des Trägers einfallende Strahlenbündel die Oberfläche der Linse zwischen dem Zentrum für Weitsicht und dem Zentrum -für Nahsicht, der ombilischen Kurve folgend, bestreicht, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Punkt (B^) der asphärischen Oberfläche der Schnitt dieser asphärischen Oberfläche mit einer im wesentlichen vertikalen Ebene (fjj .) parallel zu der Ebene (TT") der ombilischen Kurve (MMLj) eine Kurve (Σα) ist, deren Krümmung Cß in dem betreffenden Punkt (Bi·; der Beziehung genügt: ^CBi;) -\r~ Nwobei CA die Krümmung der ombilischen Kurve (MM^) in demjenigen Punkt (A1) dieser Kurve ist, der auf dem gleichen horizontalen Schnitt (S1) wie der betreffende Punkt (B1-) liegt, wenn die Linse in der Gebrauchsstellung ist, und wobei N einen vorbestimmten Wert hat, der der Beziehung entspricht:N=^ 3,5 A
309886/0 A3 8Ilwobei A der Zuwachs an Brechkraft in Dioptrieen zwischen den Zentren für Weitsicht (A-,) und für Nahsicht (A3) ist. - 2. Ophthalmische Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N der Beziehung genügt:N= 3 A309886/0438/ILeerseite
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