DE2329436A1 - Sattelbaum aus kunststoff - Google Patents

Sattelbaum aus kunststoff

Info

Publication number
DE2329436A1
DE2329436A1 DE19732329436 DE2329436A DE2329436A1 DE 2329436 A1 DE2329436 A1 DE 2329436A1 DE 19732329436 DE19732329436 DE 19732329436 DE 2329436 A DE2329436 A DE 2329436A DE 2329436 A1 DE2329436 A1 DE 2329436A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
saddle tree
tree according
saddle
rigid
rigid part
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732329436
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Oscar Lightfoot
Robert Eric White
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WHITE POLYTECHNIQUES Ltd
Original Assignee
WHITE POLYTECHNIQUES Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WHITE POLYTECHNIQUES Ltd filed Critical WHITE POLYTECHNIQUES Ltd
Publication of DE2329436A1 publication Critical patent/DE2329436A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68CSADDLES; STIRRUPS
    • B68C1/00Saddling equipment for riding- or pack-animals
    • B68C1/02Saddles
    • B68C1/025Saddle-trees

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

PATENTANWALT DIPL.-ING. ROBERT BAUER München, den -
Telefon: (0811) 227887 Telegr: Provention München Hypo-Bank München Konto 40/132136 Postscheckkonto München 98717
Γ PatenttmraltDipl.-tng.it Bauer, β Münehan 22. Tnomaa-^immer-Ring 14 ~!
Mein Z.: 2317
White Polytechniques Limited in London (Großbritannien)
Sattel!»"^
Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sattelbaum aus Kunststoff sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Herkömmliche Sattelbaum, wie sie als Gerüst eines BeitsattelS Verwendung finden, werden aus verschiedenen Biteinander verbundenen Holzstücken gebildet und «it MetalXklaaaern verstärkt sowie häufig mit einen segeltuchartigen Material überspannt. Solche Sattelbäume
309851/0509
haben einen skelettartigen Aufbau mit einem Vorderzwiesel (neck portion), der beidseitig in nach unten und außen weisende Ortsspitzen (depending points) übergeht, mit einer aus nach hinten an den Vorderzwiesel anschliessenden, getrennten Wangen bestehenden Mittelpartie (waist), gefolgt von einem Teil der Sitzpartie des Sattelbaumes, und mit einem die beiden Wangen am Ende verbindenden Glied, das den restlichen Teil der Sitzpartie und den Hinterzwiesel (cantle portion) bildet.
Ein solcher Sattelbaum hat nur eine geringe Ähnlichkeit mit dem fertigen Sattel und erfordert einen Aufbau aus Gurtbändern, einer geformten Polsterung und weiteren Materialien, um einen Körper zu erhalten, der nach Überziehen mit Leder und/oder sonstigen Materialien den fertigen Sattel ergibt. Der erwähnte Aufbau richtet sich wiederum nach der Form des gewünschten Sattels, so daß seine Herstellung kostspielig ist und einen erfahrenen Sattelmacher voraussetzt.
Es sind bereits Kunststoff-Sattelbäume bekannt geworden, die z.B. aus einem glasfaserverstärkten Kunstharz bestehen, doch bilden diese Sattelbäume gewöhnlich einen unmittelbaren Ersatz für die oben erwähnten herkömmlichen Sattelbäume, so daß sie noch immer die Herstellung eines entsprechenden Aufbaus durch den Sattelmacher erfordern. Die britische Patentschrift 1 245 445 zeigt dagegen einen Kunststoff-Sattelbaum, dessen Form sich bereits derjenigen des fertigen Aufbaus annähert, doch auch bei diesem Sattelbaum ist noch ein erhebliches Maß an Sattlerarbeit zu verrichten, bevor der Überzug aufgebracht werden kann. Schließlich ist es auch bereits bekannt geworden,einen Sattelbaum im Spritzgußverfahren aus Polypropylen herzustellen.
309851/0509
Ein weiteres Problem herkömmlicher Sattelbäume besteht darin, daß sie zum Brechen neigen, wenn ein den betreffenden Sattel tragendes Pferd stürzt oder sich wälzt. Aus diesem Grunde und im besonderen bei Sattelbäumen mitder vorerwähnten Skelettform war es zur Erzielung einer annehmbaren Festigkeit nötig, den Sattelbaum recht massiv und damit schwer auszubilden. Ein solcher Sattelbaum mit , seiner Polsterung kann einige Kilogramm wiegen und wiederstrebt daher einer wünschenswerten Verringerung des Sattelgewichts.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kunststoff-Sattelbaum so auszubilden, daß er umfangreiche Sattlerarbeiten überflüssig macht und dabei noch bei geringem Gewicht eine hohe Festigkeit aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß vor allem dadurch gelöst, daß zumindest ein vorzugsweise über die gesamte Stärke des Sattelbaumes reichender Teil seiner Sitzpartie elastisch kompressibel ist, während zumindest ein Teil des restlichen Sattelbaumes vergleichsweise starr ist.
Der elastische Teil kann in den starren Teil eingebunden sein. Dazu können beide Teile aus einem hautbildenden geschäumten Material, wie z.B. Polyuräthan, bestehen.
Entsprechend sieht die Erfindung weiterhin ein Verfahren vor, das sich dadurch kennzeichnet, daß zunächst der starre Teil auf übliche Weise geformt wird und dann der elastische Teil, erforderlichenfalls unter Zuhilfenahme zusätzlicher Formteile, in den starren ein- bzw. an diesen angeformt wird.
3 0 9 8 5 1/0509
_ 4 —
Der starre Teil des Sattelbaumes wird zumindest den
Vorderzwiesel mit zwei nach außen und unten weisenden
Ortsspitzen bilden. Er kann darüberhinaus auch den Hinterzwiesel bilden, wozu er zweckmäßigerweise den wesentlichen Teil der Sitzpartie, die von dem elastischen Material gebildet wird, rahmenartig umgibt. In diesem Fall ist der starre Teil zur Erhöhung seiner Flexibilität
zweckmäßigerweise kurz vor oder innerhalb der Hittelpartie, z.B. durch Schlitze oder Zonen reduzierter Wandstärke , geschwächt.
Auch können mehrere, vor allem hintereinanderliegende Teile des Sattelbaumes, beispielsweise über Scharniere
oder Bänder, flexibel miteinander verbunden sein.
In den so gestalteten Sattelbaum kann ein beidseitig hervortretendes Band zur Anbringung von Sattelgurten eingebettet sein.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen im einzelnen aus der nachfolgenden Beschreibung einiger in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sattelbaum in perspektivischer Darstellung, wobei ein Teil weggeschnitten erscheint,
Fig. 2 den gleichen Sattelbaum in Seitenansicht, Fig. 3 eine Hinteransicht des betreffenden Sattelbaumes,
Fig. 4 eine abgewandelte AusfUhrungsform des Sattelbaumes nach Fig. 1 in Draufsicht,
3 0 9 8 5 1/0509
Fig. 5 eine Unteransicht des Sattelbausies aus Fig. 4 und
Fig. 6 eine Draufsicht auf noch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sattelbaumes.
Der in den Figuren 1-3 dargestellte Sattelbaum besteht in wesentlichen aus einem ersten Teil 1, der einstückig aus einem verhältnismäßig starren, hautbildenden geschäumten Material, wie z.B. Polyuräthan, geformt ist und ein Fronteisen 2 einschließt. An seinem vorderen Ende 3, das zur Gänze aus dem Teil 1 besteht, der hier eine annähernd gleichmäßige Dicke aufweist, bildet der Sattelbaum den nach oben gezogenen, geschwungenen Vorderzwiesel 4, an den sich rückwärtig die Mittelpartie 5 und die Sitzpartie 6 anschließen. Hinter der Sitzpartie 6 ist der Sattelbaum wiederum nach oben geschwungen, um den Hinterzwiesel 7 zu bilden. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Wandstärke im hinteren Abschnitt der Sitzpartie bei 8 bis zum Hinterzwiesel 7 beträchtlich vergrößert, und Fig. 3 zeigt, wie der Sattelbaum dort auf seiner Unterseite beidseitige Abflachungen 9 aufweist, die eine zentrale Ventilationskehlung 10 zwischen sich einschließen. An seinem vorderen Ende 4 erstreckt sich der Sattelbaum gemäß der Form des Fronteisens 2 in herkömmlicher Weise nach unten, um die beidseitigen Ortsspitzen 11 mit den rückwärtig daran anschließenden flachen Abschnitten 12 zu bilden, welche den oberen Teil der Ortsspitzen mit der Sitzpartie 6 verbinden.
Auf der Oberseite befindet sich in dem Teil 1 eine eingeformte Ausnehmung 13, die sich im wesentlichen über die gesamte Sitzpartie 6 bis über den Hinterzwiesel 7 erstreckt und lediglich von einem schmalen Rand 15 des Teils 1 urage-
309851/0509
„toist, während dar vordere Abschnitt 14 dieser Ausnehmung Ober die Mittelpartie 5 bis zum Vorderzwiesel 4 verläuft, wo er von einem Rand 16 abgeschlossen wird.
In die Ausnehmung 13 ist ein zweiter Teil in Gestalt eines Kissens 17 aus weichelastischem geschäumtem PoIyuräthaη eingeformt, wozu man sich einer entsprechend gestalteten (nicht gezeigten) Forsischale bedient, die auf den Teil 1 aufgelegt wird. In den so abgeschlossenen Hohlraum spritzt man das Polyuräthan-Material ein, wodurch es mit dem Material des Teils 1 eine unmittelbare Verbindung eingeht.
An den Stellen X (Fig. 1) können an dem so gestalteten Sattelbaum Sturzfedern (zur Befestigung der Steigbügel dienende Sicherheitsbeschläge) in herkömmlicher Weise angebracht, insbesondere angenietet, werden. Um der Verbindung größere Festigkeit zu verleihen, kann das Fronteisen 2 rückwärtige Ansätze 17 aufweisen, die dabei eingenietet werden. Unter Umständen können die Sturzfedern auch schon vor der Bildung des Sattelbaumes an dem Fronteisen befestigt werden.
Ss ist ersichtlich, daß der so weit beschriebene Sattelbaum sich oberseitig bereits der Form des fertigen Sattels annähert, so daß er dort nur noch mit dem Oberleder überzogen zu werden braucht. Auf seiner Unterseite erfordert er lediglich die Anbringung von Polsterwülsten 18 entlang den Abflachungen 9 (Fig. 3) und um den Hinterzwiesel 7 herum. Es kann aber dieses Polstermaterial zumindest teilweise auch aus demselben weichelastischen Material bestehen wie das Kissen 17 und, unter Mitverwendung einer unteren Formschale, gleichzeitig mit diesem gebildet werden.
309851/0509 '
Wie aus Flg. 2 ersichtlich, kann in den Teil 1 des Sattelbaumes ein querverlaufender Kanal 19 eingeformt sein, der ein Gurtband 20 aufnimmt. Dieses Band 20 kann in das Material des Kissens 17 eingeformt werden. Seine beidseitig unten hervortretenden Enden dienen dazu, die Sattelgurte zu befestigen. Daneben bildet der Kanal 19 eine geschwächte Zone in dem Teil 1, die diesem an der betreffenden Stelle eine Flexibilität verleiht. Ebenso kann eine solche Flexibilität durch Schlitze 21 (Fig. 1) erreicht werden, die sich ganz oder teilweise durch das Material des Teiles 1 hindurcherstrecken. Wenngleich diese Schlitze längsverlaufend dargestellt sind, können sie auch quer verlaufen und, falls erwünscht, sich weiter zum rückwärtigen Ende des Sattelbaumes hin fortsetzen.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine abgewandelte Ausfuhrung des Sattelbaumes, bei welcher der Teil 1 anstelle der Ausnehmung 13 eine regelrechte Öffnung 21* aufweist, die sich durch die Gesamtstärke des Materials hindurcherstreckt. Damit steht der vordere Abschnitt mit dem Hinterzwiesel nur noch über getrennte Stege 22 in Verbindung, die einen ringförmigen Rahmen bilden. Nach vorne allerdings bis zum Vorderzwiesel setzt sich die Öffnung 21* nur noch in einer oberseitigen Ausnehmung 23 fort, und rückwärtig, im Bereich des Hinterzwiesels, ist sie von einer geneigten Wand begrenzt, mit der sich auch der rückwärtige Abschnitt, 25, des Teils 1 bis unter den weichelastischen Teil des Sattelbaums erstreckt.
Ist der Teil 1, der auch hier wieder aus einem verhältnismäßig starren Material besteht, fertiggestellt, so wird er zwischen zwei passende Formschalen (nicht gezeigt) eingeschlossen, die der gewünschten oberen und unteren
309851/0509
Kontur des Sattelbaumes entsprechen, worauf in einem zweiten Formprozess die Öffnung 21* mit der anschließenden Ausnehmung 23 mit weichelastischem Material ausgefüllt wird, das ein im Bereich der Sitzpartie den Sattelbaum völlig durchsetzendes Kissen 26 bildet. Dieses Kissen erstreckt sich auch noch über die Stege 22 und den Abschnitt 25 des starren TelIs,mit dem es eine enge Verbindung eingeht. Ferner füllt es die Ausnehmung 23 aus, um auch dort eine Polsterung zu ergeben. In der Unteransicht der Fig. 5 ist die Umgrenzung der Öffnung 21* nur gestrichelt gezeigt, da das weichelastische Material in Wirklichkeit eine kaum noch wahrnehmbare Verbindung mit dem starren Material eingeht. Es versteht sich, daß das sich gänzlich durch den Sattelbaum hindurcherstreckende Kissen 26 einen besonderen Komfort für den Reiter bildet. Dennoch erlaubt es der aus den Stegen 22, dem Abschnitt 25 und dem vorderen Abschnitt des Teiles 1 gebildete Rahmen, ein Oberleder (seat cover/nicht gezeigt) auf den Sattelbaum aufzuziehen und in herkömmlicher Weise zu befestigen. Auch kann immer noch beiderseits der Ventilationskehlung 10 und unterhalb des Hinterzwiesels herkömmliches Polstermaterial vorgesehen werden, wie dies mit den gestrichelten Konturen 27 angedeutet ist. Unter Verwendung einer entsprechenden unteren Formschale kann dieses Polstermaterial wiederum gleichzeitig mit dem Kissen 26 geformt werden.
Der starre Teil 1 des Sattelbaumes kann sehr kräftig ausgeführt werden, um der Gefahr eines Brechens beim Wälzen oder Stürzen des Pferdes zu begegnen. Dennoch verleihen ihm die verhältnismäßig schmalen Stege 22 ein hohes Maß an Flexibilität. Im Bedarfsfall können diese Stege Federwege in der Größenordnung von 10 cm aufnehmen, womit sich gleichsam ein gefederter Sattelbaum ergibt.
Falls gewünscht, kann der obere Abschnitt 28 des Hinterzwiesels von dem weichelastischen Material des Kissens 26 gebildet werden.
Auf den so gebildeten Sattelbaum können das Oberleder und die untere Abdeckung praktisch sogleich aufgebracht werden, ohne daß es vorher der aufwendigen und zeitraubenden Herstellung eines eigenen Aufbaus bedarf.
Fig. 6 zeigt noch eine weitere Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Sattelbaumes, die im wesentlichen wiederum derjenigen aus Fig. 1 entspricht, bei der jedoch der starre Teil des Sattelbaumes im Bereich der Hittelpartie in zwei hintereinanderliegende Teile la und Ib unterteilt ist, zwischen denen eine Lücke 29 besteht. Die Teile la und Ib sind in einem einzigen Formprozess hergestellt und durch eingeformte Bänder 30, beispielsweise aus Federstahl oder einem geflochtenen Stahlband, gelenkig miteinander verbunden. Zur Erzielung einer hohen Flexibilität liegen die Bänder 30 vorzugsweise in der gleichen Ebene. Die Lücke 29 kann mit dem gleichen weichelastischen Material ausgefüllt werden, welches auch das Kissen 27 (Fig. 1) bildet. Auf diese Weise können die beiden Teile la und Ib ohne Bruchgefahr um einen beträchtlichen Winkel gegeneinander verbogen werden, worauf sie in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Selbstverständlich kann diese Konzeption auch auf die Ausführung der Figuren 4 und 5 Anwendung finden, indem sich die Bänder 30 in die Stege 22 erstrecken.
Es hat sich gezeigt, daß beim Wälzen (der Stürzen eines Pferdes mit Sattel der Sattelbaum am leichtesten in der Mittelpartie bricht. Diese Bruchgefahr wird mit der gelenkigen Ausbildung nach Fig. 6 sehr erheblich reduziert. Da das Gewicht des Reiters im wesentlichen auf dem vorderen
-10-
309851/05
Teil, la, des Sattelbaumes ruht und dieser alleine durch die Sattelgurte auf dem Pferd festgelegt ist, kann der rückwärtige Teil Ib ohne weiteres in der angegebenen Weise schwingen, selbst ohne irgendwelche herkömmlichen Reitgewohnheiten zu beeinträchtigen.
Obgleich in diesem Beispiel zwei Bänder 30 dargestellt sind, kann ebensogut auch ein einziges zentrales Band Verwendung finden, wie auch die Verbindung mittels Scharnieren denkbar ist. Da der Sattelbaum vorwiegend in einer Richtung abknicken wird, treten die betreffenden Verbindungselemente bevorzugt nahe einer Oberfläche der Teile auf, und die die Lücke 29 begrenzenden Wände können V-förmig zurückgenommen sein.
Da ein Sattelbaum zuweilen auch nahe dem Hinterzwiesel bricht und da ein hart auf den Hinterzwiesel fallender Reiter sich verletzen kann, kann auch der Hinterzwiesel separat ausgebildet und mit dem übrigen Sattelbaum über entsprechende Verbindungselemente an einer Lücke 31 verbunden sein.
Beim Überziehen eines herkömmlichen Sattelaufbaus wird das Oberleder naß aufgebracht, um sich der Form des Aufbaus anzupassen. Darauf wird es wieder entfernt, um die Pauschen (skirt portions) anzunähen, worauf es erst endgültig auf dem Sattelbaum bzw. dessen Aufbau placiert wird. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Sattelbaums jedoch kann das Oberleder serienmäßig genau zugeschnitten und sogleich mit den Pauschen versehen werden, um sodann unmittelbar auf den Sattelbaum aufgebracht zu werden. Dabei kann es sogar während der Formung des Kissens 17 bzw. 26 an dieses angebunden werden. Dies kann unter Verformung des Oberleders erfolgen, das dann auch aus einem synthe-
- II -
309851/0509
- li -
tischen Material bestehen kann.
Bs versteht sich, daß herkömmliche Sattelgurte auch sogleich in die flachen Abschnitte 12 des Sattelbaumes (Fig. 1) eingeformt werden können, anstatt sie an Gurtbänder anzunähen. Auch können herkömmliche Pauschen unmittelbar in die Seitenränder des Sattelbaumes eingeformt werden.
Obgleich, wie erwähnt, die Verwendung herkömmlicher Oberleder in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Sattelbaum möglich ist, bietet sich dieser doch in erster Linie für die Verarbeitung synthetischer Oberleder an, die, falls erwünscht, mit einer Narbung kaum von einem natürlichen Oberleder zu unterscheiden sind.
Schließlich sei noch angemerkt, daß durch Verändern der Menge an Formpulver (oder: durch Variation der Preßkraft? - engl.: "by varying the amount of molding powder** oder "power"?) beim Formen des starren Teils beträchtliche Veränderungen in der Dichte desselben hervorgerufen werden können. Mit verhältnismäßig dichtem Material kann ein sehr starrer Sattelbaum erhalten werden, der einige Kilogramm wiegt, während weniger dichtes Material einen flexibleren Sattelbaum mit einem Gewicht von beispielsweise nur 1/2 Kilogramm ergibt. Mit dem letzteren erhält ein fertiger Sattel ein Gesamtgewicht von etwa 3,5 KiIogri
- Patentansprüche - 12 -
309851/0509

Claims (18)

  1. - 12 Pate nta nspruche
    l.! Sattelbaum aus Kunststoff, dadurch g e k e η η 2'β i e h β ι t , daft zumindest «in vorzugsweise über di· gesamte StArk· des Sattelbaumes reichender Teil (17, 26) seiner Sitzpartie (6) elastisch kompressibel ist, wahrend zumindest ein Teil (1) des restlichen Sattelbaumes vergleichsweise starr ist.
  2. 2. Sattelbaue nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daft der starre Teil (1) zumindest den Vorderzviesel (4) alt zwei nach auften und unten weisenden Ortsspitzen (11) bildet.
  3. 3. Sattelbaum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , da* der starre Tell (I) sieh über die Sitsparti· (β) hinweg bis in den Hlnterawiesel (7) fortsetzt.
  4. 4. Sattelbaum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daft der starre Teil (1) im Bereich der Sitzpartie (β) den elastisch kompresslblea Teil (26) im wesentlichen rahmenfOrmig umgibt.
  5. 5. Sattelbaum nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , da» sich die Verbindung des Yorderzwiesels (4) mit dem Hinterzwiesel (7) auf zwei voneinander getrennte, elastische Stege (20) beschränkt.
  6. 6. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet , daA der starre Teil (1) im Bereich kurz vor oder innerhalb der Mittelpartie (5) durch eine Schwächung (19, 21) flexibel gemacht ist.
  7. 7. Sattelbaum nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η -
    - 13 309851/0509
    zeichnet , daß die Schwächung durch mindestens einen Schlitz (21) in dem Sattelbaummaterial hervorgerufen ist.
  8. 8. Sattelbaum nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwächung durch mindestens eine Zone reduzierter Wandstärke (19) hervorgerufen ist.
  9. 9. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet , daß er in mindestens zwei, mindestens teilweise starre Teile (la, Ib) unterteilt ist, die flexibel miteinander verbunden sind.
  10. 10. Sattelbaum nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung aus mindestens einem angeformten oder eingearbeiteten Band, wie z.B. einem homogenen oder geflochtenen Stahlband (30), oder einem Scharnier besteht.
  11. 11. Sattelbaum nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß er quergeteilt ist und die Teilfuge (29) kurz vor oder innerhalb der Mittelpartie (5) verläuft.
  12. 12. Sattelbaum nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß er dreigeteilt ist und die weitere Teilfuge (31) am Übergang der Sitzpartie (6) zu dem Hinterzwiesel (7) auftritt.
  13. 13. Sattelbaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der elastisch kompressible Teil (17, 26) aus einem in den starren Teil (1) eingebundenen Material besteht.
    - 14 -
    309851/0509
  14. 14. Sattelbaum nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch kompressible und/oder der starre Teil (17, 26 bzw. 1) im wesentlichen aus einem hautbildenden geschäumten Material, wie z.B. Polyuräthan, besteht.
  15. 15. Sattelbaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzei chnet, daß zumindest der starre Teil (1) mit einem Verstärkungsmaterial, wie z.B. einer Glasfibermatte, armiert ist.
  16. 16. Sattelbaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den starren Teil (1) ein sich bis in die Ortsspitzen (11) fortsetzendes Fronteisen (2) eingebettet ist, an dem vorzugsweise auch die Sturzbügel anbringbar sind.
  17. 17. Sattelbaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in ihn ein beidseitig hervortretendes Band (20) für die Anbringung von Sattelgurten oder diese selbst eingebettet sind.
  18. 18. Verfahren zur Herstellung des Sattelbaumes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der starre Teil (1) auf eine übliche Weise geformt wird und daß dann der elastisch kompressible Teil (17, 26), erforderlichenfalls unter Zuhilfenahme zusätzlicher Formteile, in den starren Teil ein- bzw. an diesen angeformt wird.
    309851/0509
DE19732329436 1972-06-09 1973-06-08 Sattelbaum aus kunststoff Pending DE2329436A1 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2702972 1972-06-09
GB4069672A GB1439761A (en) 1972-06-09 1972-09-01 Saddle trees and to saddles
GB4098272 1972-09-04
GB4213572 1972-09-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2329436A1 true DE2329436A1 (de) 1973-12-20

Family

ID=27448706

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732329436 Pending DE2329436A1 (de) 1972-06-09 1973-06-08 Sattelbaum aus kunststoff

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE2329436A1 (de)
FR (1) FR2200842A5 (de)
GB (1) GB1439761A (de)
IT (1) IT990633B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3702011C1 (en) * 1987-01-22 1988-03-31 Jochen Henning Saddle tree
FR2792305A1 (fr) * 1999-04-14 2000-10-20 Hermes Sellier Arcon permettant l'interchangeabilite de pieces d'une selle, et selle comprenant un tel arcon

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2603879B1 (fr) * 1986-09-12 1988-11-10 Warin & Fils Ets Selle d'equitation et son procede de fabrication
US4965988A (en) * 1989-02-07 1990-10-30 Anderson Derrick A Saddle tree
GB9617174D0 (en) 1996-08-15 1996-09-25 Savaback Ltd Saddle
EP1497224B1 (de) * 2002-04-16 2010-12-22 David Kempsell Sattelbaum
DE202011050448U1 (de) * 2011-06-15 2011-08-17 Hans Thoma Sattelbaum mit Kopfeisen und Sattel damit

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3702011C1 (en) * 1987-01-22 1988-03-31 Jochen Henning Saddle tree
FR2792305A1 (fr) * 1999-04-14 2000-10-20 Hermes Sellier Arcon permettant l'interchangeabilite de pieces d'une selle, et selle comprenant un tel arcon
EP1197469A1 (de) 1999-04-14 2002-04-17 Hermes Sellier Das Wechseln von Teilen erlaubender Sattelbaum, sowie mit einem solchen Baum versehener Sattel
US6588185B1 (en) * 1999-04-14 2003-07-08 Hermes Sellier Saddletree allowing exchangeability of parts of a saddle, and a saddle comprising such a saddletree

Also Published As

Publication number Publication date
FR2200842A5 (de) 1974-04-19
IT990633B (it) 1975-07-10
GB1439761A (en) 1976-06-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60103159T2 (de) Kunststoffsattel für ein fahrrad und dessen herstellung
DE3910889C2 (de)
DE60028208T2 (de) Sattel mit einem Sattelbaum der das Wechseln von Teilen erlaubt
DE4442430B4 (de) Verbundgeformter Kissen- und Polsteraufbau und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2329436A1 (de) Sattelbaum aus kunststoff
CH689369A5 (de) Bandfoermiger Gegenstand, insbesondere Uhrband.
DE69024498T2 (de) Schulterpolster für einen rucksackträger
EP3817968B1 (de) Fahrradsattel sowie verfahren zur herstellung eines polsterelements für einen fahrradsattel
DE102005038568A1 (de) Sattelunterlage mit integrierter plattenförmiger Federeinrichtung zur Druckverteilung und Stabilisierung
DE29915679U1 (de) Kunststoff-Sattelbaum für Reitsättel
DE10036704A1 (de) Schalenrahmenkonstruktion eines Sitzkissens eines Fahrzeugsitzes
DE2151944A1 (de) Gepresster Ski
DE7321599U (de) Sattelbaum aus Kunststoff
DE3643595C2 (de)
DE7729578U1 (de) Schaumstoffauflage fuer fahrzeugsitze
DE2121264A1 (de) Gepolsterter Fahrzeugsitz
DE102004022048A1 (de) Sattel für Reittiere
EP2886509A1 (de) Reitkissen zum Auflegen auf ein Reittier
WO2001027024A1 (de) Reitsattel
DE10334977B4 (de) Sportsitz für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug
DE202006013289U1 (de) Reitsattel mit körpergerechter Sitzpolsterung
DE8425751U1 (de) Nierengurt für Zweiradfahrer
DE9411491U1 (de) Sattelpolster zum Einbau in Reitsättel
EP3053873A1 (de) Gurtsystem
DE20107504U1 (de) Reitsattel mit einem Sattelbaum

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee