DE2326609C3 - Dampfschälanlage mit einem Druckbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dampfschälanlage mit einem Druckbehälter, insbesondere zur Bearbeitung von schmutzhaltigen Früchten, mit einem gesteuerten Ausgangsventil, dessen Ausgangsöffnung annähernd senkrecht nach unten gerichtet ist.

In der DT-PS 12 34 690 ist eine Dampfschälanlage mit einem Druckbehälter zur Bearbeitung von schmutzhaltigen Früchten mit einem gesteuerten Ausgangsventil beschrieben. Bei diesem Dampfschäler ist das Ventil über einen Rohrbogen mit dem Druckbehälter des Dampfschälers verbunden und führt auf seiner Ausgangsseite in ein Fallrohr nach unten. Wegen der im Dampf mitgeführten mechanischen Teilchen unterliegt der Rohrbogen einer Abnutzung. Als Ventil wird bei derartigen Dampfschälern das beispielsweise aus der DT-OS 20 32 796 bekannte Membranventil mit zweifacher Umlenkung verwendet. Bei einem solchen Ventil besteht nicht nur die Schwierigkeit, daß Verschleißteile nur schwierig ausgewechselt werden können. Ein solches Ventil hat darüber hinaus den Nachteil, daß es dutch die mitgeführten mechanischen Teilchen leicht verstopft. Darüber hinaus ist die Durchlaßleistung begrenzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dampfschälanlage der eingangs beschriebenen Art mit einem solchen Ausgangsventil zu schaffen, bei dem auch bei einem hohen Anteil mechanischer Teilchen in dem durch das Ventil gel enden Medium nur eine geringe Abnutzung erfolgt und die besonders dem Verschleiß unterliegenden Teile gesondert auswechselbar sind. Gleichzeitig soll das Ventil so ausgebildet sein, daß die Verwendung des die Ausgangsseite des Druckbehälters mit der Eingangsseite des Ventils verbindenden Rohrbogens entfällt.

Diese Aufgabe wird durch eine Dampfschälanlage mit einem Druckbehälter der eingangs beschriebenen Art gelöst, die gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch die Verwendung eines ohne äußere Einwirkung in geöffnetem Zustand befindlichen Eckventils mit auswechselbarem Ventilsitz und Ventilteller als Ausgangsventil. Dadurch wird erreicht, daß die Verschleißteile auswechselbar sind, daß das Verstopfen des Ventilkörpers vermieden wird, daß eine schnelle Entleerung des Druckbehälters möglich ist und daß das Verstopfen des Ventilkörpers vermieden wird, daß eine schnelle Entleerung des Druckbehälters möglich ist und daß das Verbindungsrohr zwischen Druckbehälter und Ventil als Verschleißteil entfällt.

Eckventile mit auswechselbarem Ventilsitz und Ventilteller sind an sich bekannt. So sind beispielsweise in der Gb-PS 2 95 651 und der GB-PS 3 02 834 Eckventile mit auswechselbarem Ventilsitz und Ventilteiler beschrieben. In der US-PS 35 42 332 ist ein pneumatisch gesteuertes Ventil beschrieben, welches durch eine Feder ohne äußere Krafteinwirkung in geöffneter Stellung vorgespannt ist und welches dann geschlossen wird, wenn die Federkraft durch einwirkende Druckluft überwunden wird. Beispielsweise aus der GB-PS 2 95 6Ü1 ist es bekannt, den Ventilsitz von außen in den Ventilkörper einzusetzen und an diesen anzuflanschen. In der GB-PS 3 02 834 ist ein Ventil beschrieben, dessen Ventilsitz aus einem zylinderförmigen Teil mit einem Ansatz gebildet ist, wobei der Außendurchmesser des zylinderförmigen Teiles passend zu dem Innendurchmesser des flanschartig ausgebildeten Eingangsendes des Ventilkörpers und der Außendurchrresser des Ansatzes größer als dieser Innendurchmesser ist.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von einem Ausführungsbeispiel anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen

F i g. 1 ein bekanntes Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers,

F i g. 2 ein erfindungsgemäßes Entlüftungsventil für einen Druckbehälter eines Dampfschälers und
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ventils.
Bei der in F i g. 1 gezeigten bekannten Anordnung führt von dem Druckbehälter 1 eines Dampfschälers ein gekrümmtes Verbindungsrohr 2 zu der Eintrittsöffnung eines Entlüftungsventils 3. Bei diesem Ventil handelt es sich um ein handelsübliches Membranventil. Der aus dem Druckbehälter entweichende Dampf, der einen Anteil Sand und sonstigen Schmutz mit sich trägt, wird durch das Rohr und das Ventil schließlich über ein nicht gezeigtes Fallrohr geleitet, welches zu einer Sammelstelle für den Abfall führt. Der mit dem Dampf mitgefühlte Sand erzeugt bereits in dem gekrümmten Verbindungsrohr 2 einen starken Verschleiß, indem er dort wie bei einer Sandstrahlbehandlung ständig Material von der Rohrwandung abträgt. Gleichermaßen führt er in dem Entlüfungsventil 3 zu einem starken Verschleiß. Wegen des geringen Volumens des Ventilkörpers erfolgt zusätzlich ein schnelles Verstopfen des Ventils. Die Folge ist, daß das Ventil häufig ausgewechselt werden muß.

In F i g. 2 wird anstelle des bekanntermaßen verwendeten Membranventils ein Eckventil 4 verwendet. Die

Einzelheiten des Aufbaus dieses Ventils sind am besten in Fig.3 zu erkennen. Der Ventilkörper 5 ist aus genormten Siederohren und DIN-Flanschen in Schweißkonstruktion aufgebaut. An der Eingangsseite weist der Ventilkörper 5 einen Flansch 6 air, der mit einem Anschlußflansch 17 des von dem Druckbehälter 1 kommenden Verbindungsrohres zusammengeschraubt wird.

Der Ventilsitz 7 ist ein Zylindermantel, dessen Außendurchmesser im wesentlichen so gewählt ist, daß der Ventilsitz 7 herausnehmbar in den Ventiikörper 5 hineinpaßt Lediglich am unteren Ende 8 ist der äußere Durchmesser des Ventilkörpers größer als der Innendurchmesser des Flansches ö gewählt. Durch den überstehenden Teil 3 des Ventilsitzes 7 entsteht beim Verschrauben des Flansches 6 der Ventilkammer mit dem Flansch des Verbindungsrohres eine Abdichtung zwischen Ventilsitz und Ventilkammer. Zum Auswechseln des Ventilsitzes 7 ist also nur das Lösen der Verbindungsschrauben zwischen den beiden Planschen und das Herausnehmen des Ventilsitzes notwendig.

Der Ventilteller 9 wird über einen Stößel 10 durch eine Druckfeder 11 stets in geöffneter Stellung gehalten, wenn keine äußere Kraft auf die Ventileinstellung ausgeübt wird. Der Ventilteller 9 wird geschlossen, wenn über eine Druckzuführung zu einem Zylinder 12 ein Kolben 13 eine Druckfeder 14 zusammendrückt und über eine Kolbenstange 15 eine Kraft über einen zweiarmigen Hebel 16 auf die Druckfeder ausübt und den Ventilteller gegen den Ventilsitz preßt

Der Ventilteller 9 ist auswechselbar angebracht.

Die Einlaßöffnung des Ventils liegt in waagerechter Richtung und ist ohne gekrümmten Rohrteil direkt mit der Auslaßöffnung des Druckbehälters 1 verbunden. Dadurch entfällt das bei der bekannten Vorrichtung verwendete gekrümmte Verbindungsrohr 2.

Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist das Volumen des Ventilkörpers sehr groß. Dadurch wird nicht nur ein großer Hub möglich, sondern es besteht auch wesentlich weniger die Gefahr des Verstopfens. Eine Ablagerung von Sand und Schmutz in den Ecken des Ventilkörpers hat sogar zur Folge, daß dadurch die Innenwand des Ventilkörpers selbst wesentlich weniger abgenutzt wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Dampfschälanlage mit einem Druckbehälter, insbesondere zur Bearbeitung von schmutzhaltigen Früchten, mit einem gesteuerten Ausgangsventil, dessen Ausgangsöffnung annähernd senkrecht nach unten gerichtet ist, gekennzeichnet durch die Verwendung eines ohne äußere Einwirkung in geöffnetem Zustand befindlichen Eckventils mit auswechselbarem Ventilsitz und Ventilteller als Ausgangsventil.

2. Dampfschälanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsventil pneumatisch gesteuert wird.

3. Dampfschälanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (5) an seinem Eingangsende einen Anschlußflansch (6) aufweist, in den der Ventilsitz (7) von außen einsetzbar ist.

4. Dampfschälanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (7) aus einem zylinderförmigen Rohr mit einem Ansatz (8) an seinem einen Ende gebildet ist, wobei der Außendurchmesser des Rohres passend zu dem Innendurchmesser des Anschlußflansches (6) gewählt ist und der Außendurchmesser des Ansatzes (8) größer als der Innendurchmesser des Anschlußflansches (6) ist.

5. Dampfschälanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller durch eine auf einen Stößel (10) wirkende Druckfeder (11) stets in geöffneter Stellung gehalten wird, wenn keine äußere Kraft auf die Ventileinstellung ausgeübt wird.