DE2325225C3 - Vorrichtung zum Abfackeln brennbarer Schachtofenabgase, insbesondere von Gichtgas bei Kupolöfen - Google Patents
Vorrichtung zum Abfackeln brennbarer Schachtofenabgase, insbesondere von Gichtgas bei KupolöfenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Abfackeln von brennbaren Schachtofenabgasen, insbesondere von
Gichtgas bei Kupolöfen geeignete Vorrichtung, die aus
einem nach dem Venturi-Prinzip arbeitenden Fackelbrenner
tin! einer Ansaugöffnimg für Verbrennungsluft und Ziindbrenncrn für ein Brenngas besteht.
Als Maßnahme zur Vermeidung einer Umweltverschmutzung ist es bekannt, brennbare Abgase abzufakkeln.
Die hierfür bestehenden Vorrichtungen zum Abfackeln werden auch zum Abfackeln von Gichtgasen
bei Kupolofen benutzt. Bei den bekannten Vorrichtungen wird die für das Verbrennen notwendige Verbrennungsluft
von unten über eine Ansaugöffnung angesaugt. Von unten wird ferner über einen oder mehrere
Zündbrenner ein Brenngas zum Zünden und zur Unterstützung der Verbrennung der Abgase eingeleitet.
Die Zündbrenner enden dabei normalerweise in der Nähe des Gasaustritts.
Die obengenannten Schwierigkeiten treten vor allen Dingen deshalb auf, weil es sich bei den Schachtofenbzw.
Kupolofenabgasen um extrem minderwertige
ίο Abgase mit einem unteren Heizwert von wenigen
Kcal/Nm3 und einem Gasdruck von nur wenigen
hundert mm/WS handelt, die an Wasserdampf gesättigt sind und einen hohen Gehalt von giftigem Kohlenmonoxyd
aufweisen. Sowohl der niedrige Heizwert und der hohe Wasserdampfgehalt als auch der hohe Kohlenmonoxydgehalt
bedingen besondere Schwierigkeiten beim Abfackeln, da der niedrige Heizwert und der hohe
Wasserdampfgehalt ohne besondere Maßnahmen keine stabile Flamme zulassen, während das giftige Kohlenmonoxyd
aus Gründen des Umweltschutzes vollständig verbrannt werden muß.
Aus der DDR-Patentschrift 62 026 ist ein insbesondere
für Erdölbegleitgase bestimmter Hochdruck-Injektorbrenner bekannt geworden, der aus einem konischen
Fackeltrichter besteht und bei dem von unten her Primärluft und Gas zugeführt werden. Dieser bekannte
Brenner ist jedoch für Gase mit einem Heizwert von mehreren 1000 Kcal/Nm3 und Brenneranschlußdrücken
von über 6000 kp/m2 bestimmt, also für einen ganz anderen Zweck als der angemeldete Brenner.
Das gleiche gilt im Prinzip auch für einen aus der Zeitschrift »Gaswärme«, Bd. 15, Nr. 10, Oktober 1966, S.
340 bis 342, bekannten Fackelbrenner, mit dem Gase abgefackelt werden sollen, deren untere Heizwerte und
Drücke ein Vielfaches der Werte von Schachtofen- und Kupolofenabgasen betragen. Insbesondere befaßt sich
die Literaturstelle nut dem Problem des Abhebens bzw. Ablösens einer Flamme, d. h. mit Flammen, die vor der
Auslaßöffnung liegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile beim Abwickeln zu vermeiden
und insbesondere eine Vorrichtung zum Abfackeln von brennbaren Abgasen an Kupolofen zu schaffen, die bei
geringstmöglicher Energiezufuhr ein optimales und stabiles Verbrennen der Abgase sicherstellt und im
Notfall auch ein schnelles Löschen der Flamme ermöglicht. Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf der
Erkenntnis, daß zwischen der Lage der Zündbrenner, den Abmessungen des Fackeltrichters und der Lage der
Zündfront ein bestimmter Zusammenhang existiert.
Im einzelnen besteht die Erfindung darin, daß die Fackel der Bedingung d': d: D : h : ;i = 1 : 1, 2 bis 3 : 2
bis 6:4 bis 20:3 bis 15 genügt, wobei J der
Durchmesser der koaxial in den Fackelbrenner einmündenden Einlaßöffnung für das brennbare Abgas, d der
kleinste Durchmesser, Oder größte Durchmesser und h die sich zwischen dem kleinsten und dem größten
Durchmesser des Fackelbrenner ergebende Höhe und .·) die sich vom kleinsten Durchmesser des I ackelbrcnners
bis zur Kiimiündungsstelle des Zündbrenners in den
Fackelbrenner ergebende Höhe ist.
Bei der eriinuungsgemiilkn Vorrichtung gewährleisten
der Absland vom kleinsten Durchmesser des Fackelbrenner bis zur Einmiindungsslellc der Zünd-
6s brenner einerseits und die Abmessungen der Fackel selbst andererseits, daß die Verbrennungsfront stets im
Bereich der Zündbrenner liegt. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da eine Verbrennung angesichts des
xtrem niedrigen Heizwertes und der Wasserdampfsät-
• ng der hier in Rede stehenden Abgase nur dann
"tattfindet. wenn das Gas und die Verbrennungsluft gut
H rchmischt und das Gemisch so weit erwärmt ist, daß
Her hohe Wassergehalt für die Verbrennung unschädlich
-t und eine Reaktion von K^hlenmonoxyd und
'^.lerstoff stattfinden kann. Ein ausreichendes Durchmi-
hen der Reaktionspartner wird dabei durch das
Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Auslaßöff-
und dem kleinsten Durchmesser der Fackel h timmt während die Gemischiempenitur im wesentlihpn
durch den Abstand zwischen dem kleinsten η rrhmesser des Fackelbrenners bis zur Einmündungs-Glieder
Zündbrenner bestimmt wird.
I ferner sicherzustellen, daß die Flamme nicht vom
Wind ausgeblasen wird, was wegen der Minderwertigklkcies
Schachtofenabgases besonders problematisch •«i muß die Flamme stets vollständig vom Kegelmantel
Z* Fackelbrenners umschlossen sein, was durch den
Abstad Aschen den Zündbrennern und der Austritts- *>
öffnung des Fackelbrenners, d.h. durch die Differenz
zwischen der Höhe des Fackelbrenners und der Höhe zw sehen dem kleineren Durchmesser des Fackeibren-„e
und der Eintrittsstelle der Zündbrenner erreicht S Schließlich muß für eine vollständige Verbrennung a5
J Kohlenmonoxyds noch sichergestellt sein, daß der
Kegeiquerschnit, im Bereich des Zündbrenners voll-SSd?
durch die Zündfront ausgefüllt ist. da sich
indcrnfalls ein peripher Ring aus unverbranntem Abgas
S3en würde, so daß unverbranntes Kohlcnmonoxyd
Ss der Öffnung des Fackelbrenners austreten würde. die Zündfront den Querschnitt des Fackelkers
vollständig ausfüllt, muß die Zündgekcii
dem dorligcii Trichlc.durchmcsscr cm-
«as durch d»sso«ähl,cVcrl,äl,n»™,schcnJS
!„beiden IMn». *, FackCbrcnners und
brenners, ei
Fig.2einen Schnitt entlang der Linie H-Il der F ι g. 1.
F i g. 3 einen entsprechenden Schnitt, jedoch mit einer
anderen Lochscheibenstellung.
Die erfindungsgemäße Verrichtung zum Abfackeln von brennbaren Abgasen besteht aus einem nach dem
Vcnturi-Prinzip arbeitenden Fackelbrenner 1. in den seitlich Zündbrenner 2 einmünden. Am unteren tndc
des Fackelbrenners ist ein Zuführrohr 31 fur das,zu
verbrennende Gichtgas angeordnet. Das Zulunrrohr i
ragt mit seinem dem Fackelbrenner 1 zugewandten Ende in einen Ansaugtrichter 4 des Fackelbrenners l.
An seinem inneren Ende besitzt das Zufuhrrohr 3 eine Einlaßöffnung 5 für das Gichtgas. Zwischen dem
Zuführrohr 3 und der Außenwandung des kegelsiumpiförmigen
Trichters 4 befindet sich ein RingspaH b uDer
den von unten her die zur Verbrennung der Abgase notwendige Verbrennungsluft angesaugt werden kan
Zur Regelung der angesaugten Luftmenge sitzt am unteren Ende des Trichters 4 eine Reg.i.eremncmu,ng 7
die aus einer ortsfesten Ringscheibe 8 und einer drehbaren Lochscheibe 9 besteht. Beide Sehe ben 8 9
besitzen, wie aus F . g. 2 und 3 hervorgeh, Dur.hir s^
Öffnungen U und 12. die ,m wesen-liche, '"P^rm.
ausgebildet sind Die Drehbarke.t de, } kann durch nicht dargeste he An*^
Zum Verdrehen e.gnet sich be.sp.els« useein
zylinder. In der Darstellung nae:h l· g. -"ei die
Scheiben 8 und 9 mit ihren Durchtriusof nun en 11 una
12 weitgehend versetz, zueinander^ so d skh g^Js
nur ein vergleichsweise kleiner kelfo.m.cer >urt
trittsspalt für die anzusaugende Lultmcnge t tj Jm
gen 11 und 12 wulgcntna uD
e,„Bcr Durch.rmsqucrschnu Ι,η d.c Luf...
Luftansaugöffnung des Fackclbrcnncrs regelbar is. Die
Verbrennung mit
S.mengc die Verbrennung erheblich s.örl. M1, H1Ic
^,^15, hck, ,„„chn,esscr
Ucibc »erdrehbar iv
lall. «* J™c sjer ■ M »κ*,,- χ ^ ^ ^. gi,,|)c„
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dir UtkU f^™gc jic ,,.,„,„„, innorhulh dos 1 .„kelhrenncrs
™iu!Tv,nvug,es Ausrührangsbcispicl der I ,lindung », ecl«h.^-"'i», si.l, erueben. dal! n„eelahr
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S cSs er„ndungsge,„»n K.ckC 22 000 N S, Cchrgas n„,»e„d,g sind. Nach den,
;iten der Verbrennung waren dann nur noch 10 bis 1JmVSt Erdgas erforderlich. Bei den Versuchen
ic ein Fackelbrenner 1 bei vier Zündbrenncrn mit ;nden Abmessungen benutzt:
d' = 840 mm.
d = 1500 mm,
D = 3000 mm.
d = 1500 mm,
D = 3000 mm.
h = 8000 mm,
a = 3000 mm.
a = 3000 mm.
Die gemessenen Temperaturen am Außenmantel des Fackelbrenners lassen die Verwendung von normalem
Stahl zu. Gegebenenfalls kann ein Schutzanstrich mit hochtcmpcraturfcsier Farbe aufgebracht werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Abfackeln von brennbaren Schachtofenabgasen, insbesondere von Gichtgas bei
Kupolofen, bestehend aus einem nach dem Venturi-Prinzip arbeitenden Fackelbrenner mit einer Ansaugöffnung
für Verbrennungsluft und Zündbrennern für ein Brenngas, dadurch gekennzeichne
ι, daß die Fackel (1) der Bedingung d':d:D:h:a= 1 : 1,2 bis 3 : 2 bis 6 : 4 bis 20 : 3 bis
15 genügt, wobei (d')der Durchmesser der koaxial in
den Fackelbrenner(l) einmündenden Auslaßöffnung (5) für das brennbare Abgas, (d) der kleinste
Durchmesser, (D) der größte Durchmesser und (h)
die sich /.wischen dem kleinsten und größten Durchmesser ergebende Höhe und (a) die sich vom
kleinsten Durchmesser (d)des Fackelbrenners (1) bis zur Einmüridungsstelle der Zündbrenner (2) in den
Fackelbrenner (1) ergebende Höhe ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d')der Abgasauslaßöffnung
(5) dem Wert 0,2 bis 0,4 V entspricht, wobei Vdit: Durchsatzmenge des zu verbrennenden
Abgases in cbm/sec ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luitansaugöffnung des
Fackelbrenners(I) regelbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich eines eine zur Auslaßöffnung (5) des Abgases führende Zuführleitung (3) umgebenden
Ringspaltes (6) eine mit Durchtriitsöffnungen (12) versehene Lochscheibe (9) angeordnet ist, die
gegenüber einer ortsfesten, gleichfalls mit Durchtrittsöffnungen (H) versehenen Ringscheibe (8)
drehbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (8,9) tellerförmig ausgebildet sind und daß die ortsfeste Scheibe (8) mit ihrem Innenrand am
Gaszuführrohr (3) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrittsöffnungen (11, 12) in den Scheiben (8, 9) im wesentlichen trapezförmig sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
drehbare Scheibe (9) durch Anschläge begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündbrenner regelbar sind.
Priority Applications (5)
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DE19732325225 DE2325225C3 (de) | 1973-05-18 | Vorrichtung zum Abfackeln brennbarer Schachtofenabgase, insbesondere von Gichtgas bei Kupolöfen | |
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Publications (3)
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DE2325225A1 DE2325225A1 (de) | 1975-04-30 |
DE2325225B2 DE2325225B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2325225C3 true DE2325225C3 (de) | 1977-05-12 |
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