DE2319276B2

DE2319276B2 - Rettungswerkzeug mit hydraulikantrieb

Info

Publication number: DE2319276B2
Application number: DE19732319276
Authority: DE
Inventors: George H. Huntingdon Valley; Hobbins James F. Philadelphia; Pa. Hurst (V-StA.)
Original assignee: Hurst Performance, Inc., Warminster, Pa. (V.StA.)
Priority date: 1972-04-26
Filing date: 1973-04-17
Publication date: 1977-06-30
Also published as: JPS5626552B2; JPS4955000A; DE2319276A1; US3819153A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rettungswerkzeug mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Merkmalen (Fire Engineering, September 1971, Seite 110; Fire Command, April 1972, Seite 11).

Ein Anwendungsgebiet eines Rettungswerkzeuges der hier zur Rede stehenden Art ist die Befreiung von Unfallopfern, die bei einem Kraftfahrzeugimfall in einem beschädigten Fahrzeug; eingeschlossen sind. Das Rettungswerkzeug soll dazu dienen, schnell eingedrückte Kraftfahrzeugdächer anzuheben, verklemmte Türen zu öffnen, verbogene oder zusammengedrückte Lenkradsäulen wegzuziehen und auch umgestürzte Fahrzeuge aufrichten oder mehrere, ineinander verkeilte Fahrzeuge voneinander zu trennea

In vielen Fällen, insbesondere bei Kraftfahrzeugunfällen, sind die Unfallopfer unter oder innerhalb des beschädigten Fahrzeuges eingeschlossen, so daß es zur Lebensrettung dieser Personen dringend erforderlich ist, das beschädigte Kraftfahrzeug schnell zu öffnen, um die Unfallopfer befreien und in der erforderlichen Weise medizinisch behandeln zu können. Die Befreiung von Unfallopfern aus unfallbeschädigten Fahrzeugen erfolgt bis jetzt im allgemeinen vermittels Azetylengas-Schweißbrennern, mit Trennscheiben oder mit Sägen. Der Einsatz derartiger Werkzeuge bringt jedoch viele Unfallrisiken mit sich, indem sie beispielsweise große Hitze oder umherfliegenden Schleifabrieb erzeugen, wodurch es leicht zum Entstehen eines Brandes kommen kann. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Werkzeuge besteht darin, daß ihr Einsatz verhältnismäßig zeitraubend ist was um so mehr ins Gewicht fällt, da bei vielen Unfällen die Lebensrettung eines Unfallopfers vor wenigen Minuten oder sogar Sekunden abhängt

Durch die Erfindung soll daher ein neuartiges, tragbare» Rettungswerkzeug geschaffen werden, mit dem hohe Zug- und/oder Druckkräfte aufbringbar sind. Das Rettungswerkzeug soll im einzelnen folgenden Bedingungen genügen: ein geringes Gewicht und kompakte Abmessungen aufweisen, in Personenkraftwagen transportierbar, vermittels einer eigenen Kraftquelle unabhängig von einem elektrischen Speisenetz oder einer anderen äußerem Energiequelle betreibbar und jederzeit am Einsatzort, wie z. B. einem Unfallort, sofort in Betrieb setzbar sein. Zug- und/oder Druckkräfte bis zu .'»440 kp oder höher Ober verhältnismäßig große Strecken von 60—120 cm entwickeln, dabei jedoch mühelos in jede gewünschte Lage bringbar sein, zur Befreiung von Unfallopfern aus Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, Wasserfahrzeugen, Gebäuden und Baulichkeiten je-der Art wie Bergwerken und zur Unfallhilfe in landwirtschaftlichen, industriellen und anderen Notfall-

Situationen geeignet sein. Das Rettungswerkzeug soll in allen Fällen durch eine einzige Person ohne HiKestellung durch andere Personen handhabbar und in die gewünschte Arbeitsstellung bringbar, auch in verhältnismäßig kleine Spalte oder Risse zum Zwecke der Trennung der angrenzenden Teile voneinander einführbar, zur Ausübung hoher Zug- oder Druckkräfte leicht von einer oder beiden Seiten des Werkzeuges aus mit der rechten oder der linken Hand der Bedienungsperson steuerbar, bei Freigabe der Steuerung durch die Bedienungsperson automatisch in der geöffneten, der geschlossenen oder einer Zwischenstellung sperrbar und dabei von der Bedienungsperson mit einer Hand oder mit beiden Händen zu halten sein. Schließlich soll das Rettungswerkzeug eine sehr hohe Betriebssicherheit aufweisen und besonders gut für Notfälle geeignet sein, bei denen strenge Sicherheitsvorschriften zu beachten sind, d.h. bei seinem Einsatz, insbesondere keine Flammen, Wärme, weggeschleuderte Schleifmittelteilchen, Funken oder in den flüssigen oder glühenden Zustand erhitzte Werkstoffe erzeugen und daher auch in Gegenwart brennbarer oder leicht entzündbarer Flüssigkeiten, Gase und Dämpfe einsetzbar sein.

Es ist bereits ein Rettungswerkzeug mit Hydraulikantrieb bekannt, bei dem ein Paar langgestreckter Kraftarme in einer gemeinsamen Ebene um je eine Achse schwenkbar an einem Druckmittelzylinder gelagert und mit Hilfe eines an dem vorderen Ende von dessen Kolbenstange angebrachten Druckstückes aus einer Ruhelage, bei der sich die spitzen Enden der schräg aufeinander zulaufenden Kraftarme berühren, bis in eine Lage, bei der beide Kraftarme etwa parallel zueinander verlaufen, spreizbar sind (CH-PS 5 00 725, Fig. 7). Ein solches Rettungswerkzeug ist jedoch verhältnismäßig umständlich zu handhaben, vor allem, weil sich die Stellglieder für die Hydraulik in verhältnismäßig großer Entfernung von dem Werkzeugkörper an einem besonderen, die Druckmittelquelle mit dem dazugehörigen Antriebsaggregat enthaltenden Begleitfahrzeug befinden, und weil seine Anwendungsmöglichkeiten wegen des verhältnismäßig kleinen maximalen Ausmaßes oder Spreizung sowie wegen der Kraftausübungsmöglichkeit der Kraftarme in nur einer Wirkungsrichtung begrenzt sind.

Ferner sind ähnliche, ebenfalls mit Hydraulikantrieb versehene, zum Ausbeulen deformierter Karosserien und Schutzbleche von Kraftfahrzeugen dienende Spreizwerkzeuge bekannt (US-PS 24 47 401,26 43 562).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rettungswerkzeug der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß seine Bedienung durch die damit hantierende Person besonders leicht, allen bezweckten Arbeitsvorgängen möglichst gut angepaßt und besonders sicher ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale erfüllt.

Durch die gekennzeichnete Anordnung und Ausbildung wird eine bequeme und zugleich besonders sichere Bedienung des von der damit hantierenden Person gehaltenen und geführten Rettungswerkzeugs in Verbindung mit der Möglichkeit einer starken Kraftausübung sowohl beim Spreizen als auch beim Zusammen ziehen der Kraftarme sowie jeweils nach Bedarf kurzer oder langer Arbeitswege der Kraftarme geschaffen, ohne daß eine der beiden an dem Werkzeug angreifenden Hände wegen der Bedienung des Stellgliedes ihre Angriffsstelle zu verlassen braucht. Gleichzeitig wird durch die beim beabsichtigten oder auch unbeabsichtigten Loslassen des bzw. der Stellglieder selbsttätig wirksam werdende Rückstellvorrichtung erreicht, daß die Kraftarme in ihrer dann gerade

S eingenommenen Stellung stehenbleiben, was für die Gewährleistung der Sicherheit während des Arbeitens mit dem Rettungswerkzeug von besonders großer Bedeutung ist

Die Haltekraft, die von den unter Einwirkung der Last stehenden Kraftarmen bei Stillstand in einer beliebigen Stellung und nach einer Umkehr ihrer Bewegungsrichtung aufgebracht werden kann, ist ebenso wie die beim Spreizen bzw. Zusammenziehen ausgeübte Druck- bzw. Zugkraft außerordentlich groß.

is Mehrere Möglichkeiten zur weiteren Ausgestaltung des Rettungswerkzeuges nach Anspruch 1 sind in den nachgeordneten Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.

Das erfindungsgemäße Rettungswerkzeug wird im nachfolgenden anhand des in der Zeichnung dargestell-

zo ten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

F i g. 1 zeigt die Anwendung eines erfindungsgemäßen Rettungswerkzeugs zum Aufbringen einer hohen Hebekraft zum Zwecke des Anhebens eines Personenkraftwagens auf einer Seite, wobei die Bedienungsperson das Rettungswerkzeug mit einer Hand steuert.

Fig.2 zeigt eine weitere Anwendung des Retiungswerkzeugs, wobei vermittels Ketten eine hohe Zugkraf; ausgeübt wird, um eine Lenkradsäule von der Brust eines Unfaliopfers wegzuziehen. In diesem Falle handhabt die Bedienungsperson das Rettungswerkzeug mit beiden Händen.

F i g. 3 zeigt eine weitere Anwendung des Rettungswerkzeugs zum öffnen einer unfallbeschädigten Tür an einem Personenkraftwagen, um den Zugang zu einem im Inneren des Kraftfahrzeuges befindlichen Unfallopfers zu gestatten.

Fig.4 ist ein Aufriß des erfindungsgemäßen Rettungswerkzeugs, wobei einige Teile der Übersichtlichkeit halber weggebrochen oder im Querschnitt dargestellt sind.

Fig.5 ist ein Aufriß des Rettungswerkzeugs in einer Ebene senkrecht zur Ansicht der F i g. 4.

Fig.6 ist eine Querschnittsteilansicht entlang der Linie 6-6 der F i g. 5 eines Teils der Werkzeugsteuerung.

F i g. 7 ist eine Querschnittsteilansicht entlang der Linie 7-7 der Fig.5 von weiteren Einzelheiten der Werkzeugsteuerung.

Fig.8 ist ein teilweiser Aufriß des Rettungswerkzeugs in Blickrichtung der Pfeile 8-8 der F i g. 5.

F i g. 9 ist eine schaubtldiiche Ansicht des Werkzeughauptteils oder Werkzeugkörpers.

Fig. 10 ist ein Teilquerschnitt in einem größeren Maßstab entlang der Linie 10-10 der Fig.5 durch den Steuerschieber der Werkzeugsteuerung.

F i g. 11 ist ein Teilquerschnitt entlang der Linie 11 - U der F ig. 10.

F i g. 12 ist ein Teilquerschnitt entlang der Linie 12-12 der F i g. 6 durch die Steuerglieder der Werkzeugsteuerung.

Fig. 13 ist ein Teilquerschnitt entlang der Linie 13-13 der Fig. 12.

Das Rettungswerkzeug 20 ist hydraulisch angetrieben und zu diesem Zweck mit einem unabhängigen, tragbaren Hydrauükdruckerzeuger 26 verbunden. Der

f>5 Hydraulikdruckerzeuger 26 besteht, wie aus Fig;. I ersichtlich, aus einer Verbrennungskraftmaschine 28 (vorzugsweise ein leicht startender Ottomotor), der eine (nicht dargestellte) hydraulische Hochdruckpumpe

antreibt. Der Motor ist auf einem Gestell gelagert, das gleichzeitig als Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit ausgebildet ist. Der Hydraulikerzeuger 26 ist mit einem Tragegriff 3 versehen, weist ein geringes Gewicht und kompakte Abmessungen auf und läßt sich mühelos in Rettungsfahrzeugen. Flugzeugen, Hubschraubern usw. befördern. Die Pumpe erzeugt den benötigten Hydraulikflüssigkeitsdurchsatz unter dem erforderlichen Druck in einer als Hydraulik-Speiseleitung ausgebildeten biegsamen Schlauchleitung 34. Die Pumpe ist zweistufig ausgebildet und Hefen in der ersten Stufe einen hohen Durchsatz unter einem Druck bis zu 35 atü, wodurch die Kraftarme des Rettungswerkzeugs in angenähert 15 Sekunden lastfrei oder unter geringer Last 8 t cm voneinander gespreizt werden. Sobald die Belastung die in der ersten Stufe abgegebene Leistung überschreitet, wird ein innerhalb der Pumpe befindlicher Schieber automatisch in eine zweite Stufe verstellt, in welcher bei geringerem Durchsatz Drücke bis zu 350 atü erzeugt werden. Um die äußeren Enden der Kraftarme des Werkzeuges unter einer höheren Belastung um 81 cm zu spreizen, sind 45 Sekunden erforderlich. Das Schließen des Werkzeuges, d. h. die zueinander hin gerichtete Verschwenkung der Kraftarme erfolgt in der ersten als auch in der zweiten Stufe langsamer, da in diesem Falle die wirksame Kolbenfläche geringer ist. Die erste Stufe dient daher dazu, das Werkzeug schnell zu öffnen, um die Kraftarme schnell in Eingriff mit der Last zu bringen. Der unter niedrigem Druck stehende Rückstrom an Hydraulikflüssigkeit wird durch eine biegsame Hydraulik-Rückleitung 36 von dem Rettungswerkzeug 20 wieder in den Vorratsbehälter des Hydraulikdruckerzeugers 26 rückgeführt. Die Hydraulikleitungen 34 und 36 sind, wie aus den F i g. 1 bis 3 ersichtlich, miteinander verbunden und biegsam, so daß sie die Handhabung des Rettungswerkzeuges 20 nicht behindern.

Der Werkzeugkörper 40 weist einen langgestreckten Hydraulikzylinder 42 aus verhältnismäßig dünnen, äußerst widerstandsfähigen Wänden auf, welcher, wie am besten aus den F i g. 4 und 9 ersichtlich ist. an seinem vorderen Ende durch eine ringförmige, in einem Stück mit dem Zylinder ausgebildete vordere Endwand 44 verschlossen ist Innerhalb des Zylinders 42 ist ein Kolben 46 zwischen den beiden Zylinderenden hin und her verschiebbar geführt. Der Kolben 46 ist an dem hinteren Ende einer Kolbenstange 48 vermittels einer Kontermutter 50 befestigt, die auf das hintere Ende der Kolbenstange aufgeschraubt ist Ein Innendichtring 52 (Fig.4) dient zur Abdichtung zwischen der Innenbohrung des Kolbens 46 und einem angrenzenden, abgestuften Abschnitt der Kolbenstange 48. Der Kolben 46 trägt an seinem äußeren Umfang einen Hochdruck-Kolbenring 54 als Abdichtung zwischen Kolben und Zylinderwandung, welcher für einen Druck von bis zu 527 atü ausgelegt ist

Das vordere Ende der Kolbenstange 48 steht am vorderen Ende des Zylinders durch eine verbreiterte, allgemein zylindrische Nabe 56 hindurch vor, welche in der Mitte der in einem Stuck mit dem Zylinder ausgebildeten vorderen Endwand 44 vorgesehen ist Die Nabe weist mehrere Innenringnuten 58 und 59 auf (Fi g. 4). In die Nut 59 ist ein Hochdruck-Dichtring 60 eingesetzt, um einen LeckfluB an der Kolbenstange am vorderen Zylinderende zu verhindern. In die Nut 58 ist eine Kolbenstangen-Lagermuffe 57 eingesetzt, welche dazu dient, die Kolbenstange bei ihrer Axialbewegung zufuhren.

Das hintere Ende des Zylinders 42 ist vermittels einer abnehmbaren Kappe oder hinteren Endwand 62 verschlossen, die an ihrem äußeren Umfang einen Hochdruck-Dichtring 64 trägt, weicher einen LeckfluO an dem hinteren Zylinderende verhindert. Die hintere Endwand 62 ist vermittels eines Sprengrings 66 gehalten, der in einem kleinen Abstand von dem hinteren Zylinderende in eine Innenringnut der Zylinderwandung eingesetzt ist. Der Sprengring 66 wird vermittels einer radialen Nase 68 und einer Deckelschraube 70 gehalten, welche in die hintere Endwand 62 des Zylinders eingeschraubt ist. Das der Deckelschraube 70 gegenüberliegende Ende der Nase 68 greift in den Raum zwischen den Enden des Sprengrings 66 ein und verhindert damit jede Bewegung oder das Herausfalien des Sprengrings.

Wie am besten aus Fig.4 ersichtlich, ist der Kolben 46 an den sich gegenüberliegenden Stirnflächen mit konkaven Ringausnehmungen versehen, vermittels welcher das Kolbengewicht verringert ist. Die Längsachse, entlang deren die Kolbenstange 48 hin und her verstellt wird, fällt mit der Längsachse des Zylinders 42 zusammen und bildet zugleich die Längsachse des ganzen Rettungswerkzeugs. Wenn am hinteren oder vorderen Ende des Kolbens 46 unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit zugeführt wird, wird die Kolbenstange 48 in der Zylinderachse in bezug auf den Werkzeugkörper 40 entsprechend aus- oder eingefahren.

Der Werkzeugkörper 40 trägt an seinem vorderen Ende zwei in einem gegenseitigen Abstand zueinander parallele und seitlich vorkragende Trägergabeln 72 (F i g. 9). Diese Trägergabeln 72 haben gleiche Abstände von der Längsachse des Werkzeugkörpers und damit des Hydraulikzylinders 42 (wie aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich), erstrecken sich allgemein quer zu dieser Längsachse und befinden sich in einem Abstand vor der vorderen Endwand 44 des Zylinders. Wie am besten aus Fig.4 ersichtlich, ragen die äußeren Enden der Trägergabeln 72 in seitlicher Richtung auf entgegengesetzten Seiten über die Außenwandung des Zylinders vor und sind jeweils mit einer verstärkten zylindrischen Nabe 74 versehen. Die an einer Trägergabel 72 ausgebildeten Naben sind koaxial zu den Naben an der parallelen Trägergabel ausgerichtet und dienen zur Aufnahme feststehender Drehzapfen 76, an welchen ein Paar allgemein dreiecksförmiger, nach vorn gerichteter Kraftarme 80 hoher Biegesteifigkeit gelagert sind (Fig.4 und 5). Die zur Lagerung der Kraftarme dienenden Drehzapfen 76 haben jeweils gleiche Abstände von der Längsachse des Hydraulikzylinders 42 und erstrecken sich senkrecht zu dieser und damit zur Längsachse der Kolbenstange.

In den verdickten, ringförmigen und zylindrischen Naben 74 an den äußeren Enden der Trägergabeln 72 sind die Drehzapfen 76 geführt und in diesen vermittels C-förmiger Sprengringe 82 gesichert Wie am besten aus F i g. 9 ersichtlich, sind die Trägergabeln 72 mit dem vorderen Ende des Hydraulikzylinders 42 im Werkzeugkörper 40 durch nach vorn und außen verlaufende Winkelverstrebungen 84 in einem Stück verbunden. An den äußeren Enden jedes Winkelverstrebungspaars befindet sich ein quer zu den in einem gegenseitigen Abstand parallel verlaufenden Trägergabeln 72 angeordneter Abstandssteg 87.

Die Abstandsstege 87 verlaufen senkrecht zur Längsachse des Werkzeugs und stehen in seitlicher Richtung über die äußeren Enden der Trägergabeln 72

hinaus vor. Auf diese Weise sind die Werkzeugsteuerungen durch die Stege 87 geschützt, welche zugleich eine Auflagefläche für das Werkzeug bilden, wenn es seitlich hochkam hingelegt wird. Der Werkzeugkörper 40 bietet, wie aus F i g. 9 ersichtlich, einen verhältnismäßig unbehinderten Zugang zu dem vorderen Ende der Kolbenstange 48 und der Nabe 56 an der vorderen Endwand 44 des Hydraulikzylinders 42. Zu diesem Zweck sind zwischen den sich gegenüberliegenden Paaren der sich nach außen und vorn verjüngenden Winkelverstrebungen 84 allgemein trapezförmige seitliche Durchbrechungen 83 und weitere dreiecksförmige Ausnehmungen 85 zwischen Winkelverstrebungspaaren 84 auf der gleichen Seite des Werkzeugkörpers ausgebildet und gestatten einen Zugang von allen vier Seiten zu dem vorderen Endabschnitt des Hydraulikzylinders 42.

Das äußere Ende der Kolbenstange 48 trägt zwei Kreuzkopfflansche 86 in einem gegenseitigen Abstand mit zueinander ausgerichteten Ausnehmungen zur Aufnahme zweier Anlenkzapfen 88. Die Anlenkzapfen 88 verlaufen parallel den Drehzapfen 76 und sind in den Kreuzkopfflanschen 86 ebenfalls durch C-förmige Sprengringe 82 gehalten. Die Anlenkzapfen dienen zur Anlenkung der hinteren oder inneren Enden eines Paars kurzer Anlenkglieder 90. Die äußeren Enden der Anlenkglieder 90 sind drehbar mit den hinteren, innenseitigen Ecken der dreiecksförmigen Kraftarme 80 durch Drehzapfen 92 verbunden, welche ebenfalls durch Sprengringe 82 gesichert sind. Die innenliegenden Drehzapfen 92 bilden bewegliche Drehachsen für die Kraftarme in bezug auf die durch die äußeren Drehzapfen 76 gebildeten feststehenden Drehachsen. Wenn daher die Kolbenstange 48 und die an deren äußerem Ende befindlichen Kreuzkopfflansche 86 aus der in F i g. 4 dargestellten Lage nach außen, d. h. nach vorn verlagert werden, werden die Kraftarme 80 im entgegengesetzten Drehsinn um die Drehzapfen 76 verschwenkt, wobei die äußeren Enden der Arme wie bei den in den F i g. 1 und 3 dargestellten Anwendungen voneinander weg gespreizt werden. Wenn Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit in das vordere Ende des Zylinders 42 eingeführt wird, wird die Kolbenstange 48 eingefahren, so daß sich die Kreuzkopfflansche 86 in Richtung der vorderen Endwand 44 verlagern und die Kraftarme 80 schließen, d. h. deren äußere Enden entsprechend der in Fig.2 dargestellten Anwendung zueinander hin verstellen.

Da die Anlenkung beider Kraftarme 80 an dem Kreuzkopfflansch 86 an der Kolbenstange 48 gleich ist und die Hebellängen gleich sind, werden die Kraftanne 80 bei Verlagerung des Kolbens 46 durch in den Zylinder 42 eingeführte Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit mit gleicher Drehgeschwindigkeit, jedoch m entgegengesetzten Richtungen verschwenkt

In der Darstellung von Fig.4 befindet sich der Kolben 46 in einer Stellung, in welcher die Kolbenstange eingefahren ist Wenn nun am hinteren Ende des Hydraulikzylinders 42 an der hinteren Endwand 62 Hydraulikflüssigkeit zugeführt wird, wird die Kolbenstange 48 nach vorn gedrückt Dadurch wird der linksseitige Kraftarm 80 um seinen feststehenden Drehzapfen 76 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, wahrend der rechtsseitige Kraftarm 80 um den rechtsseitigen, feststehenden Drehzapfen 76 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird Gleichzeitig verschwenken sich die zwischen den Anlenkzapfen 88 an dem KreuzkoDfflansch 86 und den Drehzapfen 92 an den inneren, rückseitigen Ecken der Kraftarme 80 befindlichen Anlenkglieder 90 ebenfalls in entgegengesetzten Richtungen, bis die vordere Stirnfläche des Kolbens 46 in Eingriff gegen eine Anschlagfläche 44a an der vorderen Endwand 44 des Zylinders kommt. Bei Anlage an die Anschlagfläche befinden sich die Kraftarme 80 in der größten öffnungs- oder Spreizstellung.

Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, haben die Kraftarme im Querschnitt einen etwa I-förmigen

ίο Trägerquerschnitt und sind mit Ausnahme des vorderen Endes mit einem verdickten oder verbreiteten Flansch an ihrem ganzen äußeren Umfangsrand versehen. Wie F i g. 5 zeigt, verjüngen sich die Kraftarme 80 in beiden Querrichtungen zu den äußeren Enden hin und sind daher wesentlich dicker an den inneren oder rückwärtigen Enden als an den äußeren Enden. Die an den feststehenden Drehzapfen 76 angelenkten verdickten, äußeren und rückwärtigen Ecken bieten eine erhöhte Festigkeit gegenüber Biegespannungen, welche an den

äußeren Enden der Kraftarme in einer Querrichtung, wie z. B. in Richtung des Doppelpfeils »Λ« von F i g. 5, ausgeübt werden. Die Umfangsflansche der Arme sind fest verbunden mit zylindrischen Naben 94 an den außenliegenden, hinteren Ecken der Arme, welche zur Aufnahme von Buchsen 81 dienen, in denen die Drehzapfen 76 geführt sind. Die innenseitigen, hinteren Ecken der Kraftarme sind mit entsprechend ausgebildeten Naben 96 zur Aufnahme der Drehzapfen 92 versehen, welche die Anlenkglieder 90 mit dem Kreuzkopfflansch 86 verbinden.

Die Kraftarme 80 sind haher sehr verwindungssteif und haben die aus den Fig.4 und 5 ersichtliche, im wesentlichen dreiecksförmige Formgebung. Wie F i g. 4 zeigt, verjüngen sich die in Längsrichtung verlaufenden

Seitenflansche in Richtung der äußeren Enden der Arme fortschreitend zueinander hin, wobei der Armsteg am äußeren Ende, wie aus Fig. 5 ersichtlich, eine zunehmend größere Dicke aufweist. Der verdickte Steg an dem äußeren Ende der Arme bildet einen nach außen vorstehenden Zungenabschnitt 98, der zu den äußeren Endabschnitten 100 der Armrandflansche ausgerichtet ist und zu diesen parallel verläuft. Die äußeren Endabschnitte 100 der Flansche bilden auf gegenüberliegenden Seiten der verdickten äußeren Enden der Annstege Führungen zur Aufnahme nach hinten vorstehender, zueinander paralleler Schaftabschnitte 102 von abnehmbaren Kopfstücken 104. Die Schaftabschnitte 102 der Kopfstücke haben einen gegenseitigen Abstand, der etwas größer ist als die Dicke » Ta (F i g. 5)

so des Armsteges und der nach außen vorstehenden Zungenabschnitte 98. Der verdickte Steg an dem äußeren Ende des Kraftarms und die Schaftabschnitte 102 jedes abnehmbaren Kopfstücks 104 weisen Durchbrechungen 106 auf, weiche bei ganz in die Arme SS eingesetzten Kopfstücken zueinander ausgerichtet sind so daß ein Kettenglied, ein S-Haken oder eine in beliebiger anderer Weise ausgebildete Einhängevorrichtung 108 (Fig.2) am Ende eines Spanngliedes wie z. B. einer Kette 110 oder eines Seils vermittels Zapfer 109 an den Armenden befestigt werden kann.

Jedes Kopfstück 104 ist zwischen den Schaftabschnitten 102 zu deren Außenseite hin mit einer Steckfassung 112 versehen, welche zur Aufnahme des nach außer vorstehenden Zungenabschnitts 98 am äußeren Ende eines Kraftarms 80 dient Die äußeren Enden dei abnehmbaren Kopfstücke 104 laufen spitz zu, so daG sich die Endspitzen unmittelbar nebeneinander befinden, wenn die Kraftairme 80 in der in Fig.4

dargestellten, voll geschlossenen Stellung eingestellt sind. Zwischen den äußeren Enden der Arme 80 befindet sich ein abgestufter Zapfen 85, der mit einem Ende mit Preßsitz in den einen Arm 80 eingepaßt ist und an seinem anderen Ende in eine Aussparung 89 im anderen Arm 80 eingreift. Die nach außen und hinten verlaufenden Oberflächen der Kopfstücke 104 sind mit Rastenzähnen 114 versehen, welche dazu bestimmt sind, in Eingriff mit einer Oberfläche gebracht zu werden und ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Kopfstücke nach dem Einsetzen der Kraftarme (beispielsweise zwischen dem Rand einer Fahrzeugtür und dem Türpfosten oder einem anderen Chassisteil) zu verhindern. Der Stift 85 verhindert, daß die Kraftarme 80 in der Schließstellung ihre gegenseitige Ausrichtung verlieren, wenn eine Bedienungsperson das Rettungswerkzeug vermittels der Kopfstücke 104 in einem Spalt einsetzt und dabei das Werkzeug verdreht. Der Schulterabschnitt 85a des Zapfens 85 wirkt dabei wie eine Beilegscheibe zwischen den Armen 80, so daß dieser nicht weiter zueinander hin verschwenkt und daher die Kopfstücke 104 durch die dabei auftretenden Schließkräfte nicht beschädigt werden. Außerdem gestatten sie das leichte Ein- und Ausbauen der Kopfstücke 104.

Die austauschbaren, gezahnten, gehärteten Stahlkopfstücke 104 gestatten somit, die äußeren Enden der Kraftarme 80 mit hoher Kraft in kleine Spalte oder Ritzen einzutreiben. Wenn dann die Kraftarme geöffnet, d. h. voneinander weg gespreizt werden, verhindern die Rastenzähne 114, daß das Werkzeug aus einem Spalt oder einer Ritze herausgedrückt wird, wenn beispielsweise zum öffnen einer verkeilten Tür hohe Druckkräfte ausgeübt werden.

Zur formschlüssigen Befestigung der Kopfstücke 104 nach Herstellung der Verbindung zwischen Zapfen und Steckfassung zwischen dem Zungenabschnitt 98 eines Arms und der Ausnehmung oder Steckfassung 112 in einem Kopfstück ist ein Riegel 116 aus Federstahi an seinem hinteren Ende an einer Seite des Kraftarmsteges vermittels einer Kopfschraube mit Mutter 118 befestigt, wie aus F i g. 5 ersichtlich ist Die Kopfschraube 118 ist an dem Armsteg durch eine Nabe 1J9 durchgeführt, die eine äußere Stirnseite aufweist, welche unter einem Winkel zur umgebenden Stegoberfläche geneigt ist Dementsprechend verjüngt sich der Riegel 116 von dem Steg nach außen zum vorderen oder äußeren Ende des Kraftarms hin. An dem äußeren oder vorderen Ende des Riegels ist eine Klinke oder Arretierung 120 angeordnet, welche in die Riege.ausnehmung 102a an dem Schaftabschnitt 102 des Kopfstücks 104 eingreifen und dadurch das Kopfstück fest an dem äußeren Armende halten kann. Die Klinke oder Arretierung 120 ist an ihrer Außenfläche in bezug auf den Steg des Kraftarms geneigt und an dieser Oberfläche in Eingriff bringbar mit einer geneigt angeordneten Nockenführungsfläche 1026(F i g. 5) am inneren Ende der Schaftabschnitte 102, so daß die Klinke oder Arretierung 120 beim Einsetzen des Kopfstücks 104 auf den nach außen vorstehenden Zungenabschnitt 98 eines Kraftarms 80 vermittels der Nockenfühningsfläche 1026 des Schaftabschnitts nach innen in Richtung des Armstegs gedruckt wird, bis der Riegel an dieser vorbeigelangt ist und frei nach außen zurückspringen und in die Riegelausnehmung 102a an dem Schaftabschnitt 102 einrasten und dadurch das Kopfstück formschlüssig an dem Ende des Arms 80 tialten kann. Eine Bewegung der Klinke oder Arretierung 120 von dem Armsteg nach außen, wenn kein Eingriff mit einem Schaftabschnitt 102 besteht, läßt sich vermittels eines Anschlagbolzens 122 einstellen und begrenzen, der durch den Riegel 116 durchgeführt und zwischen der Kopfschraube 118 und der Klinke angeordnet ist.

Die abnehmbaren Kopfstücke 104 lassen sich daher nach dem Aufsetzen auf das äußere Ende eines Kraftarms 80 vermittels der Klinke 120 und des Riegels 116 mühelos formschlüssig verriegeln. Wenn ein Kopfstück gelöst oder auf den Kraftarm eine Verlängerung aufgesetzt werden soll, wird diese Verriegelung in einfacher Weise dadurch freigegeben, daß auf den äußeren Endabschnitt des Riegels 116 eine nach innen gerichtete Druckkraft ausgeübt und dadurch die Klinke 120 nach innen aus der Riegelausnehmung 102a herausgedrückt wird, wonach sich das Kopfstück 104 abnehmen läßt.

Wenn sich die Kraftarme 80 in der in Fig.4 dargestellten Schiießsteilung befinden, läßt sich das Rettungswerkzeug in einen engen Spalt von beispielsweise nur 3 mm Breite einführen.

Das Rettungswerkzeug läßt sich durch eine einzige, ungelernte Bedienungsperson 22 entweder mit einer Hand, wie in F i g. 1 dargestellt, oder mit beiden Händen, wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, bedienen.

Die Handhabung und das In-Stellung-Bringen des Rettungswerkzeuges erfolgt von Hand vermittels einer oder beider Handgriffe 130, die zur Verbesserung der Griffigkeit mit gerändelten Außenflächen versehen sind. Die Handgriffe 130 verlaufen in Abständen parallel zu

und auf entgegengesetzten Seiten der Längsachse des Hydraulikzylinders 42 und liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, ist jeder Handgriff 130 hohl ausgebildet und weist eine obere Endwand mit einer öffnung auf, durch welche

eine Kopfschraube 132 durchgeführt ist. Die Kopfschraube 132 ist durch eine Buchse 130a kleineren Durchmessers durchgeführt, wobei die Buchse 130a und der Handgriff 130 vermittels der Kopfschraube 132 an einem Abstandssteg 87 des Werkzeugkörpers 40

befestigt sind, indem die Kopfschraube 132 in eine Gewindebohrung des Abstandssteges 87 eingeschraubt BL Da die Längsachsen der Handgriffe und des Zylinders in einer gemeinsamen Ebene (»P« in F i g. 6) , ofo^en·^{Iaßt sich das} Werkzeug auch nach Drehung um

180 von der anderen Seite her bedienen. Die Langsachsen der Handgriffe 130 treffen praktisch mit den feststehenden Drehachsen der Drehzapfen 76 an den äußeren, hinteren Ecken der Kraftarme 80 zusammen. Die Handgriffe sind als Knüppel gestaltet,

die sich von ihrer beiderseits vorn am Werkzeugkörper aegenden Befestigungsstelle aus nach hinten erstrecken, und dienen dazu, die Kraftarme 80 bei der Handhabung

und Ausrichtung des Werkzeugeszu führen.
Λπ· Steuerung des Rettungswerkzeugs dienen zwei

DaumensteUer 134, weiche an jedem Handgriff 130, wie am testen im einzelnen aus den Fig. 12 und 13 sowie aus Fig. 6 ersichtlich, auf der Buchse 130a geführt sind. Wie aus Fig. 13 ersichtlich, haben die Daumensteller 1J4 eine allgemein ringförmige Formgebung mit jeweils

einem radial nach außen vorstehenden Stellhebel 134a mit einer aufgerauhten Außenfläche, um ein Abrutschen des Daumens oder eines Fingers zu verhindern.

Γ i^fr V⁰A ^daß beWe DaumensteUer 134, die jeweils auf der WeDe 130a eines Handgriffs 130 gelagert sind,

t>5 eine solche Lage einnehmen, daß die Stellhebel 134a in Bezug auf eine gemeinsame Ebene »A<, welche durch die Längsachse der Handgriffe 130 und die des werkzeugkörpers 40 verläuft, in entgegengesetzten

Richtungen (d. h. nach oben und nach unten) vorstehen. Die Bedienungsperson 22 kann daher das Werkzeug vermittels eines der vier Stellhebel 134a, die auf entgegengesetzten Seiten der Achse des Hydraulikzylinders 42 in beiden Richtungen von der Ebene »P« vorstehen, leicht steuern. Bei Betätigung eines oder mehrerer Stellhebel 134a in einem von dem Zylinder 42 weg weisenden Drehsinn (Daumen nach außen) um die Achse des entsprechenden Handgriffs 130 werden die äußeren Enden der Kraftarme 80 gespreizt. Wenn dagegen ein Stellhebel 134a um die Buchse 130a seines zugeordneten Handgriffs in Richtung zu dem Zylinder 42 hin (Daumen nach innen) verdreht wird, werden die Kraftarme 80 in Schließrichtung, d. h. in Richtung der in F i g. 4 dargestellten, voll geschlossenen Stellung verschwenkt, in welcher die Kopfstücke 104 unmittelbar nebeneinander liegen und einen Keil bilden.

Die Daumensteller 134 steuern bei Betätigung einen Hochdruck-Hydraulikschieber 136 (Fig. 10), der ebenfalls an dem Werkzeugkörper 40 befestigt ist. Die Daumensteller 134 sind mit dem Schieber durch zwei Hebel 138 und 140 (F i g. 6) verbunden. Wie aus F i g. 6 ersichtlich, sind die Hebel 138 und 140 an ihrem äußeren Ende bei 142 verbreitert, wobei sich die (im wesentlichen kreisförmige) Verbreiterung zwischen den ringförmigen Abschnitten der entsprechenden -Daumensteller 134 befindet, wie im einzelnen aus den Fig.8 und 12 ersichtlich ist. Jede Verbreiterung 142 weist einen nach außen hin offenen Schlitz t43 auf, dessen Breite so bemessen ist, daß er die Buchse oder Welle 130a eines Handgriffs, wie aus den Fig.6 und 13 ersichtlich, aufnehmen kann. Außerdem befinden sich an jeder Verbreiterung zwei verhältnismäßig schmale, langgestreckte, radiale Schlitze 144 auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse des breiteren Schlitzes 143.

Wie aus Fig. 12 ersichtlich, weist jeder Daumensteller 134 einen Stellstift 146 auf, der innerhalb eines kleinen Schlitzes 144 in einem der beiden Hebel 138 oder 140 in Eingriff mit der. Schlitzseitenflächen gleitend verschiebbar geführt ist und bei Drehung des Daumenstellers eine Längsverschiebung des Hebels hervorruft. Wenn in der Ansicht von Fig.6 ein beliebiger oder sämtliche Stellhebel 134a mit dem Daumen nach außen verdreht werden, werden die Hebel 138 und 140 entsprechend der durch die Pfeile »O« angedeuteten Richtung in Längsrichtung in Armöffnungsrichtung verlagert. Wenn dagegen irgendein Stellhebel oder sämtliche Stellhebel 134a mit dem Daumen nach innen weisen verstellt werden, werden die Hebel 138 und 140, wie durch die Pfeile »CV< angedeutet, in Längsrichtung im entgegengesetzten Sinne verschoben. Wenn daher an einem beliebigen Handgriff der Stellhebel 134a durch Verlagerung des Daumens nach außen oder nach innen verstellt wird, werden die Daumensteller 134 im Gegensinn zueinander verstellt, jedoch die Hebel 138 und 140 in jeweils gleicher Weise, entweder in Richtung der Pfeile »0« oder der Pfeile »G<, verstellt Wenn in der Ansicht von F i g. 6 die Hebel 138 und 140 m Annöffnungsrichtung entsprechend den Pfeilen »ft< verstellt werden, wird der Schieber 136 aus einer Neutralstellung herausbewegt und führt Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit dem hinteren Ende des Hydraulikzylinders 42 zu, wodurch die Kraftarme 80 geöffnet, d.h. gespreizt werdea Bei Bewegung der Hebel im entgegengesetzten Sinne entsprechend den Pfeilen »Q< wird der HydrauHkschieber 136 aus der Neutralstellung in entgegengesetzter Richtung verstellt «»«Ι führt Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit in der Weise in den Hydraulikzylinder 42 zu, daß die Kraftarme 80 in Richtung der in Fig.4 dargestellten Schließstellung verstellt werden. Bei Bewegung eines beliebigen oder auch mehrerer der insgesamt vier Stellhebel 134a aus der Neutralstellung nach innen oder nach außen in bezug auf den Hydraulikzylinder 42 erfolgt jeweils eine entsprechende öffnungs- oder Schließbewegung der Kraftarme 80. Bei Verstellung eines einzigen Hebels werden jeweils gleichzeitig alle anderen Hebel verstellt,

ίο so daß an sämtlichen Stellhebeln die gleiche Einstellung gegeben ist.

Die inneren Enden der Verbindungshebel 138 und 140 dienen zum Verdrehen eines Schieberstellglieds 146' aus einer Neustralstellung in entgegengesetzten Richtungen. Das Schieberstellglied 146' ist zu diesem Zweck durch Drehzapfen 148 gelagert, welche auf sich gegenüberliegenden Seiten einer mittigen Lagerschraube 150 (Fig. 10) angeordnet sind, die zur Achse eines drehbaren Schieberbunds des Hydraulikschiebers 136 axial ausgerichtet ist. Entsprechend der Ansicht in Fig.6 wird das Schieberstellglied 146' bei Verstellung der Hebel 138 und 140 in Öffnungsrichtung im Uhrzeigersinne, und bei Verstellung in entgegengesetzter Richtung gegen den Uhrzeigersinn verdreht.

In Fig. 6 ist das Schieberstellglied 146' in der Neutralstellung dargestellt. Wenn auf die Daumenstel- Ierl34 keine Steuerungskraft ausgeübt wird, kehrt das Schieberstellglied automatisch in die Neutralstellung zurück, d. h. ist vermittels der in den F i g. 7 und 8 dargestellten Zentriervorrichtung 220 in die Neutralstellung beaufschlagt. Die Zentriervorrichtung stellt nicht nur das Schieberstellglied 146' in die Neutralstellung zurück, sondern stellt gleichzeitig vermittels der Hebel 138 und 140 sämtliche Daumensteller 134 ebenfalls in die Neutralstellung zurück.

Die Zentriervorrichtung 220 besteht aus einem streckbaren oder zusammendrückbaren Gestänge aus zwei in Längsrichtung zueinander ausgerichteten und zueinander beweglichen Gliedern 222 und 224. Jedes Glied weist einen Längsschlitz und zwei von entgegengesetzten Rändern an in der Mitte des Schlitzes liegenden Stellen quer vorstehende Vorsprünge auf. Zwei Führungszapfen 226 sind fest jeweils an jedem Glied befestigt, wobei der Zapfen des einen Gliedes in den Schlitz des anderen Gliedes hineinragt und in diesem gleitend verschiebbar geführt ist. Eine Schraubenfeder 228, welche sich zwischen den Vorsprüngen und den Führungszapfen 226 auf den Gliedern befindet, hält die Führungszapfen normalerweise in einer zentrierten oder neutralen Stellung in den Schlitzen dei Glieder.

Das Glied 222 ist an seinem äußeren Ende vermittel; eines Zapfens 230 und eines Winkels 232 an den Werkzeugkörper 40 angelenkt, und der Winkel 232 is verstellbar an einem Vorsprung 234 befestigt, welche durch Schrauben 236 an einem Vorsprung 234 eine Trägergabel 72 befestigt ist Das Glied 224 ist vermittel einer Kopfschraube 238 an dem Schieberstellglied 14t angelenkt Wie aus Fig.7 ersichtlich, steht di Schraubenfeder 228 in der Neutralstellung des Sehte berstellgliedes 146' unter einer vorbestimmten Voi spannung, wobei sich der Hydraulikschieber 136 und da mit diesem verbundene Gestänge gleichzeitig in de Neutralstellung befinden. Damit ist gewährleistet da

die Zentriervorrichtung unter Überwindung der voi handenen Reibungskräfte stets in die Neutralstellun zurückstellt Wenn die Stellhebel 134a durch Bewegen dt

Daumen Räch außen verstell; werden, wird das Schieberstellglied 146' von der Neutralstellung im Uhrzeigersinn verdreht, wobei das Gestänge verlängert und die Schraubenfeder 228 zusammengedrückt wird. Bei Freigabe des Stellhebels kann sich die zusammengedrückte Schraubenfeder 228 wiederum ausdehnen, das Gestänge auf die in der Neutralstellung eingenommene Lage verkürzen und das Schieberstellglied 146' und die Stellhebel 134a in die Neutralstellung zurückbringen.

Das Schieberstellglied 146' ist vermittels einer Kopfschraube 150 an dem äußeren Ende einer Schieberwelle 152 befestigt, die drehbar in einem Lager 154 geführt ist, das seinerseits in eine Buchse 156 eingesetzt ist, welche auf das obere Ende eines hohlen, zylindrischen Schiebergehäuses 158 aufgeschraubt ist 'S (Fig. W). Die Buchse 156 weist einen gegen das obere Ende des Schiebergehäuses anliegenden Flansch und einen Dichtring 160 auf, welcher dazu dient, den Verlust von Hydraulikflüssigkeit zu verhindern. Das Lager 154 lagert die Schieberwelle 152 in beiden Drehrichtungen *> frei drehbar innerhalb der Bohrung der Buchse 156, wobei in einer Ringnut der Schieberwelle 152 Hochdruck-Dichtringe 162 eingesetzt sind, welche dazu dienen, das Austreten von Hydraulikflüssigkeit an der Schieberwelle zu verhindern. Am unteren Ende der *5 Schieberwelle 152 befindet sich entsprechend der Darstellung in Fig. 10 ein allgemein zylindrisch ausgebildeter Schieberbund i64, welcher durch Betätigung eines oder mehrerer Stellhebel 134a in der vorstehend beschriebenen Weise vermittels der Hebel 138 und 140 aus einer zentrierten oder Neutralstellung im oder gegen den Uhrzeigersinn verdreht wird.

Der Hydraulikschieber 136 ist an dem unteren Ende des Schiebergehäuses 158 mit einem Befestigungsflansch 166 versehen, welcher vermittels mehrerer Kopfschrauben 170 an einer Schieberbodenplatte 168 befestigt ist. Die Schieberbodenplatte 168 ist zwischen dem Befestigungsflansch 166 und einer auf einer Seite des Zylinders 42 an dessen vorderem Ende entsprechend den Fig.9 und 10 nach außen vorstehenden Schieberträgerplatte 172 angeordnet Zur Ein- und Rückleitung von Hydraulikflüssigkeit, vermittels welcher der Kolben 46 in einer gewünschten Richtung verlagert wird, zu bzw. von dem vorderen oder hinteren Ende des Hydraulikzylinders 42, ist der im Werkzeugkörper 40 befindliche Zylinder einseitig mit einem in Zylinderlängsrichtung verlaufenden Außenwulst 174 versehen (Fig.9), in dem sich ein Durchlaßkanal 176 befindet, durch den hindurch Hydraulikflüssigkeit in das hintere Zylinderende einführbar bzw. aus diesem abführbar ist. Die Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit gelangt aus dem Durchlaßkanal i?6 in den Zylinderraum zwischen dem Kolben 46 und der hinteren Endwand 62 des Zylinders, do daß der Kolben nach vorn verlagert und die vor dem Kolben befindliche Flüssigkeit aus dem SS Zylinder herausgedrückt wird. Wenn durch einen Durchlaßkanal 178, der in einem Abstand von dem Durchlaßkanal 176 parallel zu diesem und radial innerhalb von diesem verläuft, Hochdruck-Hydraulik-Flüssigkeit in das vordere Zylinderende gedrückt wird, verschiebt sich der Kolben 46 nach hinten, und im hinteren Ende des Zylinders 42 befindliche Hydraulikflüssigkeit wird aus diesem herausgedrückt. Der Durchlaßkanal 176 wird daher zum öffnen des Werkzeugs benutzt, während der Durchlaßkanal 178 *5 ium Schließen des Werkzeugs benutzt wird. Wenn einer 1er beiden Durchlaßkanäle Hochdruck-Hydraulikflüsiigkeit führt, ist die Rückstrom- oder Niederdruckseite des Hydraulikkreises mit dem jeweils anderen Durch laßkanal verbunden. Wenn sich das Schieberstellgliec 146' in seiner Neutralstellung befindet, sind die beider Durchlaßkanäle weder mit der Hochdruckseite noch mil der Rückstromseite des Hydraulikkreises verbunden, se daß die in dem Zylinder auf beiden Seiten des Kolbens 46 befindliche Hydraulikflüssigkeit die Kraftarme 80 in ihrer jeweiligen Lage verriegelt Die Durchlaßkanäle 17J5 und 178 verlaufen in einer gemeinsamen radialen Ebene außerhalb der Längsachse des Zylinders 42 und senkrecht zur Ebene der die Kraftarme 80 haltenden Trägergabeln 72. wie am besten aus Fig.9 ersichtlich ist

Zusätzlich zu den am Zylinder befindlichen Durchlaßkanälen 176 und 178 sind in der Schieberträgerplatte 172 außenliegende Durchlaßkanäle 180 und 182 mit unteren Gewindeabschnitten vorgesehen, welche mit Anschlußnippeln 184' an den Enden der Hydraulik-Speiseleitung 34 bzw. de*· Hydraulik-Rückleitung 36 verbindbar sind, wie am hesten aus den Fig.9 und 10 ersichtlich ist Die Schieberbodenplatte 168 ist mit zwei Verbindungskanälen 184 und 186 versehen, durch welche Hydraulikflüssigkeit aus dem Durchlaßkanal 180 zur oberen Oberfläche der Schieberbodenplatte 168 an einer Drucköffnung 184a zugeführt bzw. von einer Rücklauföffnung 186a Hydraulikflüssigkeit durch den Durchlaßkanal 182 abgeführt wird. Die beiden öffnungen 184a und 186a befinden sich in gleichen Abständen auf entgegengesetzten Seiten der Ebene der Durchlaßkanäle 176 und 178 und der in der Schieberbodenplatte 168 ausgebildeten Verlängerungen derselben. Diese Verlängerungen der Durchlaßkanäle 176 und 178 in der Schieberbodenplatte 168 münden jeweils in einer öffnung 176a bzw. 178a an der oberen Oberfläche der Schieberbodenplatte, wie am besten aus den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist

Aus F i g. 11 ist ersichtlich, daß die vier, mit 176a, 178a, 184a und 186a bzeichneten öffnungen in gleichen gegenseitigen Abständen um die Längsachse der Schieberwelle 152 herum verteilt angeordnet sind, so daß der Schieberbund 164 bei Drehung in Abhängigkeit von seiner Drehstellung die Drucköffnung 184a entweder mit der zum öffnen des Werkzeugs dienenden öffnung 176a oder mit der zum Schließen des Wtrkzeugs dienenden öffnung 176a verbindet Bei Verstellung des Schieberbundes, so daß unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit einer der beiden öffnungen 176a oder 178a zugeführt wird, gelangt gleichzeitig Hydraulikflüssigkeit durch die Rücklauföffnung 186a und den mit dem Rücklaufkanal verbundenen Verbindungskanal 186 zurück zum Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit.

In Fig. 11 ist der Schieberbund 164 in der Neutralstellung dargestellt, in welcher die unter Druck zur Drucköffnung 184a zugeführte Hydraulikflüssigkeit weder in die öffnung 176a noch in die öffnung 178a eintreten kann. Ein Rückstrom der Hydraulikflüssigkeit durch die Rücklauföffnung 186a ist gleichfalls gesperrt, so daß der Kolben 46 durch die auf beiden Seiten des Kolbens 46 innerhalb des Zylinders 42 eingeschlossene Hydraulikflüssigkeit in seiner jeweiligen Stellung blockiert ist. Dementsprechend sind die Kraftarme 80 gegen Verlagerung in einer der beiden Richtungen hydraulisch verriegelt Der Schieberbund 164 weist zwei sich diametral in einem gegenseitigen Abstand gegenüberliegende, bogenförmige Verbinde! ngskanäle 164P und 164Ä von jeweils angenähert 90° Bogenlänge auf. Diese Verbindungskanille dienen dazu, die Drucköff-

nung 184a und die Rücklauföffnung 186a bei Verdrehung des Schieberbundes 164 um 45° in dem einen oder dem anderen Drehsinn aus seiner Neutralstellung heraus mit den zum öffnen bzw. Schließen des Werkzeugs dienenden öffnungen 176a oder 178a zu verbinden. Bei Betätigung eines Stellhebels 134a entsprechend einer Verlagerung des Daumens nach außen wird der Schieberbund 164 so gedreht, daß die Druckseite des Hydrauliksystems über die Drucköffnung 184a,den Durchlaß 164Pim Schieberbund 164 und den Durchlaßkanal 176 mit dem hinteren Ende des Zylinders 42 verbunden wird. Gleichzeitig wird auf der entgegengesetzten oder vorderen Seite des Zylinders 42 befindliche Hydraulikflüssigkeit durch den Durchlaßkanal 178, den Verbindungskanal 164/? in dem Schieberbund 164 und die Rücklauföffnung 186a und die biegsame Hydraulik-Rückleitung 36 zum Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit zurückgeführt. Bei Betätigung der Stellhebel 134a entsprechend einer Daumenverlagerung nach innen wird ein Hydraulikstrom im entgegengesetzten Sinne ausgelöst, so daß sich die Kraftarme 80 in Richtung der Schließstellung verschwenken.

Bei Freigabe der Stellhebe! 134a stellt die Zentriervorrichtung 220 das Schieberstellglied 146' und den Schieberbund 164 in die Neutralstellung zurück und verriegelt die Kraftarme 80 gegen eine weitere Bewegung.

Wie aus F i g. 10 ersichtlich, befindet sich am unteren Ende des Schiebergehäuses 158 ein Befestigungsflansch 166, welcher die innere Schieberkammer unterhalb der Buchse 156 verschließt. Der Flüssigkeitsumlauf zwischen den öffnungen 176a, 178a, 184a und 186a und den bogenförmigen Verbindungskanälen 164Pund 164R im Schieberbund 164 erfolgt durch vier getrennte und im wesentlichen in gleicher Weise ausgebildete Kanäle, die in Fig. 10 allgemein mit dem Bezugszeichen 188 bezeichnet sind. Jeder Kanal 188 besteht aus einer Bohrung i90 mit Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers, einer im oberen Ende der Bohrung verschiebbar geführten Schieberbuchse 192 und einem oberen Flansch 192a, der gegen die polierte Unterseite des Schieberbundes 164 anliegt Dichtringe 194 dienen zur Abdichtung der Bohrungen um die Außenfläche der nach unten vorstehenden Abschnitte der Schieberbuchsen 192. Die Schieberbuchsen 192 sind nach oben gegen den Schieberbund 164 durch Schraubenfedern 196 beaufschlagt, welche in die Bohrung von Ventilsitzen 198 eingesetzt sind, die in den unteren Abschnitten größeren Durchmessers der Bohrungen 190 gehalten sind. Die hohlen Ventilglieder weisen an ihrem unteren Ende Flansche mit öffnungen auf, welche in Verbindung stehen mit entsprechenden öffnungen in der oberen Oberfläche der Schieberbodenplatte 168, wobei Dichtringe 200 zur Abdichtung zwischen der Oberfläche des Befestigungsflansches 166 und der oberen Oberfläche der Schieberbodenplatte 168 dienen. Entsprechende Dichtungen 202 dienen zur Abdichtung zwischen den sich gegenüberliegenden Oberflächen der Schieberbodenplatte 168 und der Schieberträgerplatte 172 an dem Werkzeugkörper 40.

Eine besonders hohe Sicherheit bei der Handhabung des Rettungswerkzeugs ist durch das Blockieren der Kraftarme in ihrer jeweiligen Stellung beim Loslassen des bzw. der handbetätigten Stellglieder durch die selbsttätige Rückführbarkeit des Schiebestellgliedes und damit des Hydraulikschiebers in die neutrale Stellung erreichbar.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

709 526/78

Claims

Patentansprüche:

1. Rettungswerkzeug mit Hydraulikantrieb, dessen Werkzeugkörper mit Handgriffen für beide Hände versehen ist, einen Druckmittelzylinder enthält und einen Vorbau aufweist, an dem ein Paar langgestreckter Kraftarme, die sich zu beiden Seiten der verlängerten Längsachse des Werkzeugkörpers erstrecken, um je eine Achse schwenkbar gelagert und durch Lenker mit der Kolbenstange des Druckmittelzylinders verbunden sind, so daß sie, bezogen auf den Werkzeugkörper, in einer gemeinsamen Ebene aus einer Schließstellung in eine öffnungsstelhing auseinanderspreizbar und aus dieser in die Schließstellung zurückführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des für das Spreizen und das Zusammenziehen der Kraftarme unter Last ausgelegten Hydraulikantriebes in der Nähe wenigstens eines Handgriffes (130) ein mit der ihn umgreifenden Hand erreichbares Stellglied (134, IMa) vorgesehen ist, das zwischen einer Neutralstellung, einer Kraftarm-Öffnungsstellung und einer Kraftann-Schließstellung verstellbar und beim Loslassen mittels einer selbsttätigen Rückstellvorrichtung (220) in die Neutralstellung zurückführbar ist

2. Rettungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Stellglieder (134, \3Aa) durch Übertragungsorgane (138, 140) mit einem Hydraulikschieber (136) verbunden sind, der dazu dient, das Druckmittel wahlweise auf die eine oder andere Seite des Kolbens (46) des Druckmittelzylinders (42) zu leiten.

3. Rettungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils wenigstens einem der vorhandenen Handgriffe (130) zugeordnete Stellglied als Daumensteller, bestehend aus einem um die Achse des Handgriffs drehbaren Ringkörper (134) mit einem radial nach außen vorstehenden Steilhebel (134ajt ausgebildet ist

4. Rettungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe der Druckmittelquelle (26), die eine von dem Werkzeugköper (40) getrennte, äußere Einheit bildet und einen Vorratsbehälter für Druckmittel, eine Druckpumpe mit Antriebsmotor und zwei Druckmittelleitungen (34, 36) zur Herstellung der Verbindung mit dem Druckmittelzylinder im Werkzeugkörper umfaßl, eine erste Stufe, bei der sie einen zum schnellen Bewegen der Kraftarme im unbelasteten Zustand dienenden hohen Durchsatz an Druckmittel unter mäßigem Druck liefert, und eine zweite Stufe, bei der sie einen zur Erzeugung der Bewegung der Arbeitslast benötigten Kraft im belasteten Zustand dienenden kleineren Durchsatz an Druckmittel mit hohem Druck liefert, sowie ein zum belastungsabhängigen Umschalten zwischen den beiden Stufen dienendes inneres automatisches Pumpenventil aufweist.

5. Rettungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 fo bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftarme (80) an ihren vorderen Enden mit Verklinkungseinrichtungen (120) zur Aufnahme von Kopfstücken unterschiedlicher Art (102,104) versehen sind.

6. Rettungswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkungseinrichtungen aus Zapfen und Steckfassungen (109, 112) zur formschlüssigen Verbindung der Kopfstücke (104,

108) mit dem zugehörigen Kraftann (80) bestehen.

7. Rettungswerkzeug naich Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckfassung (112) der Verklinkungseinrichtung am inneren Ende der Kopfstücke (104,108) ausgespart und der dazugehörige Zapfen (109) von einer elastischen Zunge (116) am äußeren Rand des Kraftarms (80) getragen wird und sich in dessen Längsrichtung erstreckt, so daß durch den Eingriff von Zapfen und Steckfassungen das Kopfstück bis zu einer willkürlichen Freigabe der Klinke in ihrer formschlüssigen Lage an dem Ende des Kraftarmes festgehalten wird.