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"Steuer- und Regeleinrichtung für eine Anlage zum Abscheiden von Aerosolen
mit einem Elektroabscheider" Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuer- und Regeleinrichtung
für eine Anlage zum Abscheiden von Aerosolen mit einem Elektroabscheider, zur Erfassung
von Spannungsüberschlägen sowie auch zur Erfassung und Löschung von Stehlichtbögen
und zur Erfassung von Dauerkursschlüssen im Elektroabscheider und dann Abschaltung
der Anlage, bei welcher Einrichtung die Abscheiderspannung mittels eines Hochspannungstransformators
und eines H--chspannungsgleichrichters erzeugt wird und nach einem mittels eines
Sollwertgebers mit über eine stromabhängig gesteuerte Schaltstufe geladenem Führungskondensator
vorgegebenen zeitlichen Verlauf durch ein mit Phasenanschnitt der Primärwechselspannung
gesteuertes Thyristorstellglied oder durch einen Transduktor beim Einschalten der
Anlage zunächst linear und schnell bis in die Nähe der uberschlagsgrenze ansteigend
und sodann weiterhin linear und langsam ansteigend veränderbar ist und beim)A-uftreten
von Spannungsüberschlägen (Wischern) im Elektroabscheider jedesmal abgesenkt wird
und durch Vorgabe der Größe der Absenkung und des Wiederanstieges eine für jeweils
optimalen Abscheidbetrieb wählbare Wischeranzahl pro Zeiteinheit erzielbar ist und
konstant geregelt wird.
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Durch die Dt-05 1 923 952 ist eine gleichartige Einrichtung bekannt,
die sich von der vorangehend beschriebenen Steuer-und Regeleinrichtung dadurch unterscheidet,
daß beim Auftreten von Wischern im Elektroabscheider die Sollspannung eines Sollwertgébers
jedesmal soweit abgesenkt wird, daß unabhängig von der Höhe der Abscheiderspannung
und der Größe des Abscheiderstromes die Wischer in einem Zeitraum von einer Minute
oder länger mit einer vorgewahlten konstant bleibenden Anzahl auftreten.
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Diese bekannte Einrichtung enthält einen-beir Auftreten von Wischern
im Elektroabscheider über einen Anpaßvierpol angeregten Differenzverstärker, dessen
Anregschwele mittels des Vierpols an den Formfaktor des Abscheidstroms angepaßt
wird. Im übrigen wird während des Abscheidbetriebes diese Anregschwelle entsprechend
dem Verlauf des zeitlichen Mittelwertes des Abscheidstromes verändert, so daß die
im Abscheidbetrieb auftretenden Wischer durch hierdurch entstehende Uberstromimpulse,
die sich dem Verlaufe des Abscheidstromes überlagern, stromflexibel erfaßbar sind.
Hingegen benötigt die bekannte Einrichtung, wenn die Abscheidspannung mittels Thyristorstellglied
geregelt wird ? eine AnXauSstuSe, durch die beim Einschalten sowie auch bei jedem
Wiedereinschalten der Abscheidanlage die Erfassung von Dauerkurzschlüssen und von
Stehlichtbögen im Elektroabscheider während des Schnell-Hochlaufes der Abscheiderspannung
kurzzeitig blockiert wird.
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Des weiteren enthält die Einrichtung eine Kippstufe, die bei einem
Abscheidstrom wählbarer Größe anspricht und beim Auftreten eines Stehlichtbogens
im Elektroabscheider über ein seld3;-tives Zeitglied angestoßen wird, wodurch die
Steuerung des im Primärstromkreis des Hochspannungstransformators liegenden Thyristorstellgliedes
oder eines Tnansduktors eine einstellbare Zeit lang unterbrochen und gleichzeitig
die Sollspannung so weit abgesenkt wird, daß nach Aufhebung der Unterbrechung und
Wiedereinschaltung
der Anlage der Lichtbogen nicht wiederzünden
kann.
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Mit der bekannten Einrichtung werden, wie oben erwähnt, die beim Abscheidbetrieb
auftretenden Wischer an den oberstromimpulsen in dem Abscheiderstromverlauf erkannt,
der an einem Shunt direkt überwacht wird. Andererseits wird das Austreten von Stehlichtbögen
durch direkte oberwachung des Primärwechselstromes vor dem Hochspannungstransformator
erfaßt.- Dauerkurzschlüsse im Elektroabscheider werden durch überwachung der Primärwechselspannung
mit Hilfe eines auf Unterspannung ansprechenden Erfassungsgliedes festgestellt.
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Im Unterschied hierzu geht nun die Erfindung von der Aufgabe aus,
die vorstehend angeführten Vorgänge und Störungen durch überwachung der Abscheiderspannung
zu erfassen, um dadurch die Ansprechzeit bei dieser Erfassung noch erheblich zu
verkürzen. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, die betreffende Einrichtung
derart auszuführen1 daß die Verwendung einer Anlaufstufe überflüssig wird.
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Es sind durch die DT-Auslegeschriften 1 911 923, 1 911 924 und 1 911
925 entsprechende Einrichtungen für Elektroabscheideranlagen bereits bekannt, bei
denen das Auftreten von Wischern im Elektroabscheider durch eine mittelbare überwachung
der Abscheiderspannung erfaßt wird. Zur Erfassung dient eine Glimmlampe, die über
einem Fotoelement angeordnet ist, so daß der lichtenipfindliche Bereich des Fotoelementes
der Lichtstrahlung der Glimmlampe ausgesetzt wird. Diese mittelbare Erfassung kann
jedoch z. B. durch äußere Einflüsse der Glimmlampe und des Fotoelementes beeinträchtigt
werden.
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Die oben dargelegte Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß gelöst durch einen im Nebenschluß des Elektroabscheiders
liegenden und im Hochspannungsgleichrichter
eingebauten Spannungsteiler
zur Erfassung von Wischern und von Stehlichtbögen sowie auch von Dauerkurzschlüssen
und durch einen in Reihe mit dem Elektroabscheider liegenden Shunt zur Verfassung
des Abscheiderstromes, ferner durch einen beimClluftreten von Stehlichtbögen und
von Dauerkurzschlüssen vom Abgriff des Spannungsteilers über einen statischen Spannungsdiskriminator
angesteuerten und über einen Impulssperrer die Steuerung eines Thyristorstellgliedes,
dem ein Widerstand parallel geschaltet ist, unterbrechenden und ein selektives Zeitmeßglied
in Lauf setzenden Schmitt-Trigger, sowie auch dadurch, daß dem Impulssperrer außerdem
ein Zeitglied für die Kurzschlußabschaltung nachgeschaltet ist und daß der Schmitt-Trigger
ferner
auch über ein das Auftreten von Wischern dynamisch erfassenden Differenzierglied
ansteuerbar ist und zur zeitlichen Steuerung der Spannungs absenkung über einen
ersten monostabilen Multivibrator und ein Stellglied, mit dem die Größe der Spannungsabsenkung
vorgegeben wird, in den Sollwertgeber eingreifend ist.
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Damit beim Auftreten von Wischern die Abscheidspannung jedesmal unterbrochen
und die Unterbrechungszeit vorgegeben werden kann, ist gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung der Schmitt-Trigger auch beim Auftreten von Wischern im Elektroabscheider
wahlweise direkt oder mittels eines zweiten monostabilen Multivibrators über ein
einstellbares Zeitglied und einen gesteuerten Impulssperrer in die Steuerung eines
Thyristorstellgliedes oder eines Transduktors zur Unterbrechung derselben eingreifend
und es ist die Unterbrechungszeit mit dem Zeitglied einstellbar.
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Damit ferner beim Auftreten von Wischern die Steilheit des Wiederanstiegs
der Sollspannung vorgegeben werden kann, ist nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung der Sollwertgeber mit einem Stellglied zur Vorgabe der Steilheit des WiederanstiEs
der
Sollspannung beim Auftreten von Wischern im Elektroabscheider versehen, das zwei
gegeneinander geschaltete Konstantstromgeber enthält, die zur Erzeugung kleiner
Differenzströme ausgeführt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist für die Begrenzung
des Abscheiderstromes wischen 30 und 100 °/0 des Nennstromes ein statischer Stromdiskriminator
und ein Stellglied zwischen dem Shunt und dem Sollwertgeber angeordnet.
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Um des weiteren auch die Umschaltung von Schnell- zu Langsam anstieg
der Abscheidspannung durch den dabei im Elektroabscheider zuerst auftretenden Wischer
auslösen zu können, ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung, der mit dem
einstellbaren Zeitglied verbundene Ausgang des zweiten monostabilen Multivibrators
außerdem noch über einen Entkopplungswiderstand und einen gesteuerten elektronischen
Schalter mit der stromabhängig gesteuerten Schaltstufe des Sollwertgebers verbunden.
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Eine Steuer- und Regeleinrichtung gemäß der Erfindung kann für ein-
und mehrphasige Betriebsstromkreise einer Abscheidanlage ausgeführt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das nachstehend beschrieben ist.
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Es zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zum Steuern
und Regeln für eine Abscheidanlage mit Elektroabscheider, bei der Thyristoren als
Stellglied verwendet sind.
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Fig. 2 vier Diagramme zur Veranschaulichung des Regel- und Steuervorganges
beim Auftreten von Wischern sowie auch von Stehlichtbögen im Elektroabscheider.
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Das Blockschaltbild der Figur 1 zeigt links und stark herausgezeichnet
den Betriebs- und Abscheiderstromkreis, der an eine einphasige Wechselstromquelle
2 angeschlossen ist. Dieser Stromkreis
enthält eingangsseitig ein
Ein- und Abschaltschütz 21, ein Thyristorstellglied 5, das aus einer Gegenparallelschaltung
von zwei Thyristoren besteht, welchem ein nach dem Innenwiderstand des Elektroabscheiders
bemessener Widerstand 5' parallel geschaltet ist, ferner eine Drossel D, ein Hochspannungstransformator
3, einen an der Sekundärwicklung dieses Transformators angeschlossenen Hochspannungsgleichrichter
4, welcher in Graetzbrüokenschaltung ausgeführt sein kann, und an der Gleichstromseite
dieses Gleichrichters die Reihenschaltung eines Elektroabscheiders 1 und eines als
Shunt 8 bezeichneten Strommeßwiderstandes.
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Dem Elektroabscheider 1 ist ein hochohmiger Spannungsteiler 7 parallelgeschaltet,
an welchem aus der Abscheiderspannung Spannungsüberschläge (Wischer), Stehlichtbögen
und Dauerkurzschlüsse, die im Elektroabscheider auftreten, erfaßt werden. Da Hochspannungsgleichrichter
4 und Abscheider 1 in der Regel vor der Emissionsöffnung von Industrieschloten,
d. h-. in Abständen bis zu 100 Meter von der Steuer- und Regeleinrichtung der Abscheidanlage
entfernt angeordnet werden, ist es zweckmäßig den Spannungsteiler 7 in den Gleichrichter
4 einzubauen. Von dem Spannungsteiler 7 verläuft dann eine entsprechend lange Erfassungsleitung
zum Eingang der Steuer- und Regeleinrichtung der Abscheidanlage. Infolge der Kapazität
der langen Erfassungsleitung können Spannungs sprünge im Verlaufe der Abscheidspannung
am Eingang der Einrichtung erheblich abgeflacht sein. Deshalb ist ein Impedanzwandler
71 dem Spannungsteiler unmittelbar nachgeordnet, über-welchen der zeitliche Verlauf
der Abscheidspannung weitgehend unverändert der Steuer- und Regeleinrichtung zugeführt
wird. Der Shunt 8 dient zur Erfassung des zeitlichen Verlaufs des Abscheiderstromes
und es wird daran eine dem Abscheiderstrom proportionale Meßspannung abgenommen
und einem Stromerfassungsglied 81 zugeführt.
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Es ist die Steuer- und Regeleinrichtung der Abscheidanlage wie folgt
gegliedert: Ihre Eingangsstufe bildet ein Spannungserfassungsglied, welchem die
Abscheidspannung zugeführt ist.
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Der, Ausgang dieses Erfassungsgliedes verzweigt sich zu einem Differenzierglied
72, mit dem die Einbrüche in dem Verlauf der Abscheiderspannung beim Auftreten von
Wischern im Abscheider selektiv registriert werden, und zu einem statischen Spannungsdiskriminator
91, mit dem Zusammenbrüche der Abscheiderspannung bis auf Spannungen unterhalb der
Lichtbogen-Brennspannung beim Auftreten von Stehlichtbögen und Dauerkurzschlüssen
im Abscheider registriert werden. Die zwei Ausgänge von 91 und 72 fuhren auf einen
gemeinsamen Schmitt-Trigger Tr, welcher beim Auftreten eines Wischers oder eines
Stehlichtbogens oder eines Dauerkurzschlusses im Elektroabscheider zum Ansprechen
gebracht wird.
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Dem Schmitt-Trigger Tr sind gemeinsam und direkt nachgeordnet ein
erster monostabiler Multivibrator 74, ein zweiter monostabiler Multivibrator 74',
ein seiktives Zeitglied 94 und ein einstellbares zweites Zeitglied 76 mit drei getrennten
Eingängen.
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Der Ausgang des ersten monostabilen Multivibrators 74 ist über ein
Stellglied 75 mit einem Eingang des' Sollwertgebers 6 verbunden. Mit Hilfe dieses
Stellgliedes ist die Größe der Spannungsabsenkungen der Sollspannung beim Auftreten
von Wischern vorgebbar. Der Ausgang des zweiten monostabilen Multivibrators 74'
ist über einen Entkopplungswiderstand 78 und einen gesteuerten elektronischen'Schalter
79, z. B. eine Transistorschaltstufe, mit der stromabhängig gesteuerten Schaltstufe
62 des Sollwertgebers 6 verbunden, mit dem die Umschaltung von Schnell-und Langsamanstieg
der Abscheiderspannung zur Aktivierung des Elektroabscheiders steuerbar ist. Es
kann über diese Verbindung die vorerwähnte Umschaltung durch einen schon während
des Schnellanstieges der Abscheiderspannung auftretenden Wischer vorzeitig herbeigeführt
werden, indem der elektronische Schalter 79 durch
den infolge des
Wischers in Gang gesetzten Multivibrators 74' durchgesteuert und die Schaltstufe
62 betätigt wird.
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Dem zweiten monostabilen Multivibrator 74' ist ferner das einstellbare
Zeitglied 76 direkt nachgeordnet. Der Ausgang des selektiven Zeitgliedes 94 ist
über einen Impulssperrer 96 und eine Anpaßstufe 53 mit dem Impulsgeber 51 für die
Steuerung des Thyristorstellgliedes 5 verbunden und es ist der Ausgang dieses Impulssperrers
noch über ein lang verzögerndes Zeitglied 83 an ein Relais 21' geschaltet. Das Zeitglied
83 dient zur Unterscheidung eines Dauerkurzschlusses von einem Stehlichtbogen und
hat zu diesem Zweck eine Verzögerung von beispielsweise 5 Sekunden. Nach dem Auftreten
eines Dauerkurzschlusses im Elektroabscheider wird daher durch den Ausgang des Schmitt-Triggers
Tr über den Impulssperrer 96 das Relais 21' erregt und die Anlage mittels des Schützes
21 abgeschaltet.
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Dem selektiven Zeitglied 94 schließlich ist am Ausgang ferner das
einstellbare Zeitglied 76 direkt nachgeordnet. Das Sperrsignal des Triggers Tr zum
Impulssperrer 96 wird zur Unterscheidung eines Stehlichtbogens oder eines Dauerkurzschlusses
von einem Wischer durch das selektive Zeitglied 94 genügend lange ( z. B. 50 ms)
verzögert. Beim Auftreten eines Stehlichtbogens oder eines Dauerkurzschlusses wird
durch den Ausgang des Schmitt-Triggers Tr die Impuls sperrung über 96 ausgelöst
und die Ansteuerung des Thyristorstellgliedes 5 somit unterbrochen.
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Auch das einstellbare Zeitglied 76 ist am Ausgang über einen zweiten
Impulssperrer 77 und die Anpaßstufe 53 mit dem Impulsgeber 51 für die Steuerung
des Thyristorstellgliedes 5 verbunden. Hierdurch kann schonrbeim Auftreten eines
Wischers im Elektroabscheider durch das Sperrsignal des Triggers Tr eine Unterbrechung
der Ansteuerung des Stellgliedes 5 mittels des zweiten
Impulssperrers
77 herbeigeführt werden, und es kann die Unterbrechungszeit mit Hilfe des Zeitgliedes
76 in drei Stufen 1, 2, 3 eingestell serden.
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Dem Blockschaltbild der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der Sollwertgeber
6 insgesamt fünf Eingänge und einen auf den Impulsgeber 51 führenden-Ausgang hat.
Von den fünf Eingängen steht einer mit dem oben erwähnten monostabilen Multivibrator
74 über das Stellglied 75, mit dem die Größe der Spannungsabsenkung der Sollspannung
vorgegeben werden kann, in Verbindung.
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An einem weiteren Eingang ist der Sollwertgeber 6 mit einem Stellglied
64 zur Vorgabe der Steilheit des Wiederanstiegs der Sollspannung beim Auftreten
eines Wischers und mit dem oben erwähnten elektronischen Schalter 79 verbunden.
An einem dritten Eingang ist er mit einem Schalt- und Stellpotentiometer 63 zur
Einstellung der Sollspannung von Hand verbunden, das beim Umschalten von Automatik
auf Handbetrieb an den Sollwertgeber 6 unabhängig von der Stellung seines Abgriffes
angeschaltet wird.
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Die gewählte Spannung bleibt dann unabhängig von auftretenden Wischern
erhalten. An dem vierten Eingang liegt ein Netzteil 61 für die Stromversorgung des
Sollwertgebers aus der Wechselstromquelle 2. Bei zu großem Abscheidstrom kommt ein
Signal zur Strombegrenzung am ersten Eingang zur Einwirkung, das von dem statischen
Stromdiskriminator 81 ausgeht und über ein Begrenzungsstellglied 93 zugeführt wird.
Mit Hilfe des Stellgliedes 93 ist eine Begrenzung des Abscheidstromes zwischen 30
% und 100 °% des Abscheidnennstromes einstellbar. Dem Impulsgeber 51 für die Ansteuerung
des Thyristorstellgliedes 5 ist ein Impulsverstärker 52 nachgeordnet, der mit einer
beim Anschalten der Stromquelle 2 die Ansteuerung blockierenden Anlaufsperre 54
versehen ist, deren Wirkungsdauer von einem Zeitglied 55 abhängig ist.
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Im folgenden werden Wirkungsweise und Betriebseigenschaften der beschriebenen
Steuer- und Regeleinrichtung erläutert.
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Beim Anschalten der Anlage an die Wechsel stromquelle 2 durch Schließen
des Schaitschützes 21 wird die AnlauSsperre 54 wirksam gemacht. Es werden dadurch
die Zändstromkrese der Thyristoren des Stellgliedes 5 eine kurze Zeit lang, die
durch das. Zeitglied 55 bestimmt ist, blockiert, so daß durch Störimpulse, die beim
Anschalten entstehen können, die Thyristoren nicht gezündet werden. Bei angeschalteter
Anlage, jedoch noch sperrendem Stellglied 5, erhält der Abscheider 1 über den Widerstand
5' eine Gleichspannung U0, die niedriger ist als die ~Abscheidspannung UA im Betrieb
der Anlage, jedoch höher ist als das Spannungsniveau UTr des statischen Spannungsdiskriminators
91, oberhalb dem der Schmitt-Trigger Tr nicht umgesteuert wird (vgl. Fig. 2, Diagramme
b) bis -d)).Sodann wird durch das Zeitglied 55 die Anlaufsperre 54 unwirksam gemacht,
und die Thyristoren des Stellgliedes 5 werden nun durch den Impulsgeber 51 über
52 angesteuert. In bekannter Weise - wie folgt - wird nun mittels des Stellgliedes
die Abscheiderspannung UA nach dem vorgegebenen zeitlichen Verlauf der Sollspannung
U5011 des Sollwertgebers 6 zunächst linear und schnell hochgefahren.. Die Stromversorgung
des Sollwertgebers wird beim Schließen des Schaltschütze 21 mit eingeschaltet. Durch
die b;jchaltstufe 62 des Sollwertgebers wird der Schnellanstieg der Sollspannung
auf linearen Langsamanstieg umgeschaltet, sobald der Abscheidstrom IAs der mittels
des statischen Stromdiskriminators 91 erfaßt wird, z B.
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30 %'seines Nennwertes erreicht hat. Die Abscheidspannung wird dann
bis zum Auftreten des ersten Wischers linear und langsam weiter hochgeregelt. Tritt
ein Wischer auf, so bricht die Abscheidspannung zuerst sehr steil, dann langsam
ab Bei jedem' Steilabbruch wird durch das Differenzierglied 72 der Trigger Tr mit
einem Impulsrangesteuert und durch den Trigger-Ausgang die beiden monostabilen Nultivibratoren
74 und 74' angestoßen und das selektive Zeitglied 94 in Gang gesetzt.
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Ist beim einstellbaren Zeitglied 76 die Stufe 1 eingestellt, dann
wird die Abscheidspannung durch den Sollwertgeber beim Auftreten von Wischern in
bekannter Weise sägezahnförmig den Schwankungen der überschlagsgrenze 1y nachgeregelt-und
dabei die Anzahl der Wischer pro Minute konstant geregelt. Durch die beschriebene
Einrichtung kann diese Wischeranzahl durch die Stellglieder 75 und 64, je nach dem,
wie der verwendete Elektroabscheider 1 beschaffen ist, so groß gewählt werden, daß
dabei optimaler Abscheidbetrieb ermöglicht wird. Das Ausgangssignal des monostabilen
Multivibrators oder der Kippstufe 74 wird durch das Stellglied 75 in der Größe verändert
und steuert im Sollwertgeber 6 die Entladung des Führungskondensators und somit
die Spannungsabsenkung t U der Sollspannung.
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Andererseits ist das Stellglied 64 mit dem Ladestromkreis des Fuhrungskondensators
verbunden,, welches Stellglied zwei gegeneinander geschaltete Konstantstromgeber
enthält, mit denen zwei konstante Gleichströme so genau einstellbar sind, daß hierdurch
auch konstante kleine Differenz ströme zum Laden des Führungskondensators nach einer
Spannungsabsenkung erzeugtkerden können, um eine geringe Wiederanstiegsgeschwindigkeit
der Sollspannung zu erzielen. Diese Vorgänge sind im Diagramm a) der Fig. 2 durch
den Verlauf U5011 (t) dargestellt.
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Ist das einstellbare Zeitglied 76 auf die Stufe 2 eingestellt, dann
wird über das Zeitglied der Ausgang des Triggers Tr auf den Impulssperrer 77 geschaltet
Die Sperrzeit durch das Zeitglied 76 beträgt in der Stufe 2 z. B. 2 ms. Dies hat
zur Folge, daß beim Auftreten eines Wischers die Steuerspannung für das Stellglied
5 durch den Impulssperrer 77 für diese Zeit unterbrochen wird.
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Gleichzeitig wird durch den Multivibrator 74 über 75 die Sollspannung
wie vorgegeben abgesenkt. Nach 2 ms wird das Stellglied 5 wieder angesteuert und
es steigt die Steuerspannung von U0 aus in etwa 50 ms auf den Absenkwert Uta a an
und dann entsprechend der Sollspannung langsam weiter an. Der Vorgang ist im Diagramm
b)
der Fig. 2 durch den Verlauf UA(t) dargestellt.
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Wenn das einstellbare Zeitglied auf die Stufe 3 eingestellt ist, wird
beim Auftreten eines Wischers in gleicher Weise die Steuerspannung des Stellgliedes
5 etwa 20 ms lang unterbrochen.
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Der Hochlauf erfolgt wie bei der Einstellung auf Stufe 2. Hiers bei
ist der Ausgang des Multivibrators 74' über das Zeitglied 76 an denZlmpulssperrer
77 geschaltet. Der entsprechende Vorgang ist im Diagramm c) der Fig. 2 durch den
Verlauf UA(t) dargesteilt. Es erfolgt bei den drei vorangehend beschriebenen Vorgängen
jedesmal eine Absenkung der Abscheidspannung und des Abscheidstromes. Sie ermöglichen
schonenden optimalen Abscheidbetrieb mit speziellen, für die chemische Industrie
geschaffenen Elektroabscheidern.
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Im Diagramm d) der Fig. 2 sind durch den Verlauf UA(t) die Vorgänge
beim Auftreten eins Stehlichtbogens dargestellt. Ein solcher hat den Zusammenbruch
der Abscheidspannung auf die Lichtbogenbrennspannung UBr zur Folge. Dabei wird das
Niveau UTr des Diskriminators 91 unterschritten und wiederum der Schmitt-Trigger
Tr ungesteuert. Die Multivibratoren oder Kippstufe 74, 74' werden auch hierdurch
angestoßen und das selektive Zeitglied 94 in Gang gesetzt. Von den Multivibratoren
ausgehend wird ferner, je nach Einstellung des Zeitgliedes 76, wie oben beschriebeA
die Sollspannung abgesenkt oder die Ansteuerung des Stellgliedes 5 kurzzeitig unterbrochen.
Der brennende Lichtbogen verhindert jedoch den Wiederanstieg der Abscheiderspannung.
Durch den Trigger Tr wird außerdem nach Ablauf des selektiven Zeitgliedes 94 die
Stellgliedansteuerung mit Hilfe des Impulssperrers 96 so lange untterbrochen als
der Lichtbogen brennt. Der Lichtbogen wird etwa 50 ms nach dem Entstehen gelöscht.
Nach dieser Zeitdauer wird das selektive Zeitglied 94 bemessen. Bei Lichtbogenlöschung
wird die Impulssperrung autgehoben und es beginnt der Wiederanstieg der Abscheiderspannung
entspmechend Diagramm d).
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Der gleiche Eingriff spielt sich beim Auftreten eines Dauerkurzschlusses
ab. Hierbei wird durch den Trigger Tr die Impulssperrung mittels 96 und die Unterbrechung
der Ansteuerung nicht aufgehoben. Wenn dieser Zustand länger als 5 s andauert, was
mit Hilfe des durch den Trigger Tr in Gang gesetzten Zeitgliedes 83 festgestellt
wird, dann spricht das Relais 21' an und öffnet das Schaltschütz 21 (Kurzschlußabschaltung).
Ist beim Wiederanschalten der Anlage der Kurzschluß im Abscheider 1 noch vorhanden,
dann bleibt die Ansteuerung des Stellgliedes 5 unterbrochen. Nach 5 s wird dann
jedoch erneut eine X;urzschlußabschaltung herbeigeführt.