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NF-Terteilergestell für Einrichtungen der Nachrichtenübertragungstechnik
Die Erfindung betrifft ein NF-Yerteilergestell für Einrichtungen der Nackrichtenübertragungstechnik
bei dem zwei senkrechte Winkelschienen mit Querschienen verbunden sind, an denen
über waagerechte Stützen konstruktiv g7elche Verteilerfelder für die Amtskabel und
Gerätekabel und das zwischen Verteilerfeldern liegende Rangierleld befestigt ist.
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In der Nachrichtenübertragungstechnik .-ind in den letzten Jahren
Aufnahmevorrichtungen und Gestelle für Baugruppen der elektrischen Nachrichtenübertragungetechnik
entwickelt worden, die unter dem Namen Vertikalbauweise in die technische literatur
eingeführt wurden. Diese Vertikalbauweise, wie sie z.3. in dem Artikel "Flexible
Trägerfrequenzfernsprecheinrichtungen kleiner Sprechkreiszahl" in der Siemens-Zeitschrift
42/1968, Heft 5, auf Seite 382 bis 388 oder in dem Artikel "Flexibilität im Aufbau
von Nachrichtenübertragungskanälen" ebenfalls in der Siemens-Zeitschrift 42/1968,
Heft 4, Seiten 268 bis 270 beschrieben ist, hat den Vorteil einer raum-, montage-,
zeit- und kostensparenden Auftauform für Nachricht enübertragungseinrichtungen,
wobei eine vielzahl von Sprechkreisen auf kleinstem Raum untergebracht werden kann.
Eine derartige Technik erfordert nunmehr aber auch an sie angepaßte Verteiler, mit
denen es möglich ist, eine Verteilung möglichst vieler Kanäle auf kleinstem Raum
vorzunehmen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ny-Verteilergestell
fur Einrichtungen der Nachrichtenübertragungstechnik zu schaffen, das in Zusammenarbeit
mit der vorstehend genannten Vertikalbauweise ein Optimum an Yerteilevmöglichkeiten
gewährleistet.
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Gemäß der Erfindung wird daher das NF-Verteilergestell derart ausgebildet,
daß die Verteilerfelder aus mit Anschlußstiften bestückten Wrap-Platten bestehen,
die auf vertikal an den Stützen befestigten Elachschienen durch Aufschnappen aufgereiht
sind und daß das Rangierfeld aus an den Stützen befestigten Schienen gebildet ist,
auf deren Rückseite zur Vertikalführung von Rangierleitungen mehrere Führungen,
die aus mindestens zwei Kammern bestehen, untereinander aufschnappbar sind und auf
deren Vorderseite hakenförmige Bügel, auf denen jeweils mindestens zwei so zu einer
Gruppe vereinigt sind, daß sie mindestens zwei getrennte Felder bilden, untereinander
befestigt sind.
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Durch diese- Maßnahmen erhält man ein NF-Verteilergestell, das in
Wire-swirap-AnschluBtechni's ausgeführt ist und zur Verteilung hoher Kanalzahlen
geeignet ist. Es kann Rücken an Rücken mit weiteren Gestellen, wie z.B. Kanalumsetzergestellen
aufgestellt werden, wodurch gerate- und verteilerseitig gleich lange tiefe Gestellreihen
mit dem Vorteil einer sehr kurzen Verkabelung zwischen Geräte-und Verteilerfeldern
entstehen Dieses N-Verteilergestell kann auch entsprechend dem bei früheren Techniken
üblichen Hauptverteiler völlig getrennt von Kanalumsetzern verwendet werden. Im
Gegensatz zu Verteilergestellen, wie sie etwa der Bauweise 52 entsprechen, bei dem
für die Vertikal- und Horizontalrangierung zwei Bedienseiten erforderlich sind,
erfolgt die Rangierung lediglich von einer Bedienseite aus, wodurch sich ein zweiter
breiter Bediengang
erübrigt und Wandaufstellung ermöglicht wird.
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Aufgrund der durch konstruktive Maßnahmen erzwungenen elektrisch günstigen
leitungsführung eignet sich dieses Verteilergestell auch für höhere Frequenzen.
So kann beispielsweise durch besondere Führungen für vertikal und horizontal verlaufende
Rangierleitungen eine Auftrennung in hohe und niedrige Brequenzlagen vorgenommen
werden. Der Aufbau erfolgt aus wenigen einfach montierbaren Einzelteilen, die erst
am Aufbauort zusammengestellt werden brauchen. Die Bügel zur Rorizontalfiihrung
der Rangierleitungen und die Euurungen zur Vertikalfhhrung sind dabei derart angeordnet,
daß zur leitungsverlegung ausreichend Bedienraum verbleibt.
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Die Amtskabel und die Gerätekabel werden mit Kabelbändern in den Wrap-Platten
abgefangen und über Durchbrüche an die Stifte angeschlossen. Dadurch wird ein übersichtliches
und bruchfreies Anschließen der Kabel an die Wrap-Stifte ermöglichst.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die puhrungen zur Vertikalrangierung
als Kunststoffspritzteile ausgeführt sein, die in mindestens zwei Kammern mit Schlitzen
zur Kabeleinführung unterteilt sind, bei denen der beide Kammern verbindende Steg
teilweise federnd aufgespreitzt ist, wobei an den beiden Enden des gespreitzten
Steges Nuten angebracht sind, die in dafür vorgesehene Innenflächen eines an den
Schienen angebrachten Rechteckloches einrastbar sind.
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Diese Ausführung ermöglicht ein rasches Montieren der Führungen sowie
ein getrenntes Rühren von Kabeln mit hoher und niedriger Erequenzlage. Bei Zugbelastung
verhindern die Vorspannkräfte der Stege der aufgeschnappten Führungen für die Yertikalrangierung
ein Herausziehen derselben. Die Bügel zur Horizontalrangierung sind dabei als Druckgußteile
ausgeführt
und in mindestens zwei mit Einführungsöffnungen versehene
Felder unterteilt.
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Je nach Einsatzfall kann dabei -zwischen zwei oder drei verfügbaren
Feldern variiert werden, so daß das Gestell dem jeweiligen Ausbauzustand anpaßbar
ist. Bei größerem Platzbedarf können zugleich auch noch weitere Zusatzbügel an die
Front flächen der Bügel für die Rorizontalrangierung angesetzt werden.
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Zum raschen Montieren der Zusatzbügel können die im Gestell bereits
vorhandenen Bügel und die Zusatzbügel so aufeinander abgestimmt sein, daß die Zusatzbügel
mit einer einfachen Verriegelungs- und Schnappmechanik auf die bereits vorhandenen
Bügel aufsteckbar sind. Dfe horizontalen Schenkel der hakenförmigen Bügel sind dabei
so ausgebildet, daß sie seitlich mit einer Nut versehen sind, die sich an ihrem
hinteren Ende zu einer Kammer erweitert, wobei an der einen Rippe der Nut eine Einkerbung
vorhanden ist.
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Ferner weisen die Zusatzbügel an einer Seite am auslaufenden Ende
ihrer horizontalen Schenkel eine als Nut felder ausgebildete Führung auf, die auf
die Nut in den hakenförmigen Bügeln abgestimmt ist und die rückseitig in einen über
das Ende der horizontalen Schenkel der Zusatzbügel hinausragenden Steg ausläuft,
wobei sich vor der Führung außerdem eine am horizontalen Schenkel des Zusatzbügels
angebrachte Nase befindet, die die eine Rippe der Nut des hakenförmigen Bügels an
der Stirnseite umgreift, während an der der Führung gegenüberliegenden Seite des
horizontalen Schenkels des Zusatzbügeln eine Blattfeder angeordnet ist, die mit
ihrer vorderen Umkantung in einen Durchbruch am Schenkel so hineinragt, daß bei
Endstellung der Führung des Zusatzbügels in die Nut des hakenförmigen Bügels diese
Umkantung in die an der einen Rippe des hakenförmigen Bügels
befindliche
Einkerbung einrastet; Die besondere Ausbildung der Bügel hat den Vorteil der günstigeren
Herstellung durch einfache Formteilung. Sie ermöglicht eine besonders einfache und
zeitsparende Montage. Durch die Art der Befestigung tritt ferner keine Binschråntung
des Rangierraumes ein.
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Das Verteilergestell kann ferner derart ausgebildet sein, daß die
Wrap-Platten anstelle von Anschlußstiften mit Steckelementen zur Entkopplung versehen
sind, die aus einem Xunststoffgehäuse bestehen, das mit einem auskragenden Ansatz
versehen ist, der bei entsprechendem Aufstecken zumindest einen Teilbereich einer
Reihenbreite der Wrap-Platte balkonartig überdeckt und in dem wenigstens ein die
Rasterordnung der Wrap-Stifue fortsetzender Wrap-StIft befestigt ist, daß ferner
weitere, insbesondere drei, Wrap-Stifte in dem Kunststoffgehäuse in einer Reihe
so angebracht sind, daß sie lediglich auf der Anschlußseite aus dem Kunststoffgehäuse
hinausragen und daß der in der Auskragung befindliche Wrap-Stift innerhalb des Xunststoffgehäuses
rechtwinklig abgebogen ist und sich an diesem abgebogenen Teil im Abstand mindestens
eIner Rasterteilung zwei weitere Stifte befinden, die auf der Rückseite des Kunststoffteils
zum Zwecke der Befestigung in der Isolierstoffplatte fur den Wrap-Verteiler hinausragen
und daß innerhalb des Kunststoffgehäuses die Entkopplungselemente derart angeordnet
sind, daß sie eine entZoppelnde Verbindung zwischen dem zusätzlichen Wrap-Stift
und den übrigen im Kunststoffteil befindlichen Wrap-Stiften herstellen.
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Dadurch erhält man aufsteckbare Elemente, deren Wrap-Stifte untereinander
entkoppelt sind.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß zur Abdeckung der Verteilerfelder
ein U-fön.iges Strangpreßprofll aus transparenten Kunststoff ver.fenaet ist, daß
über an Federblechen angenieteten Zapfen an den Stützen auslegbar und drehbar gelagert
ist und sowohl in der Mittellage als auch in den nach beiden Seiten durch Schwenken
um 90° erreichbaren Stellungen über in löcher einfallende Kuppen einrastbar ist.
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Ferner können die Abdeckungen an der frontseite und an den Seitenschenkeln
mit Kammern versehen sein.
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Dadurch erhält man den Vorteil, daß zur Kennzeichnung der Anschlußstifte
und für Angaben über die Verkehrsbeziehungen der Kanäle ein entsprechender Raum
geschaffen ist, in dem auswechselbare Streifen eingeschoben werden können.
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Durch die Schwenkbarkeit der Abdeckung ist dafür gesorgt, daß für
Anschluß- und Rangierarbeiten bestmögliche Zugänglichkeit gegeben Ist, wobei jeweils
ein Beschriftungsstreifen dem Monteur lesbar zugekehrt ist, wodurch ein leichtes
Auffinden des entsprechenden Anschlußstiftes gewährleistet ist.
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Bildet man die waagerechten Stützen so aus, daß sie zugleich als Querschienen
zur Verbindung der senkrechten Winkelschienen dienen können, so kann man dadurch
auch einzeilige NS-Verteileranordnungen aufbauen.
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An Hand der Figuren 1 bis 6 wird die Erfindung näher erläutert.
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Die aus Al-Strangpreßprofil gefertigten Winkelschienen 1 sind mit
vier Querschienen 2 verbunden, an denen über Stützen 3 die konstruktiv gleichen
Verteilerfelder 4 und 5 für Ämtskabel 6 und Gerätekabel 7 und das Rangierfeld 8
befestigt sind.
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Die Verteilerfelder 4 und 5 werden gebildet durch mit Anschlußstiften
9 oder Entkoppelelementen 10 bestückten Vrap-Platten 11, die auf den vertikal an
den Stützen 3 befestigten Blachschienen 12 durch Aufschnappen aufgereiht sind.
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Die Amtskabel 6 bzw. die Geräte'kabel 7 werden mit Kabelbändern 16
an den Wrap-Platten 11 abgefangen und über Durchbrüche 13 an die Stifte 9 angeschlossen.
Zwischen den beiden Verteilerfeldern ist ein Rangierfeld angeordnet, das aus Führungen
30 für die Vertikalrangierung und aus Bügeln 31 für die Korizontairangierung besteht.
Konstruktive w.inzelheiten dieses Rangierfeldes sowie der Verteilerfelder werden
mit Hilfe der Figuren 2 und 3 erläutert.
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Zur Abdeckung der Verteilerfelder 4 und 5 wird ein wie in den Fig..
2 und 3 näher gezeigtes U-förmiges Strangpreßprofil 14 aus transparentem Kunststoff
verwendet, das über die an Federblechen 15 eingenieteten Zapfen 17 an den Stützen
3 eiShäng- und drehbar gelagert ist, und sowohl in der Mittellage als auch in den
rach beiden Seiten durch Schwenken um 90° erreichbaren Stellungen, über die in Löcher
18 einfallende Kuppen 19 gerastet wird. Zur Aufnahme der Beschriftungsstreifen 20
und 21, die zur Kennzeichnung der AnschluBstifte 9 und für Angaben über die Verkehrsbeziehungen
der Kanäle benötigt werden, ist das Profil an der Frontseite 22 und an den Seitenschenkeln
23 mit Kammern 24 und 25 versehen. Die beiden Schwenkstellungen sind erforderlich,
um für Anschluß- und Rangierarbeiten bestmögliche Zugänglichkeit zu erreichen, wobei
ein Beschriftungsstreifen 21 dem Monteur lesbar zugekehrt ist und ein leichtes Auffinden
des entsprechenden Anschlußstiftes 9 gewährleistet. Fig. 2 und 3 zeigen ebenfalls
die Ausbildung der Führung 30. Sie ist als Kunststoffspritzteil ausgeführt und in
zwei Kamn-ern 32 unterteilt, in die durch die Schlitze 34 die Rangierleitungen 26
eingefuhrt werden. Zur Einsparung von I.ontagezeit wird die Führung 30
durch
Einschnappen der an den beiden federnden Stegen 35 angespritzten Nuten 36 in die
Innenflächen 37 des Rechteckloches 38 der Schiene 29 befestigt. Bei Zugbelastung
durch die Rangierleitungen verhindern die Vorspannkräfte der Stege 35 ein Herausziehen
der Bohrung 30 aus dem Aufnahmeloch 38.
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Die Bügel 31 zur Horizontalrangierung (Fig. 2- und 4) sind als Druckgußteile
ausgeführt und in drei mit Einführungsöffnungen 39 versehene Felder 33 unterteilt.
in Bedarfsfall kann der Raum für die Horizontalrangierung durch Ansetzen von Zusatzbügeln
40 (Fig. 1)- -an die Bügel 31 erweitert werden. Zum Schutz der Rangierleitungen
vor Beschädigung sind die Kanten der Bügel 31 und der Führungen 30 verrundet.
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Fig. 4 zeigt die elektrische Verbindung der Verteilerfelder 4 und
5 durch Rangierleitungen 26, die über das Rangierfeld 8 (Fig. 1) geführt und an
den Anschlußstiften 9 mit einem zweiten, über dem Anschlußwickel 27 der Amts-bzw.
Gerätekabel 6 und 7 liegenden Wrapwicke-l 28 angeschlossen werden. Das Rangierfeld
8 wird gebildet aus an den Stützen 3 (Fig. 1 - 3) befestigten Schienen 29, auf denen
Führungen 30 zur Vertikal- und Bügel 31 zur Horizontalführung der Rangierleitungen
derart angeordnet sind, daß zur leitungsverlegung ausreichend Bedienraum verbleibt.
Um die Verbindung eines Verteilers 4 eines Gestellplatzes mit einem Verteiler 5
eines anderen dazu entfernten Gestellplatzes herzustellen, muß vertikal und horizontal
rangiert werden. Dabei werden die Rangierleitungen 26 vom Anschlußstift 9 weg, zunächst
vertikal geführt und dann in einen liorizontalrangierbügel 31 über eine dazu entsprechend
angeordnete Führung 30 umgelenkt. Nach Erreichen des gewünschten Gestellplatzes
werden die Rangierleitungen in umgekehrter Reihenfolge aus der Sorizonialwieder
in
die Vertikallage zurückgeführt und an den betreffenden Stiften 9 angeschlossen.
Die Unterteilung der Führungen 30 in zwei Kammern 32 ur.d der Bügel 31 in drei Felder
33 gestattet eine räumlich voneinander getrennte Verlegung von Rangierleitungen
26 mit hoher oder niedriger Frequenzlage und in horizontaler Richtung eine weitere
Abtrennung der signalführenden Leitungen. Die Größe des Rangierfeldes 8 (Fig. 1)
ist variabel und richtet sich nach dem vorgesehenen Verteilerfeld 4 mit zehn oder
dreizehn AJrap-Platten 11. Bei zehn Wrap-Flatten besteht die Bestückung für einen
Gestellrlatz aus drei, bei dreizekn Wrap-Platter aus zwei Bügeln 31 und einer entsprechenden
Anzahl Führungen 30. (Bügel 31 nur in jedem zweiten Geætellplatz).
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Fig. 5 zeigt Einzelheiten der Schnappmechanik an den Bügelen 31 und
den Zusatzbügeln 40. Der ebenfalls hakenförmige Zusatzbügel 40 wird mit der am langen
Ende angegossenen Führung 42 seitlich in die Nut 43 des bereits am Gestell befindlichen
Bügels 31 eingesetzt und damit in vertikaler Richtung gehalten. Durch eine zusätzliche
Schiebebewegung nach hinten taucht der überstehende Steg 45 in die Kammer 46 ein
und die Nase 47 umgreift die Rippe 53. Dadurch erzielt man eine Verriegelung gegen
seitliches Herausfallen. Gleichzeitig rastet die Umkantung 49 der am Zusatzbügel
40 angenieteten Blattfeder 50 in den Schlitz 51 des Bügels 44 ein und sichert gegen
Herausziehen nach vorn. Das kurze Hakenteil 52 begrenzt den Rangierraum zur Frontseite
und verhindert ein Eerauærutschen von Leitungen.
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Fig. 6 zeigt mehrere auf die bereits im Gestell befindlichen Bügel
31 aufgeschobene Zusatzbügel 40.
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11 Patentansprüche 6 Figuren