DE2309238B2 - Rohrverbindung fuer metallische rohre - Google Patents
Rohrverbindung fuer metallische rohreInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rohrverbindungen für metallische Rohre, insbesondere für die
Erdölindustrie, bestehend aus einem Bolzenelement mit
Außengewinde und einem Mutterelement, welches aus einer Muffe und einem mit der Muffe ständig
verschraubten Scheinbolzenelement besteht, wobei das Bolzenelement und das Mutterelement lösbar miteinander
verschraubbar sind und das Scheinbolzenelement an seinem Ende eine Schulter aufweist, gegen die ein
entsprechender Anschlag des Bolzenelemenis anlegbar ist.
Bei derartigen bekannten Rohrverbindungen weisen sowohl das Scheinbolzenelement als auch das Bolzenelement
in dem Bereich, in welchem diese Elemente in einer gemeinsamen Muffe eingeschraubt sind, einen
verminderten Außendurchmesser gegenüber dem Normalaultendurchmesser
auf. wobei sowohl das Scheinbolzenelement als auch das Bolzenelement mittels eines
zylindrischen Gewindes mit einem entsprechenden zylindrischen Gewinde der Muffe verschraubt sind. Die
ständige Verbindung des Scheinbolzenelements mit der Muffe erfolgt hierbei durch einen Schrumpfvorgang.
Eine Aufgabenstellung dieser bekannten Verbindungen besteht darin, auch im Bereich der Verbindungsmuffe
in etwa denselben Durchmesser des Gestänges zu erreichen wie im übrigen Teil desselben. Die Dichtung
erfolgt einerseits durch lippenförmig auslaufende Enden der Muffen, die sich dichtend gegen die Schrägflächen
der sich verjüngenden Übergangsbereiche der Bolzenelemente anlegen, sowie durch die abgeschrägten
Stirnflächen der in der Muffe zusammenstoßenden Bolzenelemente. Es ergeben sich somit drei Dichtbereiche,
was zu Undefinierten Dichtverhältnissen führt. Nicht nur aus dichtungstechnischer, sondern auch aus
verformungstechnischer Sicht weist eine derartige Verbindung Nachteile auf. Die ununterbrochene, abgeschrägte
Stirnfläche des Bolzenelements und die entsprechend ausgebildete Stirnfläche des
Scheinbolzenelements können bei starken Drehmomenten auf das Bolzenrorr zu einem Abgleiten der
Stirnflächen aufeinander führen, so daß je nach der Orientierung der Stirnflächenschräge das Ende des
Scheinbolzenelements oder des Bolzenelements nach innen gestaucht wird, wodurch die Funktionsfähigkeit
und die Festigkeit der Verbindung beeinträchtigt
werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß /ur Herstellung des auf dem aus der Muffe und dem
Scheinbolzenelement zusammengesetzten Mutterelements ein Schrumpfvorgang durchzuführen ist, was
umständlich ist und in bezug auf die gewünschte Unlösbarkeit der Verbindung nicht immer die erforderliche
Zuverlässigkeit ergibt.
Es ist zwar auch schon bei konischen Verbindungen versucht worden, Scheinbolzenelemente, die in sogenannte
Verbinder eingeschraubt wurden, ständig mit dem muffenförmigen Verbinder zusammengeschraubt
zu halten, während am anderen Ende der Muffe dann der Bolzenansatz eines anderen Verbinders eingeschraubt
wird. Bei einer dieser Ausführungsformen wird das Scheinbolzenelement mit einem relativ kleingängigen
Gewinde mit der Verbindermuffe dauernd verschraubt, während das am anderen Ende der Muffe
eingeschraubte lösbare Bolzenelement über ein grobgängiges Gewinde mit der Muffe verbunden wird.
Hierbei wird die Unlösbarkeit dieser elemente insbesondere dadurch bewirk;, daß die Muffenelememe auf
die Scheinbolzenelemente aufgeschrumpft werden. Hierdurch soll anscheinend auch die Dichtung in den
aufgeschrumpften Bereichen erzielt werden. Ein Aneinanderstoßen der Stirnflächen des Scheinbolzenelements
mit dem Bolzenelement soll nicht stattfinden, weil die Einschraubbarkeit des Bolzenelements durch einen
Anschlag am Ende seines Außengewindes begrenzt wird, der gegen eine Schulter der Muffe zum Anliegen
kommt. Hierbei soll diese Einschraubbegrenzungsfläche w oder das grobgängige konische Dreieckgewinde die
Dichtung der lösbaren Verbindung bewirken. Beide Dichtmöglichkeiten sind wenig befriedigend, so daß
eine solche Verbindung allenfalls für Bohrgestänge, aber nicht für die Dichtanforderungen genügen kann, wie sie
bei Futterrohren oder Steigrohren gestellt werden.
Es sind auch Verbinder bekannt, die an ihrem einen Ende die Form eines Mutterrohrelements und an ihrem
anderen Ende die Form eines Bolzenelements aufweisen. Es ist bekannt, derartige Verbindungen mit ihrem w
bolzenseitigen Ende lösbar mit einer Muffe zu verbinden, die an ihrem anderen Ende ein nicht lösbares
Scheinbolzenelement aufnimmt. Hierbei weist das Scheinbolzenelement eine nach innen kegelig zurückspringende
Stirnfläche auf, die sich gegen eine entsprechend gestaltete Anschlagfläche auf der Innenseite
der Muffe anlegt. Diese Maßnahme dient dazu, die zur Erzielung einer Dichtung an sich erforderliche
Aufweitung des Muffenendes durch eine Einschraubbegrenzung zu begrenzen, wobei diese Dichtung durch
Anpressen der schmalen Kante der Endaussparung der Muffe gegen eine schwach kegelige Außenfläche am
Scheinbolzenelement erzielt wird. Auch bei dieser Verbindung kommen also Bolzenelement und Scheinbolzenelement
nicht miteinander in Kontakt. Bezüglich der Qualität der Dichtung gilt das in bezug auf die
vorhergehend beschriebene bekannte Rohrverbindung Ausgeführte.
Es hat sich gezeigt, daß mit den bekannten Maßnahmen für Rohrelemente mit konischen Gewin- «>
den keine zufriedenstellende Wirkung in bezug auf Dichtung und Verformung zu erzielen ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Dichteigenschafien der V5rbindung unabhängig
von Dichtungen zwischen der Muffe und dem ··>">
Scheinbolzenelement einerseits sowie dem Bolzenelement andererseits zu machen und einen einzigen
zuverlässigen Dichtbereich zwischen Bolzenelement und Scheinbolzenelcment zu schaffen, wobei Fertigungsgenauigkeiten
und Beschädigungen durch definierte Verformungsmöglichkeiten im Kontaktbereich der Bolzenelemente ausgeglichen werden können, ohne
daß die Qualität der Dichtung beeinträchtigt wird.
Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß einerseits das Gewinde des Bolzenelements und das diesem
zugeordnete Gewinde der Muffe sowie andererseits das Gewinde des Scheiribolzenelemems und das diesem
zugeordnete Gewinde der Muffe konisch ausgebildet sind, daß die Schulter am Ende des Scheinbolzenelements
in eine innere, konisch konvexe Fläche und eine äußere, axiale Fläche von konisch konkavem Verlauf
unterteilt ist, denen am Ende des Bolzenelements eine innere, konisch konkave Fläche und eine äußere, axiale,
konisch konvexe Fläche zugeordnet sind, und daß ein radiales Spiel zwischen dem Bolzenelement und dem
Mutterelement längs eines Bereichs, der zwischen der konisch konvexen Fläche und dem Gewindeanfang des
Bolzenelements verläuft, sowie am Muuerelement zwischen dem Ende des ScheinboJzerielements und der
Muffe vorgesehen ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß sich neben einer einzigen definierten und ausgezeichneten
Dichtung auch im Falle von Beschädigungen und relativ großer Abmessungstoleranzen eine Austauschbarkeit
von Bolzenelementen mit verschiedenen Mutterelementen und umgekehrt ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann sich das kegelstumpfförmige Gewinde
der Muffe über eine Schnittebene der beiden konischen Gewinde hinaus in das andere konische Gewinde der
Muffe erstrecken und sich dabei mit dem Gewinde überlappen. Hierbei können in dem sich überlappenden
Bereich der beiden Gewinde der Muffe Ausnehmungen für die Flanken des Gewindes in die rückwärtigen
Flanken des Gewindes eingeschnitten sein.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Schulter
des Scheinbolzenelements in einem Bereich der Muffe liegt, der das das Scheinbolzenelement aufnehmende
Gewinde aufweist. Hierbei kann die Schulter jenseits der Verlängerung des das Bolzenelement aufnehmenden
Gewindes in das andere Gewinde der Muffe liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Ausbildung der Verbindung so, daß das
seitliche Spiel, welches radial zwischen dem Ende des Scheinbolzenelements und dem entsprechenden Teil
der mit dem Gewinde versehenen Muffe besteht, die Fertigungstoleranzen der Gewinde der Muffe ausgleichend
und bleibende Deformationen des Endes des Scheinbolzenelements vermeidend bemessen ist. Hierbei
kann das seitliche Spiel durch eine stärkere Konizität des Endes des Scheinelementes oder eine
stärkere Verminderung seines Durchmessers gegenüber seinen anderen Bereichen gebildet werden. Andererseits
kann das Spiel aber auch eine vergrößerte Konizität oder einen verringerten Durchmesser der
Muffe in dem Bereich des Endes des Scheinbolzenelementes erzielen.
Zusätzlich kann erfindungsgemäß die Muffe durch Bandagieren und/oder Kleben auf dem Scheinbolzenelement
befestigt sein. Die Mantellinie der konischen Schulter des Scheinbolzenelements kann einen Winkel
zwischen 10 und 30'. vorzugsweise 15 bis 20", mit einer
Ebene einschließen, die senkrecht zur Längsachse der Verbindung verläuft.
In einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, daß die
Muffe aus einem anderen Stahl besteht als das Bolzen-
und Scheinbolzenelement.
Zwecks besserer Veranschaulichung der Erfindung ist diese anhand einiger Beispiele veranschaulicht.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Rohrverbindung;
F i g. 2 einen Längsschnitt in wesentlich vergrößertem Maßstab, und zwar durch den Bereich, wo das wirkliche
Bolzenelement und das Scheinbolzenelement miteinander verbunden sind;
Fig.3 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab, der
das Spiel veranschaulicht, welches zwischen dem Ende des Scheinbolzenelements und der Muffe besteht;
F i g. 4 einen teilweisen Schnitt, der die Überlappung der zwei Muttergewinde der Muffe zeigt;
Fig. 5 eine schematische Schnittdarstellung, die das
Spiel veranschaulicht, welches zwischen den Gewinden des Scheinbolzenelements und der Muffe nach Art einer
besonderen Ausführungsform besteht.
In den Zeichnungen ist das Bolzenelement mit 1 und das Mutterelemem mit 2 bezeichnet worden. Das
Mutterelement 2 besteht aus einem scheinbaren Bolzenelement 3, auf welches bleibend eine Gewindemuffe
4 aufmontiert ist. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsform weist die Muffe 4 zwei
Muttergewinde 5 und 6 auf, die auf zwei kegelstumpfförmigen Flächen angeordnet sind, beispielsweise in der
Ebene I, in welcher sich die Überschneidung der zwei Gewindekonen der Muffe befindet.
Die relativen Lagen der zwei Gewinde 5 und 6 weiden im folgenden noch im einzelnen beschrieben.
Das scheinbare Bolzenelement 3 ist an seinem Ende mit einer Schulter versehen, die das Einschrauben des
Bolzenelements 1 in das Mutterelement begrenzt und die Dichtigkeit dieser Verbindung sicherstellt. Diese
Schulter weist auf ihrem inneren Umfang eine konvexe kegelsiumpfförmige Zone 7 auf, deren Spitze zur
Innenseite des Mutterelements 2 gerichtet ist. Die Fläche dieser kegelstumpfförmigen Zone 7 bildet mit
einem Schnitt durch die Achse der Verbindung einen Winkel, der wenigstens dem Reibungswinkel entspricht,
der beim Festschrauben dieser Fläche und der entsprechenden Zone 8 des Endes des Bolzenelements 1
nesteht. Dieser Winkel liegt meistens zwischen 10° und 30", Vorzugs weise zwischen 15° und 20°.
Die Schulter, die am Ende des scheinbaren Bolzenelements 3 angeordnet ist, besitzt ebenfalls eine geneigte
jedoch konkave periphere Zone 9, und zwar umgekehrt in bezug auf die Neigung der kegelstumpfförmigen
Zone 7. Die Neigung dieser peripheren Zone 9 kann in ausreichend großen Maßen variieren, was lediglich von
der Funktion des Verbinclungstypes abhängt, den man herstellen will. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Neigung etwa 60°, wobei dieses Maß
auf eine Ebene bezogen ist, die senkrecht zur Achse der Verbindung verläuft. Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform kann die Neigung der kegelstumpfförmigen Zone 9 zwischen 8 und 15° betragen,
ausgedrückt als Abweichung vom Durchmesser des Konus in bezug auf die axiale Verschiebung. Während
die Zone 7 geometrisch gesehen eine konische Oberfläche haben muß. die ein Gleiten der entsprechenden
konischen Zone 8 des Bolzenelements 1 ermöglicht, ist es bei der peripheren Zone 9 nicht erforderlich, daß
diese im geometrischen Sinne begrenzt ist, denn ihre Rolle besieht lediglich dann, als Anschlag und zur
Abdichtung am äußeren Ende des liolzenelcmcnts zu dienen, wenn dieses letztere mil Hilfe der konischen
Zone 7 gegen das Ende gelangt.
Der Vorsprung der konischen Zone 7 in einer Ebene, die senkrecht zur Achse der Verbindung liegt, weist eine
Fläche auf, die viel größer ist als die Fläche des Vorsprunges der peripheren Zone 9 in der gleichen
Ebene. Die Fläche der konischen Zone 7 muß genügend groß sein, um eine Einschraubbegrenzung des Bolzenelements
1 in das Mutterelement 2 zu schaffen, ohne dabei an den Zonen 7 oder 8 der Bolzen- oder
id Mutterelemcntc bleibende Verformungen zu erzeugen.
Im Gegenteil, die periphere Zone 9 ist dazu bestimmt,
eine Gegenstütze zu bilden, um seitlich die entsprechende Zone 10 des Bolzenelements 1 aufzunehmen, wenn
das Ende des letzteren nach außen gedrückt wird, was
r> durch eine radiale Gleitbewegung der Zone 8 auf der
Zone 7 erfolgt. Während des Verspannens wird die Zone 9 prinzipiell radialen Beanspruchungen unterworfen,
während die Zone 7 grundsätzlich unter axialen Beanspruchungen steht.
Während der Montage der Verbindung ergeben sich so Verformungen der Zone ΊΟ und des Metalls, welches
an diese Zone in dem Element 1 angrenzt (die in bestimmten Fällen von Dauer sein können), wobei eine
automatische Beseitigung dieser Schaden gewährleistet ist. die an dieser besonders empfindlichen Zone des
Endes des Bolzenelements auftreten können. Derartige Schaden können beispielsweise durch Schläge während
der Einführung des Bolzenelements in das Mutterelement auftreten.
Das Bolzenelement 1 ist mit einem konischen Gewinde 11 versehen, welches dem Gewinde 5 der
Muffe entspricht, während das Scheinbolzenelement 3 ein kegelstumpfförmiges Gewinde 12 aufweist, das dem
Gewinde 6 entspricht.
In F i g. 2 sind drei Schnittebenen I, II, III eingezeichnet,
die senkrecht zur Achse der Verbindung verlaufen. Der Schnitt I entspricht derjenigen Ebene, in welcher
die zwei kegelstumpfförmigen Flächen der Muffe 4 zusammenlaufen, auf denen die Gewinde 5 und 6
angeordnet sind. In dem Fall der beschriebenen Ausführungsform ist die Ebene I im gleichen Abstand
von den beiden Enden der Muffe angeordnet. Der Schnitt Il entspricht der Grenze der Zone, wo das
Gewinde 11 des Bolzenelements 1 zur Zeit der Verbindung mit dem Gewinde 5 der Muffe 4
zusammenwirkt. Das Gewinde 5 der Muffe 4 ist zwischen den Ebenen I und II jenseits der Ebene I
verlängert. Das Gewinde 5 ist in diesem Bereich bis auf einen kleinen Teil überhaupt nicht vorhanden, so daß
diese Zone überwiegend das Gewinde 6 der Muffe 4 aufweist. Gemäß Schnitt III ist von der Stelle an, wo er
beginnt, ein seitliches Spiel 12a, 12b zwischen dem Scheinbolzetielement 3 und dem entsprechenden
Element der Muffe 4 vorhanden.
r>5 In Fig. 4 ist schematisch dargestellt, wie die
Gewindegänge des Muttergewindes 5 und 6 der Muffe 4 relativ zueinander angeordnet sind. Diese beiden
Gewinde verlaufen im gleichen schraubenlinienförmigen Sinn. In der F i g. 4 sind die strichpunktierten Linien
Wi 5a, Sb sowie 6a, 6b die Linien der Böden und Kämme der
Gewinde bzw. der beiden Gewinde 5 und 6. Die unterbrochenen Linien veranschaulichen die theoretischen
Konturen der Gewinde, die mit Rücksicht darauf, daß die Verbindung der zwei Gewinde im Raum
ι.' angeordnet ist, nicht geschnitten sind. Schließlich zeigen
die punktierten Linien die Konturen der Gewinde, die in ein Gewinde eingeschnitten sind, um die Gewindegange
des anderen Gewindes zu erzeugen. Daher verlängert
sich das Gewinde 6 des rechten Teiles der Fig.4 links
des Schnittes I gemäß der vermeintlichen Linie 15, die entweder in der Vertiefung des Gewindes 5 oder im
Innern der Muffe angeordnet ist, und zwar bis zum Punkt 16, wo das Gewinde 6 den Einschnitt 17 hinter
dem Gewindegang 18 des Gewindes 5 schneidet. Ebenso verlängert sich das Gewinde 5 rechts der
Schnittebene I gemäß einer vermeintlichen Linie 19, wobei Einschnitte 20 und 21 in den Gewindegängen 22
und 23 des Gewindes 6 geschnitten werden.
Es ist also festzustellen, daß die Einschnitte 17,20 und
21 sowie diejenigen, die auf den Gewinden existieren können, die in der Fig.4 nicht dargestellt sind, sich
immer auf der hinteren Seite der Gewinde befinden, d. h. der Gewindeseite, die beim Zusammenschrauben nicht
unter Druck steht. Das erreicht man durch die Anordnung von zwei Gewinden 5 und 6 relativ
zueinander. Die zwei Flächen, auf welchen die Gewinde 5 und 6 hergestellt sind (und folglich die konischen
Flächen 5a und 56 einerseits sowie 6a und 66
andererseits, die die Gewinde 5 und 6 bilden) sind in bezug auf die Schnittebene I der Muffe symmetrisch
angeordnet. Das Gewinde 6 ist bezüglich einer vollkommenen Symmetrie gegen die rechte Seite eines
Teiles der Gewindehöhe versetzt. Daraus ergibt sich (während das Gewinde 6 vollkommen symmetrisch zum
Gewinde 5 ist, wenn es ein Teil der Schnittebene I wäre), daß das Gewinde 6 Teil der Schnittebene Ia ist, welche
gegenüber der Schnittlinie I leicht versetzt ist, was aus F i g. 4 hervorgeht.
Bei einer derartigen Wirkungsweise erhält man eine Verbindung der beiden Gewinde 5 und 6, wobei die
Seiten der Gewii.degänge eines gegebenen Gewindes in die hinteren Flanken der Gewindegänge des anderen
Gewindes eingreifen. Auf diese Weise erhält man eine dauerhafte Wirkung des Teils des Bolzenelements I1
welches während des Verschraubens zwischen den Ebenen I und II (Fig.2) angeordnet ist, wobei die
Flanken vor den Gewindegängen des Bolzenelements zum Eingriff kommen und sich abstützen, und zwar
wenigstens teilweise in die Einschnitte der Gewindegänge des Gewindes 6, die sich aus der Verlängerung des
Gewindes 5 nach rechts jenseits der Schnittebene I ergeben.
In Fig.3 ist eine Ausführungsform des Spiels
zwischen dem Ende des Scheinbolzenelements 3 und der Muffe 4 dargestellt. Der äußere Teil des
Scheinbolzenelements 3 kommt während der Bandagierung dieses Elements in der Muffe 4 jenseits der
Schnittebene III wobei das Gewinde 12 des Scheinbolzenelements
3 links der Schnittebene III hergestellt wird, und zwar mit einer etwas größer ausgeprägten
Konizität als in dem Teil rechts der Schnittebene III (was aus Fig.3 zu ersehen ist). Die Mantellinie des
Bodens des Gewindeganges 12b des Gewindes 12 entspricht dem Teil des Gewindes, welcher auf der
rechten Seite der Schnittebene III angeordnet ist, während die Linie mit der Bezugszahl 12a dem
Gewindeteil links der Schnittebene HI entspricht. Das ist deshalb der Fall, um ein progressives Spiel zwischen
dem Scheinbolzenelement 3 und der Muffe, also zwischen den Schnittebenen II und III, zu gewährleisten,
was man besonders deutlich in der Fig. 3 erkennen kann.
In Fig. 5 ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, die sich auf die betreffenden Höhen der Gewindegänge des Bolzengewindes
12 sowie auf die Vertiefungen der Gewindegänge der Muffe 4 bezieht. Bei dieser Ausführungsform läßt
man in allen Fällen zwischen den Gipfeln der Gewindegänge des Gewindes 12 und den Vertiefungen
der Gewindegänge des Gewindes 6 sowie zwischen den hinteren Flanken der Gewindegänge dieser beiden
Gewinde ein Spiel bestehen. Das erreicht man dadurch, daß die maximale Fertigungstoleranz für die Höhen der
Gewindegänge des Gewindes 12 kleiner ist als die minimale Herstellungstoleranz für die Tiefe der Rillen
der Gewindegänge des Gewindes 6. Auf diese Weise erhält man eine große Genauigkeit bei der Befestigung,
mit welcher das Scheinbolzenelement 3 auf die Dauer mit Hilfe einer Bandagierung in die Muffe 4 einmontiert
wird.
Dieses charakteristische Merkmal der relativen Spiele, welches bei der präzisen Anordnung durch
Bandagierung des Scheinbolzens auf der Muffe günstig ist, kann bei einer Verbindung gemäß der Erfindung
realisiert werden, weil es nicht notwendig ist, daß eine Dichtigkeit entlang der Länge der Gewinde existiert, die
die Bolzenteile mit der Muffe verbinden, was in bestimmten Fällen vorteilhaft sein kann.
Zwecks besserer Verdeutlichung der Erfindung wird diese im folgenden durch ein Herstellungsbeispiel
beschrieben, und zwar durch Zahlenangaben, die sich auf relative Abmessungen verschiedener Teile beziehen,
die im folgenden beschrieben werden.
Bei den zusammengefügten Rohren handelt es sich um Stahlrohre, die für die Erdölindustrie bestimmt sind
und einen Außendurchmesser von 127,4 mm und eine Dicke von 9,19 mm haben. Die Gewinde, mit denen
diese Rohre mit der Muffe verbunden werden, haben ein unsymmetrisches, trapezförmiges Profil mit sehr abgerundeten
Winkeln. Die Seiten der Gewindegänge haben bezüglich einer Ebene, die senkrecht zur Rohrachse
verläuft, eine Neigung von 3°. Die Teilung des Gewindes beträgt 5,08 mm, was einer Gewindebreite
von 2,54 mm entspricht. Die Muffe hat eine Gesamtlänge von 231 mm und an ihren Enden eine Dicke von
7 mm. Die Konizität der mit Gewinde versehenen Zonen entspricht einer Durchmesservergrößerung von
6,25% der Längsverschiebung.
Das Gewinde, welches das Scheinbolzenelement aufnimmt, ist in bezug auf die Symmetrieebene um eine
Entfernung von 1,5 mm verschoben (diese Entfernung entspricht dem Abstand zwischen den Schnittebenen I
und Ia der Fig.4). Die Fläche 7, die die Haltefläche
bildet, und die Fläche 8 des Bolzenelements sind bezüglich einer Ebene, die senkrecht zur Rohrachse
verläuft, um 15° geneigt. Die Breite dieser Flächen beträgt 4 mm. Die Neigung der Flächen 9 und 10 beträgt
in bezug auf eine senkrecht zur Rohrachse verlaufende Ebene 87°, was einer Konizität von 10% entspricht,
wenn man diese auf die Durchmesser berechnet. Der Abstand zwischen den Ebenen I und Il beträgt 10 mm,
zwischen den Ebenen II und III 17 mm. Die Änderung der Konizität des Gewindes, welches am Ende des
Scheinbolzenelemcnts jenseits der Schnittebene III angeordnet ist, ist so groß, daß das maximale Spiel
zwischen der Muffe und dem Ende des Scheinbolzenelements 3 0,25 mm beträgt. Dieses Spiel verbietet es, daß
das Ende des Scheinbolzenelcments Deformationen aushalten muß, die jenseits seiner elastischen Grenze
liegen.
Es versteht sich von selbst, daß die hier beschriebene
Ausführungsform keine charakteristischen, begrenzenden Merkmale aufweist, sondern jede gewünschte
Abänderung erfuhren kann, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. Insbesondere ist es klar, daß die
Zone 9 der Schulter sowie die entsprechende Zone 10 des Bolzenelements Formen und Neigungen aufweisen
können, die wesentlich verschieden von denjenigen sind, welche in den Zeichnungen dargestellt sind. Es ist auch
klar, daß das Spiel, welches gemäß der Erfindung zwischen dem Ende des Scheinbolzenelements und der
entsprechenden Fläche der Muffe bestehen muß, auch dadurch erhalten werden kann, daß man die Konizität
des Gewindes ändert. Es ist allerdings notwendig, daß das Spiel groß genug ist, um den Ausgleich der
Herstellungstoleranzen der beiden Gewinde in der
10
Muffe zu ermöglichen. Andererseits muß es klein genug sein, daß bei der Verbindung am Ende des Scheinbolzenelements
keine nachteiligen bleibenden Deformationen bestehen. Die Abschrägungen 13 und 14, die am
Inneren der Rohre auf der Ebene der Schulter angeordnet sind, sind keine charakteristischen Merkmale
der Erfindung. Genauso könnte man in bestimmten Fällen die Anschläge zwischen dem wirklichen und dem
scheinbaren Bolzenelement so ändern, daß der Anschlag des Mutterelements innen konkav und außen
konvex ausgebildet sein kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Rohrverbindung für metallische Rohre, insbesondere für die Erdölindustrie, bestehend aus einem
Bolzenelement mit Außengewinde und einem Mutterelement, welches aus einer Muffe und einem
mit der Muffe ständig verschraubten ScheinboSzenelement besteht, wobei das Bolzenelement und das
Mutterelement lösbar miteinander verschraubbar sind und das Scheinbolzenelement an seinem Ende
eine Schulter aufweist, gegen die ein entsprechender Anschlag des Bolzenelements anlegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß einerseits das Gewinde (1 J) des Bolzenelements (1) und das diesem
zugeordnete Gewinde (5) der Muffe (4) sowie andererseits das Gewinde (12) des Scheinbolzenelements
(3) und das diesem zugeordnete Gewinde (6) der Muffe (4) konisch ausgebildet sind, daß die
Schulter am Ende des Scheinbolzenelements (3) in eine innere, konisch konvexe Fläche (7) und eine
äußere, axiale Fläche (9) von konisch konkavem Verlauf unterteilt ist, denen am Ende des Bolzenelements
(1) eine innere, konisch konkave Fläche (8) und eine äußere, axiale, konisch konvexe Fläche (10)
zugeordnet sind, und daß ein radiales Spiel zwischen dem Bolzenelement (1) und dem Mutterelement (2)
längs eines Bereichs, der zwischen der konisch konvexen Fläche (10) und dem Gewindeanfang des
Bolzenelements (1) verläuft, sowie am Mutterelement (2) zwischen dem Ende des Scheinbolzenelements
(3) und der Muffe (4) vorgesehen ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das kegelstumpfförmige Gewinde (5) der Muffe (4) über eine Schnittebene (I) der
beiden konischen Gewinde der Muffe (4) hinaus in J5 das andere konische Gewinde (6) der Muffe (4)
erstreckt und sich dabei mit dem Gewinde (6) überlappt.
3. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem sich überlappenden Bereich der
beiden Gewinde (5, 6) der Muffe (4) Ausnehmungen für die Flanken des Gewindes (5) in die rückwärtigen
Flanken des Gewindes (6) eingeschnitten sind.
4. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter
des Scheinbolzenelements (3) in einem Bereich der Muffe (4) liegt, der das das Scheinbolzenelement
(3) aufnehmende Gewinde (6) aufweist.
5. Verbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter jenseits der Verlängerung
des das Bolzenelement aufnehmenden Gewindes (5) in das Gewinde (6) liegt.
6. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche
Spiel (12.1, i2b), welches radial zwischen dem Ende des Scheinbolzenelements (3) und dem
entsprechenden Teil der mit dem Gewinde (6) versehenen Muffe (4) besteht, die Fertigungstoleranzen
der Gewinde (5, 6) der Muffe (4) ausgleichend und bleibende Deformationen des Endes des w)
Scheinbolzenelements (3) vermeidend bemessen ist.
7. Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiel (12a, 126.) durch eine stärkere
Konizität des Endes des Scheinbolzenelements (3) oder eine stärkere Verminderung seines Durchmes- ni
sers gegenüber seinen anderen Bereichen gebildet ist.
8. Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiel (12a, 126; durch eine
vergrößerte Konizität oder einen verringerten Durchmesser der Muffe (4) in dem Bereich des
Endes des Scheinbolzenelements (3) gebildet ist.
9. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe
(4) zusätzlich durch Bandagieren und/oder Kieben auf dem Scheinbolzenelement (3) befestigt ist.
10. Verbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellinie der konischen Zone (7) der Schulter des
Scheinbolzenelements (3) einen Winkel zwischen 10 und 30°, vorzugsweise zwischen 15 und 20°, mit
einer Ebene einschließt, die senkrecht zur Längsachse der Verbindung verläuft.
11. Verbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (4) aus einem anderen Stahl besteht als das Bolzen-
und das Scheinbolzenelement (1; 3).
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