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"Maximumverbrauch-Überwachungsvorrichtung" Die Erfindung betrifft
eine Maximumverbrauch-Überwachungsvorrichtung, d.h. eine Vorrichtung zur Überwachung
der Einhaltung eines vorgegebenen Maximalverbrauches an elektrischer Energie während
einer festen Meßperiode, mit einer elektrischen Leistungsmeßeinrichtung, einen die
Leistung über die feste Meßperiode zur Ermittlung des Gesamtverbrauches integrierenden,
am Ende jeder Meßperiode automatisch auf Null zurückgestellten Integrator und wenigstens
einer an den Integrator angeschlossenen Vergleichseinrichtung, die, sobald die Gefahr
besteht, daß am Ende der Meßperiode der Istverbrauch höher liegen wird als der vorgegebene
Maximalverbrauch, über Relais gewisse Verbrauchergruppen abschaltet.
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Eür mittlere und größere Abnehmer elektrischer Energie ist der gebräuchlichste
Tarif der sogenannte Maximumtarif, wobei als Bemessungsgrundlage ein gewisser Maximalverbrauch
während einer vorgegebenen Meßperiode (im allgemeinen 15 Minuten) dient. Dabei
kann
der statistische Mittelwert der jeweiligen Verbrauchswerte während der Meßperioden
als Grundlage für den zu zahlenden KilQ-wattstundentarif dienen oder aber es kann
auch vorgesehen sein, daß der Abnehmer lediglich eine bestimmte Maximalleistung
während der Meßperiode abnehmen darf und bei jeder Überschreitung für jede Meßperiode,
in der eine derartige Überschreitung festgestellt wird, relativ hohe Sonderzahlungen
leisten muß. In jedem Fall ist es somit notwendig, eine Vorrichtung zur Überwachung
der Binhaltung eines vorgegebenen Maximalverbrauches an elektrischer Energie zu
besitzen.
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Die bislang bekannten Vorrichtungen dieser Art weisen sehr komplizierte
Stufengetriebe auf, um aus den jeweiligen Verbrauchswerten die integrierte Arbeitsleistung
zu bilden und gegebenenfalls einzelne Verbrauchergruppen abschalten zu können. Da
es hinsichtlich des etwaigen Abschaltens einzelner Verbrauchergruppen selbstverständlich
darauf ankommt, in welchem Maß und zu welchem Zeitpunkt der Meßperiode die Istarbeit
die vorgesehene Sollarbeit übersteigt, sind Zeitschaltnocken vorgesehen, die im
allgemeinen nur nach den Bestellangaben des jeweiligen Benutzers festgelegt werden
können und sich nachträglich vom jeweiligen Benutzer nicht mehr ändern lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maximumverbrauch-Überwachungsvorrichtung
zu schaffen, die es bei einfachstem Aufbau ohne komplizierte Getriebe od.dgl. gestattet,
die Einhaltung des vorgegebenen Naximalverbrauchs zu überwachen und es dabei
insbesondere
ermöglicht, eine Vielzahl von selektiv einzelne Verbrauchergruppen ausschaltenden
Vergleichse inrichtungen vorzusehen, die sich in einfacher Weise vom Verbraucher
selbst einstellen lassen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung kennzeichnet durch einen Strom-Spannungs-Umwandler zur Erzeugung
eines zum Verbraucherstrom proportionalen ersten Spannungssignals, eine Spannungssignal-Sinrichtung
zur Erzeugung eines der gleichzeitig vorhandenen Spannung proportionalen zweiten
Spannungssignals, eine analog arbeitende elektronische Nultipliziereinrichtung,
an deren beide Eingänge die genannten ersten und zweiten Spannungssignale angelegt
sind, einen dem Ausgang der Multipliziereinrichtung nachgeschaltetenklektronischen
Integrator sowie wenigstens eine elektronische Vergleichsschaltung, deren einer
Eingang mit dem Ausgang des Integrators und der-en anderer Eingang mit einer, eine
zeitabhängige Vergleichsspannung erzeugenden Referenzquelle verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich - abgesehen von einigen
Schaltern, die jedoch ihrerseits ebenfalls als elektronische Schalter ausgebildet
sein könnten - auf rein elektronischem Weg ohne mechanisch bewegte Teile aufbauen,
wobei die einzelnen Baugruppen aus handelsüblichen IC-Bauteilen aufgebaut werden
können.
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Dadurch ergibt sich eine Vorrichtung, die wesentlich kleiner und infolge
des Verzichts auf mechanisch bewegte Teile auch wesentlich
robuster
und störunanfälliger ist als die bislang verwendeten Maximumüberwachungsvorrichtungen.
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Bei Verwendung für Netz systeme mit mehreren Phasen können den Strom-
und Spannungswerten in jeder Phase proportionale Deilströme gleichgerichtet und
gruppenweise zu zwei Gesamtströmen überlagert werden, deren jeweiliger Spannungsabfall
an einem festen Widerstand die an die Eingänge der Multipliziereinrichtung anzulegenden
ersten und zweiten Spannungssignale liefert.
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Mit besonderem Vorteil kann sowohl der Strom-Spannungsumwandler als
auch die Spannungssignaleinrichtung für jede Phase Übertragungstransformatoren mit
nachgeschalteten Gleichrichterschaltungen für die Teilströme auf der Sekundärseite
enthalten, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung galvanisch vom Verbrauchernetz
entkoppelt ist. Die Primärwicklungen der Transformatoren der Strom-Spannungsumwandler
liegen dabei in den Stromkreisen der einzelnen Verbraucherphasen, während die Primärwicklungen
der Übertragertransformatoren für die Spannungssignaleinrichtung den Eingangsklemmen
der einzelnen Phasen parallel geschaltet sind.
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In Weiterbildung der Erfindung kann der Integrator inwesentlichen
als ein, einem Operationsverstärker parallel geschalteter Ladekondensator aufgebaut
sein, der jeweils am Ende der vorgegebenen Meßperiode über einen von einem externen
Signal gesteuerten Überbrückungsschalter entladen wird.
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Eine besonders einfache und genau arbeitende Vergleichsachaltung läßt
sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielen, daß die zugehörige
Referenz quelle einen an einer festen Spannungsquelle liegenden Spannungsteiler
enthält, dessen einer Zweig ein über ein Rg-Glied angesteuertes, als zeitveränderlicher
Widerstand betriebenes Halbleiterbauelement enthält, daß ein durch ein externes
Signal am Ende jeder Meßperiode angesteuerter Entladeschalter für den Kondensator
vorgesehen ist und daß der Spannungsteiler und das R-C-Glied so ausgelegt sind,
daß die am Mittelabgriff des Spannungsteilers abgenommene Vergleichs spannung im
wesentlichen linear von einem von Null verschiedenen Wert am Beginn jeder Meßperiode
auf einen festen Endwert am Ende jeder Meßperiode ansteigt, der der Ausgangsspannung
des Integrators beim vorgegebenen Maximalverbrauch entspricht.
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Mit besonderem Vorteil ist das Halbleiterbauelement als Xeldeffekttransistor
ausgebildet, dessen Gate-Elektrode am Mittelabgriff des R-C-Gliedes liegt, so daß
die als veränderlicher Widerstand im Spannungsteiler liegende Source-Drain-Strecke
des Beldeffekttransistors beginnend von einem Widerstandswert Null bei der Ladespannung
Null des Kondensators am Anfang der Meßperiode auf einen so großen Widerstandswert
am Ende der Meßperiode ansteigt, daß praktisch die gesamte Spannung der festen Spannungsquelle
an dem den Feldeffekttransistor enthaltenden Zweig des Spannungsteilers abfällt.
Damit läßt sich in einfachster Weise erreichen, daß die Vergleichskurven verschiedener
Vergleichsschaltungen unabhängig von der Einstellung des Wertes der Referenz spannung
am Beginn
jeder Meßperiode als Geraden in den dem vorgegebenen
Maximalverbrauch entsprechenden Spannungspunkt am Ende der Meßperiode einlaufen.
Zur Einstellung des Wertes der Vergleichsspannung am Beginn jeder Meßperiode dient
ein regelbarer Widerstand, im anderen (den Feldeffekttransistor nicht enthaltenden)
Zweig des Spannungsteilers, zusammen mit einem Vorwiderstand im ersten Zweig des
Spannungsteilers. Die Widerstandswerte dieses regelbaren Widerstandes, insbesondere
eines Potentiometers, und des genannten Vorwiderstandes sind dabei wesentlich kleiner
als der Widerstand der Source-Drain-Strecke des gesperrten Beldeffekttransistors,
damit am Ende der Meßperiode die genannte Unabhängigkeit der Vergleichsspannung
vom Wert der. Vergleichsspannung am Beginn jeder Meßperiode erzielt wird.
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Bei mehreren parallel am Ausgang des Integrators liegenden Vergleichsschaltungen,
die sich durch die verschiedene Größe des Wertes der Vergleichsspannung am Beginn
jeder Meßperiode unterscheiden, kann der zeitveränderliche Widerstand mit eineizeitabhängigen
Ansteuerung über ein R-C-Glied allen Spannungsteilern gemeinsam sein.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Referenz quelle einen vom
genannten R-C-Glied angesteuerten zweiten zeitveränderlichen Widerstand aufweisen,
der im Ansteuerkreis eines als Zeit- und damit gleichzeitig auch Sollverbrauchs-Meßgerät
dienenden Spannungsmeßgerätes liegt. Gleichzeitig kann an den Integratorausgang
ein den jeweiligen Istverbrauch anzeigendes Spannungsmeßgerät
angeschlossen
sein.
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Das Verbrauchs- und das Zeitmeßgerät können mit Vorteil übereinander
angeordnete Zeigerinstrumente sein, deren - dem vorgegebenen Maximalverbrauch bzw.
der festen Dauer einer Meßperiode entsprechende- Endausschläge ebenso wie ihre Nullpunktstellungen
sich übereinstimmen, so daß/aus dem Vorlauf oder Nachlauf des Zeigers des Verbrauchsmeßgerätes
gegenüber dem Zeiger des Zeit- und Sollverbrauchmeßgerätes das Über oder Unterschreiten
des sich aus dem Maximalverbrauch ergebenden jeweiligen Sollverbrauchs mit einem
Blick feststellen läßt.
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Zur Betätigung jeweils eines - unterschiedliche Teile der überwachten
Anlage vom Netz abschaltenden - Schaltschützes kann jeder Vergleichsschaltung zusätzlich
ein Verstärker nachgeschaltet sein, wobei, insbesondere beim Vorsehen sehr vieler
Vergleichsschaltungen und damit der Möglichkeit einer sehr differenzierten Abschaltung
einzelner Verbrauchergruppen, auch dem Integrator und den Vergleichsschaltungen
noch eine Verstärkerstufe zwischengeschaltet sein kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Maximumverbrauch-Überwachungsvorrichtung
und Fig. 2 ein Diagramm des zeitlichen Verlaufs der Spannungen an
den
Eingängen der Vergleichsschaltungen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung,
das der besseren Übersichtlichkeit halber für das Verständnis der Erfindung nicht
erforderliche Teile, wie beispielsweise das Netzteil, nicht mit enthält, ist auf
den Fall eines Drehstromverbrauchers ausgelegt.
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Ein Strom-Spannungsumwandler 1 dient zur Erzeugung eines ersten Spannungssignals
U1, das der Summe der in den einzelnen Phasen R, S und T fließenden Verbraucherströme
proportional ist, d.h.
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U1 = (JR + JS + wobei K1 ein konstanter Faktor ist.
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Die Spannungssignaleinrichtung 2 erzeugt aus den Spannungen UR, Us
und U der einzelnen Phasen ein zweites Spannungssignal U2 = K2 (UR + US + UT).
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Diese beiden ersten und zweiten Spannungssignale werden den Eingängen
einer analog arbeitenden elektronischen Multipliziereinrichtung 3, vorzugsweise
in Form eines im Handel erhältlichen IC-Bauteils zugeführt, dessen Ausgangssignal
U3 das Produkt der beiden Spannungen U1 und U2 mit einem konstanten Faktor darstellt,
d.h.
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U3 =K3 . U1 . U2 Dieses Signal U3, das dem augenblicklichen Beistungsverbrauch
proportional ist, wird einem elektronischen Integrator 4 zugeführt, der das Flächenintegral
dieser Leistung über die Zeit liefert,
d.h. die Arbeit und damit
den Verbrauch ermittelt. Der Integrator 4 wird periodisch durch einen von außen
kommenden Synchronisationsimpuls nach Ablauf der jweiligen festen Meßperiode von
im allgemeinen 15 Minuten auf Null gesetzt. Im Ausgang des Integrators 4 liegt ein
Meßinstrument 5, welches die im jeweils verflossenen Abschnitt der Meßperiode verbrauchte
Arbeit anzeigt.
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Die Ausgangs spannung des Integrators 4
die den Istverbrauch repräsentiert, wird jeweils einem Eingang 6 mehrerer elektronischer
Vergleichsschaltungen 7 zugeführt, deren zweiter Eingang 8 mit einer eine zeitabhängige
Vergleichsspannung erzeugenden Referenzquelle 9 verbunden ist.
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Übersteigt das am Eingang 6 der Vergleichsschaltung 7 liegende Signal
U4, das den jeweiligen Istverbrauch darstellt, die dem Eingang 8 zugeführte Vergleichs
spannung von der Referenzquelle 9, so entsteht am Ausgang der Vergleichsschaltung
7 ein Signal, das durch einen VerstäSer 10 verstärkt ein Schaltschütz 11 betätigt,
welches daraufhin bestimmte Verbrauchergruppen abschaltet, um den Verbrauch zu drosseln,
da ansonsten nach Ablauf der festen Meßperiode der Istverbrauch vermutlich höher
liegen würde als der vorgegebene Maximalverbrauch. Die verschiedenen, parallel am
Ausgang des Integrators 4 hängenden Vergleichsschaltungen 7 unterscheiden sich durch
unterschiedliche Anfangswerte der Vergleichsspannung ihrer Referenz quellen und
ermöglichen damit ein selektives Abschalten einzelner Verbrauchergruppen hinsichtlich
deren Bedeutung für die überwachte Anordnung. Mit anderen
Worten
ausgedrückt sollen wenn nötig stets zunächst die unwichtigsten Verbraucher abgeschaltet
werden und wichtigere Anlageteile nur dann, wenn damit immer noch nicht erreicht
werden kann, daß am Ende der Meßperiode der Istverbrauch den vorgegebenen Maximalverbrauch
nicht übersteigt.
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Im Folgenden sollen die einzelnen Baugruppen näher beschrieben werden.
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Der Strom-Spannungsumwandler 1 enthält drei Übertragertransörmatoren
12, deren Primärwicklungen in den Verbraucherstromkreisen der einzelnen Phasen R,
S und T liegen. Die den einzelnen Phasen entsprechenden, an der Sekundärseite entstehenden
Teilströme werden gleichgerichtet und geglättet und zu einem Summenstrom überlagert,
der am Widerstand Ro einen Spannungsabfall hervorruft, von dem das erste Spannungssignal
Ul abgeleitet ist, das proportional ist zur Summe der in den einzelnen Phasen fließenden
Verbraucherströme.
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In der Spannungssignaleinrichtung 2 wird an Spannungsteilern R1, R2
ein Teil der Spannung jeder Phase abgegriffen, gleichgerichtet und als Teilströme
addiert, so daß am ausgangsseitigen Spannungsteiler R3,24 ein Signal U2 abgegriffen
werden kann, welches der Summe der Spannungen UR, U5 und UT in den einzelnen Phasen
proportional ist. Anstelle der dargestellten Erfassung der Phasenspannungen durch
Spannungsteiler R1 R2 kann auch die Spannungssignaleinrichtung 2, ebenso wie der
Strom-Spannungsumwandler 1
vorteilhafterweise mit entsprechenden
Übertragertransformatoren ausgerüstet sein, so daß bei nur geringfügig verkompliziertem
Aufbau eine vollständige galvanische Trennung der Überwachungsvorrichtung vom Verbrauchernetz
gewährleistet ist.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß diese vereinfachte Ermittlung
der abgenommenen elektrischen Leistung durch Mulitplikation der Summe der einzelnen
Phasenströme mit einem Spannungsmittelwert aller drei Phasen unter der Voraussetzung
erfolt, daß die Spannungen der einzelnen Phasen untereinander nicht allzu sehr schwanken,
da ansonsten die Proportionalität des Signals U3 zum tatsächlichen teistungsverbrauch,
der durch R . UR + JS US + JU . UT gegeben ist, nicht mehr besteht. Diese Voraussetzung
nur geringer Schwankungen der einzelnen Phasenspannungen untereinander ist im allgemeinen
erfüllt. Für Fälle, in denen diese Vereinfachung zu ungenau würde, kann man für
jede Phase ein dem Strom entsprechendes erstes Spannungssignal und ein der Spannung
der jeweiligen Phase entsprechendes zweites Spannungssignal herausziehen und diese
Spannungspaare einzeln drei getrennten Multipliziereinrichtungen zuführen und erst
die Ausgangsspannungen der drei Multipliziereinrichtungen zusammenfassen.
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Der Integrator 4 besteht im wesentlichen aus einem Ladekondensator
C1, der einem idealen Operationsverstärker 16 mit unendlich hohem Eingangswiderstand
parallel geschaltet ist. Ebenfalls pailel zum Ladekondensator C1 liegt ein Überbrückungsschalter
S der ebenso wie ein weiter unten noch näher zu beschreibender Entladeschalter
2
am Ende jeder Meßperiode durch einen vom Stromlieferanten, d.h. dem Überlandwerk,
kommenden Synchronimpuls betätigt wird, um den Ladekondensator Ci kurzzuschließen
und damit zu entladen, so daß das Verbrauchssignal U4 wieder für die nächste Meßperiode
beim Wert Null beginnt. Das Potntiometer R5 dient zum internen Abgleich des Integrators
4 für den Fall, daß aufgrund etwaiger Rest ströme der Ausgang der Multipliziervorrichtung
3 beim Beginn einer neuen Meßperiode nicht vollständig auf Null zurückgesetzt wird.
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Die Referenzquelle 9 enthält als zeitbestimmendes Glied ein an einer
festen Spannung UR liegendes R-C-Glied, bestehend aus einem Widerstand R6 und einem
Kondensator C2 , dem der bereits genannte Schalter S2 parallel geschaltet ist, um
den Kondensator C2 jeweils am Ende einer Meßperiode wieder zu entladen. Der Kondensator
2 lädt sich nach einer Exponentialfunktion auf, von der jedoch nur der lineare Teil
zur Ansteuerung eines Feldeffekttransistors 1 ausgenutzt wird, dessen Kanalwiderstand
annähernd proportional der negativen Gate-Source-Spannung ist. Daraus folgt, daß
der Widerstand zwischen der Source- und der Drain-Elektrode S und D vom Wert Null
bei der Kondensatorspannung Null am Anfang einer Meßperiode im wesentlichen linear
stark ansteigt.
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Der Feldeffekttransistor T1 liegt bezogen auf den an die Klemme 8
der Vergleichs schaltung 7 angelegten Mittelabzweigpunkt zusammen mit einem festen
Vorwiderstand R7 und einer lediglich zur Entkopplung dienenden Diode D1 in einen
Zweig eines Spannungsteilers,
dessen anderer Zweig durch einen
festen Vorwiderstand R8 und einen Regelwiderstand R9 gebildet wird.
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Am Anfang einer Meßperiode bestimmt sich der Wert der Vergleichsspannung
am Eingang 8 der Vergleichsschaltung 7 im wesentlichen durch das Widerstandsverhältnis
des Widerstandes R7 zur Summe der Widerstände R8 und Rg. Mit zunehmender Ladespannung
des Kondensators C2 un4tementsprechend zunehmenden Kanalwiderstand des Feldeffekttransistors
21 wächst die Spannung am Eingang 8 der Vergleichsschaltung 7 linear an, bis schließlich
am Ende der Meßperiode der Kanalwiderstand des Feldeffekttransistors T1 die Größe
der anderen Widerstände derart übersteigt, daß praktisch die gesamte Spannung UR
als Vergleichsspannung am Eingang 8 der Vergleichsschaltung 7 liegt. Der Endwert
der Vergleichsspannung ist somit unabhängig von der Größe des über den regelbaren
Widerstand R9 eingestellten Wertes der Vergleichsspannung am Beginn einer Meßperiode.
Die Spannung UR ist dabei so gewählt, daß sie gleich der Ausgangs spannung U4 des
Integrators 4 beim vorgegebenen Maximalverbrauch ist.
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Ein zweiter vom R-C-Glied R6, C2 zeitabhängig angesteuerter Feldeffekttransistor
T2 liegt als zeitveränderlicher Widerstand im Stromknis eines als Zeit- und Sollverbrauchsmeßgerät
13 dienenden Spannungsmeßgerätes.
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In Fig. 2 ist ein Diagramm gezeigt, welches die Spannungsverhältnisse
an den Eingängen. der Vergleichsschaltungen wiedergibt. Auf
der
Abszisse ist die Zeit aufgetragen, wobei der Zeitpunkt tmax dem Ende einer Meßperiode
entspricht, während auf der Ordinate die Spannungen an den Eingängen 6 und 8 der
Vergleichsschaltungen 7 aufgetragen sind. Der Punkt P, durch den alle Spannungskurven
laufen, entspricht dem vorgegebenen Maximalverbrauch. Die gestrichelte Diagonale
Us entspricht dem Sollverlauf der Spannung U4 und damit auch der vom Verbraucher
abgenommenen elektrischen Arbeit unter der Voraussetzung eines über die Meßperiode
konstanten Verbrauchs der maximal vorgegebenen Leistung. Die Geraden Uv1, UV2 und
UV3 entsprechen dem zeitabhängigen Verlauf der Vergleichsspannungen bei verschiedenen
Vergleichsschaltungen 7, die sich durch unterschiedlich eingestellte Anfangswerte
am Beginn der Meßperiode, d.h. durch unterschiedlich eingestellte regelbare Widerstände
R9 unterscheiden. Mit U4 ist die den Istverbrauch wiedergebende Spannung am Ausgang
des Integrators 4 bezeichnet, die selbstverständlich niemals exakt dem Sollverlauf
U5 entspricht, andererseits aber auch durchaus unterhalb dieser Kurve U5 liegen
könnte, was bedeuten würde, daß während der Meßperiode weniger elektrische Arbeit
vom Verbraucher abgenommen worden ist, als er maximal hätte abnehmen dürfen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel steigt zunächst die Kurve U4
steiler an als die Sollkurve Us, d.h. es wird zuviel elektrische Arbeit aus dem
Netz entnommen. Zum Zeitpunkt t1 schneidet die Kurve U4 die Gerade Uvi, d.h. in
der ersten Vergleichsschaltung 7 übersteigt das Eingangssignal am Eingang 6 das
Vergleichssignal am Eingang 8. Das somit entstehende Ausgangssignal der Vergleichsschaltung
7
schaltet über ein Schaltschütz 11 gewisse Teile der Verbraucheranlage ab, so daß
nunmehr die Istverbrauchskurve U4 weniger steil ansteigt. Im vorliegenden Fall übertrifft
sie nach wie vor den Sollverbrauch, so daß schließlich zum Zeitpunkt t2 bzw. t3
eine zweite und eine dritte Vergleichsschaltung ansprechen und über ihre zugehörigen
Relais weitere Teile der Anlage vom Netz abschalten, um zu verhindern, daß die Kurve
U4 zum Zeitpunkt tmax höher liegt als es der Ordinate des Punktes P entspricht,
d.h. um zu verhindern, daß zum Zeitpunkt tmax mehr elektrische Arbeit verbraucht
worden ist als der vorgegebene Maximalwert. Die jeweils früher ansprechenden Vergleichsschaltungen,
deren Referenzspannungsgeraden bei einem niedrigeren Ordinatenwert beginnen, schalten
zunächst unwichtigere Teile der Verbraucheranlage ab, so daß auf diese Weise gewährleistet
ist, daß das Abschalten wichtiger Verbraucher nur im äußersten Notfall erfolgt,
wenn durch das Stillegen weniger wichtiger Anlageteile das erstrebte Ziel der Einhaltung
des vorgegebenen Maximalverbrauchs noch nicht erreicht werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So ist insbesondere der Aufbau der einzelnen Schaltungsgruppen nicht das primär
Entscheidende der vorliegenden Erfindung, sondern der wesentliche Gedanke liegt
darin, die bislang bekannte, zum großen Teil mechanisch, mit komplizierten Getrieben
arbeitenden Maximumverbrauch-Überwachungseinrichtungen lurch eine voll-elektronische1kleinräumige
und funktionssichere Anordnung zu ersetzen. Von besonderer Bedeutung ist dabei,
daß
der jeweilige Benutzer der Anlage nicht mehr an vom Hersteller
vorgegebene Abschaltzeitpunkte gebunden ist, sondern das Abschalten einzelner Verbrauchergruppen
einfach durch Einstellung der regelbaren Widerstände R9 selbst bestimmen und ändern
kann.