DE2264718B2 - Verfahren zur Bestimmung von Stickstoffdioxid in Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung von Stickstoffdioxid in GasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung
der Menge an Stickstoffdioxid in einem Gasgemisch durch Einführen der Mischung in eine Reaktionskammer, Zuführen eines Reaktionsteilnehmers, dessen
Reaktion mit dem in dem Gasgemisch enthaltenen Stickstoffoxid Chemilumineszenz erzeugt, und Messen
der Chemilumineszenz.
In den DE-OSen 22 25 802 und 25 25 696 wurden bereits Chemilumineszenzdetektoren zur Messung von
'* unterschiedlichen Mengen an Stickstoffoxid in Gasgemischen vorgeschlagen, die eine ausgezeichnete
Genauigkeit, Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit besitzen. Mit diesen Detektoren können Proben von
Gasgemischen aus der Atmosphäre, den Verbrennungsprodukten von Automobilen und Kraftmaschinen,
einschließlich Luftfahrzeugen und Ofen und Kesseln, sowie Gase, die an verschiedenen chemischen Prozessen beteiligt sind, kontinuierlich analysiert werden.
Aus Analytical Chemistry 42 (1970) 575 bis 579, ist die Bestimmung von Stickstoffoxid mit Ozon auf dem Wege
einer homogenen ChemHumineszenzreaktion bekannt, bei der das Stickstoffoxid und Ozon in eine Reaktionskammer eingeführt und dort umgesetzt werden, wobei
gleichzeitig die erzeugte und von der Konzentration des s Stickstoffoxids abhängige Chemilumineszenz gemessen
wird. Diese Methode vermag jedoch für eine genaue und störungsfreie Abgasanlage deswegen nicht zu
befriedigen, weil für die unterschiedlichen Gase unterschiedliche Reaktionsteilnehmer für die Cher
>ilu
mineszenzreaktion benötigt werden.
Viele der zu untersuchenden Gasgemische enthalten nämlich auch unterschiedliche Mengen anderer Stickstoffverbindungen, wie Stickstoffdioxid und Ammoniak,
wobei es manchmal wfinsdienswert ist, die Mengen
is dieser Verbindungen in den Gasgemischen zu bestimmen. Frische Automobilabgase enthalten im allgemeinen kein Stickstoffdioxid; bei der Lagerung dieses
Abgases wird jedoch das darin enthaltene Stickstoffoxid in Stickstoffdioxid umgewandelt, das wieder in Stick
stoffoxid umgewandelt werden muß, damit eine genaue
Analyse erhalten wird. Viele Katalysatoren, die für die
katalytischen Automobilabgaskonverter entwickelt wurden, erzeugen etwas Ammoniak, das gemessen
werden muß, damit ein genaues Bild der Konverterlei
stung erhalten wird. Der Ammoniakgehalt von Gasge
mischen, die an biologischen Prozessen beteiligt sind, ist ebenfalls von beträchtlicher Bedeutung.
Eine dem Fachmann geläufige Methode, nach der Stickstoffdioxid in Stickstoffoxid umgewandelt werden
kann, das Chemilumineszenzdetektoren nachgewiesen werden kann, besteht darin, daß gasförmige Probengemisch mit erhitztem korrosionsbeständigem Stahl in
Kontakt zu bringen. Eine sorgfältige Analyse hat jedoch gezeigt, daß beim Arbeiten mit korrosionsbeständigem
Stahl bei der Temperatur, die zur Umwandlung von Stickstoffdioxid in Stickstoffoxid erforderlich ist, auch
etwa 80% von gegebenenfalls in dem Gasgemisch vorhandenem Ammoniak in Stickstoffoxid umgewandelt werden. Die Umwandlung mit koriOsionsbeständi-
gern Stahl liefert daher keine genaue Analyse von Probengemischen, die unbekannte Mengen an Stickstoffdioxid und Ammoniak enthalten. Es wurde zwar
bereits vorgeschlagen, neben solchen Konvertern absorbierende oder adsorbierende Formen von Kohle
zur Entfernung des Ammoniaks zu verwenden; hierdurch wird jedoch der Konstruktion- und Betriebsaufwand des Detektors beträchtlich erhöht Außerdem
neigen diese Kohlen dazu, auch einen Teil des Stickstoffoxids und des Stickstoffdioxids zu absorbieren
so oder zu adsorbieren.
Es wurde nunmehr gefunden, daß man ein Verfahren der eingangs genannten Art in sehr einfacher Weise
derart verbessern kann, daß man Stickstoffdioxid in Gasgemischen, die Stickstoffdioxid, Stickstoffoxid und
Ammoniak enthalten, bestimmen kann, indem es gelingt, das Stickstoffdioxid in Kontakt mit Molybdän, Vanadium, Wolfram, Mangan, Silber oder Kupfer bei erhöhter
Temperatur praktisch vollständig in Stickstoffoxid (NO) umzuwandeln, ohne daß eine merkliche Umwandlung
von Ammoniak oder eine Zerstörung merklicher Mengen von bereits vorhandenem Stickstoffoxid
erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Hauptanspruch.
Durch Messen des Stickstoffoxidgehaltes der in die
Reaktionskamme- eingeführten erfindungsgemäß behandelten Mischung auf dem Wege einer Chemilumineszenzreaktion und durch Vergleichen dieses Wertes
mit der Menge an Stickstoffoxid in dem ursprünglichen
Gemisch läßt sich ohne weiteres der Gehalt an Stickstoffdioxid einfach, genau und reproduzierbar
ermitteln.
Zur Bestimmung des Gehalts des Gasgemisches an s Ammoniak wird das Gasgemisch dann mit Kupfer bei
einer bestimmten Temperatur in Kontakt gebracht, um praktisch das gesamte Stickstoffdioxid und Ammoniak
in Stickstoffoxid umzuwandeln. Die Messung der Menge an Stickstoffoxid in dem erhaltenen Gemisch ergibt to
einen Wert, der der Gesamtmenge an Stickstoffoxid, Stickstoffdioxid und Ammoniak in dem ursprünglichen
Gemisch entspricht. Durch einfache Rechnung wird dann die Menge jeder Verbindung in dem ursprünglichen Gemisch erhalten. ι s
Durch Hindurchleiten des Gasgemisches durch ein längeres Rohr, das erhitztes Molybdän, Vanadium,
Wolfram, Mangan oder Silber enthält, wird praktisch das gesamte Stickstoffdioxid in Stickstoffoxid umgewandelt, ohne daß in dem ursprünglichen Gemisch
bereits enthaltenes Stickstoffoxid zerstört wird und ohne daß größere Mengen von gegebenenfalls vorhandenem Ammoniak umgewandelt werden. Erfindungsgemäß wird bevorzugt Molybdän eingesetzt, da es
hochselektiv wirkt Mit auf etwa 475° C erhitztem Molybdän wird eine praktisch vollständige Umwandlung von Stickstoffdioxid erreicht, ohne daß mehr als
etwa 5% von gegebenenfalls vorhandenem Ammoniak umgewandelt werden. Brauchbare Ergebnisse erzielt
man, wenn man das Molybdän bei einer Temperatur von etwa 400 bis 5500C, noch bevorzugter auf einer
Temperatur von etwa 450 bis 550"C, hält Der
Wirkungsgrad der Umwandlung beginnt gewöhnlich bei Temperaturen unter 400° C rasch abzusinken, während
die Zerstörung von Stickstoffoxid gewöhnlich bei Temperaturen oberhalb 550°C einsetzt
Anstelle des Molybdäns können auch Mangan und Silber verwendet werden, wobei der umgewandelte
Anteil an Ammoniak bei der Temperatur, bei der eine vollständige Umwandlung von Stickstoffdioxid erreicht
werden kann, nur geringfügig zunimmt Vanadium und Wolfram können ebenfalls stattdessen eingesetzt
werden, wobei jedoch der Anteil an umgewandelten Ammoniak bei der Umwandlungstemperatur etwas
höher ist
Die wirksame Lebensdauer des Molybdäns wird durch Verwendung des Molybdäns in Gegenwart von
Kohle beträchtlich verbessert so daß man das Molybdän vorzugsweise auf der Oberfläche eines
Kohlenstoffkörpers dispergiert einsetzt Vorzugsweise
wird hierfür dichte, spektrographisch reine Kohle verwendet Feinteiliges Molybdän kann durch Eintauchen der Kohle in eine verdünnte Lösung eines
Molybdänsalzes und anschließende Reduktion des Molybdänsalzes mit Wasserstoff zu elementarem
Molybdän auf dem Kohlenstoff abgeschieden werden. Durch Verwendung der anderen Metalle in Verbindung
mit Kohle bzw. Kohlenstoff wird ebenfalls eine erhöhte Lebensdauer dieser anderen Metalle erreicht.
Dichte Kohlesorten absorbieren oder adsorbieren keine wesentlichen Mengen an Stickstoffoxid, Stickstoffdioxid oder Ammoniak und ermöglichen damit eine
rasche Verfahrensführung. Weniger dichte Kohlesorten, wie Ruß, Aktivkohle, Graphit usw. können zwar
verwendet werden, erfordern jedoch eine Unterbrechung nach jedem Beti iebszy klus zur Einstellung des
Absorptions- und Adsorptions-Gleichgewichtes. Für die bevorzugten dichten Kohlesorten ist eine Dichte von
wenigstens 90% der Theorie typisch.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wandelt man zur
zusätzlichen Messung der Menge an Ammoniak in dem Gasgemisch praktisch das gesamte Stickstoffdioxid und
Ammoniak durch Kontakt des Gasgemisches mit Kupfer bei erhöhter Temperatur in Stickstoffoxid um
und mißt die Menge an Stickstoffoxid in dem erhaltenen Gasgemisch.
Zur Umwandlung des gesamten Ammoniaks und Stickstoffdioxids in Stickstoffoxid kann man ern
längeres Rohr, das Kupfer enthält, verwenden. Der beste Umwandlungswirkungsgrad wird erzielt wenn
das Kupfer bei etwa 410 bis 425"C gehalten wird. Man
erzielt bereits brauchbare Ergebnisse mit Kupfer, das auf einer Temperatur von etwa 350 bis 5000C gehalten
wird, wenngleich ein Bereich von 400 bis 4500C
bevorzugt wird. Unterhalb 3500C beginnt der Umwandlungswirkungsgrad rasch abzunehmen, während bei
Temperaturen über 5000C eine Zerstörung des Stickstoffoxids einsetzt
Die Wirksamkeit des Kupfers wird ebenfalls erhöht
wenn das Kupfer in Gegenwart von Kohle angewandt wird und beispielsweise auf der Oberfläche eines
Kohlenstoffkörpers dispergiert ist Zur Umwandlung des Ammciaks müssen selbstverständlich ausreichende
Mengen an Sauerstoff vorhanden sein.
Der Mechanismus der Umwandlungen ist nicht völlig geklärt Vorläufige Untersuchungen haben jedoch
gezeigt daß Molybdän bei der Umwandlung des Stickstoffdioxids oxidiert wird und daß das entstandene
Molybdänoxid durch die daneben vorliegende Kohle reduziert wird. Ein ähnlicher Mechanismus findet
offenbar bei der Verwendung von Kupfer bei der Umwandlung von Stickstoffdioxid statt wobei jedoch
das Ammoniak durch das Kupfer katalytisch oxidiert wird.
Vorzugsweise werden die in den oben erwähnten Offenlegungsschriften angegebenen Chemilumiwszenzmethoden zur Messung des Stickstoffoxids in den
Gasgeniischen angewandt die aus den Konvertern erhalten werden, in denen der Kontakt des Gasgemisches mit Molybdän, Vanadium, Wolfram, Mangan,
Silber oder Kupfer erfolgt Diese Detektoren arbeiten rasch, genau und sind gegen sehr unserschiedliche
Anteile an Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeldioxid und Wassserdampf, das heißt Gase, von denen
einige fast stets in Abgasen vohanden sind, während andere während der Umwandlung von Stickstoffdioxid
und Ammoniak erzeugt werden, umempfindlich.
Gasgemische, von denen bekannt ist daß sie nur eine oder zwei der Verbindungen enthalten, können in
vereinfachten Methoden und in einem breiteren Bereich von Betriebsbedingungen analysiert werden. Beispielsweise kann das Stickstoffdioxid in Gemischen, die nur
Stickstoffoxid und Stickstoffdioxid enthalten, durch
Kontakt mit Molybdän, Mangan, Silber, Vanadium, Wolfram oder Kupfer umgewandelt werden. Bei
Gemischen, von denen bekannt ist, daß sie frei von Stickstoffoxid sind, können etwas höhere Temperaturen
angewandt werden. Gemische, von denen bekannt ist, daß sie nur Ammoniak enthalten, können direkt
analysiert werden, indem die Gemische mit Kupfer in Kontakt gebracht werden und das erzeugte Stickstoffoxid gemessen wird. Andere Gase, die in Stickstoffoxid
und Ammoniak umgewandelt werden können, können ebenfalls analysiert werden.
folgenden näher erläutert.
Die Fig. I zeigt eine schematische Darstellung der
Anordnung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die als Stickstoffdioxidkonverter
bzw. Ammoniakkonverter zwischen dem Durchflußmeßgerät für das Probengemisch und der
Reaktionskammer eines Chemilumineszenzdetektors angeordnet ist. Die Konverter sind parallel zueinander
angeordnet, und es ist ferner eine direkte Verbindung vorhanden, die die Messung des Stickstoffoxids in dem
ursprünglichen Gasgemisch erlaubt.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das heißt einse Konverters, der das erfindungsgemäß
verwendete Metall auf einem Kohlenstoffrohr dispergiert enthält.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist die Chemilumineszenzreaktionskammer
10 an einem Ende mit einem Photomuitipiier \2 verbunden. Die Äusgangsieitungen
des Photomultipliers sind über einen elektronischen Verstärker 14 mit einem Ausgabegerät 16 verbunden.
An das andere Ende der Reaktionskammer 10 ist eine Auslaßleitung 18 angeschlossen, die mit einer Vakuumpumpe
20 verbunden ist.
Die Reaktionsteilnehmerleitung 22 verbindet das Reaktionsteilnehmerdurchflußmeßgerät 24 mit dem
Inneren der Reaktionskammer 10. Die Leitung 26 führt dem Durchflußmeßgerät 24 ein geeignetes Reaktionsteilnehmergemisch
zu.
Die Probenleitung 28 verbindet die Vereinigungsstelle der drei Leitungen 30,32 und 34 mit dem Inneren der
Reaktionskammer 10. Ein Ventil 36 verbindet die Leitung 30 über einen weiteren Dreiwegeanschluß 37
mit einem Probengemischdurchflußmeßgerät 38. Dem Durchflußmeßgerät 38 wird über eine Leitung 40 ein
gasförmiges Probengemisch zugeführt.
Die Leitung 32 ist über das Ventil 42 und über den Stickstoffdioxidkonverter 44 mit dem Anschluß 37 und
dem Durchflußmeßgerät 38 verbunden. Ebenso verbindet das Ventil 46 über den Ammoniakkonverter 48 die
Leitung 34 mit dem Durchflußmeßgerät 38. Weitere Einzelheiten der Reaktionskammer 10 und der Durchflußmeßgeräte
24 und 38 sind in den oben angegebenen Offenlegungsschriften beschrieben.
Wie die F i g. 2 zeigt, bestehen die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Konverter 44 und 48 aus einem zylindrischen Quarzrohr 50, das außen mit einer Widerstandsheizwicklung 52
umgeben ist. Die Heizwicklung 52 ist an eine (nicht dargestellte) geeignete Energiequelle angeschlossen. In
das Quarzrohr S3 ist ein Kohlenstoffrohr 54 dicht eingepaßt. Das Kohlenstoffrohr 54 weist einen Längsdurchlaß
56 auf, der sich über seine gesamte Länge erstreckt
Der Durchlaß 56 des Rohrs in dem Stickstoffdioxidkonverter 44 enthält feinteilige Molybdänteilchen,
während der Durchlaß 56 des Rohrs in dem Ammoniakkonverter 48 feinteilige Kupferteilchen enthält Die
Metallteilchen in den Durchlässen kommen mit dem Gasgemisch, das die Durchlässe passiert und auch mit
dem Kohlenstoff des Rohrs in Kontakt Jedes Rohr 54 wird durch Ausbohren des Durchlasses 56 in einem
massiven Stab aus spektrographisch reinem Kohlenstoff, Eintauchen des Rohrs in eine ammoniakalische
Lösung von Molybdänoxid für den Konverter 44 und eine wäßrige Lösung von Kupferacetat für den
Konverter 48, Halten des eingetauchten Rohrs in einem Vakuum zur Entgasung wenigstens eines Teiles des
Rohrs, Trocknen des Rohrs und Reduzieren de abgeschiedenen Metallsalze durch Erwärmen in Wa
serstoff hergestellt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver fahrens wird der Heizwicklung 52 ausreichend elektr
sehe Energie zugeführt, um die Molybdänteilchen au dem Kohlenstoffrohr des Konverters 44 auf etwa 475" C
und die Kupferteilchen auf dem Kohlenstoffrohr de; Konverters 48 auf etwa 410°C zu erhitzen. Den
to Durchflußmeßgerät 38 wird über die Leitung 40 ei gasförmiges Probengemisch, das eine unbekannt!
Menge an Stickstoffoxid, Stickstoffdioxid und Ammo niak enthält, zugeführt. Ein Reaktionsteilnehmerge
misch, das typischerweise aus etwa 2% Ozon und al:
Rest Sauerstoff besteht, wird dem Reaktionsteilnehmer durchflußmeßgerät 24 zugeführt Die Durchflußmeßge
rate 24 und 38 wirken mit der Pumpe 20 zusammen, un in der Reaktionskammer 10 den gewünschten Druck zi
ei £eugeii. u/icsc L*füCKc uctfägcü VörZügSWci5C CiW
0,0067 bar oder mehr.
Die Ventile 42 und 46 sind zunächst geschlossen, s daß das gasförmige Probengemisch durch das offeni
Ventil 36 über die Leitung 28 in die Reaktionskamme strömt. Die durch die Reaktion des in dem Probenge
misch enthaltenen Stickstoffoxids mit dem Ozon in den Reaktionsteilnehmergemisch erzeugte Chemilumine
zenz wird mit Hilfe des Ausgabegerätes 16 abgelesen.
Dann .vird das Ventil 36 geschlossen und das Ventil 4
geöffnet, so daß das gasförmige Probengemisch aus de>Durchflußmeßgerät 38 über den Stickstoffdioxidkon
verter 44 zu der Reaktionskammtr strömt. Das in den Probengemisch enthaltene Stickstoffdioxid wird erfin
dungsgemäß quantitativ in Stickstoffoxid umgewandel das sich zu dem in dem ursprünglichen Probengemisc
enthaltenen Stickstoffoxid addiert. Die erhaltene Meng an Stickstoffoxid in dem in die Reaktionskamme
eintretenden Gasgemisch wird gemessen und festge stellt. Eine einfache Rechnung liefert die Menge an i
dem ursprünglichen Probengemisch enthaltenem Stick Stoffdioxid.
Dann wird das Ventil 46 geöffnet und das Ventil 4 geschlossen, so daß das gasförmige Probengemisch au
dem Durchflußmeßgerät 38 gemäß einer bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren
durch den Ammoniakkonverter 48 auf seinem Weg zu Reaktionskammer strömt Das in dem Probengemiscl
enthaltene Stickstoffdioxid und das Ammoniak werder quantitativ in Stickstoffoxid umgewandelt, das sich ζ
dem in dem ursprünglichen Probengemisch enthaltener
so Stickstoffoxid addiert. Durch entsprechende Messunger und Subtraktionen ergibt sich die in dem ursprünglicher
Gemisch enthaltene Ammoniakmenge.
Die Rohre 44 der verwendeten Konverter, die ein Länge von 13 cm, einen Durchlaß 56 mit einen
Durchmesser von etwa 3,2 mm und einen Außendurch messer von 6,4 mm besitzen, zeigen innerhalb weite
Konzentrationsbereiche brauchbare Leistungen. Zun Auftrag der Metalle auf die Rohre werden gewöhnlicl
Metallösungen mit einem Metallgehalt von etwa I'M verwendet Man kann jedoch sehr unterschiedlich
Konzentrationen anwenden. Analysen haben gezeig daß die Länge, Größe und Gestalt der Konverter un<
die Lösungskonzentrationen beträchtlich geänder werden können.
Die erfindungsgemäß verwendeten Metalle de Konverter können durch Aufdampfen, Aufsprühen ode
Vaakumtauchen in wäßrige oder nicht wäßrige Lösun gen oder Dispersionen aufgebracht werden. Anstelli
des Auftrags der Metalle auf den Kohlenstoff können Kohlenstoffteilchen auf ein Rohr aus dem betreffenden
Metall aufgebracht werden. Beispielsweise erhält man einen brauchbaren Konverter zur Umwandlung von
Ammoniak und S.ickstoffdioxid durch Überziehen eines Kupferrohres mit einer verdünnten Zuckerlösung und
Verkohlen des Zuckers. Während des Betriebs von Konvertern, deren Metalle mit Kohlenstoff in irgendeiner
FV rm in Kontakt stehen, müssen Gleichgewichlsverhältnisse
für die Absorption und Adsorption des Kohlenstoffs mit der gasförmigen Mischung herrschen.
um falsche Ergebnisse zu vermeiden. Aus diesem Grund werden dichte F-'ormen des Kohlenstoffs bevorzugt.
Probengemische aus der Atmosphäre, von aufbewahrten Automobilabgasen und von vielen anderen
Quellen enthalten im allgemeinen verhältnismäßig große Mengen Stickstoffdioxid und verhältnismäßig
geringe Mengen Ammoniak. Ein Stickstoffdioxidkonverter aus Molybdän, der bei etwa 475°C betrieben
wird, wandelt das gesamte Stickstoffdioxid zu etwa 5% des vorhandenen Ammoniaks um, so daß eine einfache
Subtraktion einen brauchbaren Näherungswert für die Menge an Stickstoffdioxid in solchen Gemischen liefert.
Bei Probengemischen, die höhere Mengen Ammoniak enthalten, oder zur Erzielung einer höheren Genauigkeit
können die Gesamtmenge an Ammoniak gemessen
in und der für das Gemisch aus dem Stickstoffdioxidkonverter
festgestellte Wert so eingestellt werden, daß die geringe Ammoniakumwandlung in dem Stickstoffdioxidkonverler
berücksichtigt wird. Gewünschtcnfalls können auch empirisch ermittelte Werte für das
π Ausmaß der Ammoniakumwandlung in Stickstoffdioxidkonvertern,
die eines der anderen obengenannten Metalle enthalten, angewandt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung der Menge an
Stickstoffdioxid in einem Gasgemisch durch Einführen der Mischung in eine Reaktionskammer,
Zuführen eines Reaktionsteilnehmers, dessen Reaktion mit dem in dem Gasgemisch enthaltenen
Stickstoffoxid Chemilumineszenz erzeugt, und Messen der Chemilumineszenz, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Einführung der
Mischung in die Reaktionskammer zum Zwecke der Messung praktisch das gesamte Stickstoffdioxid
durch Kontakt des Gasgemisches mit Molybdän, Vanadium, Wolfram, Mangan, Silber oder Kupfer
bei erhöhter Temperatur in Stickstoffoxid (NO) überführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umwandlung durch Kontakt
des Gasgemisches mit Molybdän mit einer Tempera -tür von etwa 400° C bis 550° C durchführt
3. Verfahren «ach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molybdän auf der Oberfläche eines
Kohlenstoffkörpers dispergiert ist
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß man die Umwandlung durch Kontakt
des Gasgemisches mit Molybdän bei einer Temperatur von etwa 4500C bis 5000C durchführt
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur zusätzlichen Messung der
Menge an Ammoniak in dem Gasgemisch praktisch das gesamte Stickstoffdioxid und Ammoniak durch
Kontakt des Gasgemisches mit Kupfer bei erhöhter Temperatur in Stickstoffoxid umwandelt und die
Menge an Stickstoffoxid in Jem erhaltenen Gasgemisch mißt
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer auf der Oberfläche eines
Kohlenstoffkörpers dispergiert ist
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer eine Temperatur von etwa
350° C bis 500° C hat
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer eine Temperatur von etwa
4000C bis 425° C hat.
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