DE2263399C2 - Dosimeter für Quecksilberdampf - Google Patents

Dosimeter für Quecksilberdampf

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Description

a) der Film aus einem Metall besteht, das mit Quecksilber ein Amalgan bildet,
b) eine Einrichtung vorgesehen ir.t, die den Aufprall einer zu untersuchenden Gasströmung auf den Metallfilm verhindert
2. Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall ein Edelmetall ist
3. Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Metallfilm ein zweiter dünner Film aus einem edleren Metall aufgebracht ist, das ebenfalls mit Quecksilber ein Amalgan bildet
4. Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Metallfilms mit Elektroden zum Messen des elektrischen Widerstandes versehen sind.
Die Erfindung betrifft ein Dosimeter für Quecksilberdampf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus der DE-PS 8 25 909 bekanntgeworden ist.
Einrichtungen zum Ermitteln von Quecksilberdämpfen sind an sich bekannt. Bei einer solchen bekannten Einrichtung wird Selen zusammen mit Schwefel zum Ermitteln von Quecksilberdämpfen durch Ausnutzen einer Farbänderung eingesetzt, Jie bei der Reaktion des Quecksilberdampfes mit Selensulfid erfolgt, wie beispielsweise in der US-PS 17 11 742 beschrieben. Bei dem eingangs genannten, aus der DE-PS 8 25 909 bekannten Gerät ist auf eine nichtleitende Unterlage eine Selenschicht aufgetragen. Wenn die Selenschicht mit Quecksilberdampf in Berührung gelangt, bildet das nicht leitende Selen Quecksilberselenid, das leitend ist, so daß der elektrische Widerstand in der Selenschicht kleiner wird und somit sich die Leitfähigkeit ändert. Auf die Selenschicht sind zwei Metallschichten als Anschlußelektroden vorgesehen.
Die bisher bekannten Einrichtungen zum Aufspüren von Quecksilberdampf sind insbesondere zum Überwachen der Einwirkung des giftigen Quecksilbers auf Personen nicht geeignet. So ist die bekannte Selen-Schwefel-Einrichtung für die geringen Quecksilberkonzentrationen nicht hinreichend empfindlich, und sie erfordert üblicherweise die Erhitzung des Luft-Quecksilbergemisches. Die Unempfindlichkeit gegen geringe Quecksilberkonzentrationen und die Notwendigkeit erhöhter Temperaturen gestatten keine Anwendung dieser bekannten Einrichtung zur Überwachung von Personen, die mit Quecksilberdampf in Berührung kommen können.
Eine Einrichtung, bei der Selen auf einer nichtleitenden Unterlage eingesetzt wird und die zwar empfindlich für geringe Quecksilberkonzentrationen bei Raumtemperatur ist, weist jedoch nur eine kurze Lebensdauer von 1 bis 2 Tagen auf und eignet sich nicht zum Messen der kumulativen Einwirkung des Quecksilberdampfes auf die Meßeinrichtung. Ein Selendetektor dient nur als Warneinrichtung zur Anzeige der Gegenwart von Quecksilberdampf. Er ist jedoch nicht imstande, eine j fortgesetzte Einwirkung des Quecksilberdampfes zu messen und Datenübertragung über Wochen hinweg zu speichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosimeter der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
ίο dem einerseits eine proportionale Anzeige der auftretenden Quecksilberkonzentration möglich ist und mit dem andererseits Schwankungen der Meßwerte aufgrund zufälliger Luftbewegungen in der Nähe des Dosimeters verhindert werden können. Erfindungsgeis maß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen herausgestellt
Es hat sich gezeigt daß die Absorption von Quecksilber in dünnen Metallfilmen zu einer Erhöhung des elektrischen Widerstandes führt. Das Ansteigen des Widerstandes ist eine Funktion des Anteils des absorbierten Quecksilbers in Bezug auf Gold. Die Messung der Menge des absorbierten Quecksilbers als zeitlicher Durchschnittswert kann als Messung der Erhöhung des elektrischen Widerstandes des Metallfilms durchgeführt werden, wobei die -Gesamtzeit der Einwirkung des Quecksilbers auf den Metallfilm ein bekannter Wert ist. Die Ermittlung der Erhöhung des elektrischen Widerstandes eines Metallfilms gestattet die Messung der gesamten Einwirkung des Quecksilbers auf Filtereinrichtungen, und bei Verwendung eines entsprechend geeichten Dosimeters kann ermittelt werden, wann das Filter genügend lange der Einwirkung von Quecksilberdämpfen ausgesetzt gewesen ist und ausgewechselt werden muß.
Durch die Erfindung wird ein sehr einfaches, kostengünstiges und leicht handzuhabendes Dosimeter geschaffen, das sich insbesondere für die Überwachung von Personen eignet, die in Berührung mit Quecksilberdämpfen gelangen können. Ferner wird erreicht, daß das Dosimeter als Teil einer elektrischen Schaltung benutze werden kann, um zu messen, ob ein Quecksilber absorbierendes Filter die Grenze seiner Absorptionsfähigkeit erreicht hat, wobei ein Warnsignal abgegeben wird, wenn das verbrauchte Filter ausgetauscht werden muß.
Durch die Erfindung wird ferner eine rasche, einfache und direkte Ablesung der Quecksilberkonzentration auf Zeitbasis unter Verwendung einer preiswerten Widerstandsmeßvorrichtung ermöglicht, in der ein dünner Film eines Quecksilber absorbierenden Metalls auf einer isolierenden Unterlage so aufgebracht ist, daß der Film der Umgebungsluft ausgesetzt ist. Das erfindungsgemäße Dosimeter kann zu einem dünnen Abhänger ausgestaltet werden, der von einer Quecksilberdämpfen ausgesetzten Person getragen wird. Eine in zeitlichen Abständen durchgeführte Untersuchung der Anhänger zeigt die Einwirkung des Quecksilberdampfes in
bo Abhängigkeit von der Zeit durch eine Veränderung des elektrischen Widerstandes des dünnen Metallfilms an.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist die
h5 Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Dosimeters mit einer nicht-leitenden Unterlage, die einen Belag aus einem dünnen Metallfilm trägt;
Fig. 2 eine Darstellung der einzelnen Teile des
Dosimeters der F i g. 1 in Form eines Anhängers, der von einer zu überwachenden Person getragen wird;
F i g. 3 eine Seitenansicht eines Absorptionsfilters und eines Dosimeters nach der F i g. 1 in Form einer Warnschaltung; und die
F i g. 4 ein Schaltplan für eine Warnschaltung, die im Dosimeter der F i g. 3 benutzt werden kann.
In den Figuren sind die einander gleichen oder entsprechenden Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die F i g. 1 und 2 zeigen eine bevorzugte Ausführtregsform eines Dosimeters 1 mit einer Unterlageplatte 5 aus einem nichtleitenden Material, die mit einer mäanderartig verlaufenden Nut 2 versehen ist, in die ein Metalifilm 3 eingelegt ist
Eine Kappe 4 ist mit einer Anzahl von Diffusionskanälen 6 versehen, die so angeordnet sind, daß die Nut 2 des Dosimeters 1 einerseits unter die Diffusionskanäle 6 bewegt und andererseits abgedeckt werden kann, so daß der Metallfilm gegen Quecksilberdämpfe geschützt ist Das Dosimeter 1 ist unter der Kappe 4 an einer Grundplatte 7 angebracht, die von geeigneten Mitteln an der Gebrauchsstelle festgehalten, wird.
Das Dosimeter 1 kann an der Auslaßseite eines Filters 12 angebracht werden, das über die Leiter 13 mit einer Schaltung 14 in Verbindung steht, so daß eine Warnvorrichtung 16 in Betrieb gesetzt wird, wenn der Widerstand des Dosimeters einen bestimmten Wert erreicht.
Die F i g. 4 zeigt den Schaltplan für eine Schaltung, die zum Überwachen eines Quecksilberabsorptionsfilters verwendet werden kann. Diese Schaltung enthäii eine Diode 17, die einen von außen zugeführten Wechselstrom gleichrichtet und der Schaltung eine Halhwellenspannung zuführt. Eine Zenerdiode 18 begrenzt die Spannung am Verbindungspunkt 19. Die Widerstände 21, 22, 23 und 24 bilden eine Widerslandsbrücke. Bei einer Erhöhung des Widerstandes 24 steigt die Spannung am Verbindungspunkt 26 an, und wenn diese Spannung um einen Bruchteil eines Volt die Spannung am Verbindungspunkt 27 übersteigt, wird der Flächentransistor 28 in den leitenden Zustand versetzt, und es fließt ein Strom zur Steuerelektrode des Gleichrichters 29, wobei dieser Gleichrichter in den leitenden Zustand versetzt und die Warnvorrichtung 16 eingeschaltet wird. Der Widerstand 31 begrenzt nur den zur Warnvorrichtung 16 fließenden Strom, die im vorliegenden Falle aus einer Neonlampe besteht. Die beschriebene Schaltung ist nur als Beispiel gedacht. Die tragende Unterlage des Dosimeters kann aus einer großen Anzahl nichtleitender Materialien hergestellt werden, beispielsweise aus Polystyrol, Polyester, Glas und Polyethylen. Dosimeter mit gleichen Anfangswiderständen und gleicher Einwirkung des Quecksilbers sprechen für die verschiedenen nichtleitenden Unterlagen verschieden stark an. Der Grund hierfür ist nicht geklärt, es ist jedoch wahrscheinlich, daß die Oberflächenenergie der Unterlage eine wesentliche Rolle bei der Bestimmung der Ansprechcharakteristik des Dosimeters spielt. Obwohl die gewählte Unterlage die Ansprecheigsnschaften des Dosimeters beeinflußt, ist dieser Einfluß jedoch nicht kritisch, und die Einwirkung des Quecksilbers kann mit allen Dosimetern genau gemessen werden, die mit den verschiedenen Unterlagen hergestellt worden sind.
Es hat sich gezeigt, daß die Struktur der Unterlageplatte den Anfangswiderstand des aufgelegten Metallfilms beeinflußt. Eine glatte Oberfläche führt zu niedrigen Aniangswiderständen, und die Widerstandswerte des Mt-'tatlfilms werden mit der Rauhigkeit der Oberfläche größer. Die Verwendung glatter Oberflächen führt jedoch zu keinem Vorteil, so daß glatte und rauhe Oberflächen gleichwertig sind.
Der in die Nuten des Dosimeters einzulegende Film kann aus einer oder mehreren Lagen derjenigen Metalle bestehen, die mit Quecksilber ein Amalgam bilden, und deren elektrischer Widerstand sich mit der Menge des absorbierten Quecksilbers ändert Die meisten Metalle bilden mit Quecksilber ein Amalgam, wobei von den
ίο wenigen Ausnahmen Eisen, Platin, Kobalt und Wolfram angeführt seien. Für die Zwecke der Erfindung sind u. a. geeignet Blei, Kupfer, Silber, Zink und Gold. Das gewählte Metall muß gegen den Angriff anderer Chemikalien korrosionsfest sein, die in dem zu überwachenden Gas normalerweise anwesend sind. Beispielsweise kann als Metallfilm nicht Silber benutzt werden, wenn das zu überwachende Gas Schwefelverbindungen enthält Soll das Dosimeter in einer Atmosphäre benutzt werden, die korrodierende oder reagierende Bestandteile enthält so kann über einem Film aus einem weniger edlen Metall, wie Blei oder Silber, ein korrosionsfester Film aus einem Edelmetall, wie Gold, verwendet werden, wodurch der Vorteil erhalten wird, daß der Film aus dem weniger edlen Metall einen erhöhten Ansprechwiderstand aufweist, während die Korrosionsfestigkeit und die Stabilität des Films aus dem edleren Metall erhalten bleibt.
Als Metall für den Film in der Nut wird Gold wegen seiner chemischen Stabilität und der Leichtigkeit bevorzugt, mit der in der Nut des Dosimeters ein elektrisch leitender dünner Film erzeugt werden kann. Nach dem Niederschlag vermindert sich bei Gold und anderen Metallen nach einiger Zeit der Widerstand als Folge der Alterung. Dieser Einfluß der Alterung kann dadurch beseitigt werden, daß zuerst der dünne Film 24 bis 48 Stunden lang auf eine mäßige Temperatur von beispielsweise 600C erwärmt wird, und daß das Dosimeter in jedem Falle ungefähr 2 bis 48 Stunden lang auf eine Temperatur von 35 bis 1000C erwärmt wird, wobei die längere Behandlung bei den niedrigeren Temperaturen ausgeführt wird und umgekehrt. Gold weist eine ausgezeichnete Ansprechcharakteristik auf, wobei der Widerstand unter der Einwirkung des Quecksilbers gleichmäßig ansteigt, und zwar direkt proportional zur Menge des absorbierten Quecksilbers, so daß die Gesamtanzeige von der Menge des absorbierten Quecksilbers abhängt.
Der Metallfilm kann nach verschiedenen bekannten Verfahren aufgetragen werden, und zwar einmal durch Aufdampfen auf eine nichtleitende Unterlage oder durch Aerosolplattierung eines Metallfilmes. Der Metallfilm wird vorzugsweise in einer !lachen Nut am Dosimeter erzeugt, so daß er geschützt wird, wodurch die elektrischen Eigenschaften des Metdllfilms erhalten bleiben, selbst wenn die Oberseite des Dosimeters durch den Gebrauch abgenutzt wird. Die Erhaltung der elektrischen Eigenschaften ist wichtig, da die Wirkungsweise des Dosimeters auf der Messung der Widerstandsänderung des Metallfilmes beruht. Es ist ferner vorgesehen, den dünnen Film auf einer ebenen Fläche anzuordnen und mit einem Schutzdeckel zu versehen.
Die Ansprechcharakteristik des das Quecksilber absorbierenden Films verändert sich mit der Bewegung der Luft über den absorbierenden Film. Bei einer
h5 gleichbleibenden Luftbewegung kann das Dosimeter bei sonst gleichbleibenden Betriebsbedingungen geeicht werden. Wird das Dosimeter von einer Person als Anhänger getragen, ist ein offenliegender Film entspre-
chend der Tätigkeit der Person der Einwirkung zahlreicher und wechselnder Luftströmungen ausgesetzt, was zu falschen Meßwerten führt, so daß die zu überwachenden Personen einer zu starken Einwirkung der Quecksilberdämpfe ausgesetzt sein könnten. Wird jedoch das Dosineter mit einer Kappe 4 versehen, können Meßfehle ι als Folge der Luftbewegung über dem Metallfilm vermieden oder verringert werden, und es wird ein gleichmäßiges Diffusionsgefälle erzeugt, das allein eine Funktion der Quecksilberdampfkonzentration ist und nicht beeinflußt wird von der Bewegung der Luft über die Oberseite der Kappe 4 hinweg. Diese Kappe kann verschiedenartig ausgestaltet werden, wobei in den meisten Fällen ein Verhältnis Länge zu Durchmesser der Diffusionskanäle 6 von 3 :1 geeignet ist. Es hat sich für das Verhältnis Kanallänge zu Kanaldurchmesser der Bereich von 3 :1 bis 8 :1 als sehr geeignet erwiesen, wobei ein Verhältnis 6 :1 bevorzugt wird.
Wird das Dosimeter zum Überprüfen eines Filters benutzt, so wird es in der aus dem Filter austretenden Gasströmung angeordnet und muß mit einer elektrischen Schaltung verbunden werden, mit der Veränderungen des elektrischen Widerstandes des Dosimeters gemessen werden können. Die Dosimeter werden vorzugsweise so geeicht, daß sie den gleichen Anfangswiderstand aufweisen, so daß die zugehörige elektrische Schaltung einen feststehenden Bezugswert aufweist und eine bestimmte Änderung des elektrischen Widerstandes meßbar ist. Auch können Dosimeter mit veränderlichem Widerstand benutzt werden, wobei die elektrische Schaltung mit einer einstellbaren Meßeinrichtung ausgestattet wird, die für eine Messung einer prozentualen Änderung des Anfangsaußenwiderstandes geeicht werden kann, der gemessen wird. Hat das Quecksilberfilter eine so große Menge Quecksilberdampf absorbiert, daß es wirkungslos geworden ist, strömt der Quecksilberdampf auf das Dosimeter, dessen Widerstand dadurch erhöht wird mit der Folge, daß die elektrische Schaltung eine Warnvorrichtung in Betrieb setzt, beispielsweise eine elektrische Lampe oder einen Summer.
Die aus dem zu überwachenden Filter austretende Gasströmung stellt einen Dauervorgang dar. der zum Bestimmen der Gesamtansprache benutzt werden kann, die zum Inbetriebsetzen der Vorrichtung erforderlich ist. In diesem Falle braucht keine Kappe zum Schutz des Dosimeters gegen wechselnde Luftströmungen vorgesehen zu werden wie bei der Verwendung des Dosimeters zum Überwachen von Personen. Es kann jedoch erwünscht sein, eine Kappe als Mittel zum Verlängern der Lebensdauer des Dosimeters vorzusehen.
Zur Eichung der verschiedenen Dosimeter und deren Metallfilme werden die nachstehend beschriebenen ss Verfahren und Einheiten verwendet. Als normale Einwirkungseinheit »S« wird eine Einwirkungszeit von 1 Stunde in Luft oder in einem anderen Gas bezeichnet, das 0,05 mg Hg/m3 enthält Eine Konzentration von 0,05 mg Hg/m3 wurde als Schwellengrenzwert bestimmt bei dem die Schädigung einer Person zu erwarten ist, die wiederholt oder längere Zeit der Einwirkung eines Quecksilberdampfes ausgesetzt ist. Wird eine Person beispielsweise 23 Stunden lang der Einwirkung von 0,25 mg Hg/m3 in Luft ausgesetzt, so würde dies eine Einwirkung von 0,25/0,05 χ 23 oder 115 »S«-Einheiten darstellen.
Das Dosimeteransprechen »Ä« wird definiert als die
prozentmäßige Änderung des Widerstandes multipliziert mit 100. Eine Änderung von 4,0% bei dem gemessenen Widerstand des aus dem dünnen Film bestehenden Widerstandselementes in einem Dosimeter würde einem Ansprechen »/?« von 400 entsprechen.
Ein Ansprechen von 0,01% oder einer »/?«-Einheit während einer Einwirkung einer »S«-Einheit würde dann als eine Normaleinheit »/V« zu bezeichnen sein. Spricht ein als Anhänger getragenes Dosimeter mit einer 2%igen Änderung (R = 200) während einer Einwirkungszeit an der Luft von 80 Stunden an, die 0,10 mg Hg/m3 enthält (5= 160), so beträgt der Meßwert 200/160oder 1,25 »Nu.
Die bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendeten Widerstände wurden ungefähr 24 Stunden lang auf ungefähr 800C erhitzt, um den Filmwiderstand zu stabilisieren und mögliche isothermische Änderungen des Widerstandes als Folge der Alterung zu vermeiden.
Beispiel 1
Im Druckgußverfahren wurde aus Polystyrol ein Dosimeter mit einer schlangenlinienförmig verlaufenden Nut hergestellt, die eine Breite von ungefähr 3,5 mm, eine Tiefe von ungefähr 0,8 mm und eine Länge von 15 cm aufwies. Auf die Oberseite der Unterlage wurde ein dünner haftender Goldfilm aufgedampft, wonach die Oberseite abgeschliffen wurde, wobei in der Nut ein dünner Goldfilmwiderstand mit dem genannten Muster zurückblieb. Vor der Einwirkung des Quecksilbers betrug der Wert des Widerstandes 1393 OHm. Nach einer Einwirkung einer Quecksilberatmosphäre in einer Konzentration von 0,06 mg/m3 (5=4.2) auf den Widerstand für die Dauer von 3'/2 Stunden stieg der Widerstandswert auf 1,414 OHm an (R= 150). so daß als Meßwert 35,7 Normaleinheiten erhalten wurden. In den folgenden 3'/2 Stunden stieg der Widerstandswert auf 1,439 Ohm an (/?= 179) bei einer durchschnittlichen Quecksilberkonzentration von 0,07 mg/m3, so daß der Meßwert 36,4 Normaleinheiten betrug. Die Ansprecheigenschaften des Dosimeters sind daher bei verschiedenen Quecksilberdampfkonzentrationen im wesentlichen die gleichen.
Beispiel 2
Es wurden zwei Dosimeter nach Beispiel 1 hergestellt. Vor dem Aufbringen des Goldfilms wurde die Außenseite des einen Dosimeters aufgerauht Beide Dosimeter wurden mit der gleichen Menge Gold belegt; jedoch betrug der Widerstand bei der aufgerauhten Außenseite 170 Ohm und bei der glatten Außenseite 50 Ohm.
Die Widerstände wurden gleichzeitig 21 Stunden lang der Luft ausgesetzt, die 0,135 mg Hg/m3 enthielt(S= 57). Der Dosimeterwiderstand auf der glatten Außenseite stieg auf 54 Ohm an und ergab daher einen Meßwert von 800/57 = 14 N. Der Dosimeterwiderstand auf der rauhen Außenseite stieg auf 184 Ohm an (#?=820) und ergab daher einen Meßwert von 820757 = 14,4 N. Die Ansprecheigenschaften der beiden Dosimeter, die auf gleich großen Unterlagen die gleiche Menge eines Metallfilms trugen, waren ungefähr einander gleich.
Beispiel 3
Zwei nach dem Beispiel 1 hergestellte Dosimeter wurden gleichzeitig der Quecksilberdampf enthaltenden Luft ausgesetzt Das eine Dosimeter wurde mit einer Geschwindigkeit von 10 Meter pro Minute in Bewegung
gesetzt, während das andere Dosimeter nicht bewegt wurde, wobei beide Dosimeter einer Einwirkung von 9 5 unterlagen. Für das nicht bewegte Dosimeter ergab sich ein Meßwert von 14,5 N. während der Meßwert für das bewegte Dosimeter43 Wbetrug.
Beispiel 4
Die Untersuchung mit den nach dem Beispiel 3 hergestellten Dosimetern wurde wiederholt, wobei das 1» schlangenlinienförmige Muster des Dosimeters mit einer Kappe abgedeckt wurde. Jede Kappe war mit 36 Diffusionskanälen 6 (Fig.3) versehen, die eine Tiefe von 0,95 cm und einen Durchmesser von 0,16 cm aufwiesen. Beide Dosimeter unterlagen einer Einwirkung von 48,5 S. Als Meßwert für das unbewegte Dosimeter ergab sich 8,6 N, während der Meßwert des in Bewegung versetzten Dosimeters 8,0 N betrug. Die aufgesetzte Kappe bewirkte eine wesentliche Verminderung oder Beseitigung der Schwankungen der Meßwerte der Dosimeter als Folge der Luftbewegung.
Beispiel 5
Es wurde ein Dosimeter nach dem Beispiel 1 hergestellt, wobei anstelle von Gold Zink aufgedampft wurde. Das fertige Dosimeter wurde mehrere Tage lang einer quecksilberfreien Luft ausgesetzt, um einen Widerstandsgrundwert zu schaffen. Danach wurde das Dosimeter der Einwirkung von 8,0 S-Einheiten ausgesetzt, wobei ein Dosimeteransprechen von 60 R bei 7,5 /Verhalten wurde.
Beispiel 6
Nach dem Beispiel 1 wurde ein Dosimeter durch Zerstäuben von Platin auf eine Polystyrolunlerlage hergestellt. Nach dem Festsetzen des Grundwiderstandes nach dem Beispiel 5 wurde das Dosimeter der Einwirkung von 16 S-Einheiten ausgesetzt und zeigte kein Ansprechen. Dies ist ein Beweis dafür, daß einige Metalle keine Amalgame bilden.
Beispiel 7
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine Polyamidunterlage mit den gleichen Abmessungen mit einer schlangenförmig verlaufenden Nut versehen, die mit einem dünnen Goidiiim piaitiert wurde, während zugleich eine Goldchloridlösung und eine reduzierende Hydrazinlösung auf die Polyamidunterlage ausgespritzt wurde. Ein ähnliches Verfahren ist in der US-Patentschrift 35 15 571 offenbart.
Das fertige Dosimeter mit der gleichen Ausgestaltung, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde der Einwirkung von 56 S-Einheiten ausgesetzt und zeigte ein Dosimeteransprechen von 600 /?bei 10,7 N.
Durch die Verwendung einer Polyamidunterlage unter Anwendung eines Aerosolplattierungsverfahrens unter dem Druck der Umgebungsluft kann ein zum Aufspüren von Quecksilber geeignetes Dosimeter hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Dosimeter für Quecksilberdampf mit einem auf einem elektrisch isolierenden Substrat aufgebrachten dünnen Film aus einem Material, dessen elektrischer Widerstand sich bei Einwirkung von Quecksilberdampf ändert, dadurch gekennzeichnet, daß
DE19722263399 1971-12-22 1972-12-21 Dosimeter für Quecksilberdampf Expired DE2263399C2 (de)

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