DE2263203A1 - Verfahren zur dauerverformung menschlicher haare - Google Patents
Verfahren zur dauerverformung menschlicher haareInfo
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Description
WELLA ■ Darmstadt, 15. Dezember 1972
Aktiengesellschaft
Verfahren zur Dauerverformung
menschlicher Haare
menschlicher Haare
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur dauerhaften
Verformung von menschlichen Haaren, nach dem man die Haare zuerst mit einem Anteil eines neutralen oder
alkalischen Dauerwell- bzw. Entkräuselungsmittel^ auf der Grundlage mercaptocarbonsaurer Salze vorbehandelt und anschließend mit dem restlichen Anteil dieses Mittels, dem ein hydrophiler Mercaptocarbonsäure-ester zugesetzt wurde, nachbehandelt.
alkalischen Dauerwell- bzw. Entkräuselungsmittel^ auf der Grundlage mercaptocarbonsaurer Salze vorbehandelt und anschließend mit dem restlichen Anteil dieses Mittels, dem ein hydrophiler Mercaptocarbonsäure-ester zugesetzt wurde, nachbehandelt.
Zur dauerhaften Verformung menschlicher Haare verwendet man als.Wirkstoffe überwiegend wasserlösliche Salze von
Mercaptocarbonsäuren, insbesondere das Ammoniumthiogly= kolat, wobei die Präparate je nach der Art der beabsichtigten
Verformung in Form von alkalisch eingestellten Flüssigkeiten oder verdickten Zubereitungen, beispielsweise
als Cremes oder Gele, angewendet werden. Die verformende Behandlung erfolgt im allgemeinen in der Heise,
daß man das Verformungsmittel auf das Haar aufträgt und eine ausreichende Zeit einwirken läßt-. Hierbei werden die
Disulfidbrücken des Haarkeratins reduktiv in HS-Gruppen
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gespalten. Nach dem Abspülen des Verformungsmittels
mit Wasser wird das Haar durch Oxydationsmittel enthaltende Präparate, vorzugsweise Lösungen auf Basis
von Wasserstoffperoxyd,. fixiert und dadurch die HS-Gruppen wieder zu Disulfidbrücken zurückvernetzt.
Bei der Dauerwellung der Haare verfahrt man üblicherweise so, daß man das ungewickelte Haar zuerst mit
einem Anteil der Dauerwellflussigkeit vorfeuchtet und
sodann auf Dauerwellwickler wickelt.
Nach Abschluß des Wickelvorganges, der etwa Io - 2o
Hinuten beansprucht, wird das gewickelte Haar nit de«
restlichen Anteil der Dauerwellflüssigkeit nachgefeuchtet. Man läßt etwa 5 - 2o Hinuten einwirken, spült
dann das Haar zur Entfernung des Heilmittels mit Wasser gut aus und läßt die übliche oxydative Fixierung folgen.
Im Falle der Haarentkräuselung wird die verdickte Zubereitung, beispielsweise eine Creme, auf das Haar aufgetragen und gleichmäßig verteilt. Während einer Einwirkungszeit von etwa Io - 2o Hinuten kämmt man mehrmals durch und
spült sodann das Haar mit Wasser gut aus. Abschließend fixiert man in bekannter Weise.
Die vorstehend erwähnten Haarverformungsmittel auf der
Grundlage mercaptocarbonsaurer Salze sind lediglich im
alkalischen pH-Bereich wirksam und können auf pH-Werte zwischen 7 und 9,6 eingestellt sein. Innerhalb dieses
Bereiches ist bei niedrigen pH-Werten ihre keratinerweichende und somit verformende Wirkung relativ schwach,
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während eine gesteigerte Wirkung bei höheren pH-Werten
zwar zu einer stärkeren Verformung führt, aber von einer
zunehmenden Beanspruchung des Haares und der Kopfhaut begleitet ist. Da die Stärke der Verformung auch von der
Einnirkungszeit des-Verformungsmittels abhängt, muß im
Falle einer Dauerwellbehandlung von Zeit zu Zeit durch Abwickeln einer Haarsträhne geprüft werden, ob die gewünschte
Krausenstärke erreicht ist.
Dennoch kommt es bei derartigen Dauerwellbehandlungen und Entkräuselungen immer wieder vor, daß die erforderliche
Einwirkungszeit überschritten wird. Dies führt im ersteren Falle zu einer Überkräuselung des Haares und
außerdem bei beiden Verformungsarten zu einer mehr oder weniger starken Schädigung des Haares und der Kopfhaut.
Man hat auch bereits Dauerwellungen mit sauer eingestellten Mitteln durchgeführt, die als verformende Wirkstoffe hydro=
phile Ester von Mercaptocarbonsäuren enthielten. Hierbei handelt es sich um Verbindungen wie beispielsweise Mono=
thioglykolsäure-glykolester oder -glycerinester, bei denen
durch Anwesenheit hydrophiler Gruppen im Molekül die Wasser löslichkeit erhöht ist. Da diese hydrophilen Ester in
wäßrigem Medium jedoch allmählich verseifen und daher nicht unzersetzt über eine längere Zeitdauer aufbewahrt werden
können, mußte die reine Verbindung als solche eingesetzt und erst kurz vor der Dauerwellbehandlung mit einer sauer
eingestellten wäßrigen Flüssigkeit zusammengegeben werden. Das eigentliche Dauerwellverfahren wird dann in gleicher.
Weise wie mit den vorstehend beschriebenen Heilmitteln auf
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-n-
Basis mercaptocarbonsaurer Salze durchgeführt. Das Ergebnis ist jedoch nur eine relativ schwache Dauerwellung
des Haares.
Die Nachteile der vorstehend erläuterten Verformungsverfahren sind im wesentlichen dadurch bedingt, daß sich
die Aktivität der Verformungsmittel kaum verändert und
somit die Wirksamkeit während der gesamten Einwirkungsdauer auf das Haar nahezu konstant bleibt. Lediglich bei
Verwendung von leichter flüchtigen Substanzen wie Ammoniak zur Alkalisierung des Verformungsmittels kann eine geringe
Verminderung der Wirksamkeit in-folge Verflüchtigung eintreten.
Jedoch reicht diese nicht aus, um die eingangs geschilderten Nachteile zu beseitigen.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile weitgehend vermeiden lassen, wenn man die Verformung der Haare nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren durchführt. Hierbei kann
im Falle einer Dauerwellung auf die sonst übliche Kontrolle der Krausenstärke verzichtet werden, da die Gefahr einer
Überkräuselung des Haares nicht besteht. Darüber hinaus ermöglicht
die Anwendung des Verfahrens sowohl bei der Dauerwellung als auch bei der dauerhaften Entkräuselung eine
besondere Schonung des Haares und der Kopfhaut.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt man das
Haar in erster Stufe mit einem Anteil eines alkalisch, vorzugsweise schwach alkalisch, eingestellten Dauerwellbzw.
Entkräuselungsmittel auf Basis mercaptocarbonsaurer Salze vor und anschließend in zweiter Stufe mit dem restlichen
Anteil dieses Mittels, dem ein hydrophiler Mercapto= carbonsäureester zugesetzt wurde, nach.
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Bei der Dauerwellung wird das Haar zuerst mit einem
Anteil des vorbezeichneten Dauerwellmittels, vorzugsweise in Form einer Lösung, durchfeuchtet und sodann
auf Dauerwellwickler gewickelt. Anschließend gibt man zu dem restlichen Anteil dieser Lösung den reinen
hydrophilen Mercaptocarbonsäure-ester hinzu und trägt das Gemisch auf das gewickelte Haar auf. Nach einer
Einwirkungszeit von etwa 5-20 Minuten wird das Haar gut mit Wasser ausgespült und danach in üblicher Weise
mit einem bekannten Fixiermittel, beispielsweise.einer
Wasserstoffperoxydlösung, oxydativ fixiert.
Die Haarentkräuselung führt man nach dem beanspruchten Verfahren in der Weise durch, daß man einen Anteil des
vorstehend beschriebenen Entkräuselungsmittel, insbesondere in Form einer Creme oder eines Gels, auf dem
Haar gleichmäßig verteilt und etwa 5-10 Minuten lang einwirken läßt. Sodann vermischt man den restlichen Anteil
dieses Mittels mit dem reinen hydrophilen Mercapto= carbonsäure-ester und bringt dieses Gemisch auf das Haar
auf. Innerhalb einer Einwirkungszeit von etwa 10 - 20 Minuten kämmt man das Haar mehrmals durch, um den Entkräuselungseffekt
zu unterstützen, und spült anschließend mit Wasser gut aus. Sodann wird das Haar in üblicher Weise
fixiert.
Bei der Haarverformung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die zweite Behandlungsstufe^ vorteilhaft durch
äußere Wärmezufuhr, beispielsweise mit Hilfe einer Wärmehaube, verkürzt werden.
Durch das schwach alkalisch eingestellte Mittel der ersten Behandlungsstufe wird die Erweichung des Haarkeratins eingeleitet
und die gewünschte Formgebung des Haares erleichtert.
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Nach Auftragen des Verformungsgemisches der zweiten Behandlungsstufe auf das Haar tritt ein starker Anstieg
der keratinerweichenden Wirkung ein, was offenbar darauf zurückzuführen ist, daß nunmehr auch die hydrophoben Bereiche des Haarkeratins erreicht werden. Nach kurzer
Zeit nimmt jedoch die Wirkung rasch von selbst innerhalb der Behandlungszeit wieder ab.
Der starke Anstieg der keratinerweichenden und damit verformenden Wirkung durch das Nachbehandlungsmittel
ist dadurch zu erklären, daß die Wirkung der mercapto= carbonsauren Salze infolge der Zugabe des im alkalischen
pH-Bereich stark verformungswirksamen hydrophilen Esters erheblich gesteigert wird. In dem alkalischen Gemisch
findet nun aber eine zunehmende Verseifung dieses Esters statt, wobei die freiwerdende Mercaptocarbonsäure das
freie Alkali fortlaufend durch Salzbildung neutralisiert. Die Abnahme der Alkalität und damit des pH-Werts des
Mittels ist dafür maßgebend, daß trotz steigender Konzentration der Mercaptocarbonsäure die verformende Wirkung des Gemisches mit zunehmender Esterverseifung rasch
abfällt.
Aus Fig. 1 der Zeichnung ist die durch Verseifung bewirkte Spaltung des Monothioglykolsäure-glycerinesters
in Abhängigkeit von der Zeit zu ersehen. Es waren drei wäßrige Vergleichslosungen, die je 11 g des hydrophilen
Esters / 100 g Lösung enthielten, bei Zimmertemperatur jeweils mit einer 5 %igen wäßrigen Ammoniaklösung auf
pH-Werte von 7,o, 7,5 und 8,ο eingestellt und anschließend
durch laufende Zugabe von jeweils einer 5 %igen wässrigen Ammoniaklösung konstant auf diesen pH-Werten gehalten worden.
Das bei der laufenden Zugabe verbrauchte Ammoniak ist ein Maß für die durch Verseifung des hydrophilen Esters frei
gewordene Thioglykolsäure.
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In Fig. 2 ist der pH-Verlauf während einer Dauerwellbehandlung
gemäß Beispiel 1 der Anmeldung veranschaulicht. Zuerst steigt der pH-Wert der Dauerwellflüssigkeit
infolge des Entweichens von CO wenig (von 8,2 auf 8,5) an. Nach 15 Minuten (Abschluß des Wickelvorgang'es)
erfolgt dann der durch die 'Zugabe des hydro = philen Esters bedingte rasche pH-Abfall der Nachfeuchteflüssigkeit.
Das Verfahren nach der vorliegenden Anmeldung ermöglicht
es somit, dem Haar eine starke und dauerhafte Verformung zu verleihen, was insbesondere auch für schwer verformbare
Haare von Bedeutung ist. Trotz dieser starken Ver-^ formungswirkung wird aber infolge des selbsttätigen
Wirkungsabfalls sowohl das Haar als auch die Kopfhaut
in hervorragender Weise geschont. Außerdem läßt sich die bei üblichen Dauerwellbehandlungen oft auftretende
Überkrausung des Haares vermeiden.
Zur Durchführung des Verfahrens ist es'besonders zweckmäßig,
als Anteile des Verformungsmittels auf Basis mercaptocarbonsaurer Salze jeweils die Hälfte für die
erste und die zweite Stufe der Behandlung einzusetzen. Im allgemeinen können die Mengenverhältnisse dieses Mittels
zur Vor- und Nachbehandlung 1/3 - 1/2 : 2/3 - 1/2 betragen.
Als Salze dör Mercaptocarbonsäuren kommen ausschließlich
bekannte wasserlösliche Verbindungen in Betracht-, die als
Kation beispielsweise das Ammonium- Natrium - oder Kaliumion und als Anion das Thioglykolat- oder Thiolactat-ion
enthalten können. Besonders vorteilhaft ist es, die Ammoniumsalze der Thioglykolsäure oder Thiomilchsäure
einzusetzen,und zwar in einer Ausgangskonzentration von etwa 5-10 Gew. % (berechnet als Säure).
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Außer diesen Salzen der Mercaptocarbonsäuren können die Verformungsmittel selbstverständlich die üblichen
kosmetischen Zusätze wie beispielsweise Netzmittel, Emulgatoren, Penetrationsstoffe, Verdicker, Parfümöle
und andere enthalten.
Die eingangs erwähnten hydrophilen Ester der Mercapto= carbonsäuren finden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
als solche in reiner Form Anwendung, wobei sie dem restlichen Anteil des Verformungsmittels zugesetzt werden.
Von diesen Estern haben sich insbesondere die Glykol-, Glycerin- und Methoxyäthanol-Ester, und zwar von der
Thioglykolsäure und der Thiomilchsäure, als geeignet erwiesen. Die in der zweiten Verfahrensstufe zugesetzte
Menge an hydrophilem Ester zum restlichen Anteil des Verformungsmittels
beträgt durchschnittlich 2 - 5 g hydro= philer Ester / HO g restliches Verformungsmittel.
Nach der vorliegenden Anmeldung läßt sich auch die für die Haarverformung bekannte Kombination des Enzyms Urease
mit Harnstoff verwenden, um damit den pH-Wert und gleichzeitig auch die Wirksamkeit des mercaptocarbonsaure Salze
enthaltenden Verformungsmittels allmählich zu steigern. So kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise
zu der Hälfte eines neutralen harnstoffhaltigen Verformungsmittels
vor dessen Anwendung Urease zugeben und nach der Einwirkung des Mittels auf das Haar anschließend
mit der restlichen Hälfte dieses Mittels, dem vorher ein hydrophiler Mercaptocarbonsäure-ester zugesetzt wurde, das
Haar nachbehandeln.
Weiterhin können nach vorliegender Anmeldung auch esterspaltende Enzyme wie beispielsweise Pankreatin eingesetzt
werden, um die Verseifung des hydrophilen Esters zu beschleunigen. Derartige Enzyme können verfahrensgemäß
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entweder iereits im dem zva? ¥örbe]iandlung verwendeten
1/e.rf ormungsmittel enthalten sein oder aber dem esterlaaltigen
JJaehbeihandlungsniittel vor dessen Anwendung
gesondert zugegeben werden.
Die folgenden Beispiele sollen das beanspruchte Verfahren näher erläutern, ohne es darauf zu beschränken.
1. Menschliche" Haare werden mit der Hälfte (40 g) einer
Dauerwellösung der Zusammensetzung
9,4 g wäßrige Ammoniumthioglykolat-lösung (50 %ig)
4,2 g Ammonxumhydrogencarbonat
0,5 g Ammoniumcarbonat
3,0 g Harnstoff
0,4 g Parfümöl
0,4 g Ölsäure-pentaerythritpolyglykoläther
62,1 g Wasser
80,0 g
und pH = 8,2 vorgefeuchtet und auf Dauerwellwickler gewickelt. Zu der restlichen Hälfte dieser Lösung gibt
man sodann 4,0 g Monothioglykolsäure-glycerinester und feuchtet das gewickelte Haar damit nach. Nach einer Einwirkungszeit
von 10 - 15 Minuten wird das Haar mit Wasser ausgespült und wie üblich mit einem bekannten
Fixiermittel, beispielsweise Wasserstoffperoxydlösung,
fixiert.
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2. Man feuchtet menschliche Haare mit der Hälfte (30 g) einer·Dauerwellösung der Zusammensetzung
12,0 g wäßrige Ammoniumthiolactat-lösung (50 %ig)
2,3 g Ammoniumhydrogencarbonat
0,7 g Ammoniumcarbonat
0,2 g Parfümöl
0,3 g Polyäthylenglykol-sorbitan-ölsäureester
44,5 g Wasser
60,0 g
und von pH = 8,8 vor und wickelt sodann auf Dauerwellwickler. Anschließend fügt man zu der restlichen Hälfte
dieser Lösung 1,5 g Monothioglykolsäure-glykolester hinzu und feuchtet das gewickelte Haar mit dieser Mischung
nach. Nachdem man etwa 10 Minuten einwirken gelassen hat, wird das Haar mit Wasser ausgespült und in bekannter
Weise oxydativ fixiert.
3. Mit der Hälfte (40 g) einer Dauerwellösung, bestehend aus
19,0 g wäßriger Ammoniumthiolactat-lösung (50 %ig)
4 ,0 g Ammoniumcarbonat
2,0 g Formamid
0,3 g Parfümöl
0,3 g Polyäthylenglykol-sorbitan-ölsäureester
54,4 g Wasser
80,0 g
und dem pH = 9,0 wird das menschliche Haar vorgefeuchtet
und anschließend auf Dauerwellwickler gewickelt. Sodann gibt man zu der restlichen Hälfte dieser Lösung 5 g
Thiomilchsäure-methoxyäthylester hinzu und feuchtet das Haar damit nach. Nach einer Einwirkungszeit von 8-15
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Minuten spült man das Haar.mit Wasser aus und fixiert
in üblicher Weise.
4. Menschliche Haare werden mit der Hälfte (60 g) einer
Dauerwellösung der Zusammensetzung . .■
20,0 g wäßrige Ammoniumthioglykolat-losung (50 %ig)
5,4g Ammoniumhydrogencarbonat 0,7 g Parfümöl ' ·
0,6 g Octylphenol * 20 Mol Äthylenoxyd
93,3 g Wasser
120,0 g
und dem pH =7,6 vorgefeuchtet und auf Dauerwellwickler
gewickelt. Zu der restlichen Hälfte dieser Lösung gibt man sodann 7,5 g Monothioglykolsäure-glycerinester und
2,25 g Pankreatin hinzu und feuchtet das.Haar damit nach. Nach einer Einwirkungszeit von etwa 20 Minuten
ist der pH-Wert auf 7,0 gesunken (ohne Pankreatin wäre es in dieser Zeit nur pH = 7,3). Anschließend spült
man mit Wasser gut aus und fixiert das Haar in bekannter
Weise. Das Pankreatin kann mit gleichem Ergebnis auch zur Vorfeuchteflüssigkeit gegeben werden.
Man feuchtet menschliche Haare mit der Hälfte (40 g)
einer Dauerwellösung, bestehend aus
15,6 g wäßriger Ammoniumthioglykolat-lösung (50 %ig) 2,8 g Harnstoff
0,2 g Parfümöl
0,3 g Octylphenol * 20 Mol' Äthylenoxyd
0,2 g Parfümöl
0,3 g Octylphenol * 20 Mol' Äthylenoxyd
1,0 g wäßrige Lösung von Fettsäure-Eiweißkondensat (35 %ig) (Handelsname "Lamepon S" der Firma ..
Chemische Fabrik Grünau-Illertissen)
.60,1 g Wasser
80,0 g ■■■■■■■.
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AO 9 826 /1 0 7 2 . ...
und dem pH = 7, welcher vor der Behandlung 1,5 g
eines Gemisches aus Urease und Pankreatin 1:1 zugegeben wurde, vor und wickelt auf Dauerwellwickler.
In der Zeit bis zum Abschluß des Wickelvorganges wird durch das nun in der Dauerwellösung
enthaltene System Urease + Harnstoff die Lösung infolge Bildung von Ammoniumcarbonat zunehmend alkalisiert.
Anschließend gibt man zu der restlichen Hälfte der ursprünglichen Lösung 3 g Monothioglykolsäureglycerinester
hinzu und feuchtet damit das Haar nach. Nach einer Einwirkungszeit von etwa 20 Minuten wird
das Haar mit Wasser ausgespült und wir üblich fixiert.
6. Zur Entkrauselung menschlicher Haare wird die Hälfte
(50 g) einer Creme der Zusammensetzung
5,i+ g Cetylalkohol
1.8 g Paraffinöl
3.9 g Oleylalkohol * 20 Mol Äthylenoxyd
1,5 g kolloidale Kieselsäure
9,5 g wäßrige Ammoniumthioglykolat-lösung (50 %ig)
5,0g Ammoniumcarbonat
0,5 g Parfümöl
72,1 g Wasser
0,5 g Parfümöl
72,1 g Wasser
100,0 g
und dem pH = 9,0 auf das Haar aufgetragen und gleichmäßig verteilt. Nach einer Einwirkungszeit von etwa
10 Minuten gibt man zu der restlichen Hälfte der Creme 2 g Monothioglykolsäure-glycerinester zu, trägt diese
Mischung auf das Haar auf und vermischt mit der bereits dort befindlichen Creme. Nach einer Einwirkungszeit von
etwa 5-15 Minuten, innerhalb der das Haar mehrmals durchgekämmt wird, spült man mit Wasser aus und fixiert
in bekannter Weise.
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AO9826/ 107 2
Als Fixiermittel kann für die angeführten Beispiele
z.B. eine saure 2 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
verwendet werden.
Alle vorstehend angegebenen Prozentzahlen stellen Gewichtsprozente dar.
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Claims (1)
- - 14 PatentansprücheIy Verfahren zur Dauerverformung menschlicher Haare , dadurch gekennzeichnet,
daß man die Haare zuerst mit einem Anteil eines neutralen oder alkalischen Verformun^smittels auf der Grundlage eines mercaptocarbonsäuren Salzes vorbehandelt, sodann mit dem restlichen Anteil dieses Mittels, dem ein hydrophiler Mercaptocarbonsäure-ester zugesetzt wurde, nachbehandelt und nach dem Abspülen des Mittels vom Haar in üblicher Weise fixiert.2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß man die Haare zuerst mit einem Anteil, eines neutralen oder alkalischen Dauerwellmittels auf der Grundlage eines mercaptocarbonsäuren Salzes, gegebenenfalls nach Zusatz von Urease, durchfeuchtet und auf Dauerwellwickler wickelt, sodann den restlichen Anteil dieses Mittels, dem ein hydrophiler Mercaptocarbon= säure-ester zugesetzt wurde, eine ausreichende Zeitdauer einwirken läßt und nach dem Abspülen des Mittels vom Haar in üblicher Weise fixiert.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,daß man die Haare zuerst mit der Hälfte einer neutralen oder alkalischen Dauerwellösung auf der Grundlage eines mercaptocarbonsäuren Salzes, gegebenenfalls nach Zusatz von Urease, durchfeuchtet und auf Dauerwellwickler wickelt, sodann mit der restlichen Hälfte dieser Lösung, der ein- 15 -409826/ 1072INSPECTED226320hydrophiler Mercaptocarbonsäure-ester zugesetzt wurde, etwa 5-20 Minuten einwirken läßt und nach dem Abspülen der Lösung vom Haar in üblicher Weise fixiert.H. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß man als mercaptocarbonsaures Salz ein wasserlösliches Salz der Thioglykolsäure oder der Thiomilchsäure verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,daß man das Ammonium-, Natrium- oder Kalium-salz der Thioglykolsäure oder der Thiomilchsäure verwendet..6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,daß man als hydrophilen Mercaptocarbonsäure-ester den Monothioglykolsäure-ester des Glykols , Glycerins oder Methoxyäthanols verwendet. ■7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,daß man gegebenenfalls ein esterspaltendes Enzym wie Pankreatin zur Beschleunigung der Esterverseifung verwendet.8. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, ' .daß man auf die Haare zuerst einen Anteil eines neutralen öder alkalischen Entkräuselungsmittels auf der Grundlage eines mercaptocarbonsäuren Salzes , gegebenenfalls nach Zusatz von Urease, gleichmäßig aufträgt und eine aus-- 16 -40 9826/ 1072.2263703reichende Zeitdauer einwirken läßt, sodann den restlichen Anteil dieses Mittels, dem ein hydrophiler Mercaptocarbonsäure-ester zugesetzt wurde, ebenfalls eine hinreichende Zeit unter mehrmaligem Kämmen einwirken laßt und nach dem Abspülen des Mittöls vom Haar in üblicher Weise fixiert.9. Verfahren nach Anspruch 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet ,daß man auf die Haare zuerst die Hälfte einer neutralen oder alkalischen Entkräuselungscreme auf der Grundlage eines mercaptocarbonsäuren Salzes, gegebenenfalls nach Zusatz von Urease, gleichmäßig aufträgt und etwa 5-10 Minuten einwirken läßt, sodann die restliche Hälfte dieser Creme , der ein hydrophiler Mercaptocarbonsäureester zugesetzt wurde, etwa 10 - 20 Minuten unter mehrmaligem Kämmen einwirken läßt und nach dem Abspülen der Creme vom Haar in üblicher Weise fixiert.10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,daß man als mercaptocarbonsaures Salz ein wasserlösliches Salz der Thioglykolsäure oder der Thiomilchsäure verwendet11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,daß man das Ammonium-, Natrium- oder Kalium-salz der Thioglykolsäure oder der Thiomilchsäure verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß man als hydrophilen Mercaptocarbonsäure-ester den Monothioglykolsäure-ester des Glykols, Glycerins oder Methoxyäthanols verwendet.- 17 -409826/1072ORtGJNAL INSPECTS)22632013. Verfahren nach Anspruch 9 bis 12 , dadurch gekennzeichnet, daß man gegebenenfalls ein esterspaltendes Enzym wie Pankreatin zur Beschleunigung der Esterverseifung verwendet.409826/ 1072Leerseite
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