DE2253874B2 - Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern - Google Patents

Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern in einer Gießform.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 291 865 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Verbunddruckgußstücks aus Aluminium mit einer zylindrischen Innenschicht aus Stahl, die eine harte, hohen Temperaturen standhaltende, verschleißfeste Innenfläche bildet, grundsätzlich bekannt. Die Stahlschicht wird bei dem bekannten Verfahren auf ein massives, zylindrisches Stützglied, das im allgemeinen aus Stahl besteht, aufgespritzt. Ein massiver Formkern dieser Art hat verschiedene Nachteile. Die Wärmeleitfähigkeit ist verhältnismäßig gering, so daß der aufgespritzte Werkstoff während des Spritzvorgangs örtlich überhitzt wird und die Überzugsschicht aufreißen kann. Die Temperatur der aufgespritzten Schicht ist nach dem Aufspritzen wesentlich höher als diejenige des Stützgliedes, so daß sie sich nicht ungehindert zusammenziehen kann und hohen Spannungen unterworfen wird. Nach dem Umgießen der aufgespritzten Schicht mit Aluminium oder einer Aluminiumlegierung wird die aufgespritzte Schicht einer radial nach innen gerichteten Druckbeanspruchung ausgesetzt und daher fest gegen das Stützglied gepreßt. Bei Verwendung eines massiven Stützgliedes ist dieses nur schwierig ohne Verletzung der aufgespritzten Schicht zu entfernen.
Aus der britischen Patentschrift 936 642 ist die Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes beim Verbunddruckguß bekannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für das zuvor erörterte Verfahren einen Weg aufzuzeigen, durch den während des Auf spritz- und Eingußvorgangs und beim anschließenden Herausziehen des Stützgliedes eine Beschädigung der aufgespritzten Schicht und eine Beeinträchtigung der Genauigkeit der Oberfläche dieser Schicht vermieden wird.
Zur Lösung dieser Ayfgabe schlägt die Erfindung die Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes mit genau bearbeiteter Außenfläche und verhältnismäßig geringer Wandstärke aus einem Werkstoff, der höhere Werte des Wärmedehnungskoeffizienten und der Wärmeleitfähigkeit aufweist als der Werkstoff einer auf die Außenfläche aufzuspritzenden Uberzugsschicht, als hohler Formkern, der in eine Gießform so eingesetzt wird, daß ein ringförmiger Hohlraum zwischen dem hohlzylindrischen Stützglied und der Gießform vorhanden ist, wobei der Hohlraum mit geschmolzenem Aluminium oder einer geschmolzenen Aluminiumlegierung ausgegossen wird, damit es sich an der Außenfläche der aufgespritzten Überzugsschicht verankert, und das hohlzylindrische Stützglied aus der mit dem Aluminium oder der Aluminiumlegierung verankerten aufgespritzten Überzugsschicht entfernt wird, vor.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das hohlzylindrische Stützglied als stranggepreßtes Rohr aus Aluminium hergestellt.
Die Erfindung ist insbesondere geeignet zur Herstellung genauer Bohrungen, wie Lagerbohrungen in Lagerbuchsen, Zylinderbohrungen von Verbrennungsmotoren und dergleichen, wobei es anschließend allenfalls erforderlich ist, die Bohrungsfläche zu honen.
Der Gegenstand der Erfindung und vorteilhafte weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 im Längsschnitt ein hohlzylindrisches Stützglied, mittels dessen sich eine genaue Bohrungsfläche herstellen läßt,
F i g. 2 im Längsschnitt einen hohlen Formkern,
der dadurch hergestellt worden ist, daß mit Hilfe einer Metallspritzpistole auf das hohlzylindrische Stützglied nach F i g. 1 ein Überzug aufgespritzt worden ist,
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch den hohlen Formkern nach F i g. 2,
F i g. 4 im Längsschnitt eine Gießform, in die der hohle Formkern nach F i g. 2 eingesetzt ist,
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt durch ein mit Hilfe der Gießform nach Fig. 4 hergestelltes Gußstück,
Fig. 6 im Längsschnitt eine Matrize und einen Stempel zum Entfernen des hohlzylindrischen Stütz-So gliedes aus dem Gußstück und
Fig. 7 im Längsschnitt eine gegossene Laufbuchse, wie man sie nach dem Entfernen des hohlzylindrischen Stützgliedes erhält und die eine genaue Bohrungsfläche aufweist.
In F i g. 1 erkennt man ein hohlzylindrisches Stützglied 1, das aus einem extrudierten Aluminiumrohr hergestellt ist und einen Außendurchmesser D von 38,14 mm und eine Wandstärke / von 2,5 mm bzw. von 3,5 mm aufweist, so daß das Verhältnis DJt gleich 15,3 bzw. 10,9 ist.
Diese beiden Arten von hohlzylindrischen Stützgliedern 1 werden auf ihrer äußeren Umfangsfläche mit einer aufgespritzten Schicht 2 versehen, die eine Dicke von 0,45 bzw. 0,75 mm hat. Die aufgespritzte Schicht 2 besteht aus einer Eisenlegierung, z. B. Flußstahl, und sie wird gemäß Fig. 2 mit Hilfe einer Metallspritzpistole 3 auf der Umf angsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 erzeugt, so daß man einen
hohlen Formkern 4 erhält; während des Aufspritzens der Überzugsschicht 2 wird das hohlzylindrische Stützglied 1 um seine Längsachse gedreht.
Die auf diese Weise aufgebrachte Überzugsschicht 2 ist porös, sie weist auf ihrer Außenseite unregelmäßige Grübchen und Unterschneidungen auf, und ihre an dem hohlzylindrischen Stützglied 1 anliegende Innenfläche ist glatt, wie es aus F i g. 3 ersichtlich ist. Während des Abkühlens verringert sich der Durchmesser des hohlzylindrischen Stützgliedes 1, so daß sich das Stützglied nach innen von der aufgespritzten Überzugsschicht abhebt und zwischen dem Stützglied 1 und dem Überzug 2 nach dem Abkühlen ein Spalt mit einer Breite in der Größenordnung von 0,05 mm vorhanden ist.
Der hohle Formkern 4 nach F i g. 2 wird dann gemäß F i g. 4 in eine geteilte Gießform 5 so eingesetzt, daß er zusammen mit der Gießform einen Hohlraum abgrenzt. Hierauf wird geschmolzenes Aluminium oder eine geschmolzene Aluminiumlegierung durch einen Trichter 6 unter einem Druck von 200 kp/cm2 in die Hohlform gegossen, um sie vollständig mit dem geschmolzenen Metall 7 zu füllen, das in alle Grübchen und Unterschneidungen an der freien Außenfläche der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 eindringt.
Sobald das geschmolzene Metall 7 erstarrt, schrumpft es am Umfang der Überzugsschicht 2, und es verankert sich mit der Uberzugsschicht mechanisch, so daß eine äußerst feste Verbindung zwischen dem Metall und der Überzugsschicht entsteht. Wenige Sekunden nach der Beendigung des Eingießen des Aluminiums oder der Aluminiumlegierung werden die beiden Formhälften 5 voneinander getrennt, und das Gußstück 7 und der hohle Formkern 4 werden als Ganzes aus der Form entnommen.
In F i g. 4 erkennt man einen Dorn 8, der genau in das Innere des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 paßt.
F i g. 5 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt durch das Gußstück 7 und die daran verankerte aufgespritzte Überzugsschicht 2, die sich noch auf dem hohlzylindrischen Stützglied 1 befindet. Das Gußstück 7 schwindet in radialer Richtung, so daß sein Werkstoff in alle Grübchen und Unterschneidungen auf der Außenfläche der Uberzugsschicht 2 eintritt. Auf diese Weise wird die aufgespritzte Überzugsschicht 2 einem hohen Berührungsdruck ausgesetzt, so daß sie radial zusammengedrückt wird, wodurch das Bimetall- oder Verbundgußstück 7 einer hohen Vorspannung ausgesetzt wird.
Der Spalt zwischen der Überzugsschicht 2 und dem hohlzylindrischen Stützglied 1 wird im Vergleich zu dem Zustand vor dem Gießvorgang erheblich kleiner, doch wird hierdurch das Entfernen des Stützgliedes aus dem Verbundgußteil nicht unmöglich gemacht.
Schließlich kann die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 örtlich an dem hohlzylindrischen Stützglied 1 festhaften, dessen Härte geringer als die Härte der Überzugsschicht. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, gemäß F i g. 6 eine Matrize 10 zu benutzen, die das Gußstück 7 aufnehmen kann und z. B. als Buchse aus Metall ausgebildet ist und sich mit einem Ende an einem Flansch T des Gußstücks 7 abstützen kann, und dann einen Stempel 11 zu betätigen, mittels dessen eine axiale Kraft auf das hohlzylindrische Stützglied aufgebracht wird, um es aus dem Verbundgußstück zu entfernen.
Damit sich das hohlzylindrische Stützglied 1 aus dem Gußstück 7 leichter entfernen läßt, ist es zweckmäßig, vor dem Aufspritzen der Uberzugsschicht 2 auf die Außenfläche des Stützgliedes ein Trennmittel aufzubringen, z. B. eine dünne Trennschicht, die aus einem Trockenschmierstoff, beispielsweise einem Kunstharz, Graphit, Molybdändisulfid od. dgl., besteht.
F i g. 7 zeigt das Bimetallgußstück 7 nach dem Entfernen des hohlzylindrischen Stützgliedes 1, wobei die
ίο Bohrungsfläche durch die Innenfläche der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 gebildet wird, die von dem hohlzylindrischen Stützglied in die gegossene Buchse 7 überführt worden ist und deren Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des Stützgliedes oder etwas größer als dieser ist. Die Bohrungsfläche des Gußstücks 7 hat die gleiche Glätte wie die genau bearbeitete Außenfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes, auf dem der Überzug 2 erzeugt wurde.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an Hand von F i g. 1 bis 7 ersichtlich, wird zunächst das hohlzylindrische Stützglied 1 maschinell genau bearbeitet, so daß es einen Außendurchmesser D erhält, der etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der zu erzeugenden genauen Bohrung, und das Stützglied erhält eine verhältnismäßig geringe Wandstärke t, die so gewählt ist, daß das Verhältnis zwischen dem Außendurchmesser D und der Wandstärke t in der Größenordnung von 8 bis 30 liegt. Hierbei ist es erforderlich, daß das hohlzylindrische Stützglied 1 aus einem Werkstoff, z. B. Aluminium, hergestellt wird, bei dem der Wärmedehnungsbeiwert und die Wärmeleitfähigkeit höher sind als bei dem Werkstoff der aufgespritzten Uberzugsschicht 2. In den meisten Fällen kann man als Stützglied ein Aluminiumrohr benutzen, das mit Hilfe eines Extruders bekannter Art als Strangpreßerzeugnis hergestellt worden ist. Die aufgespritzte Überzugsschicht 2 kann vorzugsweise aus einer Eisenlegierung, z. B. Flußstahl oder Kohlenstoffstahl, oder aus Kupferlegierungen od. dgl. erzeugt werden.
Der Wärmedehnungsbeiwert von extrudiertem Aluminium beträgt bei einer Temperatur von 20 bis 1000C etwa 23,5· 10-e/0 C, und seine Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,53 CGS-Einheiten, während der Wärmedehnungsbeiwert bei einer Temperatur von 20 bis 100° C und die Wärmeleitfähigkeit bei der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 aus Kohlenstoffstahl etwa 11,7· IO"6/0 C bzw. 0,12 CGS-Einheiten beträgt.
Das extrudierte Aluminiumrohr kann vor seiner Benutzung als das hohlzylindrische Stützglied 1 gegebenenfalls auf bekannte Weise einer anodischen Oxidation unterzogen werden.
Vor dem Gebrauch des Stützgliedes 1 wird seine äußere Umfangsfläche gereinigt, und dann wird die gereinigte Fläche vorzugsweise mit einer Trennschicht versehen; zu diesem Zweck wird ein Trennmittel aufgespritzt, und danach wird der gewünschte Werkstoff für die Uberzugsschicht, z. B. eine Eisenoder Kupferlegierung, auf das Stützglied aufgespritzt. Während des Spritzvorgangs beträgt der Abstand zwischen der Metallspritzpistole 3 und dem hohlzylindrischen Stützglied vorzugsweise etwa 200 bis 250 mm. Wird ein Stützglied aus einer Eisen- oder Kupferlegierung benutzt, nimmt die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 eine mittlere Temperatur von 100
bis 130° C an. Die Temperatur des eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisenden hohlzylindrischen Stützgliedes erhöht sich während des Spritzvorgangs gleichmäßig, so daß an keiner Stelle ein Temperaturgradient vorhanden ist.
Nach der Beendigung des Spritzvorgangs läßt man die aufgespritzte Überzugsschicht 2 abkühlen, während sie sich noch auf dem hohlzylindrischen Stützglied 1 befindet. Die aufgespritzte Überzugsschicht kann der Schrumpfung des Stützgliedes, dessen Wärmedehnungsbeiwert höher ist als derjenige des Überzugs, nicht folgen, und daher schwindet der Überzug ungehindert entsprechend seinem eigenen Wärmedehnungsbeiwert. Daher bleiben in der aufgespritzten Überzugsschicht keine in der Umfangsrichtung wirkenden Zugspannungen zurück.
Bei einem Versuch wurde ein extrudiertes Aluminiumrohr 1 mit einem Außendurchmesser von 38,14 mm und einer Wandstärke von 2,5 mm im Wege des Aufspritzen mit einer Schicht 2 aus Flußstahl versehen, deren Dicke t 0,5 mm betrug, und dann wurde der so hergestellte Formkern auf Raumtemperatur abgekühlt. Bei diesem Versuch zeigte es sich, daß der Innendurchmesser der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 den Wert von 38,19 mm annahm, so daß ein Spalt mit einer Breite von etwa 0,05 mm zwischen dem extrudierten Aluminiumrohr 1 und der aufgespritzten Überzugsschicht 2 vorhanden war, und daß in der Überzugsschicht keine in der Umfangsrichtung wirkenden Zugspannungen zurückblieben.
Wird der hohle Formkern 4 dadurch hergestellt, daß die Schicht 2 auf die Außenfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 aufgespritzt wird, und wird er einem Druck ausgesetzt, wie es bei der Anwendung des Spritzgießverfahrens der Fall ist, wird der Dorn 8 gemäß Fig. 4 genau in den hohlen Formkern eingepaßt.
Wird mit dem üblichen Gießverfahren gearbeitet, wird der hohle Formkern 4 in eine Gießform eingesetzt, und in die Hohlform wird geschmolzenes Aluminium oder eine geschmolzene Aluminiumlegierung gegossen. Sobald das geschmolzene Metall erstarrt, schwindet es am Umfang der aufgespritzten Uberzugsschicht 2, so daß es sich an dieser Schicht mechanisch verankert, wobei eine äußerst feste Verbindung entsteht.
In diesem Fall wird der hohle Formkern 4 und insbesondere die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 auf der äußeren Umfangsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 im wesentlichen auf die Temperatur des geschmolzenen Metalls erhitzt, und wenn das geschmolzene Metall erstarrt, wirkt die aufgespritzte Schicht 2, die zwischen dem Stützglied 1 und dem Gußstück 7 liegt, dessen Wärmedehnungsbeiwert im wesentlichen gleich demjenigen des Stützgliedes ist, der Schwindungskraft entgegen, die durch das Gußstück 7 radial nach innen zur Wirkung gebracht wird. Daher wird die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 in Richtung ihrer Dicke zusammengedrückt, und der Berührungsdruck zwischen der Schicht 2 und dem Gußstück 7 aus Metall erhöht sich, während die Druckbeanspruchung des hohlzylindrischen Stützgliedes in der Umfangsrichtung erhalten bleibt, wobei sich das Stützglied ungehindert zusammenziehen kann.
Die in Richtung der Dicke der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 wirkende Druckspannung wird insbesondere bei der Anwendung des Druckgießverfahrens erheblich gesteigert, und zwar durch die Reaktionskraft, die auf die Außenfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 wirkt, das durch den genau in das Stützglied passenden Dorn 8 abgestützt wird, und infolgedessen wird die aufgespritzte Überzugsschicht 2 zusammengedrückt, um die Spalte zwischen den zusammengedrückten kleinen Körnern der Schicht zu verkleinern und eine festere Bindung zwischen diesen feinen Körnern hervorzurufen, wodurch die Festigkeitseigenschaften der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 erheblich verbessert werden.
Die vorstehend erwähnte Druckkraft, die auf die aufgespritzte Überzugsschicht 2 wirkt, kommt auch dann zur Wirkung, wenn beim Gießen kein Druck aufgebracht wird, und zwar infolge der Reaktionskraft, die auf das Schwinden des gegossenen Metalls 7 zurückzuführen ist und die auf die Umfangsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 wirkt, wodurch
ao eine festere Bindung zwischen den feinen Körnern der Überzugsschicht 2 hervorgerufen wird.
Wird der Berührungsdruck zwischen der aufgespritzten Überzugsschicht 1 in dem gegossenen Metall 7 gesteigert, verbessert sich die Verankerung des gegossenen Metalls in den feinen Grübchen und Unterschneidungen der dem Metall benachbarten Fläche der Schicht 2. Diese Verankerungsverbindung wird durch die Spannung aufrechterhalten, die in der Uberzugsschicht in ihrer Umfangsrichtung verbleibt und bei einer Temperatur unterhalb der Erstarrungstemperatur des geschmolzenen Metalls fortbesteht; mit anderen Worten, in der Uberzugsschicht 2 wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vorspannung sogar dann aufrechterhalten, wenn die Gußstücke einer thermischen Beanspruchung ausgesetzt werden.
Wie erwähnt, kann das hohlzylindrische Stützglied 1 ungehindert schwinden, wenn das geschmolzene Metall 7 erstarrt, so daß zwischen dem Stützglied und der aufgespritzten Überzugsschicht 2 ein kleiner Spalt entsteht.
Dieser Spalt hat eine erheblich geringere Breite als die Hohlform, die durch die Gießform und den hohlen Formkern 4 abgegrenzt wird, doch reicht seine Breite aus, um zu ermöglichen, daß nur das hohlzylindrische Stützglied aus dem Gußstück 7 aus Metall entfernt wird, das sich an der Überzugsschicht 2 verankert hat.
Wird das Druckgießverfahren angewendet, bewirkt der fest in das hohlzylindrische Stützglied eingepaßte Dorn 8, daß das ungehinderte Zusammenziehen des Stützgliedes mehr oder weniger weitgehend eingeschränkt wird, doch ist es möglich, den Dorn im kalten Zustand aus dem Stützglied zu entfernen, das dann seinerseits aus der an dem Gußstück 7 verankerten Überzugsschicht 2 entfernt werden kann.
Das Vorhandensein eines Spaltes zwischen dem hohlzylindrischen Stützglied 1 und der aufgespritzten Überzugsschicht 2 ermöglicht es, das Stützglied aus dem mit der Schicht 2 versehenen Gußstück 7 selbst dann zu entfernen, wenn auf die Außenfläche des Stützgliedes eine große Druckkraft wirkt; gemäß F i g. 6 kann man zu diesem Zweck einen Stempel 11 oder ein beliebiges anderes Werkzeug benutzen. Da die Überzugsschicht 2 fest an dem Gußstück 7 aus Metall verankert ist, besteht hierbei keine Gefahr einer Beschädigung der Uberzugsschicht.
Wie erwähnt, benutzt man vorzugsweise einen
Stempel 11 oder ein anderes Werkstück zum Aufbringen einer axialen Kraft, um das hohlzylindrische Stützglied 1 zu entfernen. Erforderlichenfalls kann man jedoch das Stützglied an seiner Innenfläche abkühlen, um seinen Durchmesser zu verkleinern, woraufhin es sich von der aufgespritzten Überzugsschicht 2 trennen läßt. Alternativ ist es möglich, das hohlzylindrische Stützglied mit Hilfe eines Schneidoder Räumvorgangs zu beseitigen.
Bei der Innenfläche der aufgespritzten Überzugsschicht 2 handelt es sich somit um eine Fläche, deren Gestalt durch die genau bearbeitete Umfangsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 bestimmt worden ist. Daher ist es nur erforderlich, die Umfangsfläche des Stützgliedes genau zu bearbeiten, um die Überzugsschicht mit einer zylindrischen Innenfläche zu versehen, die eine so hohe Genauigkeit aufweist, daß nach dem Gießvorgang nur noch ein einfaches Honen durchgeführt zu werden braucht.
Ein stranggepreßtes Rohr aus Aluminium hat einen genau bestimmten Durchmesser und eine glatte Oberfläche, so daß man es als hohlzylindrisches Stützglied verwenden kann, ohne daß es irgendeiner besonderen Bearbeitung bedarf.
Wie erwähnt, ist es gemäß der Erfindung erforderlieh, ein hohlzylindrisches Stützglied 1 zu benutzen, dessen Außendurchmesser D etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der zu erzeugenden genauen Zylinderbohrung und das eine solche Wandstärke t hat, daß sich für das Verhältnis D/t ein Wert zwisehen 8 und 30 ergibt.
Benutzt man ein dickwandiges hohlzylindrisches Stützglied, bei dem der Wert des Verhältnisses DIt kleiner ist als 8, weist das Stützglied eine zu hohe Wärmeaufnahmefähigkeit auf. Dies hat zur Folge, daß die auf das Stützglied aufgespritzten geschmolzenen Metallteilchen keine Überzugsschicht 2 von hoher Festigkeit bilden. Ferner ist es schwierig, ein solches dickwandiges hohlzylindrisches Stützglied schneller abkühlen zu lassen als die aufgespritzte Überzugsschicht, so daß das Stützglied daran gehindert wird, sich ungestört zusammenzuziehen, und daß es schwierig ist, das gemäß der Erfindung gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Benutzt man dagegen ein dünnwandiges hohlzylindrisches Stützglied, bei dem der Wert des Verhältnisses DIt höher ist als 30, besteht die Gefahr, daß das Stützglied beim Aufspritzen des geschmolzenen Metalls durch die Gasflamme bzw. den Gasstrom örtlich erhitzt und durch auftretende Spannungen verformt wird. In diesem Fall wird es schwierig, eine aufgespritzte Überzugsschicht 2 mit der gewünschten hohen Genauigkeit zu erzeugen. Außerdem besteht bei einem solchen dünnwandigen Stützglied die Gefahr, daß es zerdrückt wird, wenn es von außen her einer Kraft ausgesetzt wird, wie es beim Aufgießen von geschmolzenem Metall auf die Überzugsschicht geschieht, so daß der Gießvorgang nicht in der gewünschten Weise abläuft.
Wie erwähnt, ermöglicht es die erfindungsgemäße Verwendung, eine Bohrungsfläche zu erzeugen, die durch die Innenfläche einer aufgespritzten Überzugsschicht gebildet wird, welche auf eine genau bearbeitete Fläche eines hohlzylindrischen Stützgliedes aufgebracht und dann von dem Stützglied in ein mit der Uberzugsschicht verbundenes Gußstück überführt wird, so daß das Gußstück mit einer genauen Bohrungsfläche versehen wird, die eine so hohe Genauigkeit besitzt, daß nur noch ein sehr geringer Aufwand für die Fertigbearbeitung erforderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409516/110

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes mit genau bearbeiteter Außenfläche und verhältnismäßig geringer Wandstärke aus einem Werkstoff, der höhere Werte des Wärmedehnungskoeffizienten und der Wärmeleitfähigkeit aufweist als der Werkstoff einer auf die Außenfläche aufzuspritzenden Überzugsschicht, als hohler Formkern, der in eine Gießform so eingesetzt wird, daß ein ringförmiger Hohlraum zwischen dem hohlzylindrischen Stützglied und der Gießform vorhanden ist, wobei der Hohlraum mit geschmolzenem Aluminium oder einer geschmolzenen Aluminiumlegierung ausgegossen wird, damit es sich an der Außenfläche der aufgespritzten Uberzugsschicht verankert, und das hohlzylindrische Stützglied aus der mit dem Aluminium oder der Aluminiumlegierung verankerten aufgespritzten Überzugsschicht entfernt wird.
2. Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als hohlzylindrisches Stützglied ein stranggepreßtes Rohr aus Aluminium benutzt wird.
DE19722253874 1972-04-25 1972-11-03 Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern Expired DE2253874C3 (de)

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