DE2253874B2 - Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern - Google Patents
Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als FormkernInfo
- Publication number
- DE2253874B2 DE2253874B2 DE19722253874 DE2253874A DE2253874B2 DE 2253874 B2 DE2253874 B2 DE 2253874B2 DE 19722253874 DE19722253874 DE 19722253874 DE 2253874 A DE2253874 A DE 2253874A DE 2253874 B2 DE2253874 B2 DE 2253874B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- support member
- hollow cylindrical
- coating layer
- cylindrical support
- sprayed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
- B22D19/0009—Cylinders, pistons
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Coating By Spraying Or Casting (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern in einer
Gießform.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 291 865 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Verbunddruckgußstücks
aus Aluminium mit einer zylindrischen Innenschicht aus Stahl, die eine harte, hohen Temperaturen
standhaltende, verschleißfeste Innenfläche bildet, grundsätzlich bekannt. Die Stahlschicht wird bei dem
bekannten Verfahren auf ein massives, zylindrisches Stützglied, das im allgemeinen aus Stahl besteht, aufgespritzt.
Ein massiver Formkern dieser Art hat verschiedene Nachteile. Die Wärmeleitfähigkeit ist verhältnismäßig
gering, so daß der aufgespritzte Werkstoff während des Spritzvorgangs örtlich überhitzt
wird und die Überzugsschicht aufreißen kann. Die Temperatur der aufgespritzten Schicht ist nach dem
Aufspritzen wesentlich höher als diejenige des Stützgliedes, so daß sie sich nicht ungehindert zusammenziehen
kann und hohen Spannungen unterworfen wird. Nach dem Umgießen der aufgespritzten Schicht
mit Aluminium oder einer Aluminiumlegierung wird die aufgespritzte Schicht einer radial nach innen
gerichteten Druckbeanspruchung ausgesetzt und daher fest gegen das Stützglied gepreßt. Bei Verwendung
eines massiven Stützgliedes ist dieses nur schwierig ohne Verletzung der aufgespritzten Schicht
zu entfernen.
Aus der britischen Patentschrift 936 642 ist die Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes
beim Verbunddruckguß bekannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für das zuvor erörterte Verfahren einen Weg aufzuzeigen,
durch den während des Auf spritz- und Eingußvorgangs und beim anschließenden Herausziehen
des Stützgliedes eine Beschädigung der aufgespritzten Schicht und eine Beeinträchtigung der Genauigkeit
der Oberfläche dieser Schicht vermieden wird.
Zur Lösung dieser Ayfgabe schlägt die Erfindung die Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes
mit genau bearbeiteter Außenfläche und verhältnismäßig geringer Wandstärke aus einem Werkstoff, der
höhere Werte des Wärmedehnungskoeffizienten und der Wärmeleitfähigkeit aufweist als der Werkstoff
einer auf die Außenfläche aufzuspritzenden Uberzugsschicht, als hohler Formkern, der in eine Gießform
so eingesetzt wird, daß ein ringförmiger Hohlraum zwischen dem hohlzylindrischen Stützglied und
der Gießform vorhanden ist, wobei der Hohlraum mit geschmolzenem Aluminium oder einer geschmolzenen
Aluminiumlegierung ausgegossen wird, damit es sich an der Außenfläche der aufgespritzten Überzugsschicht
verankert, und das hohlzylindrische Stützglied aus der mit dem Aluminium oder der
Aluminiumlegierung verankerten aufgespritzten Überzugsschicht
entfernt wird, vor.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das hohlzylindrische Stützglied
als stranggepreßtes Rohr aus Aluminium hergestellt.
Die Erfindung ist insbesondere geeignet zur Herstellung genauer Bohrungen, wie Lagerbohrungen in
Lagerbuchsen, Zylinderbohrungen von Verbrennungsmotoren und dergleichen, wobei es anschließend
allenfalls erforderlich ist, die Bohrungsfläche zu honen.
Der Gegenstand der Erfindung und vorteilhafte weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend
an Hand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung schematisch
dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 im Längsschnitt ein hohlzylindrisches Stützglied, mittels dessen sich eine genaue Bohrungsfläche
herstellen läßt,
F i g. 2 im Längsschnitt einen hohlen Formkern,
der dadurch hergestellt worden ist, daß mit Hilfe einer Metallspritzpistole auf das hohlzylindrische
Stützglied nach F i g. 1 ein Überzug aufgespritzt worden ist,
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch den hohlen Formkern nach F i g. 2,
F i g. 4 im Längsschnitt eine Gießform, in die der hohle Formkern nach F i g. 2 eingesetzt ist,
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt durch ein mit Hilfe der Gießform nach Fig. 4 hergestelltes Gußstück,
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt durch ein mit Hilfe der Gießform nach Fig. 4 hergestelltes Gußstück,
Fig. 6 im Längsschnitt eine Matrize und einen Stempel zum Entfernen des hohlzylindrischen Stütz-So
gliedes aus dem Gußstück und
Fig. 7 im Längsschnitt eine gegossene Laufbuchse, wie man sie nach dem Entfernen des hohlzylindrischen Stützgliedes erhält und die eine genaue
Bohrungsfläche aufweist.
In F i g. 1 erkennt man ein hohlzylindrisches Stützglied 1, das aus einem extrudierten Aluminiumrohr
hergestellt ist und einen Außendurchmesser D von 38,14 mm und eine Wandstärke / von 2,5 mm bzw.
von 3,5 mm aufweist, so daß das Verhältnis DJt
gleich 15,3 bzw. 10,9 ist.
Diese beiden Arten von hohlzylindrischen Stützgliedern 1 werden auf ihrer äußeren Umfangsfläche
mit einer aufgespritzten Schicht 2 versehen, die eine Dicke von 0,45 bzw. 0,75 mm hat. Die aufgespritzte
Schicht 2 besteht aus einer Eisenlegierung, z. B. Flußstahl, und sie wird gemäß Fig. 2 mit Hilfe einer
Metallspritzpistole 3 auf der Umf angsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 erzeugt, so daß man einen
hohlen Formkern 4 erhält; während des Aufspritzens der Überzugsschicht 2 wird das hohlzylindrische
Stützglied 1 um seine Längsachse gedreht.
Die auf diese Weise aufgebrachte Überzugsschicht 2 ist porös, sie weist auf ihrer Außenseite unregelmäßige
Grübchen und Unterschneidungen auf, und ihre an dem hohlzylindrischen Stützglied 1 anliegende
Innenfläche ist glatt, wie es aus F i g. 3 ersichtlich ist. Während des Abkühlens verringert sich der Durchmesser
des hohlzylindrischen Stützgliedes 1, so daß sich das Stützglied nach innen von der aufgespritzten
Überzugsschicht abhebt und zwischen dem Stützglied 1 und dem Überzug 2 nach dem Abkühlen ein
Spalt mit einer Breite in der Größenordnung von 0,05 mm vorhanden ist.
Der hohle Formkern 4 nach F i g. 2 wird dann gemäß F i g. 4 in eine geteilte Gießform 5 so eingesetzt,
daß er zusammen mit der Gießform einen Hohlraum abgrenzt. Hierauf wird geschmolzenes Aluminium
oder eine geschmolzene Aluminiumlegierung durch einen Trichter 6 unter einem Druck von 200 kp/cm2
in die Hohlform gegossen, um sie vollständig mit dem geschmolzenen Metall 7 zu füllen, das in alle
Grübchen und Unterschneidungen an der freien Außenfläche der aufgespritzten Uberzugsschicht 2
eindringt.
Sobald das geschmolzene Metall 7 erstarrt, schrumpft es am Umfang der Überzugsschicht 2, und
es verankert sich mit der Uberzugsschicht mechanisch, so daß eine äußerst feste Verbindung zwischen dem
Metall und der Überzugsschicht entsteht. Wenige Sekunden nach der Beendigung des Eingießen des
Aluminiums oder der Aluminiumlegierung werden die beiden Formhälften 5 voneinander getrennt, und
das Gußstück 7 und der hohle Formkern 4 werden als Ganzes aus der Form entnommen.
In F i g. 4 erkennt man einen Dorn 8, der genau in das Innere des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 paßt.
F i g. 5 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt durch das Gußstück 7 und die daran verankerte aufgespritzte
Überzugsschicht 2, die sich noch auf dem hohlzylindrischen Stützglied 1 befindet. Das Gußstück 7
schwindet in radialer Richtung, so daß sein Werkstoff in alle Grübchen und Unterschneidungen auf
der Außenfläche der Uberzugsschicht 2 eintritt. Auf diese Weise wird die aufgespritzte Überzugsschicht 2
einem hohen Berührungsdruck ausgesetzt, so daß sie radial zusammengedrückt wird, wodurch das
Bimetall- oder Verbundgußstück 7 einer hohen Vorspannung ausgesetzt wird.
Der Spalt zwischen der Überzugsschicht 2 und dem hohlzylindrischen Stützglied 1 wird im Vergleich zu
dem Zustand vor dem Gießvorgang erheblich kleiner, doch wird hierdurch das Entfernen des Stützgliedes
aus dem Verbundgußteil nicht unmöglich gemacht.
Schließlich kann die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 örtlich an dem hohlzylindrischen Stützglied 1 festhaften,
dessen Härte geringer als die Härte der Überzugsschicht. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig,
gemäß F i g. 6 eine Matrize 10 zu benutzen, die das Gußstück 7 aufnehmen kann und z. B. als Buchse
aus Metall ausgebildet ist und sich mit einem Ende an einem Flansch T des Gußstücks 7 abstützen kann,
und dann einen Stempel 11 zu betätigen, mittels dessen eine axiale Kraft auf das hohlzylindrische Stützglied
aufgebracht wird, um es aus dem Verbundgußstück zu entfernen.
Damit sich das hohlzylindrische Stützglied 1 aus dem Gußstück 7 leichter entfernen läßt, ist es zweckmäßig,
vor dem Aufspritzen der Uberzugsschicht 2 auf die Außenfläche des Stützgliedes ein Trennmittel
aufzubringen, z. B. eine dünne Trennschicht, die aus einem Trockenschmierstoff, beispielsweise einem
Kunstharz, Graphit, Molybdändisulfid od. dgl., besteht.
F i g. 7 zeigt das Bimetallgußstück 7 nach dem Entfernen des hohlzylindrischen Stützgliedes 1, wobei die
ίο Bohrungsfläche durch die Innenfläche der aufgespritzten
Uberzugsschicht 2 gebildet wird, die von dem hohlzylindrischen Stützglied in die gegossene Buchse 7
überführt worden ist und deren Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des
Stützgliedes oder etwas größer als dieser ist. Die Bohrungsfläche des Gußstücks 7 hat die gleiche Glätte
wie die genau bearbeitete Außenfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes, auf dem der Überzug 2
erzeugt wurde.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an Hand
von F i g. 1 bis 7 ersichtlich, wird zunächst das hohlzylindrische Stützglied 1 maschinell genau bearbeitet,
so daß es einen Außendurchmesser D erhält, der etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der zu
erzeugenden genauen Bohrung, und das Stützglied erhält eine verhältnismäßig geringe Wandstärke t, die
so gewählt ist, daß das Verhältnis zwischen dem Außendurchmesser D und der Wandstärke t in der
Größenordnung von 8 bis 30 liegt. Hierbei ist es erforderlich, daß das hohlzylindrische Stützglied 1
aus einem Werkstoff, z. B. Aluminium, hergestellt wird, bei dem der Wärmedehnungsbeiwert und die
Wärmeleitfähigkeit höher sind als bei dem Werkstoff der aufgespritzten Uberzugsschicht 2. In den meisten
Fällen kann man als Stützglied ein Aluminiumrohr benutzen, das mit Hilfe eines Extruders bekannter
Art als Strangpreßerzeugnis hergestellt worden ist. Die aufgespritzte Überzugsschicht 2 kann vorzugsweise
aus einer Eisenlegierung, z. B. Flußstahl oder Kohlenstoffstahl, oder aus Kupferlegierungen od. dgl.
erzeugt werden.
Der Wärmedehnungsbeiwert von extrudiertem Aluminium beträgt bei einer Temperatur von 20 bis
1000C etwa 23,5· 10-e/0 C, und seine Wärmeleitfähigkeit
beträgt 0,53 CGS-Einheiten, während der Wärmedehnungsbeiwert bei einer Temperatur von
20 bis 100° C und die Wärmeleitfähigkeit bei der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 aus Kohlenstoffstahl
etwa 11,7· IO"6/0 C bzw. 0,12 CGS-Einheiten
beträgt.
Das extrudierte Aluminiumrohr kann vor seiner Benutzung als das hohlzylindrische Stützglied 1 gegebenenfalls
auf bekannte Weise einer anodischen Oxidation unterzogen werden.
Vor dem Gebrauch des Stützgliedes 1 wird seine äußere Umfangsfläche gereinigt, und dann wird die
gereinigte Fläche vorzugsweise mit einer Trennschicht versehen; zu diesem Zweck wird ein Trennmittel
aufgespritzt, und danach wird der gewünschte Werkstoff für die Uberzugsschicht, z. B. eine Eisenoder
Kupferlegierung, auf das Stützglied aufgespritzt. Während des Spritzvorgangs beträgt der Abstand
zwischen der Metallspritzpistole 3 und dem hohlzylindrischen Stützglied vorzugsweise etwa 200 bis
250 mm. Wird ein Stützglied aus einer Eisen- oder Kupferlegierung benutzt, nimmt die aufgespritzte
Uberzugsschicht 2 eine mittlere Temperatur von 100
bis 130° C an. Die Temperatur des eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweisenden hohlzylindrischen Stützgliedes erhöht sich während des Spritzvorgangs
gleichmäßig, so daß an keiner Stelle ein Temperaturgradient vorhanden ist.
Nach der Beendigung des Spritzvorgangs läßt man die aufgespritzte Überzugsschicht 2 abkühlen, während
sie sich noch auf dem hohlzylindrischen Stützglied 1 befindet. Die aufgespritzte Überzugsschicht
kann der Schrumpfung des Stützgliedes, dessen Wärmedehnungsbeiwert höher ist als derjenige des
Überzugs, nicht folgen, und daher schwindet der Überzug ungehindert entsprechend seinem eigenen
Wärmedehnungsbeiwert. Daher bleiben in der aufgespritzten Überzugsschicht keine in der Umfangsrichtung
wirkenden Zugspannungen zurück.
Bei einem Versuch wurde ein extrudiertes Aluminiumrohr 1 mit einem Außendurchmesser von
38,14 mm und einer Wandstärke von 2,5 mm im Wege des Aufspritzen mit einer Schicht 2 aus Flußstahl
versehen, deren Dicke t 0,5 mm betrug, und dann wurde der so hergestellte Formkern auf Raumtemperatur
abgekühlt. Bei diesem Versuch zeigte es sich, daß der Innendurchmesser der aufgespritzten
Uberzugsschicht 2 den Wert von 38,19 mm annahm, so daß ein Spalt mit einer Breite von etwa 0,05 mm
zwischen dem extrudierten Aluminiumrohr 1 und der aufgespritzten Überzugsschicht 2 vorhanden war, und
daß in der Überzugsschicht keine in der Umfangsrichtung wirkenden Zugspannungen zurückblieben.
Wird der hohle Formkern 4 dadurch hergestellt, daß die Schicht 2 auf die Außenfläche des hohlzylindrischen
Stützgliedes 1 aufgespritzt wird, und wird er einem Druck ausgesetzt, wie es bei der Anwendung
des Spritzgießverfahrens der Fall ist, wird der Dorn 8 gemäß Fig. 4 genau in den hohlen Formkern eingepaßt.
Wird mit dem üblichen Gießverfahren gearbeitet, wird der hohle Formkern 4 in eine Gießform eingesetzt,
und in die Hohlform wird geschmolzenes Aluminium oder eine geschmolzene Aluminiumlegierung
gegossen. Sobald das geschmolzene Metall erstarrt, schwindet es am Umfang der aufgespritzten
Uberzugsschicht 2, so daß es sich an dieser Schicht mechanisch verankert, wobei eine äußerst feste Verbindung
entsteht.
In diesem Fall wird der hohle Formkern 4 und insbesondere die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 auf
der äußeren Umfangsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 im wesentlichen auf die Temperatur
des geschmolzenen Metalls erhitzt, und wenn das geschmolzene Metall erstarrt, wirkt die aufgespritzte
Schicht 2, die zwischen dem Stützglied 1 und dem Gußstück 7 liegt, dessen Wärmedehnungsbeiwert im
wesentlichen gleich demjenigen des Stützgliedes ist, der Schwindungskraft entgegen, die durch das Gußstück
7 radial nach innen zur Wirkung gebracht wird. Daher wird die aufgespritzte Uberzugsschicht 2 in
Richtung ihrer Dicke zusammengedrückt, und der Berührungsdruck zwischen der Schicht 2 und dem
Gußstück 7 aus Metall erhöht sich, während die Druckbeanspruchung des hohlzylindrischen Stützgliedes
in der Umfangsrichtung erhalten bleibt, wobei sich das Stützglied ungehindert zusammenziehen
kann.
Die in Richtung der Dicke der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 wirkende Druckspannung wird insbesondere
bei der Anwendung des Druckgießverfahrens erheblich gesteigert, und zwar durch die
Reaktionskraft, die auf die Außenfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 wirkt, das durch den
genau in das Stützglied passenden Dorn 8 abgestützt wird, und infolgedessen wird die aufgespritzte Überzugsschicht
2 zusammengedrückt, um die Spalte zwischen den zusammengedrückten kleinen Körnern
der Schicht zu verkleinern und eine festere Bindung zwischen diesen feinen Körnern hervorzurufen,
wodurch die Festigkeitseigenschaften der aufgespritzten Uberzugsschicht 2 erheblich verbessert
werden.
Die vorstehend erwähnte Druckkraft, die auf die aufgespritzte Überzugsschicht 2 wirkt, kommt auch
dann zur Wirkung, wenn beim Gießen kein Druck aufgebracht wird, und zwar infolge der Reaktionskraft, die auf das Schwinden des gegossenen Metalls 7
zurückzuführen ist und die auf die Umfangsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 wirkt, wodurch
ao eine festere Bindung zwischen den feinen Körnern der Überzugsschicht 2 hervorgerufen wird.
Wird der Berührungsdruck zwischen der aufgespritzten Überzugsschicht 1 in dem gegossenen
Metall 7 gesteigert, verbessert sich die Verankerung des gegossenen Metalls in den feinen Grübchen und
Unterschneidungen der dem Metall benachbarten Fläche der Schicht 2. Diese Verankerungsverbindung
wird durch die Spannung aufrechterhalten, die in der Uberzugsschicht in ihrer Umfangsrichtung verbleibt
und bei einer Temperatur unterhalb der Erstarrungstemperatur des geschmolzenen Metalls fortbesteht;
mit anderen Worten, in der Uberzugsschicht 2 wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vorspannung
sogar dann aufrechterhalten, wenn die Gußstücke einer thermischen Beanspruchung ausgesetzt
werden.
Wie erwähnt, kann das hohlzylindrische Stützglied 1 ungehindert schwinden, wenn das geschmolzene
Metall 7 erstarrt, so daß zwischen dem Stützglied und der aufgespritzten Überzugsschicht 2 ein
kleiner Spalt entsteht.
Dieser Spalt hat eine erheblich geringere Breite als die Hohlform, die durch die Gießform und den hohlen
Formkern 4 abgegrenzt wird, doch reicht seine Breite aus, um zu ermöglichen, daß nur das hohlzylindrische Stützglied aus dem Gußstück 7 aus
Metall entfernt wird, das sich an der Überzugsschicht 2 verankert hat.
Wird das Druckgießverfahren angewendet, bewirkt der fest in das hohlzylindrische Stützglied eingepaßte
Dorn 8, daß das ungehinderte Zusammenziehen des Stützgliedes mehr oder weniger weitgehend eingeschränkt
wird, doch ist es möglich, den Dorn im kalten Zustand aus dem Stützglied zu entfernen, das
dann seinerseits aus der an dem Gußstück 7 verankerten Überzugsschicht 2 entfernt werden kann.
Das Vorhandensein eines Spaltes zwischen dem hohlzylindrischen Stützglied 1 und der aufgespritzten
Überzugsschicht 2 ermöglicht es, das Stützglied aus dem mit der Schicht 2 versehenen Gußstück 7 selbst
dann zu entfernen, wenn auf die Außenfläche des Stützgliedes eine große Druckkraft wirkt; gemäß
F i g. 6 kann man zu diesem Zweck einen Stempel 11 oder ein beliebiges anderes Werkzeug benutzen. Da
die Überzugsschicht 2 fest an dem Gußstück 7 aus Metall verankert ist, besteht hierbei keine Gefahr
einer Beschädigung der Uberzugsschicht.
Wie erwähnt, benutzt man vorzugsweise einen
Wie erwähnt, benutzt man vorzugsweise einen
Stempel 11 oder ein anderes Werkstück zum Aufbringen einer axialen Kraft, um das hohlzylindrische
Stützglied 1 zu entfernen. Erforderlichenfalls kann man jedoch das Stützglied an seiner Innenfläche abkühlen,
um seinen Durchmesser zu verkleinern, woraufhin es sich von der aufgespritzten Überzugsschicht 2 trennen läßt. Alternativ ist es möglich, das
hohlzylindrische Stützglied mit Hilfe eines Schneidoder Räumvorgangs zu beseitigen.
Bei der Innenfläche der aufgespritzten Überzugsschicht 2 handelt es sich somit um eine Fläche, deren
Gestalt durch die genau bearbeitete Umfangsfläche des hohlzylindrischen Stützgliedes 1 bestimmt worden
ist. Daher ist es nur erforderlich, die Umfangsfläche des Stützgliedes genau zu bearbeiten, um die Überzugsschicht
mit einer zylindrischen Innenfläche zu versehen, die eine so hohe Genauigkeit aufweist, daß
nach dem Gießvorgang nur noch ein einfaches Honen durchgeführt zu werden braucht.
Ein stranggepreßtes Rohr aus Aluminium hat einen genau bestimmten Durchmesser und eine glatte
Oberfläche, so daß man es als hohlzylindrisches Stützglied verwenden kann, ohne daß es irgendeiner
besonderen Bearbeitung bedarf.
Wie erwähnt, ist es gemäß der Erfindung erforderlieh,
ein hohlzylindrisches Stützglied 1 zu benutzen, dessen Außendurchmesser D etwas kleiner ist als
der Innendurchmesser der zu erzeugenden genauen Zylinderbohrung und das eine solche Wandstärke t
hat, daß sich für das Verhältnis D/t ein Wert zwisehen 8 und 30 ergibt.
Benutzt man ein dickwandiges hohlzylindrisches Stützglied, bei dem der Wert des Verhältnisses DIt
kleiner ist als 8, weist das Stützglied eine zu hohe Wärmeaufnahmefähigkeit auf. Dies hat zur Folge,
daß die auf das Stützglied aufgespritzten geschmolzenen Metallteilchen keine Überzugsschicht 2 von hoher
Festigkeit bilden. Ferner ist es schwierig, ein solches dickwandiges hohlzylindrisches Stützglied schneller
abkühlen zu lassen als die aufgespritzte Überzugsschicht, so daß das Stützglied daran gehindert wird,
sich ungestört zusammenzuziehen, und daß es schwierig ist, das gemäß der Erfindung gewünschte Ergebnis
zu erzielen.
Benutzt man dagegen ein dünnwandiges hohlzylindrisches Stützglied, bei dem der Wert des Verhältnisses
DIt höher ist als 30, besteht die Gefahr, daß das Stützglied beim Aufspritzen des geschmolzenen
Metalls durch die Gasflamme bzw. den Gasstrom örtlich erhitzt und durch auftretende Spannungen
verformt wird. In diesem Fall wird es schwierig, eine aufgespritzte Überzugsschicht 2 mit der gewünschten
hohen Genauigkeit zu erzeugen. Außerdem besteht bei einem solchen dünnwandigen Stützglied die Gefahr,
daß es zerdrückt wird, wenn es von außen her einer Kraft ausgesetzt wird, wie es beim Aufgießen
von geschmolzenem Metall auf die Überzugsschicht geschieht, so daß der Gießvorgang nicht in der gewünschten
Weise abläuft.
Wie erwähnt, ermöglicht es die erfindungsgemäße Verwendung, eine Bohrungsfläche zu erzeugen, die
durch die Innenfläche einer aufgespritzten Überzugsschicht gebildet wird, welche auf eine genau bearbeitete
Fläche eines hohlzylindrischen Stützgliedes aufgebracht und dann von dem Stützglied in ein mit der
Uberzugsschicht verbundenes Gußstück überführt wird, so daß das Gußstück mit einer genauen Bohrungsfläche
versehen wird, die eine so hohe Genauigkeit besitzt, daß nur noch ein sehr geringer Aufwand
für die Fertigbearbeitung erforderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409516/110
Claims (2)
1. Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes mit genau bearbeiteter Außenfläche und
verhältnismäßig geringer Wandstärke aus einem Werkstoff, der höhere Werte des Wärmedehnungskoeffizienten
und der Wärmeleitfähigkeit aufweist als der Werkstoff einer auf die Außenfläche aufzuspritzenden Überzugsschicht, als hohler
Formkern, der in eine Gießform so eingesetzt wird, daß ein ringförmiger Hohlraum zwischen
dem hohlzylindrischen Stützglied und der Gießform vorhanden ist, wobei der Hohlraum mit
geschmolzenem Aluminium oder einer geschmolzenen Aluminiumlegierung ausgegossen wird, damit
es sich an der Außenfläche der aufgespritzten Uberzugsschicht verankert, und das hohlzylindrische
Stützglied aus der mit dem Aluminium oder der Aluminiumlegierung verankerten aufgespritzten
Überzugsschicht entfernt wird.
2. Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als hohlzylindrisches Stützglied ein stranggepreßtes Rohr aus Aluminium benutzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4167472A JPS5429971B2 (de) | 1972-04-25 | 1972-04-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2253874A1 DE2253874A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2253874B2 true DE2253874B2 (de) | 1974-04-18 |
DE2253874C3 DE2253874C3 (de) | 1974-11-28 |
Family
ID=12614940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722253874 Expired DE2253874C3 (de) | 1972-04-25 | 1972-11-03 | Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5429971B2 (de) |
DE (1) | DE2253874C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0110234A1 (de) * | 1982-11-24 | 1984-06-13 | Giesserei- und Maschinenbau Bodan AG | Gusswerkstück mit eingeformten Kanal |
DE4040975A1 (de) * | 1990-12-20 | 1992-06-25 | Audi Ag | Verfahren zum herstellen eines zylinderblockes |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4034464A (en) * | 1975-08-27 | 1977-07-12 | Ford Motor Company | Method of aluminum cylinder head valve seat coating transplant |
JPS55139161A (en) * | 1979-04-19 | 1980-10-30 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | Manufacture of engine cylinder |
JPS57107697U (de) * | 1980-12-24 | 1982-07-02 | ||
JPH0634041Y2 (ja) * | 1987-05-29 | 1994-09-07 | 北海道 | ステンレス鋼管を鋳ぐるんだ複合鋳鉄管 |
CN111112557A (zh) * | 2020-02-16 | 2020-05-08 | 南通和悦制辊设备有限公司 | 一种辊轴加工机床 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5528780B2 (de) * | 1972-02-10 | 1980-07-30 |
-
1972
- 1972-04-25 JP JP4167472A patent/JPS5429971B2/ja not_active Expired
- 1972-11-03 DE DE19722253874 patent/DE2253874C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0110234A1 (de) * | 1982-11-24 | 1984-06-13 | Giesserei- und Maschinenbau Bodan AG | Gusswerkstück mit eingeformten Kanal |
DE4040975A1 (de) * | 1990-12-20 | 1992-06-25 | Audi Ag | Verfahren zum herstellen eines zylinderblockes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2253874A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2253874C3 (de) | 1974-11-28 |
JPS491429A (de) | 1974-01-08 |
JPS5429971B2 (de) | 1979-09-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4222803C2 (de) | Kugelgelenklagereinheit mit mehrschichtiger Gleitbüchse und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP1815124B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kolbens fuer einen verbrennungsmotor | |
DE2935086C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von abgesetzten Hohlkörpern stark unterschiedlicher Querschnittsformen | |
DE4301124C2 (de) | Verfahren zum Verbinden einer Zylinderbuchse mit einem Grundkörper | |
DE69218082T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundgussstücken und so hergestellte Gussstücke | |
DE1479035A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Muffe am Ende eines Rohres aus thermoplastischem Material | |
DE3009080C2 (de) | Verbund-Druckgießen von Fahrzeugradkörpern sowie Druckgießmaschine dafür | |
DE3424276C2 (de) | ||
DE2533528B2 (de) | Verfahren zum verformen von waenden fuer stranggiesskokillen und kokillen | |
DE2442785A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer einteiligen ringfelge oder eines ringfelgenteils | |
DE2253874C3 (de) | Verwendung eines hohlzylindrischen Stützgliedes als Formkern | |
DE102019109647A1 (de) | Zylinderlaufbuchse für einen verbrennungsmotor und verfahren zur herstellung einer zylinderlaufbuchse | |
DE1602031B2 (de) | Verbundwalze | |
DE2457423C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Stranges aus einer metallischen Schmelze | |
DE1944013A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Bimetallstreifen | |
DE3200641A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum giessen von, eine abriebbestaendige einlage aufweisenden leichtmetall-kolben | |
EP0940216A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen | |
DE3850546T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines vorgearbeiteten Rohrteiles aus Kupferlegierung. | |
DE2657271C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines rohrförmigen Körpers aus verschleißfestem Metall | |
EP1218127B1 (de) | Giesswalze | |
DE19755557C1 (de) | Gießform zur Herstellung eines Motorblocks | |
DE2154226A1 (de) | Anordnung zur herstellung von kreisbogenfoermig gekruemmten kokillen fuer stranggussmaschinen | |
EP0902100B1 (de) | Thermisches Spritzverfahren für Trägerkörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0268909A2 (de) | Verfahren zur Bildung von Kanälen in Gusskörpern für das Durchleiten von Medien zur Temperaturbeeinflussung sowie Gusskörper zur Verwendung als temperaturbeaufschlagtes Bauteil oder Werkzeug | |
DE4038986C2 (de) | Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Kokillen für den Stahl-Strangguß |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |