DE2253338B2 - Knochenimplantat - Google Patents
KnochenimplantatInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/02—Prostheses implantable into the body
- A61F2/30—Joints
- A61F2/30767—Special external or bone-contacting surface, e.g. coating for improving bone ingrowth
- A61F2/30907—Nets or sleeves applied to surface of prostheses or in cement
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Description
Die Erfindung betrifft ein Knochenimplantat, dessen Schaft im Knochen verankert ist.
Bei Knochenimplantaten, die — beispielsweise mit Knochenzement oder durch Einwachsen von Gewebe
in ihre poröse Oberfläche — im Knochen verankert sind, treten sehr oft insbesondere bei metallischen
Schäften, Schaftlockerungen auf. durch die die Belastungsübergänge
auf wenige Teilbereiche der Oberfläche zusammengedrängt werden, was zu Schaftbrüchen
führt: weiterhin bereitet es immer erhebliche Schwierigkeiten, wenn das Implantat aus irgendwelchen Gründen
einschließlich seines Verankerungsteiles nach einiger Zeit aus dem Knochen entfernt und ersetzt werden
muß.
Die DT-AS 21 14 323 zeigt eine Verankerung für künstliche Zähne, bei der ein Verankerungsteil in den
Knochen mit Hilfe eines Gewindes eingeschraubt und im Laufe der Zeit durch Einwachsen von Knochengewebe
fest verankert wird. Weiterhin sind bereits mehrere Implantatkonstruktionen, insbesondere für Hüftgelenke
bekannt (CHPS 4 26 0%, 4 59 462 und 5 07 704), bei denen stark auf Verschleiß beanspruchte
Teile ausgewechselt werden können, ohne daß die Verankerung des Implantats aus dem Knochen entfernt
werden muß. In sehr vielen Fällen ist es jedoch erforderlich, auch den Verankerungsteil eines Implantats zu
ersetzen, was bei allen erwähnten bekannten Konstruktionen ohne erhebliche Beeinträchtigung des sie umschließenden
Knochengewebes nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verankerung für den Schaft eines Knochenimplantats
zu schaffen, bei der Schaftlockerungen — die durch
sogenannte Mikrovibrationen am Übergang zwischen dem Schaft und dem Knochengewebe und dadurch bedingte
Rückbildungen des Knochengewebes verursacht werden — möglichst vollständig vermieden werden
und eine Verteilung der Belastung auf die ganze Oberfläche
des Schaftes möglichst dauerhaft gewährleistet bleibt und bei der auch der Verankerungsteil des
eigentlichen Implantats ohne Beeinträchtigung des ihn umgebenden Knochengewebes ersetzt werden kann.
Die geschilderte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Knochen und dem
Schaft des Implantats ein Kunststoffköcher angeordnet
338
ist der mit dem Knochen fest mit dem Schaft jedoch lösbar verbunden ist Da die Hasüzitätseigenschaften
des Köchermaterials denjenigen des Knochengewebes
sehr viel ähnlicher sind als denjenigen eines MetaU-schaftes.
werden mit dem erfindungsgemäßen Köcher Mikrovibrationen und damit die gefürchteten Schaftlockerungen
weitgehend vei mieden. Weiterhin läßt sich das eigentliche Implantat einschließlich seines Verankerungsteils
jederzeit ohne Beeinträchtigungen des Knochengewebes erseuen. da der fest verankerte Köcher
im Knochen verbleibt
Die feste Verbindung zwischen dem Knochen und dem Köcher kann dabei vorteilhafterweise mit Hilfe
von Knochenzement erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, die dem Knochen zugewandte Außenfläche des
Köchers in an sich bekannter Weise mindestens teilweise porös auszubilden, um ein Einwachsen von Gewebe
in den Köcher zu ermöglichen.
Vorteilhafterweise kann der Schaft dabei auf Grund seiner geometrischen Form selbsthemmend in dem Köcher
gelagert sein, wobei er beispielsweise als Konus ausgebildet wird. Eine andere Möglichkeit für eine
selbsthemmende Lagerung besteht darin, den Schaft und den Köcher als im Paßsitz aufeinander abgestimmte
Zylinder bzw. Hohlzylinder mit kreisförmigem, elliptischem oder einem beliebigen anderen Querschnitt
auszubilden. Die lösbare, selbsthemmende Verbindung hat über die Möglichkeit des Implantatwtchsels hinaus
den große=! Vorteil, daß sich die bei normalen Belastungen untrennbare Verbindung bei traumatischen Beanspruchungen
löst und so unter Umständen Schäden' an anderen Körperteilen verhindert werden. Weiterhin
kann es zweckmäßig sein, den Schaft im Köcher gegen Verdrehung zu sichern.
Als Material für den Schaft eignen sich alle als Implantatwerkstoffe
in bekannter Weise geeigneten Metalle und Metallegierungen mit guter Körperverträglichkeit
und ausreichender Festigkeit. Als geeignete Kunststoffe für den Köcher haben sich Polyester, Polyäthylen
oder andere Polyolefine erwiesen, wobei in diese Kunststoffe gegebenenfalls Füllstoffe — z. B. Kohlenstoffasern
oder -pulver — eingelagert sein können.
Neber, der Lösung der geschilderten Aufgabe besitzt
die erfindungsgemäße Ausbildung eines Knochenimplantates eine Reihe weiterer Vorteile. So ist es möglich,
für alle Größen und Typen einer Prothese den gleichen Schaft zu verwenden und den Köcher mit verschiedenen
Außenabmessungen zu versehen. Im Zusammenhang damit sei erwähnt, daß. herstellungsmäßig
vorteilhaft, durch die neue Prothese die beiden grundsätzlich verschiedenen Chirurgenschulen — von denen
die eine eine Ausräumung des Knochens bis zum massiven, kortikalen Randbereich befürwortet, während die
andere das schwammartig poröse, spongiöse Gewebe weitgehend beläßt und nur ein unbedingt notwendiges
Minimum davon für das Einpflanzen eines Implantatschaftes entfernt — mit dem gleichen Modell beliefert
werden können, wobei dann bei der Operation der Schaft mit oder ohie den Köcher verwendet werden
kann.
Weiterhin können die Metallschäfte relativ klein gehalten
werden, wodurch sich beträchtliche Gewichtsersparnisse ergeben. Darüber hinaus bewirkt die Verwendung
eines Köchers, daß eine Verankerung mit Knochenzement relativ geringe Mengen an Zement benötigt,
wodurch die schädliche Erwärmung beim Aushärten des Zementes verringert wird. Schließlich wird
durch den Köcher eine gewisse Dämpfung von Schwin-
gungen und vor allem von Mikrovibrationen erreicht
die sehr leicht zu Rückbildungen der Knochenteile an
den damit belasteten Stellen und so zu Prothesenlockerungen führen können.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Aus- S
führungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung
näher erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt I-I von
F i g. 2 durch einen Knochen, in dem ein Implantat gemäß der Erfindung verankert ist;
Der Knochen 1, der beispielsweise einen Fingerknochen
in starker Vergrößerung darstellt besitzt außen einen relativ massiven, kortikalen Bereicli 2, an den sich
nach innen das im Bereich der Prothese entfernte. spongiöse Gewebe 3 anschließt In der Operationshöhle
ist der konisch geformte Schaft 4, der eine glatte, polierte Oberfläche aufweist in eine an ihn angepaßte
Ausnehmung 5 eines KunststoffköchfcTS 6 selbsthemmend
eingesetzt Der Köcher 6, der außen mit Vertiefungen und Rillen versehen ist ist seinerseits in Knochenzement
7, z. B. in Methylmetacrylat eingebettet der die feste Verankerung zwischen dem Knochen 1
und dem Köcher 6 gewährleistet
Am äußeren Rand besitzt der Köcher 6 eine schlitzartige Vertiefung 8, in die ein Obergangsstück 9 zwischen
dem Schaft 4 und dem eigentlichen Implantat, das nicht gezeigt ist eingreift Auf diese Weise ist der
nur auf Grund seiner konischen Gestalt im Köcher 6 festgehaltene Schaft 4 gegen unbeabsichtigte Verdrehungen
gesichert
Claims (4)
1. Knochenimplantat, dessen Schaft im Knochen
verankert ist. dadurch gekennzeichnet. daß zwischen dem Knochen (1) und dem Schaft (4)
des Implantates ein Kunststoffköcher (6) angeordnet ist der mit dem Knochen (1) fest mit dem
Schaft (4) jedoch lösbar verbunden ist
2. Knochenimplantat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Knochen (1) zugewandte Außenfläche des Köchers (6) mindestens
teilweise porös ausgebildet ist
3. Knochenimplantat nach Anspruch ', dadurch
gekennzeichnet daß der Schaft (4) auf Grund seiner ,5
geometrischen Form selbsthemmend in dem Köcher (6) gelagert ist
4. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Schaft (4) im Köcher (6) gegen
Verdrehung gesichert ist
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1568372A CH557169A (de) | 1972-10-26 | 1972-10-26 | Knochenimplantat. |
CH1568372 | 1972-10-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2253338A1 DE2253338A1 (de) | 1974-05-02 |
DE2253338B2 true DE2253338B2 (de) | 1975-09-04 |
DE2253338C3 DE2253338C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015599A1 (de) * | 1979-02-21 | 1980-09-17 | M. Hamdi A. Mohammed | Künstliches Zahnsystem |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015599A1 (de) * | 1979-02-21 | 1980-09-17 | M. Hamdi A. Mohammed | Künstliches Zahnsystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7314294A (de) | 1974-05-01 |
ATA867673A (de) | 1976-02-15 |
AT332965B (de) | 1976-10-25 |
CH557169A (de) | 1974-12-31 |
JPS4976389A (de) | 1974-07-23 |
BE806343A (fr) | 1974-04-22 |
DE2253338A1 (de) | 1974-05-02 |
FR2204392A1 (de) | 1974-05-24 |
FR2204392B1 (de) | 1977-02-25 |
SE391121B (sv) | 1977-02-07 |
NL154417B (nl) | 1977-09-15 |
GB1443470A (en) | 1976-07-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |