DE2251285A1 - Goldlegierungsbad - Google Patents
GoldlegierungsbadInfo
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Description
SGHERINGAG
Dr.Liedtke/Kl
Berlin, den 12. Oktober 1972
Die Erfindung betrifft ein alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung yon Gold-Kupfer-Cadmiumlegierungen, enthaltend
ein Selenocyanat.
Die Abscheidung von Gold-Kupfer-Cadmium-Legierungen aus alkalischen
cyanidischen Bädern ist bereits bekannt. Eine gute Glanzbildung der abgeschiedenen Überzüge läßt sich indessen
nach dem Vorschlag der deutsehen Patentschrift Nr. 1.141.849 nur durch eine Umpolung des Stromes erreichen. Der Glanzstromdichtebereich
dieser Bäder ist jedoch unbefriedigend.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, Goldlegierungen aus solchen Bädern abzuscheiden, welche das Gold in Form von Sulfito-Komplexen
enthalten und denen als Glanzbildner eine Selenverbindung zugefügt wird (siehe deutsche Offenlegungsschrift Nr.
2.059.157).
Diese Bäder haben jedoch den Nachteil, daß ihr Gehalt an Ballastsubstanzen
sehr schnell ansteigt, weil sie nicht mit löslichen Anoden betrieben werden können. Dadurch werden die Ab-
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Scheidungsbedingungen ständig verändert, was sich ungünstig auf die Gleichmäßigkeit der Niederschläge auswirkt. Außerdem
ist die Standzeit solcher Bäder aus diesem Grunde sehr begrenzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Goldlegierungsbades, welches die Nachteile der bekannten
Gold-Kupfer-Cadmium-Bäder überwindet und die galvanische Abscheidung
gleichmäßiger Überzüge von gelb- oder ros^-farbenem Aussehen in einem breiten Glanzstromdichtebereich über längere
Zeiträume ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein alkalisches Bad
gelöst, welches aus einer wäßrigen Lösung von Alkaligoldcyanid, Alkalikupfercyanid, Alkalicadmiumcyanid sowie gegebenenfalls
von organischen Netz- und Glanzmitteln besteht und das dadurch gekennzeichnet ist, daß dieses ein Alkaliselenocyanat der allgemeinen
Formel
MeSeCN ,
in der Me ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder Kalium, bedeutet, enthält.
Die Konzentrationen, in denen der gekennzeichnete Zusatz besonders
wirksam ist, betragen von etwa 0,1 mg/Liter bis 5 ß/
Liter, vorzugsweise von 0,5 bis 50*0 mg/Liter.
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-3- SCHERINGAG
12. Oktober 1972
Als besonders geeignet haben sich Natrium- und Kaliumselenocyanat erwiesen. Diese Verbindungen bilden im Bad Selenocyanat-Ionen
(SeCN*""'), auf die die gewünschte Wirkung zurückzuführen
ist.
Anstelle dieser Selenverbindungen können dem Bad auch andere Selenverbindungen zugesetzt werden, welche im alkalisch-cyanidischen
Milieu das Selenocyanat-Anion bilden. Als solche Verbindungen sind zum Beispiel zu nennen Selen, Selendioxyd, Alkaliselenide,
Methylselenocyanat, Selencyanessigsäure, Dipropyldiselenld,
Kaliumäthylselenosulfat, Natriumselenit und andere.
Als Bad wird im allgemeinen eine wäßrige alkalisehe Lösung
verwendet, welche Kaliumgoldcyanid, Kaliumkupfercyanid, Kaliumcadmiumcyanid
und Kaliumcyanid enthält«
Die bevorzugten Konzentrationen betragen für
Kaliumgoldcyanid K/~Au(CN)2_7. 1,5 - 8 g/Liter
Kaliumkupfercyanid ie/~Cu (CN)^Z. Λ0 - l80 g/Liter
Kaliumcadmiumcyanid K2/"Cd(CN)^_7 0,15- 3 g/Liter
Kaliumcyanid 4 - 50 g/Liter
Als Zusatzstoffe kann das Bad enthalten übliche Netzmittel nlchtionogener, kationen- oder anionenaktiver Natur, die auch
409817/0963 _4„
Telex: I 81 777a schb d · Telegramme: Scheringchemie Berlin
Posischeck Konto: Berlin-West IJ 75
-4- SCHERINGAG
12. Oktober 1972
als Glanzmittel wirken können, in Konzentrationen von 0,01 g/
Liter bis 1 g/Liter.
Der pH-Wert kann etwa 9 bis 12 betragen.
Die Einstellung des pH-Wertes erfolgt z. B. mit Phosphorsäure und Kaliumhydroxid. Das Bad wird zweckmäßigerweise bei Temperaturen
von 50 bis 7O0 C betrieben, wobei bevorzugt Stromdichten
von 0,3 bis 2,0 A/dm zur Anwendung kommen.
Das Bad kann sowohl mit normalem Gleichstrom, mit umgepoltem Gleichstrom oder moderiertem Strom betrieben werden, v/obei
die mit Umpolung arbeitenden Elektrolyten den besonderen Vorteil einer Erweiterung des Glanzstromdichtebereiches besitzen.
Das erfindungsgemäße Bad eignet sich insbesondere zur galvanischen
Abscheidung von schleierfreien gold-rose-farbenen ternären Goldlegierungen von konstanter Zusammensetzung.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch geringfügige Konzentrationsänderungen der Badbestandteile auch die Einstellung
sämtlicher Zwischenfarben von gold bis rot möglich ist.
Außerdem ist hervorzuheben, daß der erfindungsgemäße Elektrolyt außer den Cyanidkomplexen keine zusätzlichen organischen
409817/0963 _5_
VofS'md; Hani J jrcpn Hamann ■ Kirl Otto MdleKtinsche«! To!ei 1 81777a schb d ■ Trfcg ramme Sehen nach κ m«* Berlin
Dr G'-rMrd R;,"..-.ή O H^rit V/ r/ftl
S*ei:* Dr Chn ν -tr- Eir, ίγ f>r ♦■■·.*/ M.""-.** Posfsohfic* Konto Bflfl«r Wcsl 1175
Vors.t/flndor 4" ; An' \\r -M-.ratv Dr f-inrl ν .V.h^arl/kOppprt
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SCHERINGAG
12. Oktober 1972
225128b
Komplexbildner benötigt, was die Konstanthaltung der Metallkonzentration
günstig beeinflußt.
Diese Elektrolyten weisen daher erhebliche Standzeiten auf,
d.h. sie können über längere Zeiträume ohne Regenerierung verwendet
werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
Es wird ein wäßriger Elektrolyt folgender Zusammensetzung verwendet
:
Kaliumgoldcyanid 2 g/Liter
Kaliumkupfercyanid 60 g/Liter
Kaliumcadmiumcyanid 1 g/Liter
Kaliumcyanid 5 g/Liter
Alkylphenolpolyglykoläther 0,1 g/Liter
Kaliumselenocyanat 0,O2g/Liter
Der pH-Wert ist 9· Bei einer mittleren Stromdichte von 0,7 A/dm
wird ein l8-karätiger, hochglänzender rose-farbener Überzug erhalten. Die günstigste Badtemperatur ist 65° C.
409817/0963
Vorstand: Hans-Jürgen Hamann · Karl Otto Mittelstenscheid . Tale«: 181777a sehn d ■ Telegramme: Scherinnchemie Berlin
Dr. Gerhard Raspe ■ Dr. Horst Witzel
Stellv.: Dr. Christian Bruhn · Dr. Heinz Hannse Poitscheck-Konto: Berlin-West 11 75
Vorsitzender des Aufsichtcrals: Dr. Eduard v. Schwartzkoppen
Sitz der Gesellschaft: Berlin und Bergkamen
Handelsregister: AG Charlottenburg 93 HRB 283 u. AG Kamen S HRB 71
-e- SCHERINGAG
12. Oktober 1972
Mit einem Elektrolyten folgender Zusammensetzung
Kaliumgoldcyanid 5 g/Liter
Kaliumkupfercyanid 100 g/Liter
Kaliumcadmiumcyanid 3 g/Llter
Kaliumcyanid 40 g/Liter
Methoxypolyäthylenglykol 0,2 g/Llter
Kaliumselenocyanat 0, Olg/Liter
wird bei pH 10 und einer Stromdichte von 0,5 A/dm2 bei 55° C
ein hochglänzender etwa 20-karätiger überzug der Farbe 2 N
nach DIN 8238 erzielt.
Durch Variation insbesondere der Stromdichte und der Warenbewegung
können alle Farben von 1 N bis 5 N obengenannter Norm
bei hochglänzender Oberfläche mit dem erfindungsgemäßen Elektrolyten
erreicht werden. Das ist z. B. vorteilhaft schon deswegen, weil eine anschließende Farbvergoldung, wie bei anderen
Elektrolyten bisher üblich, überflüssig ist.
£09817/0963
Claims (3)
1. Alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung von Goldlegierungen,
bestehend aus einer wäßrigen Lösung von Alkaligoldcyanid, Alkalikupfercyanid, Alkalicadmiumcyanid
sowie gegebenenfalls von organischen Netz- und Glanzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein Alkaliselenocyanat
der allgemeinen Formel
MeSeCN ,
in der Me ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder
Kalium, bedeutet, als Glanzbildner enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, enthaltend Alkali se lenocyanat' in einer auf das Selen bezogenen Konzentration von etwa
0,1 mg/Liter bis 5 g/Liter, vorzugsweise von 0,5 bis
50,0 mg/Liter.
3. Verwendung eines Bades nach Ansprüchen 1 und 2 zur galvanischen
Abscheidung von insbesondere gelb- oder rosefarbenen Gold-Kupfer-Cadmium-Legierungen.
A09817/0963
VoräUnd: Har·-. J..rq-<- Hamann YV: O'.'o M:lte'sti;rscheid TeIe1: 1 81 777a sohb d ■ Teleo'amne- Schcnnqchemie Berlin
Dr G»rh»rd p,.-.i Ct H-,--.! '//·/■■!
Stell/ Or G-r v i- ~ir.,-r O' M. -/ n ,ii^c Postscheck Konto: Berlin-West 11 75
V'rfS.t/C!· i-J'S --. A ,' -, -.-tvH·: '..· M.r-1« tr.^n-irWifpr.n
Hard.j %'■--, -·*· £'., C.--5? '.· ■ r. .'-j ^3 MHd 533 u AG Karren 5 HPT 71
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