DE2250835A1

DE2250835A1 - Anordnung zur schnellbremsung eines antriebsmotors

Info

Publication number: DE2250835A1
Application number: DE19722250835
Authority: DE
Inventors: Herbert Dr Ing Karrenbauer; Hanshermann Dipl Ing Sanders
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1972-10-17
Filing date: 1972-10-17
Publication date: 1974-04-18

Description

"Anordnung zur Schnelibremsung eines Antriebsmotors" Die Erfindung bezieht Hich auf eine Anordnung zur Schnellbremsung eines Antriebsmotors für elektrische Schalter in deren Endstellungen, insbesondere für Trennschalter und Brdungsschalter in vollisolierten Schaltanlagen.
Es ist bekannt, daß solche Antriebsmotoren in den Endstellungen der Schalter durch mechanisch betätigte Hilfsschalter ausgeschaltet werden, um ein längeres Weiterlaufen der Motoren zu verhindern. Dabei ist es besonders für schnell laufende Mo--toren notwendig-, eine schnelle Bremsung zu erzielen, um ein Mitlaufen der mechanischen Verstellvorrichtung an Anschlägen auszuschließen. Solche Bremsschaltungen können mit Vernichtung der elektrischen Energie in Widerstanden arbeiten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, wie die Erfindung vorschlägt, die Erregerwicklung des Antriebsmotors nach dem Abschalten des Getriebestromes noch kurzzeitig an Spannung zu legen und den Anker des Antriebsmotors während dieser Zeit kurz zu schließen. Diese Bremsung ist besonders für sehr schnell laufende Antriebsmotoren geeignet, da sie bei kleineren Antriebsströmen noch nach dem Abschalten des Betriebsstromes für eine genügend hohe Erregung des als Generator wirkenden Motors sorgt und damit eine Schnellbremsung erzielt. Antriebsmotoren in der erfindungsgemäßen Bremsschaltung kommen nach der Ausschaltung des Betriebsstromes augenblicklich zum Stillstand.
Als zweckmäßige Ausführungsform sieht die Erfindung vor, zwei die Motorsteuerung bewirkende Schaltschütze durch eine Abfallverzögerung hervorrufende aufgeladene Kondensatoren zu iiberbrücken und damit die Erregerwicklung kurzzeitig unter Spannung zu halten. Die Schütze sorgen in diesem -alle dafür, daß über ihre Kontakte noch für die Dauer des Bremsvorganges der Antriebsmotor mit seiner Erregerwicklung an Spannung liegt.
Die KurzschlieSung.des Ankerkreises erfolgt zweckmäßig über zusätzliche Kontakte der Endstellungsschalter, wobei in diesem Kreis angeordnete Dioden eine Drehrichtungsumkehrung schon während des Anlaufs des Antriebsmotors ermöglichen.
Da während des Kurzschlusses verhältnismäßig hohe Ströme im Ankerkreis fließen, ist es vorteilhaft, an Stelle der Dioden und der KurzschließkontakteWhyristoren vorzusehen deren Ansteuerung mit Hilfe von Kontakten kleinerer S-tromtragfähigkeit erfolgt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der Fig. 1 der Zeichnung eine Schaltanordnung für die Schnellbremsung dargestellt, während Fig. 2 eine Abhänderung des Ankerstromkreises zeigt.
Die Steuerung des Antriebsmotors M erfolgt mit Hilfe von Tastern für "Aus"und "Ein" über zwei Schaltschütze cl, c2.
Diese Schütze betätigen im Antriebsmotorstromkreis die Kontakte c1', c2'. Die Schaltschütze sind ferner überbrückt durch Kondensatoren kl und k2. Vor den Schützen sind Kontakte bl, b2 angeordnet, die mechanisch mit weiteren Yontakten bl' und b2t in dem Ankorstromkreis verbunden sind.
Die Kontakte b1 und b2 sowie bl' und sind Kontakte der Endstellungsschalter. Über die Kontakte c1" und c2" gehen die Schütze in Selbethaltung, während über die Kontakte cl"' und c2"' eine Verriegelung der Steuerstromkreise erreicht wird. Den Kontakten bl' und b2' sind Dioden dl und d2 vorgeschaltet. Mit me ist die Erregerwicklung des Antriebsmotors bczeichnet. Hit dieser kann ein gestrichelt dargestellter Widerstand rl in Reihe liegen, um den Strom, falls erforderlich, zu begrenzen.
Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ist folgende: Durch das Betätigen des Tasters 1,Ein" wird der Erregerstromkreis fir das Schütz c2 geschlossen, das Schütz geht über c2" in Selbsthaltung und schließt über c2' den Motorstromkreis für eine Drehrichtung (z.B. Rechtslauf).
Nach dem Anlaufen schalten die Endschalter für "Aus" bl und bl um, so daß nach dem Erreichen der Endstellung "Ein" ein Anlauf in entgegengesetzter Richtung möglich wird.
Beim Erreichen der Endstellung "Ein" unterbricht der Endschalter b2 den Erregerstromkreis von Schütz c2 und leitet gleichzeitig über b2' den Kurzschluß im Ankerstromkreis des Motors ein.
Durc1l die Abfallverzögerung K2 des Schützes c2 bleibt über die noch geschlossenen Kontakte c2' die Erregerwicklung des Motors kurzzeitig weiterhin an Spannung, was zu einer intensiven generatorischen Bremsung des Motors führt.
Die Abfallverzögerung ist so ausgelegt, daß unmittelbar nachdem der Motor zum Stillstand gekommen ist, das Schütz abfällt und c2' den Motorstromkreis unterbricht Durch das Betätigen des Tasters "Aus" kann danach der nächste Schaltvorgang mit entgegengesetzter Drehrichtung des Motors (z.B. Linkslauf) über das Schütz cl und die Kontakte cl' eingeleitet werden. Dabei sperrt die Diode d2 den noch bestehenden Kurzschluß des Ankerstromkreises über b2'.
Nach Fig. 2 sind parallel zur Ankerwicklung die Thyristoren thl und th2 geschaltet. Diese werden ihrerseits wiederum von Kontakten b1", b2" der Endstellunsschalter gesteuert, die entsprechend den Schaltern bl' und b2' betätigt werden.
Die Thyristoren sind in der Lage, weit höhere Ströme kurzzeitig aufzunehmen al die Dioden dl und d2 mit in Reihe geschalteten Kontakten kleiner Stromtragfähigkeit.
4 Seiten Beschreibung 4 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung

Claims

Patentansprüche Anordnung zur Schnellbremsung eines Antriebsmotors für elektrische Schalter in deren Endstellungen, insbesondere für Trennschalter und Erdungs schalter in vollisolierten Schaltanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung (me) des Antriebsmotors (M) nach dem Abschalten des Getriebestromes noch kurzzeitig an Spannung gelegt ist und der Anker (ma) des Antriebsmotors während dieser Zeit kurzgeschlossen ist.
2) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß zwei die Motorsteuerung bewirkende Schaltschütze (c1,c2) durch eine Abfallverzögerung hervorrufende aufgeladene Kondensatoren (k1,k2) überbrückt sind und damit die Erregerwicklung (me) über ihre Kontakte (c1', c2') kurz.:eitig unter Spannung halten.
)) Anordnung nach Anspruch 1 und' 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Ankerkurzschlußkreis von Endstellungschaltern (b1,b2) zusätzlich betätigte Kontakte (b1',b2') angeordnet sind, die eine sofortige Kurzschließung des Ankerstromkreises bewirken, wobei in diesem Kreis angeordnete Dioden (d1, d2) eine Drehrictungsumkehr während des Anlaufs den Antriebsmotors ermöglichen.
4) Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Dioden (d1, d2) und der Kurzschließkontakte (b1', b2') Thyristoren (th1, th2) vorgesehen sind, deren Ansteuerung mit Hilfe von Kontakten (b1'', b2'') vozugsweise kleiner Stromtragfähigkeit erfolgt.