DE2247172C3 - Anlage zur Herstellung von Zement, Kalk, Tonerde und dgl. - Google Patents
Anlage zur Herstellung von Zement, Kalk, Tonerde und dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Zement, Kalk, Tonerde u. dgl, mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Zement wird das feinkörnige
Rohmaterial zunächst in einem Vorwärmer vorgewärmt, der vielfach aus einer Gruppe von Zyklonen und
Wirbelkammem besteht Das Rohmaterial wird hierbei auf etwa 8000C erhitzt und erreicht einen Entsäuerungsgrad
von 20 bis 45%. Im Drehrohrofen muß dann anschließend das vorgewärmte und teilweise entsäuerte
Rohmaterial zu Klinker fertig gebrannt werden, wobei es eine Endtemperatur von etwa 145O0C und einen
Entsäuerungsgrad von 100% erreicht Der Wärmebedarf im Drehrohrofen ist hierbei um so größer, je mehr
Entsäuerungsarbeit im Drehrohrofen geleistet werden muß. Mit dem Wärmebedarf steigt entsprechend auch
die Größe des Drehrohrofens.
Vorwärmers (insbesondere eines Zyklon-Vorwärmers, der keine rotierenden Elemente enthält) kleiner als die
eines Drehrohrofens. Es ist daher zur Senkung der Anlagekosten erwünscht, einen möglichst großen Teil
der Entsäuerungsarbeit für das Rohmaterial bereits im Vorwärmer zu leisten. Man hat aus diesem Grunde
bereits Anlagen entwickelt, bei denen der Vorwärmer noch einen zusätzlichen, mit einer Brennstoffzuführung
versehenen Brennraum enthält
ίο Bei einer bekannten Anlage der eingangs genannten
Art ist die Gutaustragsleitung des untersten Zyklons des Vorwärmers ausschließlich mit dem zusätzlichen Brennraum
verbunden, der mit einem gesonderten Abscheider in Verbindung steht Die Gutaustragsleitung dieses
is Abscheiders mündet in den Drehrohrofen, während
seine Abgasleitung an die Gasleitung angeschlossen ist, die den Drehrohrofen mit dem untersten Zyklon des
Vorwärmers verbindet
gesonderte Abscheider muß für die gesamte Gutmenge ausgelegt sein und bedingt damit einen beträchtlichen
anlagentechnischen Mehraufwand sowie eine erhebliche Vergrößerung der Bauhöhe. Nachteilig ist bei dieser
bekannten Anlage ferner die mangelnde Flexibilität der
den zusätzlichen Brennraum geführt und es ist andererseits auch oar eine einmalige Hindurchführung
des Gutes durch diesen Brennraum möglich.
unterschiedliche Materialien optimal anpassen. Man kann bei der bekannten Anlage weder bei geringem
zusätzlichen Wärmebedarf des vorgewärmten Materials nur einen kleinen Teil des vorerhitzten Gutes der
zusätzlichen Brennzone zuführen, noch ist es bei großem zusätzlichem Wärmebedarf des vorgewärmten
zusätzlichen Brennzone durch einen echten mehrfachen
Anlage auf, bei der ein mit einer gesonderten Brennstoffzuführung versehener, zusätzlicher Brennraum
zwischen die unterste Zyklonstufe und die nächst höhere Zyklonstufe des Vorwärmers geschaltet ist Das
gesamte aus dem Zyklon der zweiten Stufen ausgetragene Gut gelangt hierbei in den zusätzlichen Brennraum
und wird dann dem untersten, von den heißen Abgasen des Drehrohrofens durchströmten Zyklon zugeleitet
Auch bei dieser Ausführung besteht damit keine Möglichkeit einef optimalen Anpassung der dem
zusätzlichen Brennraum zugeführten Gutmenge und der
vorgewärmten Gutes.
Anlage ferner die Anordnung des zusätzlichen Brennraumes
zwischen der untersten und der nächst höheren Zyklonstufe des Vorwärmen. Das Gut wird nämlich bei
einer solchen Anordnung mit dem zusätzlichen Brennstoff schon in Berührung gebracht, noch ehe es in der
so untersten Zyklonstufe der Wirkung der Abgase des Drehrohrofens ausgesetzt ist Da der Wärmeinhalt der
Abgase des Drehrohrofens im allgemeinen etwas geringer als der Wärmeinhalt der im Brennraum durch
Verbrennung von festem oder flüssigem Brennstoff erzeugten Heißgase ist, kann auf diese Weise der
Wärmeinhalt der Abgase des Drehrohrofens in der untersten Zyklonstufe nicht mehr optimal ausgenutzt
werden.
Diesen Nachteil weist auch eine weitere bekannte Ausführung auf, bei der zwischen dem Schwebegaswärmetauscher
und dem Drehrohrofen eine Kalzinierzone vorgesehen ist, die aus einem Reaktionsgefäß, einer
Feuerung und einem Abscheider besteht und einen Kreislauf des Gutes zur Erzielung der erforderlichen
Verweilzeit bewirken soll. Hierbei besteht weder die Möglichkeit, die Aufenthaltszeit des Gutes in der
Kalzinierzone exakt einzustellen, noch im Bedarfsfalle
das gesamte Gut an der Kalzinierzone vorbei !0
unmittelbar aus dem Vorwärmer in den Drehrohrofen zu führen.
Es ist weiterhin eine Anlage mit Drehrohrofen und mehrstufigem Zyklonvorwärmer bekannt, bei der in die
den Drehrohrofen mit dem untersten Zyklon verbindende Gasleitung außer dem aus dem zweituntersten
Zyklon ausgetragenen vorgewärmten Rohmaterial zusätzlich eine brennbare Substanz eingebracht wird,
um dadurch das Gut vor Eintritt in den Drehrohrofen möglichst weitgehend zu entsäuern. Auch diese Anlage
bietet damit nicht die Möglichkeit die Aufenthaltszeit des Gutes in dieser Vorkalzinationszone in weiten
Grenzen beliebig zu ändern und damit den jeweiligen Verhältnissen maximal anpassen zu können.
Es ist schließlich noch ein Zyklon-Vorwärmer bekannt, bei dem die Gutaustragsleitung des untersten
Zyklons geteilt ausgebildet ist: Eine Leitung führt unmittelbar in den Drehrohrofen, während die andere
Leitung in die zum untersten Zyklon führende Steigleitung einmündet. Auf diese Weise wird erreicht,
daß ein Teil des Gutes, nämlich die vom untersten Zyklon in die Steigleitung eingetragene Gutmenge,
etwas längere Zeit der Wirkung der Ofenabgase ausgesetzt ist, was eine etwas verbesserte Ausnutzung
des Wärmeinhalts der Ofenabgase ermöglicht Diese bekannte Anlage gestattet es dagegen nicht, eine je
nach den Erfordernissen des Rohmaterials unterschiedliche zusätzliche Brennstoffmenge dem bereits durch die
Abgase des Drehrohrofens vorgewärmten Gut vor seinem Eintritt in den Drehrohrofen zuzuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mängel der bekannten Ausführungen
eine Anlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ohne Benützung eines weiteren
Abscheiders der zusätzliche Brennraum so angeordnet wird, daß der Anteil des darin erbjtzten Rohmaterials
und die Aufenthaltszeit des Materials in diesem Brennraum einstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst w
Dadurch ergibt sich zwischen dem zusätzlichen Brennraum und dem Zyklon der untersten Zyklonstufe
eine Zirkulation** Verweilzone für einen einstellbaren Teil des Gutes.
Eine solche dtsrch das Stellglied hinsichtlich der
Zirkulationsmenge — und damit auch bezüglich tier mittleren Zirkulations-Verweilzeit — einstellbare Zir*
kulations-Verweilzone ermöglicht es, je nach den
vorliegenden Materialverhältnissen, insbesondere je nach der erforderlichen Entsäuerungsarbeit, die im eo
zusätzlichen Brennraum zugefOhrte Brennstoffmenge optimal zu dosieren.
Für die Erreichung günstiger Wärmeübertragungsverhältnisse ist dabei nicht nur die Zuführung einer
bestimmten Brennstoffmenge in den zusätzlichen Brennraum wesentlich, sondern auch die Führung einer
für die zugeführte Brennstoffmenge optimalen Gutmenge im Kreislauf durch die Verweilzone.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage werden die Abgase des Drehrohrofens nicht in den zusätzlichen
Brennräum eingeführt sondern vereinigen sich mit den Abgasen dieses zusätzlichen Brennraumes erst im
Zyklon der untersten Zyklonstufe. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit den Sauerstoffgehalt der für den
zusätzlichen Brennraum verwendeten Verbrennungsluft in weiten Grenzen beliebig zu wählen (beispielsweise
Kühlerluft zu verwenden). Auf diese Weise kann man nicht nur die Aufenthaltszeit des Gutes in der
Zirkulations-Verweilzone, sondern auch die Verbrennungsverhältnisse
im zusätzlichen Brennraum bei einer minimalen Gasmenge optimal einstellen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht
Die beispielsweise zur Herstellung von Zement dienende Anlage enthält im wesentlichen einen
Vorwärmer 1 und einen Drehrohrofen 2. Der Vorwärmer 1 setzt sich aus zwei unteren, paj-allel angeordneten
Zyklonen 3,3', einem mittleren Zyklon «f, zwei weiteren
parallel angeordneten Zyklonen 5,5' und zwei oberen parallelen Zyklonen 6,6' zusammen. Diese Zyklone sind
über ihre Gasleitungen und Gutaustragsrohre in der aus der Zeichnung ersichtlichen, bekannten Weise miteinander
verbunden.
Den beiden unteren Zyklonen 3, 3' ist je ein zusätzlicher Brennraum 7 bzw. T zugeordnet, der im
unteren Kammerbereich eine Gasführung 21 sowie eine Zuführung 8 für vorgewärmtes Rohmaterial aufweist im
unteren oder mittleren Bereich mit Brennern 9 ausgerüstet ist und im oberen Kanunerbereich eine
gemeinsame Abführung 10 für Gas und Rohmaterial aufweist
Eine das Rohmaterial dem Brennraum 7 zuführende Leitung 11 zweigt von der Gutaustragsleitung 12 des
untersten Zyklons 3 ab. Im Bereich dieser Abzweigung ist ein Stellglied, z.B. in Form einer Klappe 13,
angeordnet Mit dieser Klappe kann der Anteil des vor Eintritt in den Drehrohrofen 2 der Verweilzone
zugeführten, vorgewärmten Rohmaterials eingestellt werden. Eine das Rohmaterial im Gasstrom aus dem
Brennraum 7 abführende Leitung 14 mündet in den untersten Zyklon 3 ein.
Die Anordnung und Ausbildung des zweiten Brennraumes T ist identisch und braucht daher nicht weiter
erläutert zu werden.
Das bei 15 aufgegebene Rohmaterial (Pfeile 16) durchwandert nacheinander die Zyklone 6,6', 5,5', 4 und
3,3', und zwar im Gegenstrom zu den Heißgasen (Pfciie
17).
Von dem aus den Zyklonen 3, 3' ausgetragenen Rohmaterial wird ein bestimmter Anteil, der durch die
Stellung der Klappen 13, 13' bestimmt ist den Brennräumen 7, T zugeführt (Pfeile 18, 181} Dieses
Rohmaterial wird durch das bei 21 zuströmende Gas (Pfeil 19, beispielweise Kühlefabluft) im Brennraum 7
nach oben transportiert wobei der Gasstrom durch die Brenner 9 beheizt wird. Im Brennraum können sieh
dabei Wirbelströmungen einstellen, was durch geeignete Einbauten und eine entsprechende Gas- und
Gutführung noch unterstützt werden kann. Es kommt ferner zu einer Zir'/ulation über die Zyklone 3, 3', was
ebenso wie der intensive Wärmeaustausch im Brennraum 7, T zu einer hohen Entsäuerung des Rohmaterials
führt
Das in den Drehrohrofen 2 gelangende Rohmaterial (Pfeile 20, 20') weist infolgedessen einen hohen
Entsäuerungsgrad auf. Der Grad der Entsäuerung IaBt sich mit den Klappen 13,13' auf einen für das jeweilige
Rohmaterial optimalen Wert einstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anlage zur Herstellung von Zement, Kalk,
Tonerde u. dgL, mit einem aus mehreren übereinander
angeordneten Zyklonstufen bestehenden Vorwärmer für das feinkörnige Gut, einem Drehrohrofen
zum Fertigbrennen des vorgewärmten und teilweise entsäuerten Gutes, einer den Drehrohrofen
mit dem Zyklon der untersten Zyklonstufe verbindenden Gasleitung sowie einem mit der Gutaustragsleitung
der untersten Zyklpnstufe des Vorwärmers verbundenen, mit einer Brennstoffzuführung
versehenen, zusätzlichen Brennraum, dessen Abgasleitung an einen Abscheidezyklon angeschlossen ist,
dessen Gutaustragsleitung in den Drehrohrofen mündet, wohingegen die Abgase des zusätzlichen
Brennraumes zusammen mit den Abgasen des Drehrohrofens durch den Vorwärmer geführt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklon (3,3') dercstersten Zyklonstufe zugleich den an den
zusätzlichen Brennraum (7, 7') angeschlossenen Abscheidezyklon bildet, indem einerseits in diesem
Zyklon (3,3') die die Abgase (17) des Drehrohrofens (2) führende Gasleitung und die Abgasleitung (14)
des zusätzlichen Brennraumes (7,7') einmünden und indem andererseits dieser Zyklon (3, 3') über
Gutaustragsleitungen (11,12) und ein zur Aufteilung
des Gutes auf diese Leitungen dienendes Stellglied (13,13') sowohl mit dem Drehrohrofen (2) als auch
mit dem zusätzlichen Brennraum (7, 7') verbunden ist
2. Anlage nach Anspruch L dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Brennraum (7 bzw. T) im
unteren Bereich Zuführungen <21. 8) für Gas und
vorgewärmtes Rohmaterial und im oberen Bereich eine gemeinsame Abführung (14) für Gas und
Rohmaterial aufweist
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, bei der der Vorwärmer wenigstens zwei untere, parallel
angeordnete Zyklone, einen mittleren Zyklon, zwei weitere parallel angeordnete Zyklone sowie zwei
obere parallele Zyklone enthält, dadurch gekennzeichnet, daß jedem unteren Zyklon (3, 3') ein
zusätzlicher Brennraum (7,7') zugeordnet ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |