DE2244070C3 - Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbau betrieben eingesetzte Vortriebs- oder Walzenschrämmaschinen - Google Patents
Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbau betrieben eingesetzte Vortriebs- oder WalzenschrämmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für in schlagwettergefährdeten
Abbaubetrieben eingesetzte Vortriebs- oder Walzenschrämmaschinen, deren Steuerelemente
in einem einen Teil des Maschinenkörpers bildenden druckfesten Raum untergebracht sind.
Es gehört zum Stand der Technik, elektrische Geräte und auch die zur Steuerung dieser Geräte erforderlichen
Schaltelemente in einem den Bestimmungen der Bergbehörde entsprechenden druckfesten Raum des
Maschinenkörpers einer beispielsweise im Steinkohlenbergbau eingesetzten Vortriebs- oder Walzenschrämmaschine
unterzubringen.
Außerdem ist es bei Fernmelde- und Fernwirkanlaeen
des Untertagebergbaues bekannt den Schlagwetterschutz elektrischer Anlagen n.cht durch druckfest
KaDseiung, sondern durch Eigensicherheit dieser Anlagen zu erreichen. In den Stromkreisen solcher
eigensicheren Anlagen darf nach den einschlägigen Bestimmungen der Bergordnung nur eine so geringe
Enereie fließen, daß weder eine Beruhrungs- und Brandgefahr, noch die Gefahr der Zündung von explosionsfähigen
Gemischen bei Stromschluß oder Stromunterbrediung
oder durch unzulässige Erwärmung besteht Darüber hinaus schließt der Begriff e.gens.chere
Anlage auch die strikte Trennung der eigensicheren Anlage von anderen elektrischen Anlagen ein, um das
Eintreten von Fremdspannungen zu verhindern. Es ist daher auch in schlagwettergefährdeten Betrieben keine
besondere Kapselung solcher eigensicheren Anlagen
erforderlich. „ , .. . ,
Damit zur Fernanzeige oder Fernbetätigung benutzte eigensichere Stromkreise auch aus schlagwettergeschützt
Geräten gespeist werden können, verwendet man im Untertagebergbau Koppelfeder die es erlauben
die in einem besonderen druckfesten Raum schlagwettersicher angebrachten Kontakte der elektrischer.
Geräte mit dem eigensicheren Stromkreis zu verbinden Diese Koppelglieder besitzen einen Transformator
der die Betriebsspannung des zu überwachenden oder fern zu betätigenden elektrischen Gerätes auf die
Betriebsspannung eines sekundärseitig gelegenen H.lfsrelais reduziert, dessen Kontakt den eigensicheren
Stromkreis bei arbeitendem Gerät schließt oder aber beim Ausschalten des Gerätes unterbricht. Die Gehäuse
dieser Koppelglieder sind druckfest gekapselt und stets über einen besonderen schlagwettergeschützten
Anschlußkasten fest mit dem druckfesten Raum, in welchem sich die Kontakte der elektrischen Geräte befinden,
verbunden. TU-I IU
Es gehört bereits zum Stand der Technik, solche Koppelglieder als Kabeleinführung auszubilden und sie
in den schlagwettergeschützten Anschlußkasten des zu überwachenden bzw. fern zu betätigenden Gerätes direkt
einzuschrauben.
Bei im Untertagebergbau arbeitenden Vortriebs- und Gewinnungsmaschinen, die sich in engen Untertageräumen
bewegen müssen, strebt man möglichst kleine Abmessungen des Maschinenkörpers an. Diesem Bestreben,
die Maschinenabmessungen klein zu halten, steht die Benutzung eigensicherer Stromkreise zur
Steuerung der elektrischen Geräte solcher Maschinen entgegen, weil die Kopplung eigensicherer Stromkreise
mit den einzelnen schlagwettergeschützten Geräten bisher stets über besondere Räume mit erhöhter Sicherheit
gegen Schlagwetterschutz erfolgt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eigensichere Stromkreise ohne zusätzlichen räumlichen Aufwand
für die Steuerung von Vortriebs- oder Walzenschrämmaschinen nutzbar zu machen.
Sie geht dazu von einer Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbaubetrieben eingesetzte Vortriebs-
oder Walzenschrämmaschinen aus, deren Steuerelemente in einem einen Teil des Maschinenkörpers
bildenden druckfesten Raum untergebracht sind und schlägt vor, den druckfesten Raum schlagwettersicher
durch einen als Leitungseinführung dienenden herausnehmbaren Einsatz abzuschließen, der auf seiner
im druckfesten Raum befindlichen Stirnseite Koppel-
glieder trägt, die die in einem schlagwettersicheren Innenraum des Einsatzes angeordneten Anschlußklemmen
eines eigensicheren Stromkreises oder mehrerer eigensicherer Stromkreise mit den im druckfesten
Raum befindlichen Steuerelementen der Betriebsmittel 5 der Vortriebs- bzw. Walzenschrämmaschine verbinden.
Es werden somit die Koppelglieder, die die Verbindung zwischen den nach außen geführten eigensicheren
Stromkreisen und den Kontakten der Steuerelemente herstellen, in dem bereits für die Steuerorgane vornandenen
druckfesten Raum besonders platzsparend untergebracht und dadurch jeder zusätzliche räumliche
Aufwand für die eigensicheren Stromkreise vermieden. Da eigensichere Bedienungselemente besonders klein
bauen, lassen sie sich an den zur Bedienung günstigsten Stellen einer Vortriebs- bzw. Walzenschrämmaschine
anbringen. Darüber hinaus kann auch der jeweilige Anbringungsort dieser Bedienungselemente. wegen der
durch ihre kleinen Abmessungen besonders flexiblen eigensicheren Zuleitungen, im Bedarfsfall unter Tage
rasch verändert und den örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Außerdem läßt sich der die Koppelglieder
tragende Einsatz auch nachträglich bequem aus- und einbauen, so daß etwa auftretende Störungen an
diesem Einsatz auch unter Tage rasch behoben werden können.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist die im druckfesten Raum befindliche Stirnseite des Einsatzes
mit einem oder mit mehreren über ihren Umfang verteilten, fliegend in den druckfesten Raum hineinragenden
Bolzen besetzt, auf dem bzw. auf denen das Koppelglied oder die Koppelglieder hintereinanderliegend
aufgesteckt und befestigt sind. Zweckmäßigerweise sind die Koppelglieder auf je einer auf die Bolzen aufsteckbaren
Leiterplatte angeordnet, deren Umfang mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Steckerpaaren
zur Verbindung des Koppelgliedes mit den Anschlußklemmen bzw. den Steuerelementen versehen ist. Die
Koppelglieder bzw. Leiterplatten sind durch auf die einzelnen Bolzen aufgesteckte und zwischen ihnen befindliche
und sie mit hinreichendem Abstand voneinander haltende, aus einem Isolationsmaterial bestehende
Distanzbüchsen festgelegt. In dieser Form angebrachte Koppelglieder lassen sich nicht nur leicht auswechseln,
sondern auch in der gerade benötigten Anzahl mit dem Einsatz verbinden.
Zweckmäßigerweise besitzt die im druckfesten Raum befindliche Stirnfläche des Einsatzes einen Bund,
auf dem ein die Koppelglieder umschließendes, an beiden Stirnseiten offenes Schutzrohr aufgestockt und lösbar
befestigt ist. Dieses Rohr verhindert Beschädigung der Koppelglieder beim Transport und auch beim Ein-
und Ausbau des Einsatzes unter Tage. Da der Mantel des Schutzrohres mit sich vorzugsweise diametral gegenüberliegenden
Fenstern ausgestattet ist, bleiben die Steckerpaare der Koppelglieder von außen gut zugänglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 den Einsatz in einem Längsschnitt.
F i g. 2 eine Ansicht des Einsatzes in Richtung Λ,
ohne Deckel,
F i g. 3 ein Schaltschema der Steuerung.
Die nicht dargestellte Vortriebs- oder Walzenschrämmaschine besitzt ein druckfestes Gehäuse 1, in
dem die /ur Steuerung der Werkzeuge, der Winde oder Antriebsmotoren od. dgl. erforderlichen Steuerelemente
4 angeordnet sind. Ein Einsatz 2 schließt die Öffnung des druckfesten Gehäuses 1 nach außen ab. Er liegt mit
seinem Flansch 3 an der Gehäuseaußenwand an und wird von Schrauben 5 gehalten. In dem durch einen
Deckel 6 abgeschlossenen Innenraum 7 des Einsatzes 2 befinden sich Anschlußklemmen 8, von denen aus die
nicht dargestellten Zuleitungen durch die Ausgänge 9 zu den Bedienungselementen 26 der Vortriebs- oder
Gewinnungsmaschine geführt sind. Alle Anschlußklemmen 8 sind fest in den Boden des Innenraumes 7 eingeschraubt
und ragen in den Raum 10 des druckfesien Gehäuses 1 hinein. Sie werden hier im wesentlichen
von einem Bund 11 des Einsatzes 2 abgedeckt, auf dessen
Umfang ein stirnseitig offenes Schutzrohr 12 aufgesteckt und hier mittels Schrauben 13 lösbar befestigt ist.
Diametral gegenüberliegende Fenster 14 machen den Rohrinnenraum zuganglich. In die .Stirnfläche des Bundes
11 sind mehrere auf einem gemeinsamen Teilkreisduichmesser
verteilt angeordnete Bolzen 15 fest eingeschraubt. Sie liegen rechtwinklig zu der Stirnfläche des
Bundes 11, parallel zueinander und ragen in den Raum
10 hinein. Auf diesen Bolzen 15 sind einzelne Koppelglieder 16 befestigt. Dazu ist jedes Koppelglied 16 fest
auf einer Leiterplatte 17 angeordnet, die mit entsprechend der Bolzenteilung und dem Bolzendurchmesser
angeordneten Bohrungen versehen und auf die Bolzen aufgesteckt ist. Distanzbüchsen 18, die aus Isolationsmaterial bestehen, halten die Leiterplatten 17 mit hinreichendem
Abstand voneinander und legen sie in Bolzenlängsrichtung gegeneinander und gegenüber dem
Einsatz 2 mit Hilfe der auf die Gewindeenden der Bolzen 15 aufgeschraubten Muttern 19 fest. Zwei Steckerpaare
20, 21 befinden sich in einander gegenüberliegenden Umfangsbereichen der Leiterplatten 17. Über sie
ist das Koppelglied 19 einerseits mit den Anschlußklemmen 8, also mit dem eigensicheren Stromkreis 25.
und andererseits mit den Steuerelementen 4 des zu steuernden Gerätes der Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine
verbunden.
Die F i g. 3 zeigt das Schaltschema der erfindungsgemäßen Steuerung. Mit 22 ist der Transformator des
Koppelgliedes 16 bezeichnet, der primärseitig mit dem zu steuernden schlagwettergeschützten Gerät der Vortriebs-
bzw. Walzenschrämmaschine und sekundärseitig über die Anschlußklemmen 8 und den eigensicheren
Stromkreis 25 mit dem aus dem Maschinenkörper herausgeführten Bedienungselement 26 verbunden ist.
Über ein dem Transformator 22 primärseitig parallelgeschaltetes Hilfsrelais 23 kann der Bedienungsmann
der Maschine mit Hilfe des Bedienungselementes 26 und des eigensicheren Koppelrelais 27 sowie des
Schließers 28 auf den Schließer 24 und damit auf die Steuerelemente 4 der Vortriebs- bzw. Walzenschrämmaschine
einwirken und das zu steuernde Gerät der Vortriebs- bzw. Walzenschrämmaschine im gewünschten
Sinn beeinflussen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:^ 1. Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbaubeirieben eingesetzte Vortriebs- oder Walzen-Schrämmaschinen, deren Steuerelemente in einem einen Teil des Maschinenkörpers bildenden druckfesten Raum untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der druckfeste Raum (10) schlagwettersicher durch einen als Leitungseinführung dienenden herausnehmbaren Einsatz (2) abgeschlossen ist, der auf seiner im druckfesten Raum (tO) befindlichen Stirnseite Koppelglieder (16) trägt, die die in einem schlagwettersicheren Innenraum (7) des Einsatzes (2) angeordneten Anschlußklemmen (8) eines eigensicheren Stromkrei«es (25) oder mehrerer eigensicherer Stromkreise mit den im druckfesten Raum (10) befindlichen Steuerelementen (4) der Betriebsmittel der Vortriebs- bzw. Walzenschrämmaschine verbinden. μ
- 2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im druckfesten Raum (10) befindliche Stirnseite des Einsatzes (2) mit einem oder mit mehreren über ihren Umfang verteilten, fliegend in den druckfesten Raum hineinragenden Bolzen (15) besetzt ist, auf dem bzw. denen das Koppelglied (16) oder die Koppelglieder (16) hintereinanderliegend aufgesteckt und befestigt sind.
- 3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelglieder (16) auf je einer auf die Bolzen (15) aufsteckbaren Leiterplatte (17) befestigt sind, deren Umfang mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Steckerpaaren (20, 21) zur Verbindung mit den Anschlußklemmen (8) bzw. zur Verbindung mit den Steuerelementen (4) versehen sind.
- 4. Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch auf die einzelnen Bolzen (15) aufgesteckte und zwischen den einzelnen Koppelgliedern (16) bzw. Leiterplatten (17) befindliche und sie mit hinreichendem Abstand voneinander haltende, aus einem lsolationsmaterial bestehende Distanzbüchsen (18).
- 5. Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im druckfesten Raum (10) befindliche Stirnfläche des Einsatzes (2) einen Bund (11) besitzt, auf dem ein die Koppelglieder (16) umschließendes an beiden Stirnseiten offenes Schutzrohr (12) aufgesteckt und lösbar befestigt ist.
- 6. Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Schutzrohres (12) mit sich vorzugsweise diametral gegenüberliegenden Fenstern (14) ausgestattet ist.55
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722244070 DE2244070C3 (de) | 1972-09-08 | Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbau betrieben eingesetzte Vortriebs- oder Walzenschrämmaschinen | |
GB3560273A GB1405520A (de) | 1972-09-08 | 1973-07-26 | |
US00392630A US3821609A (en) | 1972-09-08 | 1973-08-29 | Explosion proof housing means for electrical circuitry used in miningmachinery |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722244070 DE2244070C3 (de) | 1972-09-08 | Steuerung für in schlagwettergefährdeten Abbau betrieben eingesetzte Vortriebs- oder Walzenschrämmaschinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2244070A1 DE2244070A1 (de) | 1974-03-14 |
DE2244070B2 DE2244070B2 (de) | 1975-12-11 |
DE2244070C3 true DE2244070C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3808365A1 (de) * | 1988-03-12 | 1989-09-21 | Eickhoff Geb | Schutzgehaeuse fuer sender und/oder funkempfaenger einer im untertagebergbau eingesetzten einrichtung |
DE4233108A1 (de) * | 1992-10-02 | 1994-04-07 | Fernsprech Und Signalbau Gmbh | Sicherheitskoppelglied |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3808365A1 (de) * | 1988-03-12 | 1989-09-21 | Eickhoff Geb | Schutzgehaeuse fuer sender und/oder funkempfaenger einer im untertagebergbau eingesetzten einrichtung |
DE4233108A1 (de) * | 1992-10-02 | 1994-04-07 | Fernsprech Und Signalbau Gmbh | Sicherheitskoppelglied |
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