DE2242433C3 - Krankenbett für die Behandlung Schwerverbrannter - Google Patents

Krankenbett für die Behandlung Schwerverbrannter

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DE2242433C3
DE2242433C3 DE19722242433 DE2242433A DE2242433C3 DE 2242433 C3 DE2242433 C3 DE 2242433C3 DE 19722242433 DE19722242433 DE 19722242433 DE 2242433 A DE2242433 A DE 2242433A DE 2242433 C3 DE2242433 C3 DE 2242433C3
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DE
Germany
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air
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sick bed
treatment
bed
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Expired
Application number
DE19722242433
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English (en)
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DE2242433B2 (de
DE2242433A1 (de
Inventor
Jean Nizza Michelis (Frankreich)
Original Assignee
Detec S.A., Genf (Schweiz)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH86472A external-priority patent/CH545102A/fr
Application filed by Detec S.A., Genf (Schweiz) filed Critical Detec S.A., Genf (Schweiz)
Publication of DE2242433A1 publication Critical patent/DE2242433A1/de
Publication of DE2242433B2 publication Critical patent/DE2242433B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2242433C3 publication Critical patent/DE2242433C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft ein Krankenbett für die Behandlung Schwerverbrannter mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Man kennt bereits Krankenbetten dieser Art, die aufgrund von Arbeiten über Verbrennungen und von Experimenten »in situ« an Schwerverbrannten konstruiert worden sind.
Aus der DT-OS 15 66 439 ist ein Krankenhausbett für Patienten mit Verletzungen, insbesondere Verbrennungen, bekannt, bei dem der Bettkasten mit einem körnigen Gut, z. B. Glaskügelchen, gefüllt ist, das durch ein gasförmiges Medium in Schwebe gehalten und mit einer porösen Folie abgedeckt ist Bei diesem Bett ist eine schmerzfreie Lagerung eines Schwerverbrannten nicht möglich, weil der Kranke vom Fließbett, das wie eine Flüssigkeit wirkt, in der Schwebe gehalten wird, daher immer in Bewegung ist und immer wieder reibendem Kontakt ausgesetzt wird, dabei gelegentlich mit dem Bettrand in Berührung kommt und durch Bewegung des Fließbetts Stöße erhält
In der US-PS 31 Ol 488 ist ein Krankenbett mit einer teilweise luftdurchlässigen Matratze beschrieben, durch die das Bett entlüftet wird, so daß der Kranke mit unbehandelter Außenluft völlig ungleichmäßig belüftet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Krankenbett für Schwerverbrannte zu schaffen, bei dem der Patient mit einer isolierenden Lufthülle umgeben wird, die bezuglieh der Temperatur und des Feuchtigkeitsgehaltes optimal eingestellt ist, ihn von der Außenatmosphäre abschirmt und soweit wie möglich den reibenden Kontakt seines Körpers mit dem Träger, auf dem er ruht, dadurch verhindert, daß er unbeweglich auf dem Träger aufliegt.
Diese Aufgabe wird durch ein Krankenbett der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß der luftdurchlässige Träger eine aus einem Stück bestehende sterilisierte Matratze aus elastischem ver- schäumten Polyurethan mit zahlreichen über die Oberfläche verteilten durchgehenden Poren ist.
Die Zeichnungen stellen schematisch und ais Beispiel
eine Ausführungsform des Erfindungsgegensundes dar.
F i g. 1 stellt eine perspektivische Ansicht des Krankenbetts nach der Erfindung mit dem Gerät zur Klimatisierung dar. wobei dieses Gerät in teilweise aufgeschnittener Form dargestellt ist
F i g. 2 ist ebenfalls eine perspektivische Ansicht, bei welche die Lage des Patienten auf dem Krankenbett und die Wirkungsweise der Klimatisierungsmittel dargestellt ist Die mit e bezeichneten Pfeile deuten an, daß die Matratze 11 in dieser Zeichnung angehoben ist, um den Aufbau des Luftverteilungskastens 3 zu zeigen.
Das dargestellte Krankenbett umfaßt ein metallisches Gestell, das als Ganzes mit 1 bezeichnet ist Auf diesem Gestell ist ein Luftverteilungskasten 3 angeordnet, der aus zwei Teilen 3a und 3b besteht, die durch ein Scharnier 4 (F i g. 2) miteinander verbunden sind, um es möglich zu machen, einen der Teile 3a oder 3b anzuheben, und zwar am Kopf oder an den Füßen des Patienten.
Der Luftverteilungskasten 3 ist über zwei flexible Leitungen 6 und 7 mit dem Gerät 5 zur Klimatisierung der Luft verbunden. Die beiden Leitungen sind an zwei Lufteintrittsöffnungen 8 bzw. 9 angeschlossen, die in den Teilen 3a bzw. 3b des Luftverteilungskastens vorgesehen sind. Jeder dieser Teile ist an seiner oberen Seite mit Perforationen 10 versehen, die den Durchtritt der behandelten Luft gestatten. Auf den Luftverteilungskasten 3 ist eine Matratze 11 aufgelegt, die sterilisiert ist und aus Polyurethanschaum mit zahlreichen Perforationen besteht Auf dieser Matratze liegt der Patient (F i g. 2).
Das ortsbewegliche Gerät 5 umfaßt einen metallischen Kasten 12, der durch Rollen 13 beweglich gemacht ist und auf seiner Rückseite Belüftungsspalte 14 besitzt durch welche die Umgebungsluft eintritt Der Kasten 12 beinhaltet die Vorrichtung zur Klimatisierung und Entkeimung, die es erlaubt, im Bereich des Patienten eine bezüglich der Temperatur, des Feuchtigkeitsgehaltes und der Keimfreiheit optimal eingestellte Atmosphäre zu erhalten. Diese Vorrichtung umfaßt (vgl. die Fig. 1) eine Heizturbine 15, einen Ventilator 16, ein Staubfilter 17 und zwei keimtötende Ultraviolettröhren 71 und Ti von 25 W (Strahlung von der Wellenlänge 2537 A). Diese beiden Röhren sind durch eine Wandung 27 voneinander getrennt, damit ihre Strahlungen sich nicht entgegenwirken. Ein Thermostat mit kleinem Schwankungsbereich der eingestellten Temperatur (Größenordnung 0,50C) ist in der Achse der Röhren Γι, 71 angeordnet und damit im mittleren Teil des Kastens 12. Das Klimatisierungsgerät umfaßt noch einen Hydrostaten, der an der Seite des Thermostaten angeordnet ist und auf einen Luftbefeuchter wirkt
Die ganze beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Das Krankenbett wird an einen Ort gestellt in dem die sterile Luft bereits auf die vorgesehenen Werte der Temperatur und Feuchtigkeit eingestellt ist Man hat festgestellt daß Temperaturen von 32-35° C bei einer geringen relativen Luftfeuchtigkeit von 20-25% die Grenzen darstellen, in denen die optimalen Bedingungen für die Behandlung und die Heilung Schwerverbrannter liegen.
Die Umgebungsluft strömt durch das Gerät 5 hindurch, aus dem sie sterilisiert und auf die gewünschten Werte eingestellt heraustritt. Sie wird dann durch die beiden flexiblen Leitungen 6 und 7 den beiden Teilen 3a und 3b des Luftverteilungskastens 3 zugeführt, in deren Inneres sie im Sinne der Pfeile c, d durch die Lufteintrittsöffnungen 8 oder 9 (F i g. 2) eintritt Die behandel-
te Lufi tritt dann durch die Perforationen 10 des Luftverteilungskastens 3 hindurch. Nach Durchdringen der porösen Matratze 1! im Sinne der Pfeil·; trifft sie auf die Rückenhautseite des Verbrannten auf.
Aufgrund der außerordentlichen Lockerheit und der Porosität der Matratze 11 liegt der Körper des Patienten ohne schmerzhaften Kontakt auf und ist stets praktisch vollständig von einer HQUe aus klimatisierter Luft umgeben.
Es ist zu bemerken, daß die Luft zwar praktisch steril in das Innere des Raumes gelangt, aber hier durch die Ausscheidungen des Verbrannten, seinen Atem, die Gegenwart des Pflegepersonals usw. schnell verunreinigt wird. Diese Luft muß daher von neuem gereinigt werden, bevor man sie in den Bereich der Haut des Patienten einführt Außerdem erleidet die Luft beim Umlauf durch die verschiedenen Leitungen, dt.i Luftverteilungskasten und die Matratze beträchtliche Druckverluste, so daß die angegebenen Temperatur- und Feuchtigkeitswerte nicht genau eingehalten werden können.
Man ersieht daraus, daß die Umgebungsluft durch das Gerät 5 bewegt, gereinigt und auf die erforderlichen Werte von Temperatur und Feuchtigkeit eingestellt werden muß, bevor sie wieder in den Bereich des Patienten eingeführt wird.
Aufgrund dieser Werte ist die Wechselwirkung der Haut und Epidermis des Verbrannten mit der Außenatmosphäre sehr vermindert im Vergleich zu der Beeinträchtigung, die eintreten würde, wenn die Luft die normale Temperatur von 200C und eine relative Feuchtigkeit von 50-60% hätte. Daraus folgt eine bedeutende Verminderung der Verluste an Flüssigkeiten (Blut, Urin, Lymphe, Wasser usw.), die im Körper des Verbrannten enthalten sind, & h. eine Abgabe der endogenen Proteine, die in diesen Flüssigkeiten enthalten sind, S an die Atmosphäre.
Im Falle der Krankenbetten, die konventionelle Klimatisierungsgeräte benutzen, sind diese Flüssigkeitsverluste sehr erhöht und können 10—151 pro Tag erreichen. In diesem Stadium kompensieren die Infusio-
ό nen nicht mehr den täglichen Flüssigkeitsverlust, so daß der Kranke trotz dieser Infusionen stirbt Bei der Klimatisierungsvorrichtung nach der Erfindung wird dieser Verlust auf maximal 4 — 51 pro Tag beschränkt. Aufgrund dieser Tatsache stellte man erstaunliche Hei-
'S lungen Schwerverbrannter fest
Das beschriebene Krankenbett weist u.a. auch Zusatzgeräte auf, die üblicherweise bei Betten dieser Art vorhanden sind, z. B. Serumflaschen (nicht dargestellt), Schutzgitter 23, die seitlich abklappbar sind, Vakuum-
und Sauerstoffanschlüsse 24. Eine versetzbare Tafel 25 erlaubt es, die Füße des Patienten abzustützen. Der Teil 36 des Bettkastens auf der Kopfseite des Patienten kann durch nicht dargestellte mechanische Mittel angehoben werden (z. B. mit einer Kurbel mit Zahntrieb), die am Kopf des Krenkenbetts vorgesehen sind. Der andere Teil 3a des Bettkastens kann fest sein oder variabel geneigt werden können. Außerdem kann auf dem Krankenbett ein abnehmbares Gestell 26 aus Teleskopgestänge (in F i g. 1 gestrichelt gezeichnet) vorgesehen
sein, das eine den Patienten isolierende Hülle tragen soli.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Krankenbett für die Behandlung Schwerverbrannter, das ein Gerät zur Klimatisierung und Ent- s keimling der Luft und einen Luftverteilungskasten hat, der Eintrittsöffnungen für die behandelte Luft und an seiner oberen Seite Perforationen für die Verteilung der Luft besitzt, wobei auf dem Luftverteilungskasten ein luftdurchlässiger Träger für den Patienten liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der luftdurchlässige Träger (11) eine aus einem Stück bestehende sterilisierte Matratze aus elastischem verschäumten Polyurethan mit zahlreichen über die Oberfläche verteiltei. durchgenden Poren ist, und an den Luftverteilungskasten (3) ein Gerät
(5) zur Klimatisierung und Entkeimung der Luft angeschlossen ist
2. Krankenbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftverteilungskasten (3) aus zwei Teilen (3a, 3b) besteht, die miteinander verbunden sind, wobei mindestens einer dieser Teile, vorzugsweise der Kopfteil (3b), abnehmbar ist.
DE19722242433 1972-01-20 1972-08-29 Krankenbett für die Behandlung Schwerverbrannter Expired DE2242433C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH86472 1972-01-20
CH86472A CH545102A (fr) 1972-01-20 1972-01-20 Lit pour le traitement de grands brûlés

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2242433A1 DE2242433A1 (de) 1973-08-02
DE2242433B2 DE2242433B2 (de) 1976-07-01
DE2242433C3 true DE2242433C3 (de) 1977-02-17

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3644417A1 (de) * 1986-12-24 1988-07-14 Hoelter Heinz Krankenhausbett mit kopf- und/oder fussseitig integriertem chemisorptionsfilter
DE102009057372A1 (de) * 2009-12-09 2011-06-16 Lidia Moeck Vorrichtung für den Transport einer nicht gehfähigen Person in liegendem Zustand

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DE3644417A1 (de) * 1986-12-24 1988-07-14 Hoelter Heinz Krankenhausbett mit kopf- und/oder fussseitig integriertem chemisorptionsfilter
DE102009057372A1 (de) * 2009-12-09 2011-06-16 Lidia Moeck Vorrichtung für den Transport einer nicht gehfähigen Person in liegendem Zustand
DE102009057372B4 (de) * 2009-12-09 2014-02-20 Lidia Moeck Rettungswagen, Abdeckplatte eines Rettungswagens und Verfahren zur Versorgung eines Patienten mit Warm- oder Kaltluft

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