DE224241C - - Google Patents
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Classifications
-
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 224241 KLASSE 85 c. GRUPPE'3.
PFISTER & SCHMIDT in MÜNCHEN.
Es sind Kläranlagen bekannt, bei denen an die gebräuchlichen Klärbecken eine biologische
Reinigungsvorrichtung angegliedert ist, die aus einem in einem Schacht angeordneten, mit
Koks u. dgl. gefüllten Behälter besteht, welcher mit einer Einrichtung zum Zuführen von
Luft versehen ist.
Allein bei diesen Behältern ist keine Einrichtung zur Erzielung eines allseitigen Luftaustausches
innerhalb der Koksfüllung getroffen, so daß die Luft das Filtermaterial nur teilweise durchsetzen wird. Dadurch kommt
nur eine unvollkommene biologische Reinigung der Abwässer zustande, welche meist noch dadurch
beeinträchtigt wird, daß die biologische Reinigungsvorrichtung nicht unmittelbar mit
der Luftabsaugevorrichtung in Verbindung gebracht ist, sondern auf ein Klärbecken wirkt,
welches der Reinigungsvorrichtung vorgelagert ist. Dadurch wird in erster Linie nur ein Absaugen
der Gase der Abwässer aus dem Klärbecken bewirkt und nur in geringem Maß eine Zirkulation von Frischluft in der biologischen
Reinigungsvorrichtung herbeigeführt.
Diesen Mißständen wird nun nach vorliegender Erfindung dadurch abgeholfen, daß in dem
oben offenen, mit der Luftabsaugevorrichtung unmittelbar verbundenen Koksbehälter der
biologischen Reinigungsvorrichtung zur Ermöglichung eines allseitigen Luftaustausches
innerhalb der Koksfüllung ein teilweise perforierter Behälter eingesetzt ist, welcher gleichzeitig
als Träger für den Abwasserverteiler dient und die Zuführung von Desinfektions-Stoffen
zu den in der Behältergrube angeordneten, mit dem Abführsiphon verbundenen Desinfektionsgefäß gestattet.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der im Erdreich befindlichen
Schachtmauer des biologischen Reinigungsbehälters Öffnungen angebracht sind, durch welche
für die in der Umgebung der Reinigungsvorrichtung im Erdreich befindlichen Kleinlebewesen . ■
äußerst günstige Brutstätten geboten werden, so daß dieselben die biologische Reinigung durch
ihren Zutritt zum Koksbehälter unterstützen können.
Auf beiliegender Zeichnung ist nun eine Ausführungsform
einer derartigen Kläranlage mit biologischer Reinigungsvorrichtung in Fig. 1 in
einem Längsschnitt nach der Linie A-B von Fig. 2, in Fig. 2 in einem Querschnitt und in
Fig. 3 in einem Schnitt nach der Linie C-D von Fig. 2 dargestellt.
Wie hieraus ersichtlich, besteht die Anlage aus drei Teilen, dem mit Einlauf α versehenen
Vorklärbecken b, dem Klärbecken c und einer auf dem biologischen System aufgebauten, in
einem Schacht d angeordneten Kläreinrichtung.
Während die Klärbecken in bekannter Weise zur Abscheidung der festen unlöslichen Bestandteile
der Abwasser dienen, sollen bei der auf biologischem System aufgebauten Kläreinrichtung
die Abwasser von den mitgeführten löslichen Stoffen durch die Arbeit von Mikroben
befreit bzw. gereinigt werden. Zu diesem Zweck werden durch möglichst intensive allseitige Luftzufuhr
zu und durch den die Mikroben aufnehmenden Behälter die Lebensbedingungen für die Mikroben in möglichst günstiger Weise beeinflußt,
so daß deren Reinigungsarbeit eine möglichst vollkommene wird.
Das Vorklärbecken b ist mit dem Klärbecken c durch einen Überlauf e in Verbindung gebracht,
während ein im unteren Teil perforiertes Standrohr f mit wagerechtem Rohrstück g das Abwasser
aus dem Klärbecken c der biologischen Kläreinrichtung zuführt.
Letztere besteht aus einem in dem Schacht d, d1 angeordneten und im unteren Teil mit
Durchbrechungen h versehenen, mit Koks i o. dgl. angefülltem Behälter k mit durchbrochenem
Boden I. Auf letzterem ist in der
to Behältermitte ein teilweise perforierter Behälter m aufgesetzt, durch welchen hindurch ein
Luftaustausch nach allen Seiten der Koksfüllung hin erfolgen kann. An dem Behälter m
ist oberhalb der Koks- ο. dgl. Schicht des Behälters k eine Verteilvorrichtung für die zu
reinigenden Abwässer angeordnet, welche in vorliegendem Fall aus einem Teller η besteht.
Unterhalb des Behälters k ist eine Senkgrube 0 vorgesehen, in welche der Schacht d
mittels geneigter Bodenfiäche übergeht. Die Senkgrube ist mit einem mit Desinfektionsgefäß q versehenen Behälter r mit Siphon p
ausgekleidet, an welch letzteren sich die Ablauf leitung s anschließt.
Der Schacht d ist mit Ausnahme der an das Klärbecken c anstoßenden Wand durch in der
Schachtmauerung angeordnete Öffnungen t mit dem umgebenden Erdreich in Verbindung gebracht,
so daß durch dieselben etwa im Boden lebende Organismen, wie Infusorien, Pilze usw.,
welche für die Reinigung der Abwässer in Betracht kommen könnten, ungehinderten Zutritt
zu den Nährstoffen derselben besitzen.
Der Schacht d ist nach oben abgesetzt und der engere Teil d1 desselben mittels eines
Deckels u geschlossen. Luftzuführröhren v, welche beispielsweise, wie auf der Zeichnung
dargestellt, an den vier Ecken des Schachtes d in den zwischen demselben und dem Behälter k
verbleibenden Raum münden, setzen den freien Schachtraum mit der Atmosphäre in Verbindung,
während das Schachtinnere durch eine an den Schachtteil d1 angeschlossene Entlüftungsleitung
w mit einem Kamin, einem Ventilator oder sonst einem einen künstlichen Zug
herstellenden Organ verbunden ist.
Die Wirkungsweise der Kläranlage ist folgende :
Die durch den Einlauf α dem Verklärbecken b zugeführten Abwässer setzen in letzterem
sowie in dem Klärbecken c die meisten mitgeführten festen Bestandteile, soweit dieselben
nicht löslich sind, ab und fließen hernach durch den perforierten Teil des Standrohres f,
in letzterem aufsteigend, in das Rohr g und auf den Verteilteller η aus.
Während dieselben nun die Koks- ο. dgl. Füllung des Behälters k durchsetzen, unterliegen
sie der biologischen Einwirkung der durch die Luftzuführrohre ν und Durchbrechungen
i in den Behälter k eintretenden Luft bzw. der Tätigkeit der von letzterer bespülten Mikroben
usw., so daß sie dann völlig gereinigt durch den Boden I des Behälters k unter Bestreichung
des Desinfektionsmaterials in dem Gefäß q in den Behälter r der Senkgrube 0 austreten, von
wo sie durch den Siphon p in die Ablaufleitung s gelangen.
Die die Koksschicht im Behälter k durchsetzende
Luft wird durch den Schachtteil d1 in die Entlüftungsleitung w abgeführt bzw.
durch einen Kamin, Ventilator o. dgl. angesaugt oder durchgeblasen.
Durch die Öffnungen t der Schachtmauerung h gelangen im Boden lebende Organismen,
wie Infusorien, Pilze usw., in den Koksbehälter und erhöhen durch ihre Tätigkeit die
biologische Reinigung der Abwässer. .
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Kläranlage mit in den Erdboden eingebauter biologischer Reinigungsvorrichtung, welche aus einem mit Durchbrechungen für den Luftdurchgang versehenen, mit Koks ο. dgl. gefüllten Behälter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oben offenen, mit der Luftabsaugevorrichtung unmittelbar verbundenen Koksbehälter (k) zur Ermöglichung eines allseitigen Luftaustausches innerhalb der Koksfüllung ein teilweise perforierter, gleichzeitig als Träger für den Abwasserverteiler (n) dienender Behälter fm) eingesetzt ist, und ferner in der Mauer (h) des Reinigungsschachtes Öffnungen ft) zwecks Ermöglichung des Zutrittes und der Entwicklung von Kleinlebewesen zum Koksbehälter fk) angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=484991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2654093A1 (fr) * | 1989-11-03 | 1991-05-10 | Verseau Dev Sa | Installation de traitement complementaire des eaux domestiques usees. |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2654093A1 (fr) * | 1989-11-03 | 1991-05-10 | Verseau Dev Sa | Installation de traitement complementaire des eaux domestiques usees. |
EP0431993A1 (de) * | 1989-11-03 | 1991-06-12 | Sarl Taureau | Anlage für die ergänzende Behandlung von häuslichem Abwasser |
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