DE2235555A1

DE2235555A1 - Scharnier mit arretierung, insbesondere fuer kraftfahrzeugtueren

Info

Publication number: DE2235555A1
Application number: DE19722235555
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Weidmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1972-07-20
Filing date: 1972-07-20
Publication date: 1974-01-31

Description

Scharnier mit Arretierung, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit Arretierung, insbesondere für Eraftfahrzeugtürenv das achsgleich angeordnete und gegeneinander verdrehbare Bänder aufweist, von denen eines drehfest mit dem Scharnierzapfen verbunden ist und bei dem jedem Scharnierband ein gegenüber diesem drehfestes und eine Kurvenbahn aufweisendes Arretierungsteil zugeordnet ist und die mit ihren einander entsprechenden Kurvenbahnen aneinander anliegenden Arretierungsteile gegeneinander federbelastet sind.
Bei einer bekannten derartigen Konstruktion ist auf dem über das um den Scharnierzapfen drehbare Scharnierband hinausragenden Teil des Scharnierzapfens drehfest, aber längsverschieblich ein Arretierungsteil angeordnet, das in Richtung auf die Scharnierbänder federbelastet ist und dem ein gegenüberdem umden Scharnierzapfen verdrehbaren Scharnierband drehfestes Arretierungsteil entspricht. Die beiden Arretierungsteile weisen an ihren einander zugewandten Seiten eine Verzahnung auf 1 die bei der bekannten Konstruktion derart ausgebildet ist, dafi sie zumindest in einer Richtung überfahrbar ist. Die axiale Belastung der Arretierungsteile erfolgt über eine Schraubenfeder, die gegen einen am freien Ende des Scharnierzapfens vorgesehenen Anschlag abgestützt ist. Bei dieser Konstruktion ergibt sich eine verhältnismäßig große Bauhöhe für das gesamte Scharnier und weiter bedingt diese Konstruktion auch eine spezielle Ausbildung des Scharnierzapfens. In Verbidung mit den zusätzlich benötigten Arretierungsteilen führt dies zu einem verhältnismäßig großen konstruktiven Aufwand.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier mit Arretierung zu schaffen, das sich durch seine konstruktive Einfachheit auszeichnet und das weiter auch einen geringeren Raumbedarf als die vorstehend geschilderte Konstruktion aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Scharnier der eingangs geschilderten Art dadurch erreicht, daß die Arretierungsteile einstückig mit den Scharnierbändern ausgebildet und durch die gegeneinander anliegenden Stirnseiten der Scharnierbänder gebildet sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Scharnierbänder kommen gesonderte Arretierungsteile in Wegfall und es können darüber hinaus die den Scharnierzapfen umschließenden Hülsentoile der Scharnierbänder auch gleich ausgebildet sein, wobei der für die Konstruktionslage der Scharnierteile bedingte Winkelversatz in bezug auf die Drehachse durch entsprechenden Versatz der Anschlagteile der Scharnierbänder zu berücksichtigen ist.
In Ausgestaltung der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, die Scharnierbänder durch eine koaxial und auf dem Scharnierzapfen angeordnete Feder, insbesondere ein Tellerfederpaket gegeneinander zu verspannen.
UnI trotz der gegebenen Arretierungsstellungen insbesondere bei Kraftfahrzeugen ein einfaches Offnen und Schließen der Türen zu gewährleisten, ist es im Ralirrien der Erfindung weiter von Vorteil, wenn die aneinander anliegenden Stirnseiten einander entsprechende Kurvenbahnen mit zumindest teilweise überfa@@baren Raststellungen aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren erfindungsgemäßen Einzelheiten anhand der Zeichnungen näher erläutert0 Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicllt eincs gemäß der Erfindung ausgestalteten Scharnieres mit Arretierung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie I1-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. i unteren Scharnierbandes 1 Fig. 4 eine Draufsicht auf das Scharnierband gemäß Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV, Fig. 5 eine Seitenansicht des in Fig. 1 oberen Scharnierbandes, und Fig. 6 eine Ansicht des Scharnierbandes gemäß Fig. 5 in Richtung des Pfeiles VI.
Das in den Figuren dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichncte, eine Arretierung aufweisende Scharnier umfaßt ein Scharnierband 2, in dem drehfest der Scharnierzapfen 3 gehaltert ist, und ferner ein Scharnierband 4, das um den Scharnierzapfen 3 schwenkbar ist. Die drehfeste Verankerung des Scharnierzapfens 3 im Scharnierband 2 wird im Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß die im Hülsenteil 5 vorgesehene Aufnahmebohrung für den Scharnierzapfen eine entsprechend enge Fassung aufweist 1lnd daß die Oberfläche des Scharnierzapfens, wie bei 6 angedeutet, in dem Bereich, der im Hülsenteil 5 liegt, zumindest teilweise aufgerauht ist. In Richtung der Achse des Scharnierzapfens 3 sind die Scharnierbänder 2 und 4 über ein Tellerfederpaket 7 verspannt, das auf dem über die Scharnierbänder vorstehenden Endteil des Scharnierzapfens 3 angeordnet ist und das zwischen dein Sc1iarnierband 4 und einem Anschlag 8 eingespannt ist. Der Anschlag 8 wird im Ausführungsbeispiel durch gegeneinander gekonterte Muttern gebildet. Auf der Gegenseite stützt sich der Scharnierzapfen 3 mit dem of 9 gegen das Scharnierband 2 ab.
Dic einander zugewandten Stirnseiten der Hülsenteile 5 und 10 der Scharnierbänder 2 und 4 sind mit einander entslrechenden Kurvenbahnen versehen, die in den jeweiligen Arretierungsstellungen ineinander eingreifen, und es bilden somit bei der erfindungsgemäßen Lösung die entsprechend geformten Stirnseiten der Hülsenteile der Scharnierbänder Arretietierungsteile.
Die Form der an den einander entsprechenden Stirnseiten vorgesehenen Kurvenbahnen ist aus den Fig. 3 bis G ersichtlic und es zeigen die Fig. 3 und 4, daß die als Kurvenbahn ausgebildete Stirnseite des Hülsenteiles 5 des Scharnierbandes 2 eine über den gesamten Durchmesser der Hülsenteiles 5 verlaufende rippenartige Erhöhung aufweist. Die init abgeschrägten Ilanken 11 versohene rippenartige Erhöhung 12 ist zentral durch die Aufnahmebohrung 13 fiir den Scharnierzapfen unterbrochen. Der Anschlagteil des Scharnierbaiides 2 ist mit 14 bezeichnet.
Die dem Scharnierband 2 zugewandte Stirnseite des Hülsenteiles 10 des in den Fig. 5 und 6 dargestellten Scharniereine bandes 4 weist/der rippenartigen Erhöhung 12 entsprechende, sich über den Durchmesser des Ilülsenteiles 10 erstreckende Vertiefungen auf, und zwar im Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung zwei mit 15a und 15b bezeichnete Vertiefungen, die nahezu senkrecht zueinander stehen und eine Öffnungs-und eine Schließstellung markieren. Die kanalartigen Vertiefungen 15a und 15b weisen entsprechend der Gestaltung der rippenartigen Erhöhung 12 abgeschrägte Flanken 16 auf, so daß die sich ergebenden Raststellungen zur Umstellung von der Öffnungs- in die Schließstellung und umgekehrt überfahrbar sind. Beim Lösen aus der jeweiligen Raststellung muß das um den Scharnierzapfen 3 drehbare Scharnierband 4 gegen die Kraft des Tellerfederpaketes 7 angehoben werden, so daß durch die entsprechende Einstellung der Vorspannung des Federpaketes in einfacher Weise die Stärke der jeweiligen Arretierung einstellbar-ist. Der Anschlagteil des Scharnierbandes 4 ist mit 17 bezeichnet. Die im Hülsenteil 10 vorgesehene Aufnahmebohrung für den Scharnierzapfen 3, die die rippenartigen Vertiefungen unterbricht, ist mit 18 bezeichnet. Dadurch, daß eine Vertiefung, wie für die Vertiefung 15a dargestellt, in ihrer Breite größer bemessen wird als die rippenartige Erhöhung 12 am anderen Scharnierband kann in einfacher Weise ein Bereich vorgegeben werden, innerhalb dessen die Tür verschwenkbar ist. Innerhalb dieses Schwenkbereiches sind die Scharnierbänder 2 und 4, da dieser Schwenkbereich praktisch auch eine Arretierungsstellung ist, nicht voneinander abgehoben. Ein solches Spiel für eine Arretierungsstellung erweist sich im Rahmen der Erfindung für die Schließstellung als zweckmäßig, da so z.B. für Türen in einfachster Weise sichergestellt werden kann, daß sich während des Schließvorgangeshein Höhenversatz ergibt, der das Einrasten eines an der Tür eventuell vorgesehenen Verriegelungsteiles in eine entsprechende Aufnahme erschweren könnte.

Claims

Ansprüche

1. Scharnier mit Arretierung, insbesondere für Kraftfahrzeugtiiren, das achsgleich angeordnete und gegeneinander verdrehbare Bander aufweist, von denen eines drehfest mit dem Scharnierzapfen verbunden ist und bei dem jedem Scharnierband ein gegeniiber diesem drehfestes und eine Kurvenbahn aufweisendes Arretiorungsteil zugeordnet ist und die mit ihren einander entsprechenden Kurvenbahnen aneinander anliegenden Arretierungsteile gegeneinander federbelastet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsteile einstückig mit den Scharnierbandern (2, 4) ausgebildet und durch die gegeneinander anliegenden Stirnseiten der Scharnierbänder gebildet sind.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierbänder ( , 4) durch eine konxial und auf dem Scharnierzapfen (3) angeordnete Feder, insbesondere ein Tellerfederpaket (7) gegeneinander verspannt sind.

3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinander anliegenden Stirnseiten einander entsprechende Kurvenbahnen mit zumindest teilweise überfahrbaren Raststellungen aufweisen.

4. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekemuzeichnet, daß von den aneinander anliegenden Stirnseiten die eine wenigstens zwei radial verlaufende Vertiefungen (15a, 15b) aufweist und die andere mit einer radial verlaufenden rippenartigen Erhöhung (12) versehen ist.

5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenartige Erhöhung (12) bzw. die rinnenartige Vertiefung (15a, 15b) abgeschrägte Flanken (ii) bzw. (16) aufweist.

6. Scharnier nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der rinnenartigen Vertiefungen (15a) eine größere Breite aufweist als die rippenartige Erhöhung (12).