DE2234300C2

DE2234300C2 - Mehrpoliges elektrisches Verbindungselement zwischen einem Prothesenschaft und einem aufsteckbaren Kunstglied

Info

Publication number: DE2234300C2
Application number: DE2234300A
Authority: DE
Inventors: Franz Ing. Wien Janovsky
Original assignee: Viennatone Hoergeraete Produktions Wien At GmbH
Current assignee: Viennatone Hoergeraete Produktions Wien At GmbH
Priority date: 1971-07-13
Filing date: 1972-07-12
Publication date: 1982-05-13
Also published as: DE2234300A1; GB1346873A; AT314725B

Description

Die Erfindung betrifft ein mehrpoliges elektrisches Verbindungselement zwischen einem Prothesenschaft und einem auf diesen aufsteckbaren in einem Drehgelenk gelagerten Kunstglied mit elektromotorisch angetriebenen Mechanismus zur Ausführung von Greif- und/oder Drehbewegungen des Kunstgliedes, bestehend aus federnden Kontaktelementen und Kontaktringen, durch welche der Prothesenschaft mit dem Kunstglied elektrisch verbunden ist.

Ein derartiges Verbindungselement ist z. B. durch die DE-OS 20 27 073 bekannt. Bei dieser bekannten Lösung sind in der Prothese zwei federbelastete Kontaktstifte axial verschiebbar gehalten, die gegen zwei konzentrisch an dem Kunstglied angeordnete Kontaktringe gedruckt werden. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß sie nur für lediglich um eine Achse drehbare Gelenke geeignet ist.

Weiter ist durch die DE-PS 7 51 929 ein Drehkontakt für hohe Ströme für schwenkbare Schaltarme von elektrischen Schaltern bekannt. Bei diesem ist in einer Kontaktplatte eine Bohrung zur Aufnahme eines Zapfens eines bolzenförmigen Teiles, an welchem eine Stromleitung angeschlossen ist, vorgesehen, wobei der Zapfen in der Bohrung drehbar ist. Der Kontaktdruck wird durch eine auf einen in eine Nut des bolzenförmigen Teiles eingreifenden Isolierring abgestützte Feder aufgebracht, welche den bolzenförmigen Teil gegen die Kontaktplatte drückt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verbindungselement der eingangs angeführten Art zu schaffen, welches es bei Aufstecken des Kunstgliedes gestattet, auf einfache Weise eine mehrpolige betriebssichere Verbindung im Bereich des Gelenks zwischen den vom Energieversorgungsteil und elektronischen Steuerteil ausgehenden und über den Prothesenschaft zum elektromotorischen Antrieb im Kunstglied geführten Leitungen zu schaffen, wobei eine allseitige Beweglichkeit des Gelenkes möglich sein soll.

Die elektrische Verbindung soll bei Abnahme des Kunstgliedes vom Schaft leicht trennbar sein. Ferner sollen die elektrischen Leitungen im Verbindingsbereich zwischen Kunstglied und Prothesenschaft übersichtlich angeordnet sein und bei den Greif- und Drehbewegungen möglichst geringen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sein.
Dies wird bei einem Verbindungselement der eingangs angeführten Art dadurch erreicht, daß in dem dem als Kugelgelenk ausgeführten Drehgelenk zugekehrten Endbereich des Prothesenschaftes ein Buchsenteil befestigt ist, welcher an der Innenfläche die in Axialrichtung übereinander angeordneten federnden Kontaktelemente aufweist, daß in den Buchsenteil ein Steckerstift mit den den Kontaktelementen zugeordneten Kontaktringen einsteckbar ist und daß die zum Steckerstift führenden elektrischen Leitungen im Bereich des Steckerstiftes von einer Druckfeder umgeben sind, weiche an dem Kunstglied abgestützt ist, so daß der Steckerstift allseitig gegenüber dem Kunstglied bewegbar ist.

Durch das Kugelgelenk wird eine allseitige Beweglichkeit des Gelenkes ermöglicht und dabei durch die Druckfeder in Verbindung mit der Anordnung der Kontaktringe gleichzeitig sichergestellt, daß der Steckerstift bei jeder Lage der Kunsthand in den Buchsenteil eingedrückt wird, wodurch eine sichere Kontaktgabe erreicht wird.

J5 Vorzugsweise weist der Steckerstift an seiner Spitze einen mit einer elektrischen Leitung verbundenen Kontaktnippel auf, welcher bei eingestecktem Steckerslift an einem am Boden des Buchsenteiles angeordneten Kontaktstück anliegt.

Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in welcher eine Schnittansicht durch den Kupplungsbereich zwischen einem Prothesenschaft und einem Kunstglied mit einem erfindungsgemäßen Verbindungselement gezeigt ist.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Kunstglied und mit 2 ein Prothesenschaft bezeichnet, welche Teile mittels eines als Kugelgelenk ausgeführten Drehgelenkes 3 lösbar miteinander verbunden sind.

Das elektrische Verbindungselement besteht einer-

5" seits aus einem zapfenförmigen Steckerstift 4 aus Isoliermaterial, der an seiner Spitze einen Kontaktnippel 5 und in axialer Richtung im Abstand angeordnete und voneinander isolierte Kontaktringe 6 aufweist. Der zapfenförmige Steckerstift 4 ist mit dem am Flansch 7 des Kunstgliedes I befindlichen Zapfen 8 verbunden, der für die Befestigung des Kunstgliedes in der Kugel 9 des Drehgelenkes 3 erforderlich ist, wobei die mechanische Verbindung zwischen dem Steckerstift 4 und dem Zapfen 8 in Form einer Druckfeder 10 ausgeführt ist, so daß der Steckerstift 4 allseitig bewegt werden kann. Im Inneren der Druckfeder 10 führen elektrische Leitungen (nicht gezeigt) vom Kontaktnippel 5 bzw. den Kontaktringen 6 zu den entsprechenden Anschlußpunkten des im Inneren des Kunstgliedes eingebauten elektronischen Antriebs.

Das Verbindungselement besteht ferner aus einem im Prothesenschaft 2 angeordneten Buchsenteil 11, in welchen der Steckerstift 4 eingeschoben werden kann.

>ej der Kontaktnippel 5 auf dem am Boden des hsemeileE 11 befindlichen flachen Kontaktstück 12 iegt und die einzelnen Kontaktringe 6 des :kerstiftes 4 an den zugeordneten U-förmigen uaktelementen 13 im Buchsenteil 11 anliegen. Vom itaktstück 12 bzw. von den Kontaktelementen 13 •en elektrische Leitungen (nicht gezeigt) zu den ichlußpunkten der im Schaft befindlichen Versorgsteile und der elektronischen Ausrüstung der Prothese, z, B, zu den myo-elektrischen Elektroden und zur Batterie, Die ausgebildete Druckfeder 10 drückt den Steckerstift 4 mit dem Kontaktnippe! 5 gegen das Kontaktstück 12 am Boden des Buchsenteiles 11 und zwar auch dann, wenn das Kunstglied aus der Längsrichtung des Schaftes heraus, im Kugelgelenk allseitig geschwenkt wird. Auch eine Drehbewegung des Kunstgliedes um seine Längsachse ist möglich, ohne daß der elektrische Kontakt unterbrochen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrpoliges elektrisches Verbindungselement zwischen einem Prothesenschaft und einem auf diesen aufsteckbaren in einem Drehgelenk gelagerten Kunstglied mit elektromotorisch angetriebenen Mechanismus zur Ausführung von Greif- und/oder Drehbewegungen des Kunstgliedes, bestehend aus federnden Kontaktelementen und Kontaktringen, durch welche der Prothesenschaft mit dem Kunstglied elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem als Kugelgelenk ausgeführten Drehgelenk (3) zugekehrten Endbereich des Prothesenschaftes (2) ein Buchsenteil (11) befestigt ist, welcher an der Innenfläche die in Axialrichtung übereinander angeordneten federnden Kontaktelemente (13) aufweist, daß in den Buchsenteil (11) ein Steckerstift (4) mit den den Kontaktelementen (13) zugeordneten Kontaktringen (6) einst°ckbar ist, und daß die zum Steckerstift (4) führende;» elektrischen Leitungen im Bereich des Steckerstiftes (4) von einer Druckfeder (10) umgeben sind, welche an dem Kunstglied (1) abgestützt ist, so daß der Steckerstift (4) allseitig gegenüber dem Kunstglied (1) bewegbar ist.

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steci»erstift (4) an seiner Spitze einen mit einer elektrischen Leitung verbundenen Kontaktnippel (5) aufweist, weicher bei eingestecktem Steckerstift (4) an einem am Boden des Buchsenteils (11) angeordneten Kontaktstück (12) anliegt.