DE2233293C3 - Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit - Google Patents
Einrichtung zur Erleichterung der HerztätigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die medizinische Technik und bezieht sich auf Einrichtungen zur Erleichterung der
Herztätigkeit, die während systolischer Herzschwächen beim Myokardinfarkt, kardiogenem Schock usw. ihre
Anwendung finden.
Es ist bereits eine Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit bekannt (s. Zeitschrift Disease of Chest,
Band 54, No. 1, Juli 1968, S. 44 bis 49), die eine Pumpe zur kardiosynchronisierten Förderung von Blut und
einen kurzen Katheter einschließt, der in den Raum der Aortenkammer durch einen Einschnitt ir der Aortenkammerwand
eingeführt wird und mit dem Eingang der Pumpe über ein Leitungsrohr in Verbindung steht. Der
Austritt dieser Pumpe wird mittels eines anderen, in die Aorta nach Zerschneiden der Wandung derselben eingeführten
Katheters mit dem Aortenbogen in Verbindung gesetzt. Die Blutpumpe saugt das Blut aus der
Aortenkammer über den ersteren, kürzeren Katheter ab und fördert es in den Aortenbogen hinein.
Die bekannte Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit ist deshalb nachteilig, weil zu ihrer Benutzung
eine schwere Operation der Brusthöhle vorgenommen werden muß, und zwar muß das Herz freigelegt,
die Spitze der Aortenkammer freigelegt, der kürzere Katheter der anssaugenden Eintrittsseite der Blutpumpe
in ihren Hohlraum eingeführt und in diesem festgelegt, die Aortenwand zerschnitten und in diese
der kurze, mit dem druckseitigen Austrittspumpenteil verbundene Katheter eingenäht werden.
Hierdurch ist es praktisch unmöglich, diese Einrichtung bei starker Infarktverletzung des Her/.ens und
beim kardiogenen Schock zu benutzen, d. h. eben bei den Verhältnissen, bei denen die genannte Hilfe sich
lohnt und unerläßlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit zu entwikkeln,
die es ermöglicht, die chirurgischen Eingriffe bei der Hilfeleistung zu verkürzen und zu vereinfachen,
wodurch eine beschleunigte und leichtere Anwendung der betreffenden Einrichtung zustande kommen soll,
und ein peripherischer Anschluß derselben stattfinden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch beschriebene Einrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit ermöglicht es, die verwundende
Brusthöhlenoperation, und zwar einen Einschnitt in der Wand der Aortenkammerspitze und ein Zerschneiden
der Aortenbogenwand zu vermeiden, gewährleistet eine beschleunigte und einfachere Benutzung beim
schweren Mykardinfarkt und kardiogenen Schock, wie -j auch bei starker Herzschwäche und kann unter klinischen
Verhältnissen, im Krankenhaus und in speziellen Fahrzeugen bzw. beim Kranken zu Hause angewendet
werden.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung nähet erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit im in den Hohlraum der Aortenkammer eingeführten
Zustand in schematischer Darstellung, F i g. 2 einen Längsschnitt des Endteils des Katheters
im vergrößerten Maßstab,
F i g. 3 den Katheter während des Blutansaugens,
F i g. 4 den Katheter während es Biuipumpens in den
Aortenbogen.
ίο Die Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit
enthält eine Blutpumpe 1 (F i g. 1) zur kardiosynchronisierten Blutförderung, beispielsweise eine Kammerpumpe,
einen Katheter 2 zum Ansaugen und Herausdrücken des Bluts mit einer Saugklappe 3 an seinem
Ende, die zur Abnahme einer Blutportion aus dem Innenraum der Aortenkammer 4 dient, und eine Druckklappe
5, die am Ende des Katheters 2 in der dem Längsdurchmesser des Innenraums der Aortenkammer
4 entsprechenden Entfernung angeordnet ist und zum Herauswerfen der angesaugten Blutportion in den Bogen
der Aorta 6 dient. Die Saugklappe 3 stellt Schlitze 7 (F i g. 2) dar, an welchen an der Innenseite des Katheters
2 elastische Lamellen 8 anliegen. Die Druckklappe
5 besteht aus Schlitzen 9, an welchen an der Außenseite
des Katheters 2 elastische Lamellen 10 anliegen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung zur Erleichterung der Herzaktion ist folgende.
Um die Einrichtung einzuführen, wird unter lokaler
Anästhesie eine der peripherischen Arterien, beispielsweise die linke unter dem Schlüsselbein liegende Arterie
aufgedeckt und durch einen Einschnitt in deren Wand der Katheter 2 in den Bogen der Aorta 6
(F i g. 1) in Richtung zu den Aortenklappen der Aortenkammer 4 eingeführt. Die Saugklappe 3 des Katheters
2 passiert dabei die Klappenöffnung der Aortenkammer 4 und tritt in den Hohlraum der Aortenkammer 4
des Herzens ein. Dabei wird die Saugklappe 3 im Herzkammerraum derart untergebracht, daß die Druckklappe
5 des Katheters 2 im aufsteigenden Teil des Aorten-
bogens 6 im Überklappenraum der Aorta zu liegen kommt. Die Stellung des Katheters 2 kann mit Hilfe
einer Röntgenanlage kontrolliert werden.
Beim Anlassen der Blutpumpe 1 entwickelt sich in deren Kammer am Ende der Diastole und während der
Systole ein Unterdruck und das Blut tritt aus dem Hohlraum der Aortenkammer 4 des Herzens durch die
Schlitze 7 (F i g. 3) der Saugklappe 3 in den Katheter 2 und dann in die Kammer der Blutpumpe 1 ein (F i g. 1).
Dabei sind die Schlitze 9 (F i g. 3) der Druckklappe 5 durch die elastischen Lamellen 10 verschlossen (die
Blutströmungsrichtung ist durch Pfeile angedeutet).
Nachdem die Systole beendet ist, setzt in der Kammer der Blutpumpe 1 (Fig. 1) ein Überdruck ein und
das Blut tritt aus der Kammer der Blutpumpe 1 durch den Katheter 2 und die Schlitze 9 in den Bogen der
Aorta 6 (Fig. 1) ein, wie das in Fig.4 durch Pfeile
angedeutet ist. Die Schlitze 7 (Fig.4) sind dabei verschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Erleichterung der Herztätigkeit, mit einer Blutpumpe zur kardiosynchronisierten Blutförderung, welche mit einem in den Hohlraum der Aortenkammer des Herzens einzuführenden Katheter in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Katheters (2), der zur Einführung in den Hohlraum der Aortenkammer (4) durch den Bogen der Aorta (6) vorgesehen ist, eine zur Abnahme einer Blutportion aus der Aortenkammer (4) dienende Saugklappe (3) montiert und am Ende des Katheters (2), in einer Entfernung, die dem Längsdurchmesser des Innenraums der Aortenkammer (4) des Herzens entspricht, eine Druckklappe (5) angeordnet ist, die zum Herauswerfen dieser Blutportion in den Bogen der Aorta (6) dient.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1671925A SU400331A1 (de) | 1971-07-06 | 1971-07-06 | |
SU1671925 | 1971-07-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2233293A1 DE2233293A1 (de) | 1973-01-25 |
DE2233293B2 DE2233293B2 (de) | 1976-02-12 |
DE2233293C3 true DE2233293C3 (de) | 1976-09-30 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6123725A (en) | 1997-07-11 | 2000-09-26 | A-Med Systems, Inc. | Single port cardiac support apparatus |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6123725A (en) | 1997-07-11 | 2000-09-26 | A-Med Systems, Inc. | Single port cardiac support apparatus |
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