DE2232664C2 - Steuerventileinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerventileinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Es ist bereits ein Ventil mit e)ner Doppelmembran bekannt (US-PS 25 77 967), bei welchem die zweite Membran als Steuermembran wirkt, und eine größere Fläche als die erste Membran hat. Zwischen den beiden Membranen ist ein Druckglied angeordnet, das mit der zweiten Membrac fest verbunden ist und die Bewegung der Steuermembran auf <Re erst Membran Oberträgt. Nachteilig ist die relativ große Masse des Druckglieds. Hierdurch wird die Schallgeschwindigkeit des Ventils herabesetzt. Außerdem kann es hierdurch beim Schließen des Ventils zu Prellvorgängen kommen, wenn die zweite Membran auf den Ventilsitz auftrifft. Ferner ist der Raum zwischen den beiden Membranen durch eine Bohrung mit der Atmosphäre verbunden und kann daher verschmutzen.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde zu erreichen, daß das mit dem gehäusefesten Ventilsitz zusammenwirkende bewegliche Ventilglied einer derart ausgebildeten Steuerventileinrichtung schnell In die Schließstellung bewegt wird und sicher schließt.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch enthaltene Erfindung gelöst.

Bei dieser Ausbildung des Steuer-Ventilgliedes entsteht durch Beaufschlagen der Steuermembran eine durch das Größenverhältnis der Wirkflächen der Membranen bestimmte, Ir. Schließrichtung wirkende Überschußkraft, welche ein sofortiges Schließen des Ventils zur Folge hat sowie eine sichere Abdichtung während der Dauer der Steuerdruckbeaufschlagung gewährleistet.

Zwischen der Doppelmembran Ist ein im wesentlichen den Durchmesser des gehäusefesten Ventilsitzes aufweisender Druckring angeordnet, welcher aus einem an die Steuermembran angeformten elastischen Puffer besteht. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln die Steuerkraft der Steuermembran mit einer großen spezifischen Flächenpressung auf das Ventilglied übertragen und damit die Dichtwirkung des Ventilgliedes noch erhöht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Flg. zeigt eine schematisch dargestellte Steuerventileinrichtung Im Schnitt für eine Antl-Blocklerelnrlchtung für Fahrzeugbremsen.

Die Steuerventlleinrfchtung weist einen Hauptsteueranschluß t, einen Bremsanschluß 2, einen Entluftungsanschluß 3 sowie zwei Vorsteueranschlüsse 4 und 5 auf. Der Hauptanschluß 1 Ist an eine Hauptsteuerleitung 6 angeschlossen, in welcher ein Bremssteuerventil 7 angeordnet ist und die weitergeführt Ist zu einem Druckluftvorratsbehälter 8. Von der Hauptsteuerleitung 6 ist ferner je eine Vorsteuerleitung 9 bzw. 10 abgezweigt, die durch zwei elektromagnetisch betätigte Vorsteuerventile

II bzw. 12 überwacht werden.

Der Bremsanschluß 2 ist ober eine Bremsleitung 13 an einen Bremszylinder 14 angeschlossen. Die genannten Anschlüsse und Verbindungen werden durch folgende Ventile kontrolliert: Ein Einlaßventil, bestehend aus einem gehäusefesten Ventilsitz 15 und einer am äußeren Umfang fest eingespannten Membran 16 sowie ein Auslaßventil, bestehend aus einem gehäusefesten Ventilsitz 17, einer Schließmembran 18 und einer Steuermembran 19, die beide zu einer Doppelmembran zusammengefaßt und je für sich an ihrem Außenrand fest und abgedichtet eingespannt sind. Der von der Doppelmembran 18, 19 eingeschlossene Zwischenraum Ist somit drucklos und dicht abgeschlossen. Darüber hinaus weist die Steuermembran 19 eine größere druckbeaufschlagte Fläche auf als die Schließmembran 18 und Ist an ihrer Innenseite mit einem ringförmigen Druckglied 20 versehen, das aus einem Stück mit der elastischen Steaermembran 19 geformt ist. Dieses Druckglied 20 weist Im wesentlichen den Durchmesser des gehäusefesten Ventilsitzes 17 auf und wirkt unmittelbar mit der Schließmembran 18 zusammen.

Die Einlaßmembran 16 und die Doppelmembran 18,19 des Auslaßventils begrenzen jeweils eine Einlaß-Vorsteuerkammer 21 bzw. Auslaß-Vorsteuerkammer 22, die je eine Druckfeder 23 bzw. 24 zur Abstützung der Membranen 16 bzw. 18, 19 aufnehmen.
Die Steuerventileinrichtung wirkt folgendermaßen:
In der in der Zeichnung abgebildeten Stellung sind die Vorsteuerventile 11 und 12 nicht erregt, wobei das Einlaß-Vorsteuerventil die Vorsteuerlehung 9 absperrt und das Auslaß-Vorsteuerventil die Vorsteuerieitung 10 offenhält.

Wird das Bremsventil 7 betätigt, so strömt Druckluft aus dem Vorratsbehälter 8 über die Hauptsteuerleitung 6

« zum Hauptsteueranschluß 1. Gleichzeitig wird der vom Bremsventil 7 ausgesteuerte Druck Über die vom Vorsteuerventil 12 offengehaltene Vorsteuerleitung 10 In die Auslaß-Vorsteuerkammer 22 geleitet, wo die Steuermembran 19 beaufschlag! wird und über das Druckglied 20 die

so Ventilmembran 18 fest gegen den gehäusefesten Auslaßventilsitz 17 drückt. Da die Einlaß-Vorsteuerkammer 21 infolge des geschlossenen Vorsteuerventils 11 drucklos lsi, wird die Membran 16 entgegen der Federkraft durch den Einlaßdruck nach unten bewegt, so daß das Elnlaßventil 15,16 öffnet und die Druckluft über den Bremsanschluß 2 den Bremszylinder 14 beaufschlagt.

Wird das Vorsteuerventil 11 umgeschaltet, dann baut sich in der Einlaß-Vorsteuerkammer 21 ebenfalls ein Vorsteuerdruck auf, der zusammen mit der Federkraft den auf die Gegenseite der Membran 16 einwirkenden Bremsdruck überwindet und das Einlaßventil IS₄ 16 schließt. Auf diese Weise Ist ein weiterer Druckaufbau Im Bremszylinder 14 unterbunden, und da das Auslaßventil weiterhin geschlossen bleibt, wird der Bremsdruck konstant gehalten.

Soll der Bremsdruck wieder abgesenkt werden, dann wird, um die dritte mögliche Stellung der Steuerventileinrichtung zu erreichen, das Vorsteuerventil 12

iaitet, so daß die vorsteuerlejiuftg 10 abgesperrt AusIaQ-Vorsteuerkarrrmer 22 mit der Atmoerbunden wird. Die auf diese Weise vom Steueritlasteie Doppelmembrar- wird durch den wirksaemsdruck vom Ventilsitz abgehoben und der uck über den Enilürtunganschluß 3 abgesenkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerventllelnrtcbtung, insbesondere for Blockierschutzanlagen, mit einem gehäusefesten Ventilsitz und einem beweglichen Steuer-Ventilglied, wobei das Steuer-Ventilglied als am Süßeren Umfang eingespannte Doppelmembran ausgebildet ist, deren erste Membran ein mit dem gehäusefesten Ventilsitz zusammenwirkendes Ventilglied bildet und deren zweite Membran ein druckbeaufschlagbares Steuerglied mit im Verhältnis zur ersten Membran größerer druckbeaufschlagter Fläche bildet und zwischen der Doppelmembran (18, 19) ein im wesentlichen den Durchmesser des gehäusefesten Ventilsitz (17) aufweisendes Druckglied (20) angeordnet ist, wobei das Druckglied mit der zweiten Membran (19) fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied (20) als Druckring aus einem an die Membran (19) angeformten elastischen Puffer gebildet ist.