DE2224795A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Holz - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Holz

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DE2224795A1 DE19722224795 DE2224795A DE2224795A1 DE 2224795 A1 DE2224795 A1 DE 2224795A1 DE 19722224795 DE19722224795 DE 19722224795 DE 2224795 A DE2224795 A DE 2224795A DE 2224795 A1 DE2224795 A1 DE 2224795A1
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Description

DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR.FUES DlPL-CHEM. ALEK VON KREJStER DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 19. Mai 1972 Ke/Ax/Bn./Ki
Incentive AB, 111 47 Stockholm,Schweden, Arsenalsgatan 4
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Holz
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Holz und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Holz gegen den Angriff von Schädlingen zu schützen, indem dem Holz beispielsweise durch Impfung Mikroorganismen zugeführt werden, die Antagonisten für die schädlichen Organismen darstellen. Bekanntlich können die Mikroorganismen durch Anstrich, Besprühen, Imprägnierung usw. oder mit Hilfe von Holzpfeilen oder dergleichen, die mit dem antagonistischen Mikroorganismus imprägniert sind, eingeführt werden. Im allgemeinen erfordert diese bekannte Arbeitsweise einen oder mehrere gesonderte Arbeitsgänge für die Zuführung der antagonistischen Mikroorganismen zu jedem zu behandelnden einzelnen Baum oder Holzgegenstand, und dies führte wiederum zu nicht unbeachtlichen Kosten, die den wirtschaftlichen Wert des Verfahrens der Impfung der Produkte mit Mikroorganismen., die Anta- . gonisten für Schadorganismen darstellen^, verringern» Es ist ferner bekannt, in der gleichen Weis® Substanzen* z.B„ Mikroorganismen, die den Abbau von Holz beispielsweise in Baumstümpfen und beim Abästen angefallenen Zweigen be-
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- 2 schleunigen, einzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist die Einführung der gewählten Substanzen in Holzprodukte in einer Weise, die sowohl kostenmässig als auch arbeitsmässig sehr vorteilhaft ist. Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Behandlung von Holz mit Substanzen, die einen wesentlichen Einfluss auf das Holzmaterial oder auf die Umgebung darin haben, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr der Substanzen zum Holz in Verbindung mit der maschinellen Bearbeitung des Holzes mit Holzbearbeitungsmaschinen erfolgt, die eine erhebliche Vorratsmenge dieser Substanzen enthalten und mit Vorrichtungen, die die Substanzen auf das Holz übertragen, das bei seiner Bearbeitung erhalten wird, versehen sind.
Dadurch, dass die Substanzen dem Holz gleichzeitig mit der maschinellen Bearbeitung des Hclzproduktes in ausreichender Menge zugeführt werden, werden zusätzliche Arbeitsgänge für die gesonderte Zufuhr der Substanzen vermieden. Die Vorratsmenge dieser Substanzen sollte so gross sein, dass sie ohne Nachfüllung für wenigstens eine Stunde, vorzugsweise wenigstens j5 Stunden während der kontinuierlichen Holzbearbeitung oder für die Behandlung von wenigstens 10, vorzugsweise wenigstens einzelnen Erzeugnissen oder Gegenständen, z,B. Bäumen, ausreicht«
Die gewählten Substanzen können Stoffe sein, die das Holz gegen Abbau schützen, s*B, Mikroorganismen, beispielsweise Pilza, die antagonistisch gegenübex- Orga-
2 ö 9 8 l.; „ / 0 ?i 2 7 ■ BAD
nismeri mit holzzerstörenden oder anderen schädlichen Wirkungen sind, jedoch kommen auch Stoffe, die den Abbau oder die Zerstörung des Holzes zu beschleunigen und zu fördern vermögen, z.B. holzangreifende Mikroorganismen oder Herbizide, in Frage.
Die Erfindung eignet sich sehr gut zur Anwendung in Verbindung mit beweglichen Holzbearbeitungsmaschinen, z.B. Baumfällmaschinen, Abästmaschinen, Köpfvorrichtungen, Ausästmasehinen usw., insbesondere für tragbare Werkzeuge, wie Motorsägen, beispielsweise Kettensägen, Baumscheren, Heckenscheren usw.
Die Vorratsmenge der gewählten Behandlungsmittel kann in den Holzbearbeitungsvorrichtungen in verschiedener V/eise untergebracht werden. Im Falle einer Kotorsäge o.dgl. kann sie dem Schmiermittel zugesetzt werden, das erforderlich ist, um leichtes Gleiten der Sägekette um das Schwert der Säge zu gewährleisten. Sie kann jedoch auch in einer Zusatzvorrichtung der Holzbearbeitungsvorrichtung untergebracht werden, z.B. in einem Behälter für eine Lösung oder Dispersion der Substanz mit Vorrichtungen, die mit Mitteln zur automatischen oder manuellen Regelung des Aufsprühens oder des Auftrages der Lösung oder Dispersion auf die bei der mechanischen Bearbeitung des Holzproduktes gebildete Holzoberfläche oder auf den eigentlichen Holzbearbeitungsteil des Werkzeugs, z.B. die Zähne der Kette einer Kettensäge/ versehen sind.
Da das Medium, das die Substanz enthält, z.B. eine Lösung, eine Dispersion oder ein Aerosol, der Holzober-
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fläche gleichzeitig mit ihrer Bearbeitung zugeführt wird, wird die Substanz, z.B. der Mikroorganismus, auf eine frisch geschnittene und daher genügend feuchte Oberfläche mit einer geringen Harzmenge aufgetragen und in die Holzoberfläche wirksam bis zu einer grösseren Ein- . dringtiefe eingearbeitet, als es der Fall wäre, wenn ein entsprechendes Medium auf die betreffende Oberfläche nur durch Aufstreichen oder Aufspritzen einige Zeit nach dem Holzbearbeitungsvorgang aufgebracht würde.
Wenn Mikroorganismen als Substanzen zur Behandlung gemäß der Erfindung verwendet werden, kann das Medium außerdem Stoffe enthalten, die das Wachstum und die Entwicklung der Mikroorganismen während der ersten Zeit nach der Aufbringung der Mikroorganismen auf die Holzoberfläche fördern und begünstigen. Das Medium kann ferner andere Hilfsstoffe und/oder Stoffe enthalten, die synergistisch mit den Mikroorganismen wirken, z.B. in der Weise, die in der schwedischen Patentenmeldung 6777/69 -beschrieben ist. Beispielsweise kann die Lösung oder Dispersion, die das Behandlungsmittel enthält, außerdem eine oder mehrere Verbindungen aus einer oder mehreren der folgenden drei Klassen von Verbindungen enthalten:
1. Viskositätssteigernde Verbindungen, z.B. Glycerin, Carboxymethylcellulose, Stärke oder Gelatine.
2. Nährstoffe, z.B. Malzextrakt, Hefeextrakt, Mikronährstoffe und Maisquellwasser.
3. Lösungskonditioniermittel zur Verbesserung der Benetzungs-, Dispergier- und Homogenisiereigenschaften.
Beispielsweise kann die Lösung 5 % Glycerin, 1 % Hefeextrakt χχηά 0,5 % eines Gemisches von Lösungskonditioniermitteln enth^ ζ Q / Q g ,, η
Gemäß einem weiteren Beispiel könnte die Lösung 2 % Carboxymethylcellulose, 0,5 % Hefeextrakt, 0,7 % Malsquellwasser und 0,5 % eines Gemisches von Lösungskonditioniermitteln enthalten.
Als drittes Beispiel sei eine Lösung genannt, die 3 % Gelatine, 2 % Malzextrakt und 1 % eines Gemisches von Lösungskonditioniermitteln enthält.
Einige dieser Verbindungen haben mehrere vorteilhafte Eigenschaften für die Herstellung von Lösungen dieser Art: Glycerin beispielsweise steigert die Viskosität einer wäßrigen Lösung, erniedrigt jedoch gleichzeitig ihren Gefrierpunkt, so daß sie für die Anwendung während des Winters besser geeignet ist. Außer seinen Eigenschaften als selektives Mittel, daß das Wachstum einer Anzahl anderer Mikroorganismen hemmt, stellt Glycerin ferner eine Energiequelle für nützliche antagonistische Pilze wie .Trichoderma viride dar.
Nachstehend wird als Ausführungsbeispiel die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer Motorsäge beschrieben.
Als Schmiermittel zur Erleichterung des Gleitens der Sägekette um das Schwert der Säge eignet sich eine wäßrige Lösung eines organischen Materials wie Glycerin, des Natriümsalzes von Carboxymethylcellulose, Alginat, Stärke, Gelatine usw. Diesem Schmiermittel wird das zu verwendende Behandlungsmittel, z.B. der Mikroorganismus, zugesetzt«, Bei Verwendung von Mikroorganismen können Nährstoffe, zeB„ Malzextrakt, Hefeextrakt, Vitamine und Mineralstoffe, zugesetzt werden, wenn sie nicht bereits im organischen Material enthalten sind.
Ein Medium, das sich als Schmiermittel sur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignet und als Behandlungs-
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-O-
mlttel einen der Paule entgegenwirkenden Mikroorganismus enthält, kann beispielsweise die folgende.Zusammensetzung haben:
Glycerin 1 bis 5 %
Carboxymethylcellulose 1 bis J5 %
Stärke 1 bis 3,5 %
Gelatine . 1 bis 2,5 %
Malzextrakt 0,5 bis 1,5 %
Hefeextrakt 0,4 bis 1,2 %
Mendel-Nährstoffgemisch 0,2 bis 1,0 %
Netzmittel, Suspendiermittel,
Homogenisiermittel 0,1 bis 1,5 %
Partikel oder Fragmente des Q
Mikroorganismus Trichoderma sp 3 χ io"/ml (3 Milliarden Partikel/ml)
Aufgrund der sehr hohen Konzentration der Mikroorganismuspartikel im Schmiermittel und trotz der geringen Schmiermittelmenge, die während des Betriebs der Kettensäge auf die Holzflächen übertragen wird, gelangt eine 'ausreichende Menge der Mikroorganismen auf die erhaltene Schnittfläche und wird durch die Sägezähne in die Schnittfläche eingearbeitet, so daß die Mikroorganismen nach dem Arbeitsvorgang sich entwickeln können und im Holzmaterial verteilt werden und dieses gegen Päulepiize und andere Holzschädlinge schützen.
Wenn die Erfindung angevrendet wird, um den Baumstümpfen, abgeästeten Zweigen usw. Stoffe zuzuführen, die den Abbau oder die Zerstörung der Baumstümpfe, Äste und Zweige beschleunigen sollen, kann einem geeigneten Schmiermittel ein Mikroorganismus, der das Holz abzubauen vermag, z.B. ein Mikroorganismus aus der Pilzklasse, beispielsweise Pheniophora gigantaa* gegebenenfalls zusammen mit einem Nährstoff fur dieser. Mikroorganismus zugesetzt werden.
Als Behandlungsmittel können auch Herbizide, z.B. 2,4-d-2,4,5-tert.-Carbamate, Harnstoffderivate, chlorierte Säuren, wie Dichlorpropionsaure, Phenole oder Dinitroverbindungen, verwendet werden.
Schließlich ist zu erwähnen, daß die Erfindung unter Anwendung der in der schwedischen Patentanmeldung 6777/69 beschriebenen Methode bezüglich der Wahl der verschiedenen antagonistischen Mikroorganismen, der sogenannten immunisierenden Kommensalen oder I.K., durchführbar ist. Diese immunisierenden Kommensalen haben die Fähigkeit, dem zu schützenden Holz Nährstoffe zu entziehen, im Holz zu wachsen und sich darin zu verteilen und gleichzeitig den holzzerstörenden Organismen entgegenzuwirken, während sie die nützlichen Eigenschaften des Holzes nicht beeinträchtigen.
Außer Kettensägen und Vorrichtungen zum Abästen und Entrinden kommen als Maschinen und Werkzeuge für die Zx^ecke der Erfindung beispielsweise Vorrichtungen zum Hobeln, Sandstrahlen, Vorrichtungen zum Einschneiden von Eisenbahnschwellen, zerspanende Werkzeuge und Handwerkszeuge wie Gartenscheren in Frage.
Beispiel 1
Handbetätigte Gartenschere für Hausgärten, Kunstgärtner, kleine Obstgärten und Gärtnereien mit einer Kammer oder einem Gefäß für ein flüssiges Medium, das einen immunisierenden Kommensalen (IK) enthält.
Beim Arbeiten mit der Gartenschere tritt das den TK ent-. haltende flüssige Impfmittel, das im Gefäß enthalten ist, durch eine Leitung aus, die zum Messer führt. Das Behandlungsmittel wird auf eine Seite oder beide Seiten des sers aufgetragen.
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Die Kammer enthält Wasser, Wasserkonditioniermittel mit oder ohne"Nährstoffe oder selektive Mittel und Partikel oder Fragmente des IK, z.B. Sporen und Hyphenfragmente von Trichoderma viride und T.polysporum.
Diese Gartenschere kann auch zum Beschneiden der Wurzeln von Setzlingen von Waldbäumen und anderen bloßen Wurzeln dienen, wodurch der Setzling geimpft und anschließend gegen pattDgene Organismen geschützt werden kann. Im letzteren Fall können Mikroorganismen wie Ascocoryne sarcoides bevorzugt vor Trichoderma spp. verwendet werden.
Beispiel 2
Preßluftbetriebene Baumschere für gewerbliche Obstplantagen.
Diese Baumscheren werden für die gleiche Art von Pflanzen wie die handbetätigte Baumschere verwendet, jedoch mit Preßluftbetrieben, um einen größeren Wirkungsgrad und eine höhere Leistung beim Ausästen zu erzielen. Sie werden hauptsächlich in europäischen gewerblichen Gärtnereien und Obstplantagen verwendet.
Das den IK enthaltende flüssige Impfmaterial von ähnlicher Zusammensetzung wie im Beispiel 1 wird in einen Druckbehälter gegeben, der am gleichen Fahrzeug wie der Luftkompressor angebracht ist, der zum Antrieb der Baumschere verwendet wird. Das IK-Impfmaterial wird unter Druck gehalten, so daß es durch eine Leitung gepreßt wird, die den Behälter mit der Baumschere verbindet und bei Öffnung eines Ventils unmittelbar bei Ausführung eines Schnitts das Impfmaterial auf das Messer aufgibt. Die Wahl dieses Zeitpunktes hat den Zweck, Teile des Messers mit dem IK-Impfmaterial zu überfluten, bevor das Messer in das Holz einschneidet. Dies ermöglicht die Aufbringung des Mikro-
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Organismus auf die Holzfläche durch eine Wischwirkung, während das Messer der Baumschere in das Holz einschneidet.
Beispiel 3 . '
Ausästraaschinen.
In den Vereinigten Staaten, insbesondere in Californien, werden zuweilen Ausästmaschinen verwendet. Diese Maschinen sind mit einem hochtourigen Messer versehen, das waagerecht rotiert und das Wachstum im oberen Teil des Baumes abgleicht. Diese Messer sind gewöhnlich in einem Deckel untergebracht, der verhindert, daß die abgeschnittenen Äste und Zweige über eine zu weite Fläche verstreut werden.
Aus Düsen, die innerhalb dieses Deckels angeordnet sind, wird während das Sohneidvorganges ein Nebel ausgestoßen, der die beim Ausästen entstehenden Wunden mit dem IK-Impfmittel imprägniert. Die Düsen sind duroh geeignete Leitungen mit einem Druckbehälter auf der Tragplatte der Ausästmaschine verbunden.
Beispiel Λ
Kettensäge für Waldbäume und andere Schneidarbeiten.
Die gleichzeitige IK-Impfung während des Schneidens an Waldbäumen ist besonders vorteilhaft für die Bekämpfung von pathogenen Organismen, wie Fomes annosus,während des Ausdünnens, Destruktionspilzen Stereum oder Polyporus spp., beispielsweise beim Zerteilen der Stämme,oder von Krebspilzen beispielsweise der Gattung Neotria.
Ein Behälter für das Medium, das beispielsweise den IK, Nährstoffe, eine selektives Mittel, Wasserkonditionlermittel und geeignete chemische Treibmittel enthält, wird an der Seite der Kettensäge angebracht. Der Behälter wLrcl
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- ίο -
mit einer ersten Düse verbunden, die im Halterahmen der Schneidkette in der Nähe des Handgriffs angeordnet ist. In diesem Bereich beginnt gewöhnlich der Schnitt in das Holz. Eine weitere Düse ist in der Nähe der Spitze der Kette angeordnet. Größere Modelle sind mit zusätzlichen Ventilen zwischen den beiden vorstehend genannten Düsen versehen.
Ein Hauptventil regelt, den Fluß des Mediums vom Behälter, sobald die Kette in Bewegung gesetzt wird. Hilfsventile öffnen die Düsen bei Berührung mit dem Holz.
Beispiel 5 ' "
Baumfällmaschinen.
Bei Einsatz großer Kolonnen werden Bäume zuweilen mit Maschinen gefällt. Zwei Haupttypen sind zur Zeit in Gebrauch;
1.) Schneidmaschinen
2.) Entastungsmaschinen und Maschinen zum Zerteilen der Stämme.
Die erste Maschine schneidet den Baum vom Stumpf ab und legt ihn in eine Reihe. Die zweite Maschine nimmt den gefällten Baum auf, entfernt die Äste, schneidet das obere Ende ab und zerteilt den verbleibenden Stamm in Abschnitte von üblicher Größe. Beide Typen von Maschinen sind mit Druckbehältern versehen, die IK-Impfmittel durch Düsen abgeben, die an verschiedenen geeigneten Stellen in der Nähe der Schneidwerkzeuge angeordnet sind. Auch hier hat die Behandlung den Zweck, freiliegende Holzflächen mit der IK-Suspension zu imprägnieren.
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- li -
Beispiel 6
Impfung von Masten, Pfählen, Obstbäumen und Zierbäumen.
Es ist häufig erwünscht, stehende Pfähle, Masten, Stämme usw. mi't IK, beispielsweise Scytalidium sp. zu impfen, um die Entwicklung von Fäulepilzen, wie Lentinus lepideus, zu verhindern oder zu beenden. Für Bäume sind solche Impfungen ebenfalls vorteilhaft, da sie die Entwicklung von pathogenen Splint- und Kernholzorganismen (Stereum purpureum, Fomes annosus, Ceratocystis ulmi usw.) verhindern oder zum Stillstand bringen.
Ein Bohrer mit Universalbohreinsatz und Elektro- oder Benzinmotorantrieb wird verwendet. Der Bohreinsatz weist eine langgestreckte Bohrung auf, die koaxial zur in Längsrichtung verlaufenden Mittellinie oder Achse des Bohreinsatzes verläuft. Diese Bohrung dient dazu, während der Rückwärtsbewegung des Boreinsatzes, eine weiche Paste, die das IK-Impfmittel enthält, auszustoßen. Diese Bewegung erleichtert die Entfernung des Bohrers aus dem Holz, wenn-die Bohrung vollendet ist. Die Zentrifugalkraft schleudert das. IK-Impfmittel gegen die Wand des Bohrlochs im Hol'z, wodurch ein geeignetes Substrat für die Entwicklung des IK gebildet wird.
Der Ausstoß der IK-Paste kann erreicht v/erden, indem die Bohrung in der Mitte des Bohrwerkzeugs mit einer Aerosolquelle verbunden wird. Ein von Hand und/oder automatisch gesteuertes Ventil für den Ausstoß des IK-Impfmittels" während der nückwärtsdrehung des Bohrers ist vorgesehen. Wenn die Arbeit von einer großen Kolonne durchgeführt wird, können mehrere Bohrer an einen Druckbehälter auf einem geeigneten Fahrzeug angeschlossen werden.
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Beispiel 7
Bauholzschnittmaechinen zur Bekämpfung von holζverfärbenden Pilzen und Insekten.
Das Sägeblattgehäuse üblicher Sagemühlen kann mit Düsen versehen werden, die den in das Holz gelegten Schnitt mit einem IK-Aerosol imprägnieren. Die IK-Organismen entwickeln sich während des Trocknens im Bauholz und schützen es gegen holzverfärbende Pilze und Fäulepilze sowie gegen gewisse holzzerstörende Spezies von Termiten, Ameisen und Käfern.
Beispiel 8
Rindenschälmaschinen und Zerspanungsmaschinen für die Behandlung gegen Substanzverlust in Spänehaufen.
Mit Hilfe von Düsen, die mit Druckbehältern verbünden sind, können die IK-Organismen in das Gehäuse der Zerspanungsmaschinen oder Rindenschälmaschinen sowie in. das Wasser von hydraulischen Rindenschälmaschinen gegeben werden. Als IK-Impfmittel we-rden für diese Zwecke gewöhnlich Bakterien mit oder ohne Phagen verwendet, die sich auf den freiliegenden Holzflächen entwickeln und das Wachstum von. schädlichen Mikroorganismen insbesondere während der Lagerung in Spänehaufen verhindern.
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Claims (15)

Patentansprüche
1.) Verfahren zur Behandlung von Holz mit Substanzen, die eine wesentliche Wirkung auf das Holz oder auf sein Inneres haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Substanzen zum Holz in Verbindung mit einer maschinellen oder mechanischen Bearbeitung des Holzes mit Hilfe von Holzbearbeitungsmaschinen und -werkzeugen erfolgt, die eine erhebliche Vorratsmenge der Substanz enthalten und mit Vorrichtungen versehen sind, die die Substanzen auf die bei der Bearbeitung des Holzes gebildete Holzoberfläche übertragen.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Substanzen, die dem Abbau und der Zerstörung des Holzes entgegenzuwirken vermögen, z.B. Mikroorganismen, beispielsweise aus der Pilzklasse, die Antagonisten für die das Holz abbauenden oder zerstörenden oder in anderer Weise schädigenden Organismen sind, verwendet werden.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Substanzen, die den Abbau oder die Zerstörung des Holzes zu begünstigen und zu beschleunigen vermögen, z.B. Mikroorganismen oder Herbizide, die das Holz angreifen, verwendet werden.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter, der das gewählte Behandlungsmittel enthält, an der Holzbearbeitungsmaschine oder am Holzbearbeitungswerkzeug befestigt wird.
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5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schneiden von Holz mit einer Motorsäge das Behandlungsmittel dem Schmiermittel zugesetzt wird, das zum Gleiten der Kette der Säge um das Sägeschwert zugesetzt wird. ·
6.) Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß als Schmiermittel für die Säge eine wäßrige Lösung oder Dispersion von organischen Materialien, wie Glycerin, das Natriumsalz von Carboxymethylcellulose, Alginate, Stärke und Gelatine,verwendet wird.
7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung der Behandlungsmittel mit Hilfe einer an der Holzbearbeitungsmaschine oder am Holzbearbeitungswerkzeug angebrachten Zusatzvorrichtung, beispielsweise eines Behälters für die Lösung oder Dispersion des Behandlungsrnittels, gegebenenfalls ein Aerosol., und mit Vorrichtungen zum automatisch oder von Hand gesteuerten Aufsprühen der Lösung oder Dispersion auf die während der maschinellen Bearbeitung des Holzes gebildete Holzoberfläche oder auf das Holzbearbeitungswerkzeug selbst, z.B. die Zähne der Kette einer Sägekette, erfolgt.
8.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Vorratsmenge der Behandlungsmittel in der Holzbearbeitungsmaschine oder am Holzbearbeitungswerkzeug vorgesehen wird, daß die Menge ohne Nachfüllung für wenigstens eine Stunde, vorzugsweise wenigstens drei Stunden während der ununterbrochenen Holzbearbeitung ausreicht.
9.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von lebenden Mikroorganismen als Behandlungsmittel, vorzugsweise von Immunisierenden Kommensalen, die Vorratsmenge der Behandlungsmittel außerdem
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Stoffe enthält, die das Wachstum und die Entwicklung der Mikroorganismen während der ersten Zeit nach ihrer Zuführung zum Holz begünstigen und fördern.
10.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsmenge der Behandlungsmittel außerdem andere Hilfsstoffe und/oder Substanzen enthält, die eine synergistische Wirkung mit den Mikroorganismen ausüben.
11.) Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 4 bis 9* dadurch gekenn- - zeichnet, daß als Behandlungsmittel Suspensionen von Partikeln oder Fragmenten von Mikroorganismen in einer Konzentration von wenigstens I1
pro ml verwendet werden.
5 7
tration von wenigstens 10 , vorzugsweise 10' Partikeln
12.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungsmittel der Mikroorganismus Trichoderma sp, vorzugsweise in einer Konzent:
tikeln pro ml verwendet wird.
vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 3 x 10 Par-
13·) Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungsmittel ein Mikroorganismus der Pilzklasse, z.B. Peniophora gigantea, verwendet wird.
14.1 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 13, bestehend aus einer Holzbearbeitungsvorrichtung, die die Vorratsmenge der Behandlungsmittel in einer mit der Holzbearbeitungsmaschine kombinierten Zusatzvorrichtung, z.B. einen Behälter für eine Lösung oder Dispersion des Behandlungsmittels mit Vorrichtungen zum automatisch oder von Hand gesteuerten Versprühen der Lösung oder Dispersion auf die während der mechanischen Bearbeitung des Holzprodukts gebildete Holzoberfläche oder auf das eigentliche Holzbearbeitungswerkzeug enthält.
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7224795
15.) Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die' Vorratsmenge der Behandlungsmittel so bemessen ist,
daß sie ohne Nachfüllung für eine wenigstens eine Stunde, vorzugsweise wenigstens drei Stunden dauernde kontinuierliehe Holzbearbeitung ausreicht.
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