DE2221717C3 - Teilnehmerschaltung für Fernsprechvermittlungsanlagen zur Zuführung des Rufstromes an die Teilnehmerstation und zur Feststellung des Schleifenzustandes - Google Patents
Teilnehmerschaltung für Fernsprechvermittlungsanlagen zur Zuführung des Rufstromes an die Teilnehmerstation und zur Feststellung des SchleifenzustandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Teilnehmerschaltung für Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen die Rufwechselspannung
über einen Transformator mit zwei Sekundärwicklungen zu den Teilnehmerapparaten übertragen wird, wobei jede dieser Sekundärwicklungen
über einen gesteuerten Gleichrichter mit einer Ader der Teilnehmerschleife verbunden ist.
Eine solche Teilnehmerschaltung hat den Zweck, das Rufsignal dem gerufenen Teilnehmer zuzuführen um
feststellen zu können, ob bei dem betreffenden Teilnehmer ein Schleifenstrom fließt.
Eine Teilnehmerschaltung der oben beschriebenen Art ist aus dem IBM TDB, April 1970, Seite 1736,
bekannt. Die darin beschriebene Schaltung hat den Nachteil, daß das dem Teilnehmerapparat zugeführte
Rufsignal nicht rein sinusförmig sondern verzerrt ist, und daß die Schaltung schwer zu symmetrieren ist.
Eine Schaltung zur Zuführung des Rufwechselstromes über gesteuerte Gleichrichter ist weiterhin in der
französischen Patentschrift 13 31660 beschrieben. Jedoch fehlen in dieser Patentschrift Angaben über die
Abtastung des Zustandes der Teilnehmerschleife.
Eine Abtastung des Zustandes der Teilnehmerschleife, welche in beiden Zweigen der Schleife erfolgt, ist in
den französischen Patentschriften 1158 020 und
99 099 beschrieben.
In den beiden zuletztgenannten Patentschriften wird jedoch nicht gezeigt, wie die Zuführung des Schleifenstromes
erfolgen soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Teilnehmerschaltung der oben beschriebenen Art
anzugeben, in der die Rufsignalzuführung und die
Abtastung des Schleifenzustandes derart erfolgen, daß
durch die Anordnung der Auswerteschaltmittei mit einer guten Symmetrie der Schaltung auch eine
ausreichende Unempfindlichkeit gegen Störspannungen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst
Dadurch, daß die Rufwechselspannung der Teilnehmerschaltung in Gegenphase zugeführt wird, körnen
Verzerrungen der Spannung vermieden werden. Fener ι ο wird durcn die angegebenen Schaltungsmaßnahmen
eine gute Symmetrie der Schaltung und eine !eichte Feststellung des Schleifenzustandes erzielt. Die zur
Feststellung des Schieifenstromes nötigen Detektoren können dabei so an die beiden Zweige der Schaltung
angeschlossen werden, daß eine weitgehende Unempfindlichkeit gegen Leitungs-Störspannungen, welche auf
beiden Leitungen in gleicher Phase auftreten, erzielt wird. Die Feststellung des Schleifenstromzustandes
kann dabei unabhängig von der Frequenz des -?o
Rufwechselstromes erfolgen, da der erste Widerstand niemals vom Rufwechselstrom durchflossen wird.
Ferner ist die zum Betrieb des Teilnehmerweckers nötige Wechselspannung nicht so hoch als in Schaltungen,
in denen die Rufwechselspannung über Relais -25
zugeführt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die gesteuerten Gleichrichter mit den
beiden Adern der Teilnehmerschleife über Widerstände verbunden sind, wobei eine Wahl dieser Widerstände Jn
sowie des zweiten und dritten Widerstandes derart erfolgen kann, dsaß diese Werte gleich sind. Hierdurch
wird der Vorteil einer guten Symmetrie der Schaltung noch verstärkt
Aufbauend auf dieser vorteilhaften Weiterbildung kann der zweite Widerstand aus zwei Teilen zusammengesetzt
werden, wobei ein Teil davon bei Fließen des Schleifenstromes kurzgeschlossen wird. Hierdurch wird
eine Symmetrie der Schaltung auch bei Fließen des Leitungsstromes erzielt und es wird ein automatischer 4<>
Überlastungsschutz der Schaltung bei Kurzschluß einer Ader gegen Masse erzielt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind den restlichen Patentansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung soll nun an Hand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles näher beschrieben
werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Teilnehmerschaltung, welche von einer negativen Speisespannung gespeist wird,
Fig. la, Ib, Ic den Stromverlauf in der Schaltung r>o
nach F i g. 1 in Abhängigkeit von den verschiedenen Zeitphasen des Funktionsablaufes,
F i g. 2 den Spannungsverlauf in verschiedenen Punkten der Schaltung nach F i g. 1,
Fig.3 eine logische Schaltung zur Feststellung des 1^
Schleifenstromes,
F i g. 4 eine Teilnehmerschaltung mit der Teilnehmerschleife, der Rufsignaleinspeisung und einer logischen
Schaltung zur Feststellung des Schleifenstromes und
F i g. 5 eine Variante der Teilnehmerschaltung nach ω
F i g. 1, weiche zur Speisung c · Schaltung eine positive
Spannungsquelle verwendet.
In F i g. 1 ist eine Ausführungsform der Teilnehmerschaltung nach der vorliegenden Erfindung sowie eine
Schaltung zur Erzeugung des Rufsignals gezeigt. Die 6^
Schaltung zur Rufsignal-Erzeugung besteht im wesentlichen aus einem 50 Hz Generator GS und einem
Rufsignaltransformators TS. Der Transformator TS besteht aus einer Primärwicklung Fund zwei Sekundärwicklungen
51 und S2. Die erste Klemme al der
Sekundärwicklung 51 ist mit Masse verbunden, während die zweite Klemme a 2 im Punkte A 1 mit einer
Sammelleitung BA verbunden ist Die erste Klemme b 1 der Sekundärwicklung 52 ist mit der negativen Quelle
— V der zentralen Batterie verbunden, während die zweite Klemme bi im Punkte Bi mit einer zweiten
Sammelleitung BB verbunden ist Die Sammelleitungen BA und BB dienen dazu, den Rufstrom jedem
Teilnehmerapparat zuzuführen, wenn ein Ruf notwendig ist Die Rufsignalzuführung geschieht dabei über
eine Teilnehmerschaltung, welche im folgenden näher beschrieben wird. Die Sekundärwicklungen 51 und 52
sind derart geschaltet, daß die Spannungen, welche sich an Jen Punkten a 2 u nd b 2 ergeben, in Gegenphase sind.
Die Sammelleitung BA ist it einer ersten Klemme eines Rufdetektors DS des Teilnehmerapparates PT
über einen steuerbaren Gleichrichter RCA und einen Widerstand R 1 verbunden. Auf ähnliche Weise ist die
Sammelleitung BB mit der anderen Klemme des Rufdetektors DS ,ber einen steuerbaren Gleichrichter
RCB und einen Widerstand R2 verbunden. Der Rufdetektor enthält den Teilnehmerwecker.
Die Steuerung des Gleichrichters RCA erfolgt durch eine Schaltung CA, welche an die Steuerelektrode des
Gleichrichters positive Impulse mit einer Wiederholungsfrequenz von 20 kHz liefert. Die Schaltung CA
besteht im wesentlichen aus der Sekundärwicklung eines Transformators TCA, dessen Primärwicklung von
einem sinusförmigen Signal einer Frequenz von 20 kHz gespeist wird, und einer Diode da, welche nur positive
impulse an die Steuerelektrode des Gleichrichters durchläßt.
Auf ähnliche Weise erfolgt die Steuerung des Gleichrichters RCB durch eine Schaltung CB, welche im
wesentlichen aus der Sekundärwicklung eines Transformators TCB und einer Diode db besteht. Die
Primärwicklung des Transformators TCB wird mit einer sinusförmigen Spannung einer Frequenz von 20 kHz
gespeist. Die Speisung der Primärwicklungen der beiden Transformatoren TCA und TCB kann von der
gleichen Quelle aus erfolgen. Diese Hochfrequenzquelle wird von der Zentraleinheit der Vermittlungseinrichtung
eingeschaltet, wenn ein Rufsignal in die betreffende Teilnehmerschaltung eingespeist werden soll. Die
Steuerung der 20 kHz Quelle kann jedoch auch auf andere Art erfolgen.
Die Teilnehmerschleife besteht im wesentlichen aus einem Widerstand 7? 3, einer Diode D1, den Sprechkreisen
CP des Teilnehmerapparates, einer Diode D 2 und aus einem Widerstand R 4. Der Widerstand R 3 ist mit
Masse verbunden, während der Widerstand R 4 mit dem negativen Pol — V der zentralen Batterie verbunden ist.
Wenn die Schleife geschlossen ist, fließt also der Schleifenstrom zwischen Masse und dem negativen Pol
der Batterie.
Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, ist die Schaltung, welche das Rufsignal liefert, mit dei Teilnehmerschleife
an den Punkten A 2 und B 2 verbunden. Mit dem Punkt A 2 ist dabei auch die Kathode der Diode D1 und mit
dem Punkt S 2 die Anode der Diode D 2 verbunden.
Der Punkt A 2 ist ferner über eine Diode D 3 und einfcn Widerstand R S mit Masse verbunden. Eine Diode
D 4 ist zwischen die Kathode des steuerbaren Gleichrichters RCA und den Verbindungspunkt zwischen
dem Widerstand R 5 und der Diode D 3 geschaltet. Eine Diode DS ist zwischen die Kathode des
steuerbaren Gleichrichters RCB und den Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand R 4 und der Diode D 2
geschaltet.
Die Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 1 soll nun an Hand der Fig. la, Ib, lc und 2 beschrieben werden.
Es wird angenommen, daß der Handapparat des Teilnehmerapparates PTaufgelegt ist und daß daher die
Schleife des Teilnehmers unterbrochen ist. Wenn nun ein Rufsignal diesem Teilnehmerapparat zugeführt
werden soll, werden die Primärwicklungen der Transformatoren TCA und TCB mit der 20 kHz Spannung
gespeist.
Wenn am Punkt a 2 der Sekundärwicklung 51 des Transformators TS die positive Halbwelle erscheint,
beginnt ein Strom von dieser Sekundärwicklung zum negativen Pol der zentralen Batterie über den
steuerbaren Gleichrichter RCA, den Widerstand R 1.
den Rufdetektor DS, die Diode D 2 und den Widerstand A4 zu fließen. Der Rufdetektor wird durch eine
Schaltung belastet, welche aus der Diode D 4 und dem Widerstand R 5 besteht, der mit Masse verbunden ist.
Der Stromverlauf während dieser Phase ist in Fig. la mit vollen Linien dargestellt, während der Rest der
Schaltung strichliert dargestellt ist. In Fig. 2 stellt die mit VA 1 bezeichnete Kurve die Spannung im Punkte
A 1 gegen Masse dar. In der gleichen Figur stellt die Kurve VA 2 die Spannung im Punkte A 2 der Schaltung
dar, d. h. an einer Klemme des Rufdetektors, welche nicht belastet ist. Die Kurve VA 2', welche strichliert
dargestellt ist, stellt die Spannung im Punkte A 2 dar, wenn dieser Punkt belastet ist
Während der folgenden Halbwelle des vom Generator CS erzeugten Rufsignals nimmt der Punkt b 2 der
Sekundärwicklung 52 des Transformators TS ein Potential an, welches über dem negativen Potential der
Batterie liegt. In diesem Moment beginnt ein Rufstrom von der Sekundärwicklung 52 über den steuerbaren
Gleichrichter RCB, den Widerstand R 2, den Rufdetektor DS, die Diode D 3 und den Widerstand R 5 zur
Masse zu fließen. Der Rufdetektor DS wird dabei von einer Schaltung belastet, welche aus der Diode D 5 und
dem mit dem negativen Pol der zentralen Batterie verbundenen Widerstand R 4 besteht
Der Verlauf des Stromes während dieser zweiten Phase ist in F i g. Ib in vollen Linien dargestellt, während
der Rest der Schaltung strichliert dargestellt ist. In F i g. 2 stellt die Kurve VB1 die Spannung im Punkte B1
im Vergleich zum negativen Pol der zentralen Batterie dar. Die Kurve VB 2 stellt die Spannung im Punkte B 2
dar, wenn dieser Punkt nicht belastet ist. Hingegen stellt die Kurve VB 2' die Spannung in diesem Punkte dar,
wenn dieser Punkt belastet wird.
Wenn für die Widerstände Ri, R 2, R 4 und R 5
gleiche Widerstandswerte gewählt werden, wird eine vollkommen symmetrische Einspeisung des Rufstromes
erzielt Die Kurve VL in F i g. 2 stellt die Spannung an den Klemmen des Rufdetektors DS dar, wenn der
Rufdetektor nicht belastet ist während die Kurve VL', welche strichliert auf der gleichen Koordinate gezeigt
ist die Spannung am Rufdetektor darstellt wenn diese Klemmen belastet sind.
In Fig. Ic ist der Stromfluß des Schleifenstromes in
der Teilnehmerschleife in vollen Linien dargestellt während der Rest der Schaltung strichliert dargestellt
ist Ein Vergleich der Fig. Ic mit den Fig. la und Ib
zeigt daß der Widerstand R 3 niemals vom Rufstrom durchflossen wird und nur vom Schleifenstrom durchflossen
werden kann, während der Widerstand R 4
sowohl durch den Rufstrom als auch durch den Schleifenstrom durchflossen werden kann. Die Feststellung
des Gleichstromes der Schleife kann also durch einen einfachen Detektor am Widerstand R 3 oder auch
durch einen Koinzidenzdetektor, welcher an die Widerstände R 3 und R 4 angeschlossen ist, erfolgen.
Die Feststellung des Schleifenstromes geschieht also völlig unabhängig von der Frequenz des Rufwechselstromes.
ίο In der gezeigten Teilnehmerschaltung können im
Vergleich zu bekannten Schaltungen niedrigere Spannungen verwendet werden. Im folgenden ist mit VL die
Spannung zwischen den beiden Adern der Schleife, mit VC die Gleichspannung, mit VS die Rufwechselspannung
und mit VM die Spannung zwischen Ader und Masse bezeichnet. Es gelten dann folgende Beziehungen:
VLEFFEkTIV = VC + V5eFFEKTIV.
VL Spitze/Spitze = VC + tfZ V5Effektiv,
VM Spitze/Spitze = -ß V5EFfektiv.
VM Spitze/Spitze = -ß V5EFfektiv.
Wenn das Rufsignal über Relais ausgesendet wird, gelten folgende Beziehungen:
VMeffektiv = V5effekiiv,
VM Spitze/Spitze = /2" V5Effektiv·
VM Spitze/Spitze = /2" V5Effektiv·
In der beschriebenen Teilnehmerschaltung können also Spannungen verwendet werden, welche um j/2
kleiner sind als in Schaltungen, in denen die Rufwechsel-
jo spannung durch Relais eingespeist wird. In der beschriebenen Teilnehmerschaltung wird außerdem
eine sinusförmige Rufwechselspannung auf der Leitung erzielt, während in bekannten Schaltungen, welche
gesteuerte Halbleiter verwenden, eine Verzerrung der
j5 Rufwechselspannung in Kauf genommen werden
mußte.
In F i g. 3 ist eine logische Schaltung dargestellt, mit der festgestellt werden kann, ob ein Schleifenstrom
fließt Die Schaltung enthält zwei Detektoren DR 3 und DR4, welche an die Widerstände R3 und R4
angeschlossen werden. Die Schaltung weist ferner drei UND-Glieder £1, £2 und £3 sowie ein ODER-Glied C
auf. Der Ausgang der Detektorschaltung DR 3 ist mit einem ersten Eingang des UND-Gliedes £1 und mit
einem ersten Eingang des UND-Gliedes £2 verbunden. Der Ausgang des Detektors DR 4 ist mit dem zweiten
Eingang des UND-Gliedes £1 und mit einem ersten Eingang des UND-Gliedes £3 verbunden. Der Ausgang
des ODER-Gliedes C ist mit dem zweiten Eingang des UND-Gliedes £2 und des UND-Gliedes £3 verbunden.
Schließlich sind die Ausgänge der drei UND-Glieder £1, £2 und £3 mit den Eingängen des ODER-Gliedes
Cverbunden.
Wenn kein Schleifenstrom fließt erzeugen die beiden
vi Detektoren DR 3 und DR 4 kein Ausgangssignal und es
wird dadurch auch keines der UND-Glieder durchgeschaltet. Am Ausgang D des ODER-Gliedes C wird
ebenfalls kein Signal erzeugt Wenn jedoch Schleifenstrom fließt wird von beiden Detektoren DR 3 und
m> DR 4 je ein Ausgangssignal erzeugt wodurch das
UND-Glied £ 1 durchgeschatlet wird, und am Ausgang D des ODER-Gliedes C ein Signal erhalten wird Dieses
Ausgangssignal D schaltet dabei die beiden anderen UND-Glieder £2 und £3 durch, da deren andere
p" Eingänge ein Signal von den beiden Detektorschaltungen
erhalten.
Am Ausgang D wird also ein Signal erhalten, wenn gleichzeitig von beiden Detektoren DR 3 und DR 4 ein
Ausgangssignal erzeugt wird. Es ist zu sehen, daß, wenn der Detektor DR 3 kein Signal liefert, die beiden
UND-Glieder EX und El nicht mehr durchgeschaltet
werden, daß jedoch andererseits das UND-Glied EZ durchgeschaltet bleibt und damit am Ausgang D
weiterhin ein Signal abgegeben wird. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn der Detektor DR 4 kein Signal mehr
liefert, da dann die beiden UND-Glieder Ei und E3
nicht mehr durchgeschaltet sind, daß aber weiterhin am Ausgang des UND-Gliedes El ein Signal erhalten wird
und damit das ODER-Glied C auch durchgeschaltet wird. Mit der gezeigten Schaltung können also
Leitungs-Störspannungen auf der offenen und geschlossenen Schleife eliminiert werden.
Fig.4 zeigt in einer Gesamtschaltung die Teilnehmerschaltung,
die Speiseschaltung für das Rufsignal und eine Ausführungsform der logischen Schaltung nach
Fig.3. In Fig.4 werden für früher beschriebene Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Die Schaltung nach F i g. 4 arbeitet wie folgt:
Im Ruhezustand sind die beiden Transistoren Tl und Tl, welche die oben genannten Detektoren DR 3 und
DR 4 darstellen, nicht leitend. Ebenso sind auch die Transistoren Γ3, T4, Γ5 und Γ6 nicht leitend. Damit
der Transistor T3 leitend wird, ist es notwendig, daß zugleich die beiden Transistoren Tl und Tl in den
Sättigungszustand getrieben werden. Wenn Transistor Γ3 leitend wird, werden auch die Transistoren Γ4 und
dann T5, welcher als Schalter wirkt und damit also ein Relais ersetzt, und schließlich auch T6 in den
Sättigungszustand getrieben. Der Transistor T3, welcher bis zu diesem Zeitpunkt ein UND-Glied dargestellt
hat, funktioniert nun als ODER-Glied für die von den Transistoren Tl und Tl gelieferten Signale.
Da Störspannungen auf den beiden Leitungen in bezug auf Masse in Phase sind, werden sie durch die
obige Schaltung bei offener Schleife eliminiert, da die beiden Transistoren Tl und Tl nicht durch die gleiche
Phase einer Störspannung in den Sättigungszustand getrieben werden können. Auf ähnliche Weise werden
solche Längsstörspannungen bei geschlossener Schleife eliminiert, da bei gleicher Phase der Störspannungen die
beiden Transistoren nicht gleichzeitig blockiert sein können, wobei auch der Gleichstrom in der Schleife
mitwirkt.
In der Schaltung nach Fig.4 ist auch eine Variante gegenüber der Schaltung nach F i g. 1 gezeigt. Während in der Schaltung nach Fig. 1 die Widerstände R 1, R2, R 4 und R 5 gleiche Widerstandswerte haben sollen, wird für den Widerstand R 3 ein niedrigerer Wert gewählt. Wenn gewünscht ist, daß die Teilnehmerschleifen-Schaltung auch bei fließendem Schleifenstrom vollkommen symmetrisch ist, muß in der Zeit, in der der Schleifenstrom fließt, ein Teil des Widerstandes R 4 kurzgeschlossen werden, um zu erreichen, daß der Widerstandswert in den beiden Zweigen der Teilnehmerschleife gleich ist. Dies wird in F i g. 4 gezeigt, worin für den Widerstand R'3 ein Wert gewählt wird, welcher gleich ist dem Widerstandswert des Widerstandes R 3 und worin die Summe der Widerstandswerte R'3 und r gleich ist dem Widerstandswert von A4. Wenn durch den Transistor Tl das Fließen des Schleifenstromes festgestellt wird, macht dieser Transistor den Transistor Tl leitend und schließt damit den Widerstand r kurz. In diesem Moment befinden sich also nur die Widerstände Λ 3 und R'3, deren Werte gleich sind, in der Leitungsschleife. Durch diese Anordnung wird außerdem der Vorteil eines automatischen Schutzes erzielt, wenn eine von der Speicherbatterie gespeiste Ader versehentlich gegen Masse kurzgeschlossen wird. In so einem Falle wird der Kurzschlußstrom begrenzt und die erzeugte Kurzschlußleistung auf die beiden Widerstände R'3 und /-aufgeteilt.
In der Schaltung nach Fig.4 ist auch eine Variante gegenüber der Schaltung nach F i g. 1 gezeigt. Während in der Schaltung nach Fig. 1 die Widerstände R 1, R2, R 4 und R 5 gleiche Widerstandswerte haben sollen, wird für den Widerstand R 3 ein niedrigerer Wert gewählt. Wenn gewünscht ist, daß die Teilnehmerschleifen-Schaltung auch bei fließendem Schleifenstrom vollkommen symmetrisch ist, muß in der Zeit, in der der Schleifenstrom fließt, ein Teil des Widerstandes R 4 kurzgeschlossen werden, um zu erreichen, daß der Widerstandswert in den beiden Zweigen der Teilnehmerschleife gleich ist. Dies wird in F i g. 4 gezeigt, worin für den Widerstand R'3 ein Wert gewählt wird, welcher gleich ist dem Widerstandswert des Widerstandes R 3 und worin die Summe der Widerstandswerte R'3 und r gleich ist dem Widerstandswert von A4. Wenn durch den Transistor Tl das Fließen des Schleifenstromes festgestellt wird, macht dieser Transistor den Transistor Tl leitend und schließt damit den Widerstand r kurz. In diesem Moment befinden sich also nur die Widerstände Λ 3 und R'3, deren Werte gleich sind, in der Leitungsschleife. Durch diese Anordnung wird außerdem der Vorteil eines automatischen Schutzes erzielt, wenn eine von der Speicherbatterie gespeiste Ader versehentlich gegen Masse kurzgeschlossen wird. In so einem Falle wird der Kurzschlußstrom begrenzt und die erzeugte Kurzschlußleistung auf die beiden Widerstände R'3 und /-aufgeteilt.
Während des Fließens des Rufwechselstromes wird die Entkopplungskapazität K des Speiseschaltung durch
die beiden Dioden D 6 und D 7 sowie den Transistor Tl
isoliert.
Wenn es gewünscht ist, den negativen Pol der zentralen Batterie zu erden und die Teilmehmerschaltung
also mit einer positiven Spannung gespeist werden soll, sind durch die Art der Verwendeten Halbleiterelemente
einige Anpassungen der beschriebenen Schaltung notwendig, welche in F i g. 5 gezeigt sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Teilnehmerschaltung für Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen die Rufwechselspannung
über einen Transformator mit zwei Sekundärwicklungen zu den Teilnehmerapparaten übertragen
wird, wobei jede dieser Sekundärwicklungen über einen gesteuerten Gleichrichter mit einer Ader der
Teilnehmerschleife verbunden ist, dadurch ge- ίο
kennzeichnet,
daß die erste Klemme (a 1) der ersten Sekundärwicklung (S 1) mit einem ersten Pol (z. B. Mas>;e) der
zentralen Batterie verbunden ist, daß die erste Klemme (bi) der zweiten Sekundärwicklung (52)
mit dem zweiten Pol (z.B. -V) der zentralen Batterie verbunden ist, daß an den zweiten
Klemmen (a2, b2) der Sekundärwicklungen (Sl,
52) die Rufwechselspannung in Gegenphase erzeugt wird, daß die Teilnehmerschleife einen ersten
Zweig mit einem ersten Widerstand (R 3) und einer ersten Diode (D 1), die in Serie zwischen dem ersten
Pol (z. B. Masse) der Batterie und der ersten Klemme (A 2) der Schleife des Teilnehmerapparates verbunden
sind, aufweist, daß die Schaltung der Teilnehmerschleife
weiterhin einen zweiten Zweig mit einer zweiten Diode (D 2) und einem zweiten Widerstand
(R 4), welche in Serie zwischen der zweiten Klemme (B 2) der Schleife des Teilnehmerapparates und dem
zweiten Poi (z. B. —V) der Batterie verbunden sind, «1
aufweist,
daß die erste (Dl) und die zweite Diode (D2) so
gepolt sind, daß sie für den Schleifenstrom durchlässig sind,
daß ein dritter Zweig vorgesehen ist, welcher ^
parallel zum ersten Zweig liegt und eine dritte Diode (D3) und einen dritten Widerstand (R 5) aufweist,
welche in Serie geschaltet sind, wobei die Diode (D 3) derart gepolt ist, daß sie für den Schleifenstrom
undurchlässig ist, daß ein erster Detektor (DR 3, w
F i g. 3, 71, F i g. 4) vorgesehen ist, welcher mit dem ersten Zweig der Teilnehmerschleife verbunden ist,
um das Fließen des Teilnehmerstromes festzustellen, daß ein zweiter Detektor (DR 4, F i g. 3; Tl, F i g. 4)
vorgesehen ist, welcher mit dem zweiten Zweig der -^
Teilnehmerschleife verbunden ist, um das Fließen des Schleifenstromes festzustellen und daß ein
dritter Detektor (£Ί, E2, E3, C; T3, T4)
vorgesehen ist, welcher von den Ausgangssignalen des ersten und des zweiten Detektors gesteuert wird, w
welcher dritter Detektor ein Ausgangssignal nur dann liefert, wenn sowohl der erste als auch der
zweite Detektor ansprechen und welcher dritter Detektor kein Ausgangssignal mehr liefert, wenn
sowohl der erste als auch der zweite Detektor kein ^ Ausgangssignal mehr liefern.
2. Teilnehmerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste gesteuerte Gleichrichter
(RCA) über einen vierten Widerstand (R 1) mit der ersten Klemme (A 2) der Schleife des f>
<> Teilnehmerapparates verbunden ist und daß der zweite gesteuerte Gleichrichter (RCB) über einen
fünften Widerstand (R 2) mit der zweiten Klemme der Schleife der Teilnehmerschaltung verbunden ist.
3. Teilnehmerschaltung nach Anspruch 2, dadurch h'·
gekennzeichnet, daß der zweite (A4), dritte (RS), vierte (Ri) und fünfte (R2) Widerstand jeweils
einen gleichen Widerstandswert aufweisen.
4. Teilnehmerschaltung nach Anspruch 3, wobei die erste Klemme (b 1) der zweiten Sekundärwicklung
(52) mit dem negativen Pol der Batterie verbunden ist, gekennzeichnet durch eine vierte
Diode (D4), deren Anode mit der Kathode des ersten gesteuerten Gleichrichters (RCA) verbunden
ist und deren Kathode mit der Kathode der dritten Diode (D 3) verbunden ist, sowie durch eine fünfte
Diode (D 5), deren Anode mit der Kathode des zweiten gesteuerten Gleichrichters (RCB)vmd deren
Kathode mit der Kathode der zweiten Diode (D 2) verbunden ist
5. Teilnehmerschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Widerstand (R 3)
einen Wert hat, welcher niedriger ist als der Wert des zweiten (#4), dritten (RS), vierten (R 1) und
fünften (R2) Widerstandes, und daß der zweite Widerstand (R 4) aus zwei Teilen aufgebaut ist,
dessen erster Teil (R'3) einen Wert hat, welcher gleich ist dem Wert des ersten Widerstandes (R 3),
und dessen zweiter Teil (r) einen Wert hat, welcher
zusammen mit dem Wert des ersten Teiles einen Widerstandswert ergibt, welcher gleich ist dem
Widerstandswert nach Anspruch 3, und daß Sciialtmittel (T7) vorgesehen sind, um den zweiten
Teil (r)des zweiten Widerstandes (R 4) kurzzuschließen,
wenn der Schleifenstrom fließt.
6. Teilnehmerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektroden des ersten
(RCA) und zweiten (RCB) gesteuerten Gleichrichters mit einer Ruffrequenz-Steuerspannung (20 kHz)
verbunden sind.
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1972
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