DE2218805A1 - Verfahren zur Aminoäthylierung von festen Mehlteilchen - Google Patents
Verfahren zur Aminoäthylierung von festen MehlteilchenInfo
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Description
Kationische Mehl-Materialien, wie Stärke und Mehl, wurden
bislaiig durch Umsetzung mit Ä'thylenimin (Aziridin) erhalten.
Die Reaktion wird in Lösungsmitteln bzw. Verdünnungsmitteln, wie V/asser und Toluol, und auch im "trockenen" oder "halbtrockenen" Zustand durchgeführt. Im letzteren Fall fügt man
flüssiges Äthylenimin zu den Stärke- oder Mehl-Granulen und
erhitzt die Mischung auf die Reaktionstemperatur (z.B. 90-10O0C), oder man leitet einen Äthylenimin-haltigen
Dampfstrom bzw. unverdünntes gasförmiges Äthylenirain bei
einer Temperatur oberhalb des Siedepunkts von Ä'thylenimin (im allgemeinen bei 90-100°C) in heiße Stärke- oder Mehl-Granulen.
Die auf diese Weise erhaltenen Produkte enthalten das
Äthylenimin überwiegend als Aminoäthyläther-Derivate der Stärke bzw. des Mehls. Die Produkte enthalten aber auch
Äthylenimin-Polymere als Nebenprodukt, welches durch eine saure, wäßrige Methanol-Wäsche entfernt wird.
Die bekannten Produkte, ihre Herstellung und Verwendung ist in folgenden Literaturstellen beschrieben:(1) R.W. Ken?
und H. Neukom, Die Stärke 4 (10),. 255 (1952). (2) J.C. Rankin
et al., Journal of the Technical Association of the Pulp and Paper Industry (TAPPI), Vol. 52, No. 1, 82 (Januar 19&9).
(3) H.D. Heath et al, TAPPI, Vol. 52, No. 9,164-7 (September 1969).
Kationische Mehl-Materialien, wie -kationisches Mehl und
Stärke, erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, indem
man (A) Ä'thylenimin in der Dampfphase mit einem granulierten * Mehl-Material bei einer Temperatur unterhalb des Taupunktes
des Äthylenimin-Darapfes in Kontakt bringt, und (B) die in
der Stufe A erhaltene Reaktionsmischung auf eine solche Temperatur erhitzt, daß die Komponenten miteinander reagieren.
Die auf diese ,V/eise erhaltenen neuen Produkte eignen sich als
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Papier-Additive in der Papierindustrie (z.B. als Retentionshilfen,
feuchte und/oder trockene Festigkeitsadditive etc.),
ferner'als Flockungsmittel zur Entfernung von anionischen Verunreinigungen (z.B. Bentonit und andere Kieselsäuren) aus
wäßrigen Medien.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Befund, daß man einen höheren Aminoäthylierungsgrad und verbesserte kationische
Produkte erhält, wenn man die Äthylenimin-Dämpfe mit den Fest-. Stoffteilchen bei einer Temperatur unterhalb des Taupunktes
des Dampfes vermischt und die Mischung anschließend erhitzt, bis die Reaktion beendet ist. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Produkte zeigen nicht nur einen höheren Aminoäthylierungsgrad, sondern haben üblicherweise auch höhere
wäßrige Pasten-Viskositäten; verwendet man sie als Papier-Additive, so erhält man eine bessere Pigment-Retention sowie
eine bessere Feucht- und Trocken-Festigkeit, als sie bislang
bei den bekannten amino-äthylierten Mehlen und Stärken gefunden wurden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann man das Gemisch sofort erhitzen, um die Reaktion zu bewirken, oder man kanu es vor dem Erhitzen bis zu 24· Stunden
aufbewahren. Besonders gute Ergebnisse erzielt man, wenn das Gemisch so lange gelagert wird, daß infolge eines exothermen
Temperaturanstiegs eine maximale Temperatur entstanden ist, bevor man erhitzt. Der Äthylenimin-Dampf hat bei der Vermischung
mit den Feststoff-Teilchen vorzugsweise eine Temperatur, die
dem Siedepunkt entspricht oder größer ist· Der Dampf kann zweckmäßig zusammen mit einem inerten Trägergas in die Mischzone
eingebracht werden. Die Feststoff-Teilchen, mit denen der Dampf vermischt wird, haben vorzugsweise eine Temperatur
von 10-400C, worauf man die Mischung auf eine Temperatur von
80-1200C erhitzt, vorzugsweise auf 90-1100C, bis die Reaktion
beendet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ganz allgemein auf Mehlteilchen
anwendbar, die in ihrer Teilchengröße zwischen Granule« und sehr feinen Pulvern schwanken können. Die gemäß vorliegende?'
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, Erfindung zu behandelnden Mehlteilchen stammen aus der bekannten
Klasse der Mehle und Stärken aus Getreidekörnern und Getreidegräsern, wie Mais, Weizen, Reis, Roggen, Gerste, Hafer und
Sorghum; ferner aus Pflanzenknollen, wie Kartoffeln, Yams-Wurzeln und Pfeilwurz; ferner Stärkefraktionen, wie Amylose
und Amylopectin sowie modifizierte Stärken, wie dünn-siedende Stärken. Es .ist bekannt, daß einige Mehl-Materialien (z.B.
Mehl) geringere Mengen Protein-Materialien, Pectin und Zucker enthalten; diese Materialien reagieren mit Äthylenimin unter
Bildung eines amino-äthylierten Produkts, so daß sie für das
erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind und von dem Begriff "Mehl-Materialien" umfaßt werden. Die bevorzugt verwendeten
Materialien sind jedoch im allgemeinen Mehl und Stärke, wobei die von Getreidegräsern wegen ihrer Verfügbarkeit am meisten
bevorzugt sind. Die Mehl-Materialien können wasserhaltig sein (Spuren bis zu äquimolaren Mengen).
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man man granuläre Mehl-Materialien bei einer Temperatur unterhalb
des Taupunktes von Äthylenimindampf (vorzugsweise 20-3O0C)
in einen geeigneten Kessel gibt und dann vorzugsweise unter Rühren Äthylenimindampf einleitet, wobei dessen Temperatur
oberhalb des Siedepunkts liegen kann. Man kann ein inertes Gas, wie Stickstoff oder Argon, als Trägergas dem Dampf
beimischen. Die Menge des verwendeten Äthylenimins hängt von der Anzahl der im Endprodukt gewünschten Aminogruppen
ab. In den meisten Fällen jedoch liegt die Menge an Äthylenimin zwischen 0,5 und 20 Gew.-#, bezogen auf das Trockengewicht
des Mehl-Materials. Bevorzugte Mengen Äthylenimin liegen zwischen 1 und 10 Gew.-#.
Das Gemisch wird dann auf eine solche Temperatur erhitzt, dai das Äthylenimin mit dem Mehl-Material reagiert.
Eine geeignete Reaktionsgeschwindigkeit erhält man im allgemeinen bei Temperaturen von 80-1200C1 bevorzugt sind Temperaturen
von 90-1000C. Bei diesen Temperaturen beträgt die
Reaktionszeit im typischen Fall 0,5-4- Stunden; in vielen Fällen ist die Reaktion nach einer ^tunde praktisch beendet.
Man kann Atmosphärendruck, autogenen Druck und Überatmosphären-
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druck verwenden, bevorzugt ist ein autogener oder überatmosphärischer
Druck von 1,67-4,4 abs. Atm.
i
Die Vermischung des Dampfes und der Mehl-Materialien wird
Die Vermischung des Dampfes und der Mehl-Materialien wird
üblicherweise in einem Kessel durchgeführt, der" Vorrichtungen
zum Rühren des Mehl-Materials enthält. Man rühifc das Material vorzugsweise mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die Teilr
chen im Zustand eirVr aufgewirbelten Suspension verbleiben.
Die Reaktion verläuft exotherm, was durch übliche Temperaturanzeigevorrichtungen
beobachtet werden kann. Das Ausmaß der exothermen Reaktion und die bis zur Erreichung eines Maximums '
erforderliche Zeit hängt von dem verwendeten Mehl-Material ab. Jedoch erreicht die exotherme Reaktion im allgemeinen nach
1-5 Stunden ein Maximum.
Eine bevorzugte Ausführungsform, die man gewünschtenfalls
durchführen kann, besteht darin, daß das Reaktionsgemisch mindestens so lange gelagert wird, bis die exotherme Reaktion
ein Maximum erreicht, bevor man erhitzt; vorzugsweise bewahrt man die Mischung 75-100 Stunden oder mehr auf. Lagerzeiten
von 5-2A- Stunden sind bevorzugt. Durch die Lagerung des Reaktionsgemischs wird die Retention des Äthylenimins durch
das Mehl-Material verbessert und die Handhabung erleichtert, da die Anwesenheit von Äthylenimindämpfen über dem Reaktionsgemisch nach der Lagerung wesentlich vermindert ist (ein
praktisches Minimum .wird etwa zur gleichen Zeit erhalten wie das exotherme Maximum). Durch diese Maßnahme wird im
allgemeinen auch die Menge des nicht-extrahierbaren Stickstoffs im Endprodukt gesteigert. Man lagert das Reaktionsgemisch im allgemeinen bei Raumtemperatur in einem geschlossenen
Kessel (z.B. einer Trommel); man kann hierfür aber auch ein Silo, einen Behälter oder ein Förderrohr benutzen, welche zu
dem Reaktionskessel führt, in welchem die Mischung erhitzt wird.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher erläutert.
Als Reaktor verwendet man dabei ein ummanteltes horizontηles
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Rohr mit einer Rührwelle, die sich durch die ganze Länge des
Rohrs erstreckt. Die Rührwelle trägt Bolzen, die an dem der Rohrwand benachbarten Ende abgeschrägt und flach sind, damit
eine Vermischung stattfindet. Die Rührgeschwindigkeit beträgt I.I50 ppm; dies reicht aus, um den Stärke-bzw. Mehlteilchen,
die sich durch das Reaktorrohr bewegen, die Schwere..Null zu
verleihen (dies wird üblicherweise als aufgewirbelte Suspension beschrieben). ' - '·
. Der Reaktor ist mit einer Bohrvorrichtung versehen, um Stärke oder Mehl kontinuierlich in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit in den Reaktor einzubringen, ferner mit einem
Schraubenförderband, um die Reaktionsprodukte kontinuierlich
aus dem Reaktor zu entfernen. ·
Das Äthylenimin wird als Flüssigkeit in den Reaktor gegeben, und zwar aus einer Wägezelle über ein Rotometer durch
ein mit einem Dampfmantel versehenes Erhitzerrohr, wo es verdampft wird. Es betritt den Reaktor als heißes Gas durch ein
Einlaßrohr von 9,4 mm Durchmesser, und zwar 25,4 mm unterhalb
des Einlasses für das Mehl. Die Geschwindigkeit der Ithylenimin-Zugabe
wird durch das Rotometer kontrolliert und durch das Gewicht der-Wägezelle bestätigt.
Der Reaktor wird kontinuierlich mit Stärke oder Mehl
bei 25-3O0C und mit unverdünnten Äthylenimindämpfen bei
9O0C beschickt. Die Stärke bzw. das Mehl hält man durch
die Rührwirkung der Mischerblätter innerhalb einer durchschnittlichen Verweilzeit von 2,5 Minuten in dem Rohr im
Zustand einer aufgewirbelten Suspension. Die auf diese Weise
erhaltene Mischung wird gesammelt und in ein geschlossenes Gefäß überführt, wo es so lange auf eine Temperatur erhitzt
wird, daß das Äthylenimin mit der Stärke bzw. dem Mehl reagieren kann.
Die Geschwindigkeit der Äthylenimin-Zugabe ist in # gebenr bezogen auf das Trockengewicht der Stärke bzw, des Mehls.
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Der Stickstoffgehalt wird nach dem Kjeldahl-Verfahren bestimmt.
Der Feuchtigkeitsgehalt wird mit einer"0'Haus Moisture
Balance ^-Vorrichtung bestimmt, wobei die Lampe sich 3»81 cm oberhalb der Probe befindet (Erhitzer 4-0 Watt, Zeitvorrichtung 15 Minuten).·
Balance ^-Vorrichtung bestimmt, wobei die Lampe sich 3»81 cm oberhalb der Probe befindet (Erhitzer 4-0 Watt, Zeitvorrichtung 15 Minuten).·
Die·Viskositätsmessung erfolgt mit einer 500 g-Probe einerwäßrigen
Paste oder Verreibung des Mehls bzw. der Stärke unter Verwendung eines Brabender Visco/Amylo/Graph w -Viskometers
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Brabender-Einheiten angegeben. Die Viskosität des.Mehls wird mit Pasten bestimmt, welche ΊΙ,Ι % Feststoffgehalt haben, diejenige der Stärke mit Pasten, . die 8,0 % Feststoffgehalt haben.
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Brabender-Einheiten angegeben. Die Viskosität des.Mehls wird mit Pasten bestimmt, welche ΊΙ,Ι % Feststoffgehalt haben, diejenige der Stärke mit Pasten, . die 8,0 % Feststoffgehalt haben.
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Beispiele 1-6
Ιτί der vorstehend beschriebenen Weise gibt man vorher
gelatiniertes Mais-Mehl (Stickstoffgehalt 1,16 %, Feuchtig- keitsgehalt
8,5 #)t kontinuierlich bei 380C und einer" Gesohwiiidigkeit
von 44,6 kg/Stunde in den Reaktor. Dann leitet man unverdünnte Ituylenimin-Dämpfe in einer Geschwindigkeit
von 1,52 kg/Stünde (3542 #) ein. Die Entnahme-Temperatur des
Mehls beträgt'42 C. Das Reaktionsgemisch hat einen Stickstoffgehalt
von 2,28 % und wird verschiedene Zeitdauer in verschlossenen
Trommeln gelagert, worauf man es in einen versiegelten Kessel überträgt und 1 Stunde bei 1OO°O unter autogenem
Druck erhitzt. Die Resultate sind in Tabelle I zusammengestellt. Die Brabender-Viskosität des unbehandelten Mehls
beträgt 210. Die Viskosität aller a.mino-äthylierten Mehle und des nicht-umgesetzten Mehls wird bei 77°G bestimmt.
Beispiel | Lagerzeit (Stunden) | Brabender-Viskosität |
1 | 4 | 520 |
2 | 26 | 620' |
3 | 48 | 670 |
4 | 72 | 660 |
5 | 168 | 710 |
6 | 336 | 730 |
Das in den folgenden Beispielen 7-14· und 18 verwendete
Mais-Mehl entspricht dem vorher gelatinisierten Mais-Mehl gemäß Beispielen 1-6. .
Beispiele 7-14 .
Die V/irkung der Reaktionstemperatur und der Dauer des
Erhitzungsschrittes ist in Tabelle 2 dargestellt. Bei den
Beispielen 7-9 verwendet man ein Mais-Mehl der Viskosität 170 mit einem Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt von 8-10 %\
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das Reaktionsgemisch hat einen Stickstoffgehalt von 2,25, es wird bei Raumtemperatur 24 Stunden in einer verschlossenen
Trommel aufbewahrt, bevor man es erhitzt. Bei den BeispüLen 10-14
verwendet man ein Mais-Mehl der Viskosität 210; das Reaktionsgemisch hat einen Stickstoffgehalt von 2,03, es wird in ähnlicher
Weise 72 Stunden vor dem Erhitzen aufbewahrt. Die Beispiele 7-14·
werden sonst' in analoger Weise durchgeführt wie die Beispiele 1-6. . , ·
Beispiel Reaktionstemperatur Zeit Viskosität des ' (°0) (Stunden) Produkts
7 80
8 80
9 80
10 . 100
11 100
12 100
13 100
14 100
Bei spiele 15-17
In analoger Weise vermischt man Mais-Stärke (Feuchtigkeitsgehalt 8,2 fo) mit gasförmigem Äthylenimin. Bei Beispiel 15
beträgt die Menge Ithylenimin 2,6 #, bezogen auf das Trockengewicht
der Stärke. In den Beispielen 16 und 17 ist die Äthylenimin-Menge 4,2 rJ>. Das ithyleninin wird in jedem Fall
praktisch vollständig durch die Stärke zurückgehalten. Die Proben werden bei Raumbedingungen verschiedene Zeitdauern
in geschlossenen Trommeln aufbewahrt und dann 1 Stunde unter autogenem Druck auf 100 C erhitzt. Die Proben (jeweils 50 g)
werden dann jeweils getrennt mit 250 ml angesäuertem wäßrigem
Methanol (60 VoI.-$ Methanol, welches 2 ml In Salzsäure pro
100 ml Lösung enthält) vermischt, um nicht-chemisch gebundenen Stickstoff zu entfernen. Der Stickstoffgehalt jeder Probe wird
vor' und nach dem Waschen mit angesäuertem Methanol bestimmt.
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1 | 330 |
3 | 380 |
20 | 440 |
0 | 360 |
0,25 | 490 |
0,50 | 540 |
0,75 | 650 |
1,50 | 640 |
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Beispiel Lagerzeit Stickstoffgehalt ($) chemisch-gebundener
(Stunden) vor der i nach der. -Stickstoff {%)
Extraktion . · "
15 24 0,80 0,4$ 53,8
16 72 1,32 0,73 55,3 17. 24 1,39 0,71 51,1
Alle oben beschriebenen amino-äthylierten Produkte eignen siGh für die Papierindustrie, z.B. als Pigment-Retentions-HiIfen.
Um dies zu zeigen, werden die gemäß Beispiel 15-17 her---, gestellten amino-äthylierten Stärken wie folgt untersucht:
Ein gebleichter Kraft-Papierbrei, der 300 g trockenen
Papierstoff in etwa 20 Liter Wasser enthält, wird bis auf eine Freiheit von 500 ml geschlagen (Canadische Standard-Freiheit).
Hierzu gibt man ein wäßriges Gemisch von 100 g Titandioxid und läßt das ganze in einer Schlagvorrichtung 10 Minuten zirkulieren.
Der pH-Wert des Papiergemischs wird auf 7,0 eingestellt. Man gibt verschiedene Mengen der amino-äthylierten Stärken gemäß
Beispiel 15-17 in gleichen Teilen zu dem Papierbreigeraisch
und stellt daraus in üblicher V/eise 1,2 g-Handtücher her. Die Tücher werden getrocknet, durch 1-stündiges Erwärmen auf
1050G gehärtet und über Nacht in einem Raum konstanter Feuchtigkeit
konditioniert. Dann verascht man die Handtücher, um den Titandioxid-Gehalt zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle, 4 zusammengestellt. Das obige Verfahren entspricht weitgehend dem Testverfahren gemäß TAPPI 227, M 58 (Freiheit eines
Papierbreis) bzw. TAPPI 205, M 58 (Herstellung der Handtücher).
Produkt des . % Ti02-Retention
?lfiL_ 5 lbs/ton* 10 lbs./ton 15 lbs/ton 20 lbs/ton
15 21 43 . 73' 78
16 23 60- 78 ". 86
17 27209845/ 1ίΐ3 81 8Ö ·
Beladung dor amino-äthylierten Stärke = 5 lbs/ton des
Papierbreis, bezogen auf das Trockengewicht.Analoges gilt für die anderen Spalten. . ;
Eine Kontrollprobe wird bestimmt,indem man ein Handtuch
verascht, welches aus einem Papierbrei/TiOp-Gemisch ohne Zusatz von amino-äthylierter Stärke hergestellt wurde; die
prozentuale Si(X^--Retention beträgt etwa 11-12.
Bei den Beispielen 1-17 wird ein exothermer Temperataranstieg
von Raumtemperatur bis zu 40-600C beobachtet, sobald die Vermischung der Komponenten erfolgt ist. Die maximale
Temperatur wird im allgemeinen nach etwa 4-5 Stunden erreicht.
B -e
"i
s- ρ i e 1 18
Mais-Mehl (102 lbs) mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
8,6 % wird in einen geschlossenen Reaktionskessel gegeben, der mit. Rührvorrichtungen versehen ist. und eine Öffnung zu
einem Gaswäscher hat. Innerhalb von 5 Stunden gibt man unter Rühren zu dem Mehl 4 Pfund verdünnte Äthylenimin-Dämpfe von
etwa 900C. Die Temperatur des Reaktionsgemischs steigt während
der Zugabe von Raumtemperatur auf etwa 47°C. Das Reaktionsgemisch enthält 2,3 # Stickstoff und 8,5 # Feuchtigkeit. Man
lagert das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei Raumbedingungen in einer geschlossenen Trommel und erhitzt es dann unter
positivem Stickstoffdruck (3 abs. Atm.) 1 Stunde aud? 95°C.
Das Produkt hat eine Viskosität von 700; seine Eigenschaften
und Verwendungsmöglichkeiten sind ähnlich wie bei den gejnaß
vorstehenden Beispielen hergestellten amino-äthylierten
Mehlen.
Alle Viskositäten wurden in einem Brabender Visco/Amylo/ Graph bestimmt, v/elches mit einer Standard-Kurve von +20
Einheiten geeicht wurde, wobei eine Lösung von 8,7 # Standard-Stärke
verwendet wurde, die über ein Brabender-Modell VA-I,
Ser. No.■ 577 gelaufen ist. Sie hat eine Spitzenviskosität von 680 Einheiten bei 92,5°C
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Claims (9)
1.. Verfahren zur Aminoäthylierung von festen Mehlteilchen
durch Umsetzung mit Athylenimin, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Äthylenimin-Dampf mit den Feststoffteilchen bei
einer Temperatur unterhalb des Taupunktes des Dampfes vermischt und das Gemisch anschließend erhitzt, bis die Reaktion beendet
ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man cLe Mischung vor dem Erhitzen eine Zeitdauer bis au 24- Stunden
aufbewahrt.
5* . Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Mischung vor dem Erhitzen so lange lagert, bis der . exotherme Temperaturanstieg ein Maximum erreicht hat.
4-. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Äthylenimin-Dampf eine Temperatur hat, die gleich oder
größer als der Siedepunkt ist.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Äthylenimin-Dampf zusammen mit einem inerten
Trägergas in die Mischzone einführt.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-5» dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Dampf vermischten Feststoffteilchen eine Temperatur von 10-4-O0G haben.
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mischung auf eine Temperatur von 80-1200G erhitzt.
8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung auf eine ,Temperatur von 90-110 C erhitzt.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet,
öjv~. man ein. Mehl oder eine Stärke verwendet, die aus Getreidekürnern,
Getreidegräsern oder Pflanaenknollen stammt. Λ
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