DE221364C

DE221364C -

Info

Publication number: DE221364C
Application number: DENDAT221364D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVl 221364-KLASSE 54 </. GRUPPE

HERMANN JANKELOWITZ in GERA, Reusz.

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstapeln mit wabenförmigem Querschnitt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1909 ab.

Die Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Papierstapeln mit wabenförmigem Querschnitt, wobei eine endlose, breite Papierbahn und eine Anzahl schmalerer Streifen Verwendung finden. Die Papierbahn läuft von einer Rolle glatt ab, wird an der Oberseite durch in gleichen oder veränderlichen Abständen voneinander angeordnete Klebstoffauftragscheiben gummiert und

ίο kommt dann in Berührung mit den schmalen, in geeigneter Weise in der Längsrichtung gefalteten Papierstreifen, deren untere Ränder sich genau auf die gummierten Stellen der Papierbahn legen und mithin festgeklebt werden. Gemeinsam gelangen darauf die Papierbahn und die Streifen auf eine umlaufende Stapelwalze, und hier erhalten auch die oben liegenden Ränder der Streifen durch parallel zu den schon erwähnten Klebstoffscheiben liegende gleichartige Scheiben einen Gummiüberzug, so daß erstens, wenn sie sich beim Aufwickeln der Papierbahn gegen die Rückseite der letzteren legen, an dieser festkleben. Wird dann der aus vielen Lagen bestehende Stapel an einer Seite parallel zur Drehachse der Stapelwalze aufgeschnitten und auseinandergefaltet, so zeigt derselbe einen wabenförmigen Querschnitt, wobei die Gestalt der einzelnen Waben von der Faltung der zwischen die Papierbahn geklebten Streifen abhängt.

Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung schematisch sowie einen Papierstapel.

Fig. ι ist ein Querschnitt der Vorrichtung und

Fig. 2 eine Aufsicht.

In Fig. 3 ist ein Papierstapel im fertigen Zustande dargestellt.

Die Papierbahn α läuft von der Rolle b über die Widerlagswalze c, der gegenüber die aus dem Behälter d ständig mit Klebstoff benetzten, einen gleichen oder veränderlichen Abstand voneinander aufweisenden Auftragscheiben e angeordnet sind, die bei ihrer Rotation die Papierbahn an der Oberseite mit schmalen, parallel zu den Außenkanten der letzteren verlaufenden Klebstofflinien versehen. Über diesen Scheiben befinden sich auf einem Tisch f eine Anzahl Papierstreifen g in Rollenform, die den gleichen Abstand voneinander haben wie die Scheiben β und durch Faltvorrichtungen h hindurchgeführt werden, in welchen sie die aus Fig. 3 ersichtliche oder, je nach der Ausführung der Faltvorrichtung, eine beliebige andere Form annehmen. Auf den eventuell durch eine glatte Walze zu ersetzenden Führungsscheiben i kommt nun die Papierbahn α mit den gefalteten Streifen g in Berührung, und die unteren freien Kanten der letzteren kleben auf den gummierten Stellen der Papierbahn fest. Nachdem darauf auch noch die oben liegenden freien Kanten der Papierstreifen g durch den Scheiben e parallel gelagerte Klebstoffauftragscheiben k gummiert sind, wird das Papier auf eine Stapelwalze I aufgewickelt, und hierbei kleben die zuletzt gummierten Kanten der gefalteten

Streifen an der Bahn α fest, so daß der fertige, parallel zur Drehungsachse der Walze I aufgeschnittene Stapel beispielsweise die in Fig. 3 dargestellte Querschnittsform besitzt.

Das die Erfindung bildende Verfahren ermöglicht mithin eine völlig maschinelle Herstellung der Papierstapel unter Verwendung einer einzigen Papierbahn, und dabei bietet es keine Schwierigkeit, lediglich durch Aus-'Wechselung der Faltvorrichtungen und unter Umständen der Klebstoffauftragscheiben ganz verschiedene Muster zu erzeugen, denen durch entsprechende Farbenwahl für die Streifen g noch größere Mannigfaltigkeit gegeben werden kann.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von Papierstapeln mit wabenförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine in ihrer Laufrichtung auf der Oberseite mit Klebstofflinien versehene Papierbahn (a) gefaltete Papierstreifen (g) aufgeklebt, dann am Rande ihrer Oberseiten mit Klebstoff versehen und zum Zusammenkleben mit der Unterseite der Papierbahn durch Aufwickeln vereinigt werden, worauf der Wickel durch Aufschneiden senkrecht zur Wickelrichtung in Stapel von wabenförmigem Querschnitt zerlegt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit einer Papierrolle (b) Klebstoffauftragscheiben (e) und Faltvorrichtungen (h) für die einzelnen der Papierbahn zuzuführenden Faltstreifen sowie zum Aufwickeln eine in der Laufrichtung der Papierbahn drehbare Stapelwalze (I) mit Klebstoffauftragscheiben (k) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,