-
Drageeaschine Die Erfindung betrifft eine Drageemaschine zum Dragieren
von Schokoladen-, Nuß-, Arzneimittel- od. dgl. Kernen mit Dra6ierrnasse in einer
rotierenden Trommel, in die Luft eingeblasen wird.
-
Die bekannten Drageemaschinen dieser Art weisen eine um eine schräge
Achse rotierende und gegebenenfalls kippbare bauchige Trommel auf, die an der äußeren
Stirnseite mit einer Öffnung versehen ist, durch die sie mit den Kernen und der
Dragiermasse beschickbar und entleerbar ist. Die in der Trommel ständig bewegten
Kerne werden mit Überzügen aus der Dragierrnasse versehen und durch Reibung geglättet.
-
Die Bildung der ~überzüge setzt voraus, daß die in der Regel zuckerhaltige
und feuchte Dragiermasse entfeuchtet wird.
-
Um diese Entfeuchtung zu begünstigen, wird durch die Ö£fnung der Trommel
Luft eingeblasen, die Feuchtigkeit aufnimmt und durch die gleiche Öffnung wieder
entweicht.
-
Außerdem bewirkt diese Lufteinplasung allch eine Entstaubund des Inhaltes
der Trommel, wodurch zuckerhaltiger Staub die Umgebung verschmutzt. Die Entfeochtung
des Trommelinhaltes durch die eingeblasene Luft ist aber nurmangelhaft, weil die
Luft lediglich auf den Trommelinhalt aufgeblasen wird und demzufolge nur oberflachlich
entfeuchtet und entstaubt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Leistung der Drageenaschine durch
intensivere Durchlüftung des Trommelinhaltes zu verbessern.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die um eine etwa waagerechte Achse
rotierende zylindrische Trommel in ihrem zylindrischen Bereich doppelwanding mit
luftdurchlässiger Innenwand und geschlossener Haubenwand ausgeoildeb ist und der
Zwischenraum zwischen diesen Wänden durch Trennwände in Langskammern unterteilt
ist, die je mit einer Zelle eines mit der Trommel rotierenden Zellenrades eines
Luftverteilers verbunden sind, der die mit den den im wesentlichen unteren Drehbereich
der Trommel durchlaufenden Längskammern verbundenen Zellen mit einer Zuluftleitung
und die übrigen Zellen mit einer Abluftleitung verbindet.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß im unteren
Bereich
der Trommel, wo die Kerne und die tragiermasse umgewälzt werden, über den Luftverteiler
und die Iidngskanimern der Trommel durch die luftdurchlässige Innenwand Zuluft in
die Trommel einströmt, durch den Trommelinhalt unter Mitnahme von Feuchtigkeit und
Staub hindurchtritt und im oberen ungefüllten Bereich der Trommel durch die luftdurchlässige
Innenwand, die dahinter angeordneten Längskammern und die an diese angeschlossenen
Zellen des Zellenrades des Luftverteilers in die Abluftleitung entweicht. Da also
die Luft gezwungen ist, die Trommelfüllung zu durchströmen, wird eine wesentlich
schnellere Entfeuchtung und Entstaubung erzielt, so daß der Dragierprozeß wesentlich
beschleunigt wird. Die Trommel ist wahrend des Dragierens geschlossen, so daß keine
Abluft mehr in den umgebenden Raum gelangt, sondern gegebenenfalls über eine Entstaubungsanlage
ins Freie geleitet Werden tank Um zu erreichen, daß entsprechend dem Füllungsgrad
der Trommel und der Schräglage der Trommelfüllung, die durch das Rotieren der Trommel
bedingt ist, die Zuluftzufuhr nur in dem Bereich in die Trommel erfolgt, in dem
die Trommelfüllung an der Trommelinnenwand anliegt, ist eine feststehende Ringkammer
des Luftverteilers, die durch
Durchlässe in den Wänden der Zellen
des Zellenrades mit diesen verbunden ist, durch in Um1gsricltung der Hi-ngkammer
verstellbare Trennwände in einen mit der Zuluftleitung und einen mit der Abluitleitung
verbundenen Kammerteil unterteilt. Auf diese Weise ist erreicht, daß durch Verstellung
der Trennwände der UmCangsteil der Trommel, der mit Zuluft beaufschlagt wird, der
Lage der Trommelfüllung in der Trommel angepaßt werden kann.
-
Durch die Mitte einer Stirnwand der Trommel ragt in Richtung von deren
Mittelachse ein feststehendes Rohr zur Zufuhrung der Dragiermasse in das Trommelinnere
hinein, ist am vorderen Ende geschlossen und an der Unterseite mit Austrittsdüsen
versehen. Dadurch kann bei umlaufender und geschlossener Trommel Dragiermasse in
die Trommel über deren Lange verteilt aufgegeben werden.
-
Uin die Trommel mit Kernen füllen und nach Beendigung des Dragierprozesses
entleeren zu können, ist in der anderen Stirnwand der Trommel eine durch einen Deckel
verschließbare Öffnung vorgesehen.
-
Die Trommel ist vorteilhaft einschließlich ihrer Lagerung und des
Luftverteilers auf einer Platte angeordnet, die
um eine quer zur
Trommel angeordnete Achse schwenkbar ist.
-
Mittels eines geeigneten an der Platte angreifenden Antriebes kann
ein Schaukeln der Trommel um eine MitteLlage und ein Kippen in die Entléerungsstellung
bewirkt werden.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Drageemaschine
teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2 - 2 in Fig. 1, Fig. 3 einen
Schnitt nach Linie 3 - 3 in Fig. 1, Die Drageemaschine weist eine um eine etwa waagerechte
Achse rotierende zylindrische Trommel 1 auf, die in ihrem zylindrischen Bereich
doppelwandig ausgebildet.ist. Die Innenwand 2 ist luftdurchlässig und besteht beispielsweise
aus perforiertem Blech. Die Außenwand 3 dagegen ist- ein geschlossener Außenmantel.
Der Zwischenraum zwischen diesen zylindrischen Wänden ist durch Trennwände 4 in
Längskammern 5 unterteilt. Die Trommel 1 ist auf Rollen 6 gelagert, von denen wenigstens
einige angetrieben werden, um die Trommel zu drehen.
-
Am einen Ende der Trommel 1 ist konzentrisch zur Trommellängsachse
ein Rohrstutzen 7 angebracht, der ein Zellenrad 8 eines Luftverteilers 9 trägt.
Durch radiale Trennwände ist das Zellenrad in Zellen unterteilt (siehe Fig. 2).
-
Die Zahl der Zellen des Zellenrades 8 entspricht der Zahl der Längskammern
5 der Trommel 1. Jedes Zellenrad ist mit einer Längskammer verbunden. Zu diesem
Zweck ist an dem Ende der Trommel 1, an dem der Luftverteiler 9 angeordnet ist,
åede Längskammer 5 mit einem SchlauchanschluBstutzen versehen. Ebenso weist äede
Zelle des Zellenrades 8 einen Schlauchanschlußstutzen auf, so daß äede Zelle des
Zellenrades 8 durch einen Schlauch 10 mit einer Längskammer 10 der Trommel 1 verbunden
werden kann.
-
Das Zellenrad 8 dreht sich innerhalb eines Stators des Luftverteilers,
der eine Ringkammer 11 um das Zellenrad herum bildet. Am Umfang des Zellenrades
sind Druchl-isse 12 vorgesehen. Jede Zelle des Zellenrades ist it durch einen solchen
Durchlaß 12 mit der Ringkammer des Stators verbunden. Durch radiale Trennwände 13
ist die Ringkammer 11 möglichst luftdicht in zwei Teile unterteilt. Der eine Teil
ist an eine Zuluftleltung 14 und der andere Teil an eine Abluftleitung 15 angeschlossen.
Demzufolge werden diejenigen Zellen des Zellenrades 8, die über ihre Durchlasse
12
mit dem mit Zuluft beaufschlagten Teil der Ringkammer verbunden sind, mit Zuluft
beaufschlagt, so daß auch die mit diesen Zellen verbundenen Längskammern 5 der Trommeln
1 mit Zuluft beaufschlagt werden und demzufolge aus diesen Längskammern Zuluft in
das Innere der Trommel einströmt.
-
Der in Fig. 2 von den Trennwänden 13 abgeteilte obere Bereich dieser
Ringkammer ist mit der Ablüftleitung 15 verbunden, so daß die diesem Bereich durchlaufenden
Zellen des Zellenrades 8 und damit auch die an diese angeschlossenen Langskammern
5 der Trommel 7 an die Abluftleitung 15 angeschlossen sind. Fig 3 zeigt, daß bei
der Stellring der Trennwände 13 der Ringkammer 11, wie sie in Fig. 2 dargestellt
ist, der linke untere Winkelbereich dC des T'rommelumfanges in den Längskammern
5 mit Zuluft beaufschlagt wird, so daß von diesen Langskammern her durch die luftdurchlässige
Innenwand 2 Zuluft in das Trommelinnere strömt, während im Umfangsbereich ß des
Trommelumfanges die tängskammern 5 mit den Zellen des entsprechenden Umfangsbereiches
des Zellenrades 8 verbunden und demzufolge an die Abluftleitung 15 angeschlossen
sind.
-
Da die Trennwände 13 in der Ringkammer 11 des Luftverteilers
9
in Umfangrichtung der Ringkammer verstellbar sind, so kann der Umfangsbereich oc
, innerhalb dessen das Trommelinnere belüftet wird, so eingestellt werden, daß der
belutftete Teil der Tro-rnmelinnenwand demjenigen 17eil entspricht, innerhalb dessen
bei drehender Trommel die Trommelinnenwand durch die Trommelfüllung bedeckt ist.
Auf diese Weise ist gesichert, daß die Trommelfüllung gut durchlüftet und demzufolge
entfeuchtet und entstaubt wird In die Abluftleitung 15 kann ein Staubabscheider
eingebaut sein, so daß die Abluft staubfrei ins Freie entweicht.
-
Um mit wartner Zuluft arbeiten zu können,- ist vorteilhaft in die
Zuluftleitung 14 eine Wärmequelle eingebaut. Das notwendige Druckgefälle zwischen
der Zul.uftleitung 14 und der Ab'uftleitung 15 wird durch ein Druckgebläse in der
Zuluftleitung undjoder ein Sauggebläse in der Abluftleitung erzielt.
-
Mittig durch den Luftverteiler 9, den Rohrstutzen 7 und die daran
anschließende Stirnwand der Trommel 1 ragt in Richtung von deren Mittelachse ein
feststehendes Rohr 16 zur Zuführung der Dragiermasse in das Trommelinnere hinein.
-
Es i* am vorderen Ende geschlossen und an der Unterseite
mit
Austrittsdüsen 17 versehen, so daß die Dragiermasse über die Länge der grommelvverteilt
eingebracht werden kann.
-
Die dem Luftverteiler 9 gegenüberliegende Stirnwand der Trommel 1
ist in der Mitte mit einer durch einen Deckel 18 verschließbaren Offnung versehen,
durch die die zu dragierenden Kerne eingebracht werden können und die Trommel entleerbar
ist.
-
Die Rollen 6, auf denen die Trommel 1 ruht, sind auf einer Platte
19 gelagert, die um eine Achse 20 schwenkbar ist.
-
An einer nach oben gezogenen Verlängerung 21 der Platte 19 ist der
Stator des Luftverteilers 9 befestigt. Die Platte 19 ist um die waagerechte Mittellage
durch einen geeigneten Antrieb 22 aufwärts und abwärts schwenkbar. Die Trommel 1
kann durch den Antrieb 22 aber auch in eine sehr steile Lage gebracht werden, in
der nach Entfernung des Deckels 18 die Trommel entleert werden kann. Um die Schrägstellungen
der Trommel zu ermöglichen, sind die an das Rohr 16 angeschlossene Zuleitung für
die Dragiermasse und die Zu- und Abluftleitungen 14 und 15 als flexible Schlauchleitungen
ausgebildet.