DE2209869C2 - - Google Patents
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B15/00—Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method
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Description
Durch die Auffindung des Injektionslasers, die Weltweiten Arbeiten der Verwertung des Gunnfcffektes,
den Bau von Lumineszenzdioden und optoelektronischen Koppeleleinenten, die Anwendung
von hochohrr.igem Galliumarsenid als elektrisch isolierendes Substrat für die Epitaxie u. dgl. gewinnt
das Galliumarsenid für die Elektronik zunehmend an Bedeutung.
Für die angegebenen Anwendungen ist die Kristallperfektion des Halbleiterwerkstoflfes Galliumarsenid
von entscheidender Bedeutung.
Bisher wurden Kristalle von hochwertigen Verbindungshalbleiterwerkstoffen,
insbesondere solchen, bei denen bei der Schmelztemperatur der Verbindung die PartiaWrücke ihrer Komponenten wesentlich verschieden
sind, wie z, B. Galliumarsenid, durch Ziehen aus der Schmelze nach Czochralski in zugeschmolzener
Ampulle, beispielsweise in einer Vorrichtung gemäß deutscher Patentschrift 1 044 760
5 oder einer anderen geschlossenen Einrichtung hergestellt.
Galliumarsenideinkristallstäbc hergestellt durch
Ziehen aus der Schmelze nach Czochralski in oben und unten zugeschmolzener Ampulle mit magneii-
iQ scher Kopplung und Führung der Keimhalterung
nach deutsche Patentschrift 1 044 769 befriedigen vielfach nicht. Mit diesem Normalziehverfahren können
keine versetzungsfreien Einkristalle erhalten werden, da die im Keim vorhandenen Versetzungen
in den Kristall weiterwachsen, vermehrt um die an
der Ansatzstelle Keim-Kristall neu gebildeten. Auch werden neue Versetzungen durch zu große Abscheidungvraten,
d. h. starke Durchmesservergrößerung auf kurzer Strecke in den Kristall eingebaut. A.
Stememann und U. Zimmerli haben in der Zeitschrift The Journal of Physics and Chemistry of Solids,
Supplement Nr. 1, 1967, S. 81 und ferner im Aufsatz »Dislocation-Free Gallium Arsenide Single Crystals«
das Ziehen von versetzungsfreien Galliumarsenideinas kristallen beschrieben. Sie wendeten dabei eine
Dünnhalszieh-MöViode an. Diese wird unter anderem von G. Ziegler in seiner Arbeit »Zur Bildung
von versetzungsfreien Siliciumeinkristallen« in der Zeitschrift für Naturforschung, Band 16 a, Heft 2,
1961. S. 219 beschrieben. Sie besteht darin, daß unmittelbar
nach Beginn des Ziehens der Durchmesser des wachsenden Kristalls auf 1 bis 2 mm reduziert
wird. Der kleine Durchmesser soll auf einer Kristalllänge von 10 his 20 mm bestehen bleiben; dann erweitert
man den »Dünnhals« des Kristalls allmählich bis zum gewünschten Kristalldurchmesser. In der
Dünnhalszone wachsen die Versetzungen gegen die Kristalloberfläche und veiächwinden. Der untere Teil
des dünnen Halses ist also völlig versetzungsfrei und die weitere Aufgabe des Kristallziehens besteht in
der Folge nur noch darin, die Bildung neuer Versetzungen zu verhindern.
Da die Mehrzahl der beim Tiegelziehen gebildeten Versetzungen durch plastische Deformation infolge
von Wärmespannungen entstehen, sind die Wärmeverhältnisse in der Nähe der Erstarrungsfront von
großem Interesse;.
Gemäß den Ausführungen auf Seite 82 der Veröffentlichung von Steinemann und Zimmerli müssen
für versetzungsfreies Kristallwachstum folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
1. ein kleiner axialer Temperaturgradient am Übergang fest-flüssig,
2. der radiale Wärmefluß im Kristall muß so klein wie möglich sein,
3. die Ubergangszone fest-flüssig muß nahezu parallel
verlaufen.
Steinemann und Zimmerli erreichen gemäß Seite 81/82 die zum versetzungsfreien Kristallwachstum
erforderlichen thermischen Voraussetzungen dadurch, daß sie den bei Anwendung des Verfahrens
nach deutsche Patentschrift 1 044 769 zum Ziehen von III-V-Czochralski-Kristallen üblicherweise verwendeten
offenen Schmelztiegel durch einen beinahe ganz geschlossenen Tiegel mit »Strahlungsschild« ersetzen.
Der Deckel hat in seiner Mitte eine öffnung
KrisSrWenÄR.umT>-r "η" dcr üilS ^nUunssBemiiUe Verfahren wird an Hand
η Λ! k!i ΓρΪΤι ^Mmpulk>
Be- tios '»'genden Beispiels, und der Zeichnung näher
zogen werden kann. Gemäß den Ausführungen auf erläutert Π, zeim
S?L' Si Inim^n ΐηΗ 7·" "^- ^1"* SpU"L' ohcn F ! »· ' ™<-' schemaiische Ansieht einer geeigneten
?πΪ3.ι · "10I111*11 Deckcl mil 5 '^richiun« ^ Durchführung des erfindungsgomä-
S,rahlungs«.hild als cmc unabdingbar, Bedingung Ben Verfahrens im Längsschnitt,
|Ur das Ziehen von vcrsetzungsfreicn Gulliuniarsenid- F i u. 2 ein Diauramm^der Temperaturabhandukcit
einkristallen an der Wärmeleitzahl λ in IU ' · cm ' · s■' · K ' einiger
Eine solche Vorrichtung schließt in sich zahlreiche Gase
Nachteile wie ζ B erschwerte Beobachtung des l0 Hei dem erfindungsgemüBen Verfahren ist zu be-
knstal s und bildet d.e Ursache für Fehlerquellen, achten, daß Galliumarsenid am Schmelzpunkt
beispielsweise fur Verunreinigungen. (1238 C) einen Arscn-CZersetzungs-JDampfdruck
Es wurde gefunden, daß die geschilderten Nach- von 1 Atm aufweist und ertinduni-sgemäß ein Arsenteile
vermieden werden können und daß unter Ver- Dampfdruck von 0.8 bis 1.5 Atm, vorzugsweise
zieht auf verschiedene, aufwendige Maßnahmen, die I5 |>3Alm>
währcnd des Ziehprozesses aufreditzubisher
als unabdingbare Voraussetzungen für das erhalten ist. Es ist daher in einer allseitig geschlos-Ziehen
von versetzungsfreien Galliumarscnideinkri- senen Ampulle aus Quarzglas zu arbeiten. Die niedstaiien
angesehen wurden, versetzungsfrei einkristal- rigste Temperatur der Ampullenwandung soll wähline
Galliumarsenidstabe hergestellt werden können rend der Zieharbeit 6SO C betragen — vgl. das
in einem allseitig geschlossenen Ouarzrohr durch 20 folgende Ausführungsbeisr·'-\. Der Arscndampfdruck
Ziehen eines Einkristalls aus einer Galliumarsenid- über einem Arsenbodenkoipcr beträgt bekanntlich
schmelze, die sich in einem Graphaticgel befindet, | Atm bei 615 C und 1.3 Atm bei 628 C (vgl.
der induktiv geheizt wird, wobei die Kernhalterung. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie.
die Hühenveranderung und die Drehung des Keimes 8. Auflage, 1952, System Nr. I 7,*Arsen, S. 134). Das
mitteis magnetischer Kopplung, z.B. nach deutscher 25 bedeutet, daß sich "bei den Verhaltnissen des Aus-Patentschrift
1 044 769, erfolgt und die Temperatur führungsbeispicls festes Arsen an der Ampullenwand
so geführt wird, daß auf einer Strecke von etwa 2 cm dort abscheiden würde, wo ihre Temperatur unter
der Kristall auf einen möglichst kleinen Durchmesser 628 C sinkt und ein Arsenbodenkörper im System
verjüngt und dann allmählich auf den gewünschten vorhanden ist. Es kann neben dem stöchiometrisch
Durchmesser verstärkt wird, wenn vor dem Zu- 30 aufgebauten, im Ziehtiegel untergebrachten Galiiumschmelzen
der Zjehampulle über die Galliumarsenid- arsenid nur soviel zusätzliches Arsen in der Ampulle
Tiegclfüllung mit einem Druck von 0,2 bis 0.8 Atm deponiert werden, daß dieses bereits bei 628 C völein
Inertgas oder ein Inertgasgemisch gegeben wird, lig in Dampfform übergeführt ist und daß de. Arsendessen
Wärmeleitzahl bei 300 K < 0,45 · IfH cal dampf in der Ampulle einen Druck von 1,3 Atm aufcm
' · S-' ■ K-' und bei 1500 K < 0,75 · 10* cal 35 weist, wenn ein Teil der Ampullenwand auf 680 C
cm-'-s-'-K-' ist, während die Arsenzuwaage so be- gehalten wird und diese Temperatur die niedrigste
messen wird, daß der Arsenpartialdruck beim Zieh- beschickt.
prozpß 0,8 bis 1,5 Atm beträgt und der Keimkristall- E^ ist aber auch möglich, die Synthese in der
Durchmesser 2 bis 10 mm ist. Temperatur im gesamten Ziehsystem ist. Gemäß dem
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden 40 Ausführungsbeispiel wird der Tiegel, aus dem der
thermische Spannungen infolge der günstigen Beein- GaAs-Kristall aus der GaAs-Schmelze gezogen wer-
flussung des Wärmeflusses verhindert. Bei den klei- den soll, mit stöchiometrisch aufgebautem, vorher
nen Temperaturgradienten wächst der Kristall gut nach bekannten Verfahren aus den Elementen syn-
ohne plastische Deformation. Deshalb werden ver- thetisiertem. meist polykristallinem Galliumarsenid
setzungsarme und versetzungsfreie einkristalle 45 Ziehanlage selbst vorzunehmen. Bei dieser Arbeits-
Galliumarsenidstäbe erhalten. · weise gibt man die erforderliche, genau abgewogene,
Als Inertgase und Gasgemische mit dem erforder- \on Oxidschichten durch vorheriges Ausheizen be-
lichen kleinen Wärmeleitvermögen sind zu nenntn freite Menge Gallium in den Tiegel und deponiert
Krypton und Xenon sowie Mischungen dieser Gase; im unterer Teil der Ziehampulle soviel oxidfreies
auch Mischungen eines dieser Gase oder des Gas- 50 Arsen, daß dieses sowohl zur Bildung einer stöchio-
gemisches mit Argon, unter Umständen sogar mit metrisch zusammengesetzten GaAs-Schmeize im
Stickstoff, können erfolgreich eingesetzt werden. In- Tiegel als auch zur Aufrechterhaltung eines Arscn-
folge der Wärmeabschirmung mit Hilfe der genann- dampfdruckes von 1,3 Atm ausreicht, wenn die Min-
ten Gase und ihrer Mischungen wird ohne weitere desttemperatur der Ampullenwatid 680' C beträgt
Maßnahmen erreicht, daß während des Ziehprozes- 55 und kein Arsenbodenkörper vorhanden ist.
ses der axiale Temperaturgradient am Übergang fest- Das Ziehen eines versetzungsfreien einkristallinen
flüssig sowie der radiale Wärmefluß im Kristall und Galliumarsenidstabes gemäß der Erfindung wird an
in der Schmelze sehr klein ist; das hat zur Folge, Hand der Fig. 1 näher beschrieben,
daß die Übergangszone fest-flüssig völlig flach ver- Die Ampulle 1, die häufig (mindestens 20 mal)
läuft. 60 benutzt werden kann, ist 60 cm lang und hat einen
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer inneren Durchmesser von 4,5 cm. Sie besteht aus
einfacheren Vorrichtung als bei Steinemann und reinem, durchsichtigem Quarzglas. Sie wird nach
Zimmerli durchgeführt werden. Darüber hinaus wird jeder Ziehaibeit an der Stelle 2 durchschnitten. Da-
auch das Einschleppen von Verunreinigungen ver- mit wird im oberen Teil die Ziehmimik 3 zugänglich,
mieden, die durtn zusätzliche Einrichtungen in der 65 Sie besteht aus einem 31 cm langen Rohr 31 aus
Ampulle, z. B. Deckel und Strahlungsschild aus Quarzglas, das im oberen Viertel auf seinem äußeren
Graphit direkt atf. wachsenden Kristall, eingeschleppt Umfang vier Segmente 33 aus Magneteisen enthält,
werden. uisd dessen innere Wandung einen feinen, mit großer
5 6
Sorgfall ausgeführten ZylindcrschlilT hat. Das Rohr bis in die Nähe des Tiegels 8 mit der Gatliumärsenid-.11
läuft genau senkrecht ausgerichtet über dem mit schmelze. Ab hier erfolgt die Heizung mit dem kureinem
äußeren ZylindcrschlifT versehenen Führungs- zen Ofen 12. bei dem zur Erleichterung des Einrohr
32. Mit 4 ist die Keiinkristallhalterung bczeich- Micks in die Tiegelzone die Heizwindungen auf einen
net. Im unteren Teil der Ampulle ist der Graphit- 5 treppenförmigen Keramikkörper angebracht sind. In
ticiiel 8. Wenn der Einfluß des Graphits und seiner der Höhe des Graphitblocks mit dem Tiegel 8 bef.n-Verimreinigungen
ausgeschlossen werden soll, kann dct sich die wassergekühlte Spule 13 des Hochentv.eder
der ganze Tieucl in Quarzglas eingcschlos- frequenzgeneralors zur induktiven Heizung des Grasen
werden oder es können Einsätze aus Quarzglas, phitblocks und des Tiegels 8 mit dem Gallium-Bornitrid.
Aluminiumnitrid. Aluminiumoxid und aus io arsenid. Schließlich befindet sich der untere Teil der
anderen geeigneten reinen Materialien, die sich an Quarzampulle 1 in einem separaten Rohrofen 14.
das Ticgclinnere möglichst gut anschmiegen sollen. Nach der Justierung der Ampulle 1 in der Ofeneinuebrachl
werden. anlage wird der Keimkristall 6 mit Hilfe der Perma-
Auf das untere Ende des Rohres 31 wird der nentn-.agncte 15 von dem Tiegel abgehoben. Dann
Keimhalter 4 aus Graphii oder Bornitrid gesetzt und 15 wird die gesamte Ampulle 1 mit Hilfe der Widermit
einem Quar/splint arretiert. Der Keimkristalle standsöfen 11, 12 und 14 auf eine Temperatur von
ist 6 cm lang und 111 orientiert; seine untere Hälfte ungefähr 650 C gebracht, so daß alles zusätzlich
ist zylindrisch und hat einen Durchmesser von 4 mm. eingebrachte Arsen verdampft. Darauf erhöht man
die 'obere Hälfte ist prismatisch geschliffen. Der die Temperatur der Öfen 11 und 12 auf 700 C. die
Querschnitt ist 4 · 4 mm. Der prismatische Teil ao des Ofens 14 auf 680 C. Mit Hilfe des Hochdcs
Keimkristalls paßt recht genau in die entspre- frcquenzgcnerators wird dann das im Tiegel 8 befindchend
geformte ÖITnung des Keimhaiters 4 und wird liehe Galliumarsenid zum Schmelzen gebracht. Die
in diesem mit acht Schrauben aus Graphit bzw. Bor- Temperaturregelung der Galliumarsenidschmelze ernitrid
festgehalten. folgt mittels eines Strahlungspyrometers.
Die ZylinderschlifTe der Ziehmimik müssen mit »5 Daran' taucht man den Keimkristall in die
möglichst geringen Spiel gut ineinander passen. Ro- Schmelze und beginnt nach Einstellung des Tempetation
und AbWwegung müssen sehr lcichtgängig raturgleichgcwichts mit dem Ziehvorgang. Der Keimsein.
Die obere Ampullenhälfte trägt den Ab/ich- kristall soll mit 20 Umdrehungen pro Minute rotiestut/en
7. Der Tiegel 8 ist in einen zylindrischen ren. Der Durchmesser des wachsenden Kristalls wird
(irapliitblock — Durchmesser 4 cm. Höhe 5 cm — 3° durch allmähliche Erhöhung der Temperatur der
gebohrt. Der Tiegel ist 2 cm tief und hat eine Wand- Schmelze verringert, bis auf etwa 1 mm. Damit bestärke
von etwa 4 mm. Er faßt etwas mehr als 60 g ginnt der »Dünnhals«, der auf 20 mm ausgezogen
Galliumarsenidschmelze. Die nicht ausgehöhlten wird.
Teile des Graphitblocks sind für die Ankoppelung Nach dieser Strecke ist der Kristallhals verset-
der Hochfrequenz erforderlich, da der Tiegel und 35 zungsfrci. Die Versetzungen sind ihrer Wachstumssein Inhalt induktiv geheizt werden. richtung folgend zur seitlichen Begrenzung des dünin
den Tiegel 8 werden 60 g Galliumarsenid in nen Halses gewandert und verschwunden. Nun kann
Form von polykristallinen Stäben geeigneter Länge die Temperatur der Galliumarsenidschmelze langsam
gegeben. Er wird dann auf den im unteren Teil der erniedrigt werden, so daß der Kristall wieder dicker
Halbampulle eingeschmolzenen Quarzsockcl 9 ge- 40 wird. Hat er den gewünschten Durchmesser von ζ. Β.
setzt. Im Raum 10. zwischen dem Quarzsockel 9 und 15 mm erreicht, wird mit konstanter Ziehgeschwindem
unteren Teil des Quarzrohres 1 befindet sich das digkeit von 2 cm pro Stunde bei der Rotationserfnrdcrlichc
überschüssige Arsen. 2,7 g. geschwindigkeit von 20 Umdrehungen pro Minute Die beiden Halbampullen werden — exakt senk- weitergezogen. Der versetzungsfreie, zylindrische
recht ausgerichtet — miteinander verschmolzen. 45 Kristall von 15 mm Durchmesser hat eine Länge von
nachdem das Ende des fein geätzten Keimkristalls 9 bis 10 cm.
vorsichtig auf die im Tiegel 8 sich befindenden GaI- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er-
liumarsenidstäbe gesetzt worden war. Mittels des haltenen versetzungsfreien Kristalle und solche mil
Abziehstutzens 7 wird nun die Ampulle evakuiert kleiner Versetzungsdichte mit verbesserter Reinheil
und der Teil oberhalb des Tiegels 8 bei 620° C eine 50 und Güte eignen sich infolge ihrer hohen Kristall-Stunde
ausgeheizt. Perfektion zur Fertigung von Halbleiterbauelementer
Nach dem Abkühlen im Vakuum läßt man Kryp- mit optimal möglichen Eigenschaften, beispielsweise
ton-Xcnon-Gasgemisch ein, bis in der Ampulle ein für Lumineszenzdioden, optoelektronische Koppel
Druck von 0,5 Atm herrscht. Nun kann die Ampulle elemente, Injektionslaser, Modulation von z. B. CO4
durch Abziehen des Abziehstutzens 7 geschlossen 55 Laserstrahlung, Substratkristalle für die epitaktischi
werden. Die nunmehr für die Zieharbeit vorbereitete Beschichtung mit anderen Verbindungshalbleiter
Ampulle 1 wird in die Ofenanlage gebracht. Diese materialien und Mischkristallen, z. B. Ga (As, P), al
besteht aus dem Widerstandsofen 11, bestehend aus Keimkristalle zum Ziehen von z, B. Galliumarsenid
einem geschlitzten Rohr. Es umfaßt die Ampulle 1 einkristallen nach dem Schutzschmelzeverfahren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung e'nes versetzungsfreien
einkristallinen Galliumarsenidstabes in einem allseitig geschlossenen Quarzrohr durch
Ziehen eines Einkristalls aus einer Galliumarsenidschmelze, die sich in einem Graphittiegel
befindet, der induktiv geheizt wird, wobei die Höhenveränderung und die Drehung des Keimes
mittels magnetischer Kopplung der Keimhalterung erfolgt und die Temperatur so geführt wird,
daß auf einer Strecke von etwa 2 cm der Kristall auf einen möglichst kleinen Durchmesser verjüngt
und dann allmählich auf den ge%vünschten Durchmesser verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem* Zuschmelzen der Ziehampulle über die Galliumarsenid-Tiegelfüllung
mit c:nem Druck von 0,2 bis 0,8 Atm ein inertgas oder ein Inertgasgemisch gegeben wird,
dessen Wärmeleitzahl bei 300 K < 0,45 · 10 4 cal ·
cm's 1K' und bei 1500 K ^ 0,75 · 10 * cal ·
cm1 -S-1 -K1 ist, während die Arsenzuwaage so
bemessen wird, daß der Arsenpartialdruck beim Ziehprozeß 0,8 bis 1,5 Atm beträgt und ein
Keimkristall-Durchmesser von 2 bis 10 mm gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne',
daß als Inertgas (e) Krypton und/ oder Xenon verwendet wird (werden).
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem (den) Inertgas(en)
Argon und/oder Stickstoff zugemischt wird (werden).
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehampulle
mit einem Inertgas oder Inertgasgemisch von 0,5 Atm Druck bei Raumtemperatur gefüllt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arsenzuwaage so bemessen wird, daß der Arsenpartialdruck beim Ziehprozeß
1,3 Atm beträgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Keimkristall mit einem Durchmesser von 5 bis 6 mm verwendet wird.
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