DE2209713C3 - Gasturbinentriebwerk - Google Patents
GasturbinentriebwerkInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D25/00—Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01D25/16—Arrangement of bearings; Supporting or mounting bearings in casings
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinentriebwerk,
bei welchem ein Kompressor und eine Turbine auf einer gemeinsamen Welle getragen sind, die wenigstens
nahe dem Kompressor und nahe der Turbine unter Verwendung eines Loslagers und eines Festlagers
gelagert ist, wobei der Kompressor an die Welle einen axialen Schub anlegt, der größer als der entgegengesetzt
gerichtete axiale Schub ist, der von der Turbine an die Welle angelegt wird.
Bei bekannten Gasturbinentriebwerken ist das kompressorseitige Lager der gemeinsamen Welle als
ein Axialschub aufnehmendes Festlager, und das turbinenseitige Lager als Loslager ausgebildet. Diese
Anordnung ist durch die Sorge gerechtfertigt, in allen Betriebszuständen ein möglichst geringes axiales Spiel
zwischen den Spitzen der Schaufeln des Kompressors und den benachbarten Gleichrichterbeschaufelungen
aufrechtzuerhalten, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Tatsächlich sind bei den klassichen Ausführungsformen
die Enden der Turbinenschaufeln mit Ansätzen oder Wulsten versehen, um Vibrationen zu
vermeiden, während die Enden der Schaufeln des Kompressors frei von solchen Ansätzen sind. Das
Fehlen dieser Ansätze würde, falls das Festlager von dem Kompressor entfernt angeordnet wäre, eine
Änderung des axialen Spiels am Ende der Schaufeln des Kompressors unter dem Einfluß von thermisch bedingten axialen Verschiebungen des Rotors des Kompressors hervorrufen. Im Fall eines Zweiwellen-Triebwerks,
das einen Niederdruckkompressor enthält, dessen erste Stufe ein Gebläse bildet, würde die Änderung des
S axialen Spiels an der Spitze der Schaufeln des Gebläses offensichtlich einen maximalen Wert haben.
Aus diesem Grund wird das Festlager möglichst nahe an dem Kompressor angeordnet und zwischen den
Beschaufelungen der Turbine ein ausreichender Zwischenraum vorgesehen, um die axialen Wärmedehnungen
aufzunehmen. Dieser Zwischenraum setzt jedoch die Leistung der Turbine herab, und zwar deshalb, weil
er der Ventilationsluft, die in dem die Lager enthaltenden Raum umläuft, ermöglicht, in den in der
Turbine arbeitenden Gasstrom einzudringen.
Bei den bekannten Ausführungen kann bei einem Bruch der Welle der Turbinenrotor sich axial verschieben,
bis seine Schaufeln sich an den Statorschaufeln reiben, so daß ein Durchdrehen des Turbinenrotors
verhindert ist, welches zu einem Bersten der gesamten Turbine führen kann.
Es ist ein Gasturbinentriebwerk bekannt (GB-PS
9 31 904), bei welchem die einen Kompressor und eine
Turbine tragende Welle zwei axial zueinander ver-
is schiebbare Teile aufweist, wobei das kompressorseitige
Lager und das turbinenseitige Lager jeweils als Festlager gebildet ist. Das turbinenseitige Festlager
besitzt zwei Einzellager, von denen das eine ortsfest, und von denen das andere in axialer Richtung
entgegengesetzt zu dem von der Turbine ausgeübten Axialschub belastet und verschiebbar ist.
Es ist auch ein Gasturbinentriebwerk bekannt
(GB-PS 9 65 465), bei welchem die Niederdruckturbine einen stromabwärts von ihr liegenden leichten Hilfskompressor
antreibt, dessen Axialschub in der gleichen
Richtung wie der Axialschub der Turbine wirkt. Die Verbindungswelle ist turbinenseitig in einem Festlager,
und und verdichterseitig in einem axial verschiebbaren in Richtung gegen den Axialschub von Turbine und
Hilfskompressor belasteten Schublagern gelagert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gasturbinentriebwerk einleitend genannter Art so auszuführen, daß
unter Beibehaltung des Merkmales, daß bei Wellenbruch der Turbinenrotor sich axial verschieben kann, bis
er sich an seinen Statorschaufeln reibt, das kompressorseitige Lager als Loslager ausgeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Fes'.lager nahe der Turbine an einem
verschiebbaren Halter angeordnet ist, der in Richtung des Schubs des Verdichters an einem Widerlager
anliegend in einer Stellung gehalten ist, in der er die Drehung des Rotors der Turbine zuläßt, aber zusammen
mit dem Festlager in Richtung des Schubes der Turbine axial bis in eine Stellung verschiebbar ist, in welcher die
Schaufeln des Rotors der Turbine an der Beschaufelung ihres Stators reiben.
Gemäß einer bevorzugten Ausfühningsform ist das
Gasturbinentriebwerk dadurch gekennzeichnet, daß der Halter für das Festlager von einem feststehenden Teil
des Triebwerks unter Zwischenfügung einer ringförmigen biegsamen Scheibe abgestützt ist, und einen Körper
aufweist, der mit einem mit radialem Spiel in bezug auf einen feststehenden Teil angeordneten Vorsprung und
mit einer frontalen Fläche versehen ist, die durch den Schub des Verdichters in Anlage an dem Widerlager
gehalten ist, und daß der Körper weiter einen sich axial erstreckenden Ansatz aufweist, der mit einem Vorsprung
versehen ist, welcher mit radialem Spiel in bezug
auf einen weiteren feststehenden Teil angeordnet ist
Durch die Erfindung ist es möglich, die Nachteile zu vermeiden, die sich bei Ausbildung des kompressorseitigen
Lagers als Festlager ergeben, was beispielsweise für Kompressoren vorteilhaft ist, bei denen eine Änderung
des radialen Spiels unter der Wirkung von Wärmeausdehnungen die Leistung des Kompressors nicht
nachteilig beeinflußt. Dieser Fall Hegt insbesondere bei Gasturbinentriebwerken vor, die ein einziges Gebläserad
aufweisen, das in axialem Abstand von dem Gleichrichter des Gebläses liegt, um das von dem
Gebläse ausgehende Geräusch zu vermindern; wenn außerdem die Luft in Form einer zylindrischen
Strömung das Gebläse durchströmt, bewirkt eine beträchtliche Änderung des axialen Spiels des Gebläses
keine Änderung der Leistung. Gleichzeitig ist ermöglicht, daß bei Wellenbruch der Turbinenrotor sich axial
verschieben kann, bis er sich an seinen Statorschaufeln reibt, so daß die Gefahr eines Berstens der gesamten
Turbine nicht auftreten kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert.
F i g. I ist eine schematische axiale Halbschnittansicht des vorderen und des hinteren Teils eines Gasturbinentriebwerks
gemäß der Erfindung.
F i g. 2 ist eine der F i g. 1 ähnliche Teilschnittansicht,
welche die Ausbildung und Anordnung des Drucklagers in größerem Maßstab wiedergibt.
Das in F i g. 1 teilweise dargestellte Gasturbinentriebwerk weist einen Niederdruckkompressor 1 auf, dessen
Rotor 2 am vorderen Ende einer Welle 3 angeordnet ist, die an ihrem hinteren Ende den Rotor 4 einer
Niederdruckturbine 5 trägt.
Der in der Zeichnung nicht dargestellte Zwischenteil des Triebwerkes enthält in bekannter Weise einen
Hochdruckkompressor, der stromab des Niederdruckkompressors
1 an dem vorderen Ende einer Hohlwelle angeordnet ist, welche die Welle 3 gleichachsig umgibt,
durch das innere Gehäuse einer Brennkammer hindurchgeht un- an ihrem hinteren Ende eine stromauf
der Niederdruckturbine 5 befindliche Hochdruckturbine trägt.
Mit 6 sind die von dem Rotor 2 getragenen beweglichen Schaufeln des Kompressors 1 und mit 7
seine von einem Gehäuse 8 getragenen feststehenden Schaufeln bezeichnet. Die am vorderen Ende des
Triebwerks angesaugte Luft wird nacheinander von den Schaufeln 6 des Kompressors 1 und dann von dem
Hochdruckkompressor komprimiert und dringt danach in die Brennkammer ein, wo sie einen Treibstoff
verbrennt, um heiße Gase zu erzeugen, die aufeinanderfolgend in äer Hochdruckturbine und in der Niederdruckturbine
5 arbeiten, wonach sie in eine nicht dargestellte Düse abgegeben werden, um einen
Vortriebsstrahl zu bilden. Der Rotor 2 des Kompressors 1 trägt außerdem vor seiner von den Schaufeln 6
gebildeten ersten Stufe ein Gebläserad 9, dessen Schaufeln 10 einen äußeren Luftstrom in Bewegung
setzen, der danach durch einen Gleichrichter 11 hindurchströmt, um in bekannter Weise um die oben
erwähnten Gehäuse herum eine äußere Luftströmung 12 zu bilden, die als Sekundärströmung bezeichnet wird.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Gleichrichter 11 in einem Abstand von den Schaufeln 10 des
Gebläserades 9 angeordnet (um das von dem Gebläse erzeugte Geräusch zu vermindern), und der von den
Schaufeln 10 des Gebläse.· »des 9 in Bewegung gesetzte Luftstrom ist im wesentlichen zylindrisch.
Die Welle 3 ist am vorderen Ende durch ein in Höhe des Kompressors 1 liegendes Lager 3a und am hinteren
Ende durch ein in Höhe dei Turbine 5 liegendes, als Drucklager wirkendes Festlager 13 abgestützt. Die
S Welle 3 hat eine beachtliche Länge, da sie sich längs des Hochdruckkompressors, der Brennkammer und der
Hochdruckturbine erstreckt, und sie ist im Betrieb Temperaturen ausgesetzt, die geringer als diejenigen
der Gehäuse sind. Es ergeben sich daraus beträchtliche
ίο unterschiedliche Wärmedehnungen in Höhe des Gebläserades
9, jedoch kann dieses sie ohne Leistungsverlust aufnehmen.
Die Anordnung und Ausbildung des Festlagers 13 in dem Stator 14 der Turbine 5 sind in F i g. 2 näher
veranschaulicht Das Drucklager 13 ist von einem Kugellager gebildet, dessen innerer Laufring 15 in
bekannter Weise auf der Welle 3 mittels eines mit Gewinde versehenen Ringes 16 angeordnet ist, der den
inneren Laufring 15 unter Zwischenfügung einer Ablenkplatte 17 und eines Schikane 18a tragenden
Teils 18 gegen eine Schulter 3ödcr Welle ?. preßt Diese
Schulter befindet sich nahe dem hinteren Ende der Welle 3, das mit dem Rotor 4 der Turbine 5 durch eine
Kupplung 19 von der mit »curviccoupling« bezeiciineten
Art verbunden ist. Der äußere Laufring 20 des Kugellagers 13 ist in einem ringförmigen Gehäuse 21
befestigt, mit dem bei 22a ein Teil 22 verbolzt ist der mit den Schikanen 18a zusammenwirkt.
Das Lagergehäuse 21 weist einen Körper 21a, auf den ein mit Gewinde versehener Ring 20a aufgeschraubt ist,
der den äußeren Laufring 20 des Drucklagers 13 an dem Teil 22 hält, einen sich parallel zur Achse der Welle 3
erstreckenden zylindrischen Ansatz 216 und einen ebenen Schirm 21c in Form einer ringförmigen Scheibe
auf, die nach Art einer Membran biegsam ist und sich in einer Querebene zur Außenseite des Körpers 21a
erstreckt. Die biegsame Scheibe 21c ist an ihrem äußeren Umfang ohne Spiel in einem ringförn igen
Ansatz 14a des Gehäuses 14 zentriert, mit der sie bei 23
4c verbolzt ist, um die radiale Lage des Lagers 13 zu
gewährleisten. Der vordere Teil des Körpers 21a weist außen eine zylindrische Fläche 24 auf, die mit einem
geringen radialen Spiel j\ in einem ringförmigen
feststehenden Teil 146 des Gehäuses 14 angeordnet ist, der an der Vorderseite eine Schulter 14c aufweist, die
ein Widerlager für eine frontale Fläche 24a des Körpers 21a bildet.
Das vordere Ende des zylindrischen Ansatzes 216 ist außen mit einem ringförmigen Vorsprung 25 (in Gestalt
eines Teilwulstes bei der dargestellten Ausführungsform) versehen, der sich mit dem gleichen radialen Spiel
j\ auf einem weiteren ringförmigen feststehenden Teil 14t/des Gehäuses 14 verschieben kann.
Im normalen Betrieb zieht der Kompressor 1 die Welle 3 mit einet Krrft nach vorn, die größer als die von der Turbine 5 auf die Welle 3 ausgeübte, nach hinten gerichtete Kraft ist. Die Resultierende dieser Kräfte ist daher nach vorn gerichtet und wird von der Widerlagerschulter Ac des Gehäuses 14 aufgenommen.
Im normalen Betrieb zieht der Kompressor 1 die Welle 3 mit einet Krrft nach vorn, die größer als die von der Turbine 5 auf die Welle 3 ausgeübte, nach hinten gerichtete Kraft ist. Die Resultierende dieser Kräfte ist daher nach vorn gerichtet und wird von der Widerlagerschulter Ac des Gehäuses 14 aufgenommen.
Im Fall eines Bruchs der Welle (der zwangsläufig vor
dem Drucklager 13 auftritt) wirkt die von dem Kompressor 1 ausgeübte Kraft nicht mehr auf das Lager
13 ein, so daß dieses durch die von der Turbine 5 ausgeübte Kraft nach hinten gezogen wird. Diese Kraft
verschiebt das Lagergehäuse 21 nach hinten, und die biegsame Scheibe 21c wird nach Art einer Membran um
einen Betrag verformt, der ausreicht, daß die Schaufeln :26 (F i g. 1) des Rotors der Turbine an den Schaufeln 27
ihres Stators reiben, wobei das Lagergehäuse 21 durch das Zusammenwirken der Fläche 24 und der Fläche des
Vorsprungs 25 mit den feststehenden Abstützteilen 146 bzw. 14d in dem Turbinengehäuse 14 im wesentlichen
zentriert bleibt.
Claims (2)
1. Gasturbinentriebwerk, bei welchem ein Kompressor und eine Turbine auf einer gemeinsamen
Welle getragen sind, die wenigstens nahe dem Kompressor und nahe der Turbine unter Verwendung
eines Loslagers und eines Festlagers gelagert ist, wobei der Kompressor an die Welle einen
axialen Schub anlegt, der größer als der entgegengesetzt
gerichtete axiale Schub ist, der von der Turbine an die Welle angelegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festlager (13) nahe ~cr
Turbinen (5) an einem verschiebbaren Halter (21) angeordnet ist, der in Richtung des Schubs des
Verdichters (1) an einem Widerlager (14a,) anliegend in einer Stellung gehalten ist, in der er die Drehung
des Rotors (4) der Turbine (5) zuläßt, aber zusammen mit dem Festlager (13) in Richtung des Schubs der
Turbine axiaJ öis in eine Stellung verschiebbar ist, in
welcher die Schaufeln (26) des Rotors (4) der Turbine (5) an der Beschaufelung (27) ihres Stators reiben.
2. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (21) für das
Festlager (13) von einem feststehenden Teil des Triebwerks unter Zwischenfügcng einer ringförmigen
biegsamen Scheibe (21ς) abgestützt ist und einen Körper (2t a) aufweist, der mit einem mit radialem
Spiel in bezug auf einen feststehenden Teil (Hb) angeordneten Vorsprung und mit einer frontalen
Fläche (24a) versehen ist, die durch den Schub des Verdichters (1) in Anlage an d/m Widerlager (14)
(14c; gehalten ist, und daß der Körper (2Ia^ weiter
einen sich axial erstreckenden Anritz(21Z>,J aufweist,
der mit einem Vorsprung (25) versehen ist, welcher mit radialem Spiel in bezug auf einen weiteren
feststehenden Teil (14d^angeordnet ist.
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-
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