DE220490C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE220490C DE220490C DENDAT220490D DE220490DA DE220490C DE 220490 C DE220490 C DE 220490C DE NDAT220490 D DENDAT220490 D DE NDAT220490D DE 220490D A DE220490D A DE 220490DA DE 220490 C DE220490 C DE 220490C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- winding
- rotor
- windings
- slip rings
- conductors
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 56
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 24
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 8
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 claims description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 4
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims 1
- 230000003472 neutralizing Effects 0.000 claims 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 8
- 230000005301 magnetic effect Effects 0.000 description 4
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 239000002131 composite material Substances 0.000 description 1
- 239000006185 dispersion Substances 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/12—Asynchronous induction motors for multi-phase current
- H02K17/14—Asynchronous induction motors for multi-phase current having windings arranged for permitting pole-changing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Windings For Motors And Generators (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220490 KLASSE 21//. GRUPPE
LOUIS JOHN HUNT
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wicklung für den induzierten Teil von Induk-,
tionsmotoren, bei denen sowohl am Ständer wie am Läufer zwei Wicklungen angeordnet
sind, während die für die Wicklungen nötige Leiterzahl dadurch verringert ist, daß Leiter-,
paare, die sich gegenseitig aufhebende Ströme führen, weggelassen sind und daß ein einzelner
Leiter der einen Stromphase an die Stelle
ίο zweier Leiter der beiden anderen Stromphasen,
die unter sich und gegen die Phase des verbleibenden einzelnen Leiters um I2O°
verschoben sind, gesetzt wird. Derartige Wicklungen sind bereits bekannt, wie auch
Abweichungen hiervon, bei welchen womöglich zwei Leiter, die Ströme von 60° gegenseitiger
Verschiebung führen, durch einen einzelnen Leiter von größerem Querschnitt ersetzt
werden, der einen zusammengesetzten Strom, der 1,73 mal so groß ist als die Einzelströme,
führt, und dessen magnetische Wirkung dieselbe ist wie die der beiden Einzelströme.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, derartige Läuferwicklungen in-Verbindung
mit Schleifringen zu bringen, die entweder miteinander verbunden oder offen gelassen
werden können, um den Stromlauf in den Wicklungen zu ändern und zu veranlassen, daß der Läufer ein Feld von zwei oder mehr
Polzaihlen besitzt, so daß er mit zwei oder mehr Geschwindigkeiten laufen kann.
In der folgenden Beschreibung werden in den meisten Fällen Dreiphasenwicklungen beschrieben
und erklärt, die Felder mit vier und zwei Polen erzeugen; diese Polzaihlen sind jedoch
lediglich mit Rücksicht auf die Einfachheit der Beschreibung gewählt worden. In der
praktischen Ausführung kommen größere Polzahlen zur Anwendung, z. B. acht und vier
Pole oder zwölf und acht Pole, die bei allen Umdrehungsgeschwindigkeiten auf den Läufer
sich im Gleichgewicht haltende Kräfte ausüben. Um eine befriedigende Wirkung.,
und symmetrische Verteilung der Kräfte zu erzielen, müssen die beiden Polzahlen der
Läuferwicklung derart gewählt werden, daß, wenn sie durch ihren gemeinsamen größten
Faktor geteilt werden, die eine Teilungszahl ungerade und die andere gerade ist, während
der gemeinsame Faktor selbst größer als zwei sein muß.
Es ist klar, daß die hier beschriebenen Läuferwicklungen im Zusammenhang mit geeigneten Ständerwicklungen gebraucht werden
müssen, die entsprechende Polzahlen erzeugen. Eine solche, zwei verschiedene Polzahlen erzeugende,
beispielsweise dreiphasige Ständerwicklung kann z. B. je zwei parallele Zweige für jede Phase besitzen, die durch Widerstände
oder Kurzschlußverbindungen an äquipotentialen Punkten so verbunden werden
können, daß sie als Primärwicklung für die. eine Läuferwicklung, die eine Polzahl und
gleichzeitig als Sekundärwicklung für die zweite Läuferwicklung die andere Polzahl erzeugen.
Derartige Ständerwicklungen sind bereits bekannt, so daß hier nicht näher darauf
eingegangen zu werden braucht.
In den Zeichnungen ist Fig. ι ein Schaltungsplan
einer Läuferwicklung der bereits bekannten Art, die ein Feld mit vier und zwei
Polen erzeugt und die durch Hinzufügung ίο weiterer Leiter und Schleifringe zur Erzeugung
von drei Normalgeschwindigkeiten geeignet ist.
Die Fig. 2, 3 und 4 sind Sohaltungspläne,
aus welchen die Verbindungen der Wicklungen nach Fig. 1 fürtlie entsprechenden drei
Geschwindigkeitsstufen ersichtlich sind.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine vier- und eine zweipolige Grundwicklung auf einem Läufer
und gleichzeitig die Leiteranordnung, die sich ergibt, wenn diese Wicklungen bei gleichbleibender
magnetischer Wirkung dahin verändert werden, daß die überflüssigen Wicklungsstäbe
weggelassen und in gewissen Nuten Leiter angeordnet werden, welche
Ströme führen, die sich aus zwei um 6o° in Phase verschobenen Strömen zusammensetzen.
Fig. 7 zeigt die Wicklung nach Fig. 6 mit den gemäß der Erfindung in den freien Nuten
weiter hinzugefügten Wicklungsstäben und den mit diesen Leitern in Verbindung stehenden
Schleifringen.
Fig. 8 ist ein Schaltungsplan, aus welchem der Stromverlauf in der in Fig. 7 dargestellten
Wicklung, wenn die Schleifringe offen sind, ersichtlich ist.
Fig, 9 zeigt die Wicklung nach Fig. 7 mit gegenseitig verbundenen Schleifringen zur
Erzeugung der erhöhten Umlaufsgeschwindigkeit.
Fig. 10 ist ein der Fig. 9 entsprechender Schaltungsplan.
Fig. 11 zeigt eine weiter vereinfachte Wicklungsform,
die ein Feld mit vier und zwei Polen bei Kaskadenschaltung erzeugt.
Fig. 12 ist ein dieser Wicklungsform entsprechender Schaltungsplan und zeigt den
Stromverlauf bei der Kaskadenschaltung.
Fig. 13 zeigt die Wicklung nach Fig. 11 mit
untereinander verbundenen Schleifringen zrur Erzeugung der erhöhten Geschwindigkeit.
Fig. 14 ist ein der Fig. 13 entsprechender
Schaltungsplan.
Die. Fig. 15 und 16 zeigen eine Wicklung
von der in Fig. 11 bis 14 dargestellten Art,
die jedoch ein Feld von acht und vier Polen bei Kaskadenschaltung erzeugt. Die beiden
Figuren zeigen Reihen bzw. Parallelschaltung der beiden Wicklungsteile, wie im nachstehenden
erklärt ist.
In sämtlichen erläuterten Fällen handelt es sich um Dreiphasenwcchselstrom. Selbstverständlich
ist die Erfindung aber auch bei Motoren für Stromarten anderer Phasenzahl anwendbar.
Es sei vorausgeschickt, daß in den Figuren die verschiedenen Linienarten folgende Bedeutung
haben: Ausgezogene Linien sollen die mit α bezeichnete Phase darstellen; es sei
angenommen, daß der in dieser Phase nießende Strom in dem gewählten Augenblick
gerade den maximalen Wert besitzt. Die beiden anderen mit b und c bezeichneten Phasen
sind in den Figuren durch strichpunktierte
(-·-·-) bzw. gestrichelte ( ) Linien
dargestellt, und es sei angenommen, daß die in diesen beiden Phasen in dem betrachteten
Augenblick fließenden Ströme von einer Größe gleich dem halben maximalen Wert sind. Bei
Sternschaltung der drei Phasen a, b und c fließt also der Strom durch die Phase α ein
und fließt, sich gleichmäßig auf die beiden Phasen b und c verteilend, durch diese aus.
Diejenigen Wicklungsteile, die bei gewissen Verbindungen stromlos sind, sind in den
Figuren durch Linien, die aus Kreuzen und Strichen (-( \ \- —) bestehen, gekennzeichnet.
Die in den Schaltungsplänen durch Doppellinien gekennzeichneten Phasen führen Ströme, die aus zwei Einzelströmen resultieren.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die einen Enden der drei Phasen zu einem Sternpunkt
10 geführt, während die anderen Enden in Verbindung mit Schleif ringen 11 stehen. Von
diesen Schleifringen gehen Verbindungen aus zu Wicklungen, deren Stäbe in den durch das
bereits bekannte Weglassen der überflüssigen Stäbe frei gewordenen Nuten liegen. Jede
dieser Wicklungen ■ endigt in je einen Schleifring 12. Die Stromrichtung in den einzelnen
Leitern ist in der bekannten Weise durch Punkte und Kreuze angedeutet.
Die Fig. 2- zeigt,\daß die drei Schleifringe
11 über ausschaltbare Widerstände 13 miteinander
in Verbindung stehen, so daß, wenn die Schleifringe 12 offen gelassen werden, in den.
zwischen den Schleifringen 11 und 12 liegenden zusätzlichen Wicklungsstäben kein Strom
fließt. Bei diesem Stromverlauf entspricht die Geschwindigkeit der des bekannten für
vier und zwei Pole gewickelten Kaskadenmotors. Diese Geschwindigkeit ist die niederste
und entspricht derjenigen eines einfachen sechspoligen Motors.
In ,der Fig. 3 ist die Verbindung der Schleifringe 11 aufgehoben, während die
Schleifringe 12 durch ausschaltbare Widerstände 14 miteinander verbunden sind. Der
Stromverlauf ist dabei der in Fig. 1 angedeutete, wobei das Läuferfeld nur vier Pole besitzt.
Die Geschwindigkeit hat sich deshalb
im Vergleich zur Kaskadengeschwindigkeit im Verhältnis 3: 2 erhöht.
Fig. 4 zeigt die Verbindungen zur Erzielung einer dritten Drehgeschwindigkeit. In
diesem Fall sind die Schleifringe 12 direkt miteinander verbunden, während die ausschaltbaren
Widerstände 13 zwischen den Schleifringen 11 liegen. Die Verbindungen
am Ständer sind in bekannter Weise gewechseit worden, und die Wicklungen des Läufers
werden jetzt entsprechend den Pfeilen in dem Schaltungsschema Fig. 4 von Strom durchflossen
und erzeugen ein Feld von nur zwei Polen·. Die Drehgeschwindigkeit wird daher doppelt sogroß sein wie diejenige, die der
Schaltung nach Fig. 3 entspricht, und dreimal so groß als diejenige bei den Verbindungen
nach Fig. 2.
Es ist ohne weiteres klar, daß in dem Falle, in welchem die Wicklung lediglich für zwei
Normalgeschwindigkeiten bestimmt ist, an Stelle der drei Schleifringe 11 mit ihren
Widerständen 13 eine feste Verbindung treten kann, und daß nur die Schleifringe 12 mit
ihren Widerständen 14 nötig sind, um die
zweite Geschwindigkeit zu erhalten.
Obgleich die oben beschriebene Wicklung einfach und für die Praxis brauchbar ist, so
stellt sie aus verschiedenen Gründen dennoch nicht die zweckmäßigste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, denn sie hat neben einer großen magnetischen Streuung
den Nachteil,' daß der Magnetisierungsstrom im Falle der Kaskadengeschwindigkeit
(Fig. 2) zweimal so groß ist als bei einer der beiden anderen Geschwindigkeiten. Es ist jedoch
möglich, Wicklungen zu verwenden, bei welchen das Verhältnis der nofrvendigen
Ströme für die beiden Geschwindigkeiten kleiner ist als 2:1, und bei welchen auch die
Ohmschen Verluste und die magnetische Streuung geringer sind, als sie bei der oben
beschriebenen Wicklung sein würden.
Die Fig. 5 bis 10 zeigen,, wie diese zweckmäßigere
Wicklungsform hervorgebracht wird. Die Fig. 5 zeigt die Anordnung der Wicklungsstäbe zweier getrennter Dreiphasenwicklungen,
die Felder mit vier bzw. zwei Polen auf dem Läufer erzeugen (die, wie bekannt, in entgegengesetzten Richtungen
umlaufen). Fig. 6 zeigt die Wicklung, die sich ergibt, wenn diejenigen Leiterpaare der
Fig. 5, deren Wirkung sich gegenseitig aufhebt, weggelassen sind, so daß in gewissen
Nuten nur ein Wicklungsstab verbleibt. In den übrigen Nuten fähren zwei der Stäbe
Ströme, die in der ursprünglichen Wicklung nach Fig. 5 um 6o° gegeneinander verschoben
sind (wie nachstehend weiter erklärt werden soll), und diese beiden Stäbe sind jeweils
durch einen einzelnen Stab (in Fig. 6 dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden beiden
Stäbe durch Striche verbunden sind) ersetzt, der einen resultierenden Strom führt, der
1,73 mal so groß ist als derjenige des Einzel-Stabes
in der ursprünglichen Wicklung, und dessen Wirkung in magnetischer Hinsicht dieselbe ist wie diejenige der Ströme in den
beiden Stäben, wie sie Fig. 5 zeigt. Die resultierende Wicklung gemäß Fig. 6 ist bereits
bekannt. Die in Fig. 6 unten gezeichneten Wicklungsleiter sind in Dreieck geschaltet,
während die Wicklungen, die den resultierenden Strom (vom 1,73 fachen Wert) führen, in
Verbindung mit den Dreieckspunkten stehen und sich in einer Sternpunktsverbindung 25
vereinigen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist diese Wicklung so verändert, daß sie
in der nachstehenden Weise zwei Normalgeschwindigkeiten
gibt. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, sind in alle diejenigen Nuten, die nach Fig. 6 nur einen Stab enthalten, je zwei zusätzliche^
nebeneinander liegende Stäbe eingefügt worden, deren Querschnitt je halb so
groß ist als derjenige der anderen Wicklungsstäbe, und die gegeneinander isoliert
sind. Diese Stäbe sind einerseits mit den Schleifringen 15 und andererseits mit den
Mittelpunkten der drei Teile der Dreieckswicklung der Fig. 6 verbunden, wie aus dem
Schaltungsschema " der Fig. 8 hervorgeht. Wenn nun die Schleifringe nicht miteinander
verbunden sind, so ist der Stromverlauf in den Wicklungen wie in Fig. 7 und 8 angezeigt.
Die Leiter führen Ströme in derselben Richtung und Phase wie in Fig. 6, so daß der
Läufer mit der Kaskadengeschwindigkeit sich dreht, die vier und zwei Polen entspricht.
Wenn nun die Schleifringe 15, wie in Fig. 9
gezeichnet, miteinander verbunden werden, so führen die zusätzlichen Leiter Ströme, und die
Wicklungen erzeugen auf dem Rotor ein Feld mit vier Polen. Die Fig. 10 zeigt den Stromverlauf in diesem Falle.
Durch Vergleich der Figurenpaäre 7, 8 und 9, 10 ergibt sich folgendes: Bei den Schaltungen
gemäß Fig. 7 und 8 führen die mit je zwei Buchstaben bezeichneten Wicklungen, die in
Stern geschaltet und durch Doppellinien dargestellt sind, Ströme, die sich als Resultierende
von Strömen zweier um 60° verschobener Phasen ergeben. Der Strom in Phase a,
der in irgendeinem Stab auf den Beschauer zufließt, wird um 1200 in Phase gegen die
Ströme der Phasen b und c, die in einem parallelen Stab von dem Beschauer wegfließen,
verschoben sein, dagegen ist die Phasenverschiebung gegen den Strom in einer der beiden
Phasen b und c, der in derselben Richtung wien fließt, nur 6o°. Ähnlich sind Ströme, iao
die in den Phasen b und c in entgegengesetzten Richtungen fließen, nur um 6o° in der
Phase verschoben. In Fig. 8 bezeichnen die
neben den mit dem Sternpunkt verbundenen Leitern stehenden Buchstaben diejenigen beiden
Phasen, deren Ströme 'in dem betrachteten Augenblick in diesen Stäben fließen; außerdem
sind die Richtungen der Ströme in diesen beiden Phasen angezeigt, woraus sich erkennen
läßt, welch resultierender Strom in jeder der Sternpunktsverbindungen fließt.
ίο Die Werte dieser resultierenden Ströme sind,
wie bereits erklärt, 1,73 mal so groß als die der Ströme in den anderen Leitern. Bei den
Schaltungen gemäß den Fig. 9 und 10 führt keiner der Stäbe diese Ströme, die sich aus
zwei um 6o° Phase verschobenen Strömen zusammensetzen, sondern alle Stäbe sind von
einfachen Strömen einer der drei Hauptphasen durchflossen, und- die Ströme der' in Sternschaltung
verbundenen Leiter sind dem Wert nach doppelt so groß als diejenigen in den anderen
Leitern, wie durch die zwei neben den Leitern stehenden Buchstaben angedeutet ist.
Es wird daher die -Stromdichte in den Stäben von halbem Querschnitt, die sich in den drei
Stäbe enthaltenden Nuten befinden, doppelt so groß sein als diejenige in den gewöhnlichen
Stäben.
Aus den Fig. 11 bis 14 geht hervor, in welcher
Weise die Wicklung weiter vereinfacht und wie auf die Verwendung der Stäbe von halbem Querschnitt ganz verzichtet werden
kann. In Fig. 11 ist eine vier- und zweipolige Wicklung dargestellt, in welcher die verschiedenen
Stäbe genau dieselben Ströme führen, wie die entsprechenden Stäbe der Fig. 7; die
Endverbindungen sind jedoch abgeändert, so daß jetzt lediglich ein Leiter jeder Nut mit
den Schleifringen 16 in Verbindung steht. Die an diese Schleifringe angeschlossenen
Wicklungen sind wie vorher mit dem Mittelpunkt je einer Phase der in Dreieck geschalteten
Hauptwicklung, wie aus Fig. 12 klar hervorgeht, verbunden, während die Teile der
Wicklung, die resultierende Ströme (von 1,73 fächern Wert) führen, wie früher zu
einem Sternpunkt 25 vereinigt sind. Wenn nun die Schleifringe 16 nicht miteinander, verbunden
sind und in den beiden in Reihe mit jedem Schleifring liegenden zusätzlichen Lei- ,
tern kein Strom fließt, so ist der' Stromverlauf, Wie in Fig. 11 und 12 angedeutet, der
ganz genau demjenigen für die Schaltungen der Fig. 7 und 8 festgestellten entspricht, und
die Wicklung gibt ein Feld mit vier und zwei Polen.
Sind jedoch die Schleifringe 16 miteinander verbunden, wie die Fig. 13 und 14 zeigen, so
ist der Verlauf der Ströme ein wesentlich anderer. In jeder Nüt sind nur zwei Stäbe, und
diese führen in jedem Fall Ströme von gleicher Phase und Richtung, so daß sieli in Hinsicht
auf die Polzahl genau dieselbe magnetische Wirkung wie bei den Schaltungen nach Fig. 9 und 10 ergibt. Wenn die Stäbe der
Wicklung gemäß den Fig. 13 und 14 geschaltet. sind, so ist die effektive Stromstärke . in
allen gleich, so daß, um dieselbe magnetische Wirkung wie durch die Wicklung der Fig. 9
und 10 zu erzielen, diese effektive Stromstärke anderthalbmal so groß sein muß als die
Ströme in den Stäben der Schaltungen nach Fig. 9 und 10. Die Ohmschen Verluste sind
in diesem Falle beträchtlich verringert; di(! sämtlichen Leiter besitzen 1 einen Querschnitt,
der denjenigen Strömen entspricht, die sich bei. der Schaltung-gemäß den Fig. 13 und 14,
die der erhöhten Geschwindigkeit entspricht, ergeben.
Bei der praktischen Ausführung von Wicklungen
für acht und vier Pole zu dem beschriebenen Zweck wiederholt sich die Wicklung am Umfang des Läufers zwei- oder
mehreremale entsprechend der gewählten Polzahl. Für die gegenseitige Verbindung dieser
Wicklungsteile bestehen zwei Möglichkeiten, wie ohne weiteres klar ist; sie können
in Reihe oder parallel verbunden werden, was jeweils von besonderen Umständen abhängt.
Die Fig. 15 zeigt die Wicklung der Fig. 11
bis 14 zweimal am Umfang des Läufers angeordnet, wobei ein Feld von acht bzw. vier
Polen entsteht. Die beiden Wicklungen sind dabei in Reihe geschaltet und zu Schleifringen
herausgeführt bzw. mit den Punkten 17, 18 und 19 verbunden. Diese Schaltung eignet
sich insbesondere für kleine Maschinen, bei welchen die Spannung zu gering wäre, wenn
die Spulen parallel geschaltet würden. Es ist jedoch ohne weiteres klar, daß dabei die Endverbindungen
sehr lang und schwierig herzustellen sind. Bei größeren Maschinen können die Verbindungen dadurch sehr vereinfacht
werden, daß die doppelten Spulenreihen parallel geschaltet werden, wie in Fig. 16 dargestellt'ist,
wobei 23 eine Sternpunktverbindung bedeutet, zu welcher die einen Enden jeder
Spule geführt sind, während die anderen Enden der Wicklungen jeder Phase zu je zwei
Punkten 20,21 und 22 herausgeleitet sind. Jedes dieser Punktpaare liegt auf einem
Schleifring. Die Verwendung einer dieser Schaltungsarten hängt von den' näheren Umständen
und der Polzahl der zu bauenden Maschine ab und muß von Fall zu Fall entschieden
werden.
In der obigen Beschreibung ist entsprechend den Figuren der Zeichnung nur immer
von einem Wicklungsstab die Rede; es ist jedoch selbstverständlich, daß an Stelle eines
Stabes zwei oder mehrere treten können, so daß jedes Stabpaar oder ein Vielfaches von
zwei Stäben pro Nut eine Spule darstellt.
Ebenso ist es klar, daß in irgendeiner der vorbeschriebenen Wicklungen, wenn nur von
einem Satz Schleifringen, die, falls sie direkt miteinander verbunden sind, einen neutralen
Punkt bilden, die. Rede war, mindestens noch ein anderer solcher neutraler Punkt, im allgemeinen
mehrere andere neutrale Punkte vorhanden sind, die dauernd miteinander verbunden
sind. Diese Verbindungen können, wenn
ίο es erwünscht ist, gelöst und zu Schleifringen
herausgeführt werden, zwischen welchen Widerstände liegen, durch deren Ausschaltung
eine weitere Regulierung der Umlaufsgeschwindigkeit möglich ist. · Außerdem ist
es ohne weiteres verständlich, daß durch geeignete Anordnung der Verbindungen die
Wicklungen bei Kaskadenschaltung so geschaltet werden können, daß sich an Stelle der
Summe der Polgrundzahlen die Differenz ergibt. Eine Erklärung hierzu dürfte überflüssig
sein, außer darüber, daß bei dem Entwurf einer solchen Wicklung die beiden ursprünglichen
Wicklungen g^s Läufers, in welchen die überflüssigen Stäbe weggelassen
werden, so angeordnet werden, daß ihre Felder in der gleichen Richtung sich drehen;
ferner werden die überflüssigen Leiter weggelassen, und in die Nuten, in welchen Raum
frei wird, werden, wie bereits erklärt, Leiter eingefügt, die in Verbindung mit Schleifringen
stehen und Ströme der geeigneten Phasen führen.
. Endlich sei bemerkt, daß die vorliegende Erfindung, obwohl sie im vorstehenden in
Ausführung an einem Läufer eines Wechselstrommotors beschrieben ist, in gleicher Weise
für den stillstehenden Teil der Maschine, wenn aus irgendeinem Grund die Funktionen von
Läufer und Ständer vertauscht sind, anwendbar ist.
Claims (4)
- Patent-An Sprüche:I. -Wicklung für den induzierten Teilvon WechselstrOm-Induktionsmotoren mit Wicklungen auf Läufer, und Ständer,. die Felder von zwei verschiedenen Polzahlen erzeugen' und die in Kaskade geschaltet werden können und bei welchem in der Läuferwicklung· diejenigen Leiter, deren Wirkung sich gegenseitig aufhebt, weggelassen sind, gekennzeichnet durch zusätzliche Leiter auf dem Läufer, die einerseits mit der bereits vorhandenen Läuferwicklung und andererseits mit Schleifringen zusammenhängen, die unmittelbar oder über Widerstände miteinander verbunden werden können, wodurch der Stromverlauf im Läufer so geändert werden kann,· daß ein Läuferfeld von nur einer der Grundpolzahlen entsteht.
- 2. Wicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den durch das Weglassen der sich gegenseitig neutralisierenden Leiter freigewordenen Nuten angeordneten zusätzlichen Wicklungen in Reihe mit den entsprechenden Hauptwicklungen geschaltet-sind und zu Schleifringen führen, durch welche sie entweder kurz geschlossen oder aber über Widerstände miteinander verbunden werden kön- nen.
- 3. Wicklung nach Anspruch 1 für Motoren, bei welchem die Hauptwicklungen des Läufers zum Teil im Dreieck, zum anderen Teil in Stern geschaltet sind, gekennzeichnet durch die Anordnung zusätzlicher Wicklungen, die einerseits mit den Mittelpunkten der in Dreieck verbundenen Wicklungsteile und andererseits mit Schleifringen in Verbindung stehen, durch welche sie unmittelbar oder aber über Widerstände miteinander verbunden werden können. ■
- 4. Wicklung nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch die Anordnung von ein, zwei oder mehreren Sätzen yon Schleifringen, die mit den durch die Auflösung der neutralen Punkte sich ergeben- . den Wicklungsenden im Läufer in Verbindung stehen, wodurch diese entweder unmittelbar oder aber über Widerstände miteinander vereinigt werden können, zum Zweck, eine weitere Möglichkeit zur Veränderung der Umlaufszahl zu erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE220490C true DE220490C (de) |
Family
ID=481533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT220490D Active DE220490C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE220490C (de) |
-
0
- DE DENDAT220490D patent/DE220490C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2600035B2 (de) | Elektrischer Stromrichtergenerator mit wenigstens einer Feldwicklung und wenigstens einer Ankerwicklung | |
DE2212874A1 (de) | Wicklungsanordnung fuer dynamoelektrische Maschine | |
DE220490C (de) | ||
DE2841415C2 (de) | Drehstromwicklung für Hochspannungsmaschinen mit in Stern geschalteten Strängen | |
AT45457B (de) | Wechselstrom-Induktionsmotor. | |
DE2332769A1 (de) | Elektromotor mit mehreren drehzahlen | |
DE3040471A1 (de) | Polumschaltbare dreiphasenwicklung nach dem umgruppierungsprinzip | |
DE1929816A1 (de) | Elektrische Maschine,insbesondere Reluktanzmotor | |
DE236854C (de) | ||
DE194466C (de) | ||
DE90556C (de) | ||
DE618804C (de) | Ein- oder Mehrfachwicklung fuer elektrische Maschinen mit Zwischenverbindungen | |
DE272433C (de) | ||
DE631114C (de) | Von 2n auf n Polpaare umschaltbare Wicklung fuer Mehrphasenstrom | |
DE843576C (de) | Wechselstrom-Kommutatormaschine | |
DE194055C (de) | ||
DE258391C (de) | ||
AT229962B (de) | Induktionsmaschine änderbarer Drehzahl | |
DE122369C (de) | ||
DE455158C (de) | Dynamoelektrische Maschine des Einzelmaschinen-Kaskadentyps | |
DE233970C (de) | ||
DE456113C (de) | Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei wendepollosen Kommutatormaschinen | |
DE180696C (de) | ||
DE560483C (de) | Anordnung an stromwendenden elektrischen Maschinen | |
DE324329C (de) | Wicklung fuer Zweiphasenwechselstrommaschinen zur Umschaltung der Polzahl im Verhaeltnis 2:3 |