DE220163C

DE220163C -

Info

Publication number: DE220163C
Application number: DENDAT220163D
Authority: DE

Description

Patent-A ν SPRU CH:

Selbstentlüftende Heberleitung für Brunnenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die je zwei Brunnen oder offene Standrohre verbindenden Einzelheber in Stufen abfallen und in die abfallenden Strecken (m) ein von oben zugängliches und herausnehmbares Bündel enger Rohre (f, g, h, i) eingesetzt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der selbsttätigen Heberentlüftung mittels einer stufenförmigen Entlüftungsleitung mit verengten senkrechten Strecken tritt oft der Fall ein, daß sich bei Förderung größerer unreiner Wassermengen durch den Heber gleichzeitig jene engen Rohrstrecken (s. die deutsche ■ Patentschrift 201101) verstopfen. Die stetige Beseitigung der Heberluft wird dadurch aufgehoben, so daß der Heber in kurzer Zeit versagen muß.

Die Erfindung schließt diesen schwerwiegenden Nachteil aus.

Fig. i. stellt den Schnitt A-B, Fig. 2 den Grundriß und Fig. 3 die Seitenansicht der Entlüftungseinrichtung gemäß der Erfindung dar. Fig. 4 zeigt zum Vergleich eine Strecke der Heberleitung nach der Patentschrift 201101, während Fig. 5 eine mit der neuen Einrichtung versehene Heberleitung veranschaulicht.

Nach der Erfindung kommt eine besondere Entlüftungsleitung in Fortfall. Die Luftblasen werden durch die Heberleitung selbst unschädlich mit fortgerissen.

Der den absteigenden .Heberschenkel m bildende Fallrohrkörper (Fig. 1, 2 und 3) setzt sich zusammen aus dem Gehäuse a, b, c mit dem Einsatz d, der das Aufsteigen des Wassers aus der frostfreien Tiefe hindert, der Straßenkappe e und dem herausnehmbaren Rohrbündel f, g, h, i. Letzteres besteht aus einer Anzahl bündelartig zusammengefügter enger Rohre g von beliebiger Querschnittsform, dem diese Rohre umschließenden Mantel f, dem Auflagebund h und den Knaggen i, welche das Bündel im Gehäuse α zentrieren und gleichzeitig als Angriffspunkte beim Herausnehmen des Rohrbündels dienen, falls sich dessen Reinigung nötig macht. Die Wirkungshöhe der Fallrohrkörper liegt zwischen den Achsen der Rohranschlüsse I und n.

Der stetig in der Pfeilrichtung ansteigende Heberschenkel p führt die aus dem Wasser ausgeschiedene Luft nach dem höchsten Punkte des Heberschenkels m. Die sich hier ansammelnde Luft wird von dem Durchflußwasser des Hebers durch die engen Einzelwege der feinen Rohre g selbsttätig in Blasenform nach unten gefördert. Der Gesamtquerschnitt der Rohre entspricht unter Berücksichtigung des Gefällsverlustes dem Querschnitt des Heberschenkeis p.

Die Geschwindigkeit der frei in den engen, mit Wasser gefüllten Röhren g aufsteigenden Luftblasen ist geringer als die Geschwindigkeit des entgegengesetzt durchfließenden Wassers, so daß die Luftblasen von Stufe zu Stufe und schließlich bis ins Freie, d. h. in einen Schacht oder ein offenes Standrohr gefördert werden.