DE217739C - - Google Patents

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DE217739C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/08Hat-finishing, e.g. polishing, ironing, smoothing, brushing, impregnating, stiffening, decorating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Adornments (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 41«. GRUPPE
und Filzhüte.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1908 ab.
Hüte aus Filz oder Seide haben bekanntlich den Nachteil, durch den Stirnschweiß sowie durch die - bei der Haarpflege verwendeten Fettstoffe leicht schmierig zu werden. Die Fettstoffe durchdringen das Schweißleder und den Filz oder die steife Form, wodurch die Hüte rasch unbrauchbar werden. Die Filzhüte sind zudem meistens wasserdurchlässig und werden oft schon von einem Regengusse ίο formlos gemacht.
Es sind zwar schon eine ganze Reihe Verfahren bekannt geworden, um die Hüte mehr oder weniger wasserundurchlässig zu machen, und zwar dadurch, daß man auf die Außen-.15 fläche der Kopfbedeckungen eine Harzappretur aufträgt, die den Stoff des Hutes gleichzeitig härtet. Solche Appreturmittel sind jedoch nicht bei Seidenhüten anwendbar.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein Verfahren zum Gegenstande, mit dessen Hilfe es gelingt, die erwähnten Übelstände zu vermeiden und flüssigkeitsdichte Stoffhüte, insbesondere Seiden- und Filzhüte, herzustellen, bei denen gleichzeitig dafür gesorgt ist, daß sie nicht durch die Fettstoffe des Haares oder Schweißes leiden.
Das Verfahren besteht darin, daß auf eine innere Stoff (Filz-) lage mehrere Schichten Seidenpapier geklebt werden, deren äußerste Schicht mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Masse aus Leinöl oder Nußöl, einem Trockenmittel (Sikkativ), Kautschuk und Dammargummi bestrichen wird, worauf nach dem Trocknen diese Schicht mit einer äußeren Stoff (Filz-) schicht beklebt wird.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird auf die innere Stoffschicht vor der Aufbringung der Seidenpapierschichten ein Verstärkungsstoff aus Molton aufgeklebt und in Höhe des Hutrandes mit der innersten Schicht durch eine Naht verbunden, an welcher nach dem Undurchlässigmachen des Hutes das Schweißband durch Vernähen befestigt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Fig. ι zeigt den Hut bei der Herstellung vor der Aufbringung der undurchlässigen Schicht. Dieser Hut enthält nur die erste Filzschicht a und den Molton c. Die Naht d, die diese beiden Schichten durchdringt, befestigt sie auf dem inneren Umfang des Hutes.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den fertigen Hut. Das Hutleder ist an dem Faden der Naht d angenäht und der Faden von innen mit der undurchlässigen Schicht f. bedeckt. .
In Fig. 3 ist ein Teil eines Hutes von unten dargestellt mit dem an dem Faden d angenähten Hutleder m.
Nach der oben beschriebenen Behandlung wird der Hut wieder auf die Form gebracht. Mit einer Gummilösung werden dann mehrere Blätter aus Seidenpapier e auf den Hutkörper aufgeklebt, welche diesen verstärken und gleichzeitig zur Aufnahme der fetten Stoffe dienen, die den Filz α durchdringen könnten.
Wenn das Papier trocken ist, wird mit einem Pinsel auf die ganze Oberfläche des Hutes eine wasserdichte Masse aufgetragen, die z. B. folgende Zusammensetzung aufweist: Lein- oder Nußöl iooo Teile, Trockenmittel .(Sikkativ) flüssig oder in Staubform 200 Teile, Kautschuk (in kleinen Stückchen) 600 Teile, Dammarharz (-gummi) 50 Teile.
Die Herstellung dieser Mischung wird etwa auf folgende Art bewirkt:
Über einem gelinden Feuer wird in einem irdenen Gefäße das Lein- oder Nußöl erwärmt. Wenn das Sieden beginnt, mengt man das Öl mit dem Trockenmittel und fügt dann die Kautschukstücke hinzu. Sind diese gelöst, • so wird schließlich Dammargummi hinzugefügt und die Mischung ungefähr eine Stunde über dem Feuer gelassen. Da die Masse kein Harz, sondern Dammargummi enthält, der die unangenehmen Eigenschaften der Harze nicht besitzt, so bleibt die Masse stets weich.
Die Masse wird, wie oben angegeben, auf
die Oberfläche des Hutes heiß aufgetragen.
Sie kann infolge der Seidenpapierblätter, mit denen der Hut überzogen ist,. nicht in das Innere des Filzes α eindringen, wodurch er hart werden würde. Die Masse wird darauf getrocknet, indem man den Hut einem heißen Luftstrom von etwa 28 bis 30° aussetzt. Ist der Überzug trocken, so wird in gebräuchlicher Art ein zweiter dünner, dem ersten ähnlicher Filz g darüber geklebt, und der Hut hat dann die übliche Form. und das übliche Aussehen erhalten. - ;
Die so erzeugten Hüte bewahren ihre Geschmeidigkeit und sind von großer Leichtigkeit, dabei aber auch unbedingt wasserdicht. Bemerkenswert ist, daß die Naht d einen leichten Ersatz des Schweißbandes gestattet, ohne daß es notwendig wäre, beim Annähen desselben den Filz zu durchdringen, wodurch der Hut immer verdorben wird.
Wird das vorliegende Verfahren zur Erzeugung von Hüten aus rauhem Filz angewendet, so kann man der wasserdichten Masse vor ihrer Verwendung. eine kleine Menge Korkpulver beimischen, das durch seine Elastizität bewirkt, daß der Hut die ufsprüngliche Form wieder annimmt, wenn er zufällig deformiert wurde. ·
Das vorliegende Verfahren gestattet auch, Seidenhüte (Zylinder) wasserdicht zu machen. In diesem Falle wird zuerst auf die steife Form ein erstes Blatt Seidenpapier, dann ein Musselin und endlich ein zweites Blatt Seidenpapier aufgeklebt. Hierauf wird die wasserdichte Masse aufgebracht und schließlich der Felbel in gewöhnlicher Weise darüber gezogen.
Es ist selbstverständlich, daß man mit dem vorliegenden Verfahren im allgemeinen alle Kopfbedeckungen wasserdicht machen kann, und daß diese Kopfbedeckungen oder diese Hüte auch mit entsprechend angeordneten Luftlöchern versehen sein können.
Nach vorliegendem Verfahren wurden beispiels weise Filzhüte im Gewichte von 80 bis g und Seidenhüte im Gewicht von 120 bis g erhalten, die vollkommen undurchlässig sind und kein Fett hindurchlassen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung flüssigkeitsdichter Stoffhüte, insbesondere Seiden- und Filzhüte, bei welchem flüssigkeitsdichtende Massen Anwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine innere Stoff-(FiIz-) lage (a) mehrere Schichten Seidenpapier (e) geklebt werden, deren äußerste Schicht mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Masse aus Lein- oder Nußöl, einem Trockenmittel (Sikkativ) und Kautschuk und Dammargummi bestrichen und nach dem Trocknen mit einer äußeren Stoff (FiIz-)-schicht (g) beklebt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die innere Stoffschicht (a) vor dem Aufbringen der Seidenpapierschichten (e) ein Verstärkungsstoff aus Molton (c) aufgeklebt und in Höhe des Hutrandes mit der Innenstoffschicht (a) g0 durch eine Naht (d) verbunden wird, an welcher nach dem Undurchlässigmachen des Hutes das Schweißband . (m) durch Vernähen befestigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Ni Gedrückt in des
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