DE216887C - - Google Patents

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DE216887C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/50Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating flash-point; by investigating explosibility
    • G01N25/54Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating flash-point; by investigating explosibility by determining explosibility

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  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 216887 - KLASSE 74 b. GRUPPE
HANS BREITBART in DUISBURG-BEECK.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1908 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Anzeigen von explosiblen Beimengungen in der Luft, wobei zu untersuchende Luft in einen Behälter befördert 'und mit einem Zündmittel in Kontakt gebracht wird und bei. einer stattfindenden Explosion durch Kolben o. dgl. Signale ausgelöst werden.
Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die zu untersuchende Luft komprimiert und in komprimiertem Zustand mit dem Zündmittel in Kontakt gebracht wird. Da stark mit Luft vermischte Explosionsstoffe (Gase, Kohlenstaub), die bei atmosphärischer Spannung nicht explodieren, durch Verdichten des Gemisches zum Entzünden gebracht werden können, so hat man es in der Hand, durch Wahl des Grades der Verdichtung die Entzündung und so das Auslösen des Warnungssignales so frühzeitig zu bewirken, daß die Leute genügend Zeit haben, ■ sich in Sicherheit zu bringen und durch entsprechende Führung der Bewetterung, Berieselung o. dgl. die Explosion verhindert werden kann. Vermehrte Gasansammlungen, wie sie beispielsweise bei vermindertem Luftdruck zu beobachten sind, und ebenso Kohlenstaubansammlungen werden mittels des neuen Verfahrens rechtzeitig angezeigt. . . . .
Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer zur Ausführung des Verfahrens dienenden Einrichtung dar.
Die Einrichtung besitzt einen Zylinder c, in dessen unterem Teil ein Kolben k verschiebbar ist. Dieser ist durch eine Feder, Luftdruck o. dgl. belastet und mit einer sich nach oben erstreckenden Stange versehen. Der Zylinder c ist in einem bestimmten Abstande über dem Boden mit einer Öffnung e versehen und steht unten durch einen Kanal mit einer durch einen Elektromotor o. dgl. angetriebenen Luftpumpe p in Verbindung. Am Boden des Zylinders ist der Unterbrecher einer magnetelektrischen oder einer · elektrischen Batteriezündung angebracht, welcher beispielsweise aus einem Hebel u und einem Stift u1 besteht, die in dem Boden des Zylinders isolierend eingesetzt. sind und durch Leitungen mit der Stromquelle in Verbindung stehen. In den mittleren Teil des Zylinders mündet ein Hebel h, der mit einer Stange s verbunden ist, die unten · eine Keilfläche besitzt und durch diese bei Abwärtsbewegung den Hebel u dreht. Ferner mündet in den Zylinder ein als doppelarmiger Hebel ausgebildeter Klöppel b, unter dem eine Glocke g angebracht ist. Der obere Teil des Zylinders ist durch eine mit kleiner Durchgangsöffnung versehene Zwischenwand ί in . zwei Teile geteilt. Unterhalb der Wand.i befindet sich ein Kolben k1 und über diesem eine geeignete Flüssigkeit, beispielsweise Glyzerin. Oberhalb der Zwischenwand ί ist ein Kolben Ä2 angebracht, der das Quecksilber i trägt, auf dem ein unter dem Einfluß einer Feder stehender oder sonstwie belasteter Kolben ks ruht. Oberhalb des Kolbens sind in der Wandung des Zylinders Kontaktstifte f, f1 eingesetzt, deren Leitungen bei der dargestellten
Ausführungsform nach einem Läutewerk und einer Klappe eines Tableaus ν führen, das im Direktionszimmer, in der Nähe des den Ventilator bedienenden Maschinisten oder an einer sonstigen geeigneten Stelle angeordnet sein kann. ' . .
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Zylinder c unten noch mit einem zweiten Zylinder c1 verbunden, in dem ebenfalls ein
ίο durch eine Feder belasteter Kolben kl verschiebbar ist. Die von diesem nach oben geführte Stange trägt einen Schreibstift o.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Soll die Luft geprüft werden, so wird die Pumpe p in Tätigkeit gesetzt, durch diese Luft angesaugt und in den Zylinder gepreßt. Durch die komprimierte Luft wird der Kolben k gehoben. Trifft nun die Kolbenstange gegen den Hebel h, so wird dieser gedreht und die Stange s nach unten bewegt, wobei diese mittels der Keilfläche den Hebel u dreht und so die Zündvorrichtung in Tätigkeit setzt. Ist die Luft ohne wesentlichen Gehalt an' Explosionsstoffen, so findet keine Zündung statt und der Kolben k wird durch die weiter in den Zylinder gepreßte Luft bis über die Öffnung e gehoben, so daß die Luft entweichen und so sich der Kolben wieder senken, kann. Gleichzeitig mit dem Kolben k wird auch der Kolben kl gehoben, wobei der Schreibstift die Größe der Verschiebung auf ein Papier überträgt, das entsprechend
. der Auf- und Abbewegung des Kolbens senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung verschoben wird. Der Zylinder c1 ist ebenfalls mit einer Öffnung e1 versehen, durch die, wenn keine Explosion stattfindet, die Luft entweichen kann.
Ist nun aber der Gasgehalt so groß, daß
beim Überspringen des Funkens eine.Explosion stattfindet, so werden,die Kolben k und k* nach oben geschleudert. Dabei stößt die Stange des Kolbens k zunächst an den Hebel oder ■ Klöppel b und bringt diesen zum Anschlag an die Glocke g. Bei seiner Weiterbewegung trifft der Kolben k mit seiner Stange gegen den Kolben k1, der .nach oben gedrückt wird und hierbei die über ihm befindliche Flüssigkeit durch die Öffnung der Zwischenwand t preßt, wodurch auf den Kolben k eine Bremswirkung ausgeübt und gleichzeitig der Kolben k2 mit dem auf ihm ruhenden Quecksilber gehoben und dadurch Kontakt zwischen den Stiften f, f1 hergestellt wird. Es wird infolgedessen das elektrische Läutewerk und die betreffende Klappe des Tableaus in Tätigkeit gesetzt. Je nach der Stärke der Explosion wird mehr oder weniger Flüssigkeit über die Zwischenwand t gedrückt und infolgedessen auch das Läutewerk, da die Flüssigkeit nur langsam durch die Öffnung der Zwischenwand wieder nach unten treten kann, mehr oder weniger lange in Tätigkeit gehalten. ' Der ebenfalls nach oben geschleuderte Kolben &4 macht mittels des Stiftes 0 auf das Papier einen Strich, dessen Höhe der Stärke der Explosion entspricht. Der Wetterbeamte kann also ablesen, ob und in welcher Stärke Explosionen statt-' gefunden haben.
Es kann noch ein dritter Zylinder vorgesehen sein, in dem ebenfalls ein Kolben verschiebbar angeordnet ist, der aber stärker belastet ist als die Kolben der anderen Zylinder, und erst ein Signal auslöst, wenn wirklich Gefahr vorliegt.
Gegebenenfalls kann die zu untersuchende ~ Luft einer so starken Kompression unterworfen werden, daß die entstehende Kompressionswärme dazu benutzt werden kann, das Gemisch zum Entzünden zu bringen.
Der Apparat kann so leicht ausgeführt werden, daß sein Mitführen durch den Wetterkontrolleur bei seinem Gang durch das Bergwerk möglich ist. In Kohlengruben mit stark verzweigten Arbeitsgängen werden zweckmäßig statt der stationären Anlage an jeder Arbeitsstelle einige leichte, transportable Apparate aufgestellt. Als Kraftquelle für derartige Apparate eignet sich beispielsweise ein Akkumulator, ein kleiner Heißluftmötor o. dgl. Soll eine Grube mit einer stationären Anlage versehen werden, so können die Apparate auch an die Berieselungs- oder Druckluftanlage angeschlossen werden. Jeder Apparat wird zweckmäßig von einem Gehäuse aus Draht-, gewebe eingeschlossen.
Gemenge, bestehend aus Luft, Gas und Kohlenstaub, explodieren viel früher als solche, welche aus Luft und Gas bestehen. Es ist daher ratsam, die Explosionen, welche durch. kohlenstaubhaltige Luft hervorgerufen werden, durch ein besonders auffallendes Signal zu kennzeichnen, damit der gefährliche Kohlenstaub beseitigt wird. ■:
Der Apparat kann nicht nur für Bergwerke, sondern überhaupt in solchen- Räumen angewandt werden, in denen sich in der Luft explosive Stoffe ansammeln können, beispielsweise in Mühlen, chemischen Fabriken, Kanalschächten, Unterseeboten und Gasanstalten.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Anzeigen von entzündbaren Beimengungen in der Luft, namentlich der Grubenluft, wobei die zu untersuchende Luft in einem Gehäuse zur Entzündung gebracht und durch einen Kolben Signale ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Luft komprimiert und in komprimiertem Zustande mit einem Zündmittel in Kontakt gebracht wird, um so das Warmings-
DENDAT216887D 1909-07-23 Active DE216887C (de)

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WO2005088286A2 (en) * 2004-03-14 2005-09-22 Gideon Ganot Universal explosive material detector
SI2240269T1 (sl) 2007-12-27 2019-08-30 Elcon Recycling Center (2003) Ltd. Varna predelava tekočine z nadzorovanjem in zmanjševanjem eksplozivnosti parno-plinskih vrst, tvorjenih iz nje ali vsebovanih v njej

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