DE2166714B2 - Verfahren und vorrichtung fuer die herstellung von erzeugnissen mit plueschoberflaeche - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer die herstellung von erzeugnissen mit plueschoberflaecheInfo
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Description
Bei dem Verfahren dieser Art wird somit das Kühlen der Fasern oder Büschel beschleunigt, indem man die
der erhitzten Oberfläche abgewandte Seite der Grundlage kühlt, bevor die Fasern oder Büschel sich
von der erhitzten Oberfläche abgetrennt haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit einer Vorrichtung durchführen, die versehen ist mit einer
erhitzten Oberfläche, einer Fördereinrichtung zum Zuführen einer Grundlage und einer faserbildenden
Masse zu der erhitzten Oberfläche, einer Einrichtung zum Andrücken der faserbildenden Masse an die
erhitzte Oberfläche, einer Einrichtung zum Abziehen von Grundlage und faserbüdender Masse von der
erhitzten Oberfläche und einer Kühleinrichtung, mit der die faserbildende Masse beim Abziehen von der
erhitzten Oberfläche gekühlt wird und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Oberfläche glatt oder
aufgerauht ist und ein kühlbares Abziehelement vorgesehen ist, das ausreichend weit von der erhitzten
Oberfläche entfernt ist, um den Durchgang der Crundlage mit erhitzter Masse ohne Spaltbildung
zuzulassen, und daß das Element eine Quersehnittsabrnessung hat, die einen Abhebewinkel von mindestens
30° ermöglicht. Durch den engen Abstand des Abziehelements von der erhitzten Oberfläche zusamnien
mit einer eine scharfe Richtungsänderung gewähr leistenden Querschniusabmessung verhindert man
allmähliche Entfernung der faserbildenden Masse von der Oberfläche und garantiert damit ein in seiner
Gleichförmigkeit steuerbares Produkt. Das Abziehelement
kann eine kühlbare Rolle, ein kühlbarer Stab oder ein kühlbares Rohr sein, mit denen die Grundlage in
Oberflächenberührung kommt, wobei die Grundlage leicht um eine solche Einrichtung herumgespanm wird.
Das Abziehelemenl besteht vorteilhaft aus einem sehr gut wärmeleitenden Material, z. B. aus Kupfer oder
einem anderen Metall, wobei durch das Rohr ein flüssiges oder auch gasförmiges Strömungsmittel als
Kühlmittel gehen kann.
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erleichtert das Kühlen der der erhitzten Oberfläche
abgewandten Oberfläche der Grundlage (»Rückenkühlung«). Besonders bevorzugt ist die Führungsstange, ein
Rohr oder eine Stange, die sich quer über die Breite der Bahn erstreckt und vorzugsweise im rechten Winkel zur
Bahnlaufrichtung, wobei die Bahn jni diese Stange gezogen wird, um das Abheben der Bahn von der
erhitzten Oberfläche in einem relativ scharfen Abhebewinkel — vorzugsweise zwischen 30 und 80° und
besonders bevorzugt zwischen 50 und 75° zur erhitzten Oberfläche zu bewirken. Die Rückenkühlung wird unter
Nutzung dieses Aspekts der Erfindung erleichtert: dennoch wird das Kühlen durch direktes Auftreffen
eines Kühlmittels auf die Fasern durch Richten eines Kühlmittelstroms in den Spalt bevorzugt. Unmittelbares
Auftreffen des Kühlmittels zusammen mit Ruckenkühlung ist eine besonders geeignete Kombinierung.
Wie bei allen zuvor beschriebenen Aspekten der Erfindung erfolgt das Kühlen bevorzugt in einer
ausreichend langen Zeitspanne vor dem Ablösen der Fasern oder Büschel von der erhitzten Oberfläche, um
deren vollständiges Zusammenziehen mit entsprechendem Verlust an Plüscheffekt zu verhindern. Die
Temperatur der Kühleinrichtung oder kombinierten Kühlmittel wird beeinflußt durch die Temperaturminderang
des Erzeugnisses, das hierdurch erreicht werden soll, wobei die verwendeten Materialien und die
Temperatur der erhitzten Oberfläche zu beachten sind.
sowie die Dicke der Grundlage und der Polymermasse, die Wandergeschwindigkeit der Grundlage und dergleichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
für kontinuierliche Arbeitsweise erläutert. Die Figur ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für kontinuierlichen Betrieb.
In der Figur bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine
Grundlage, z. B. ein Textilmaterial wie »Terylen«-Voile und das Bezugszeichen 2 einen Film aus thermoplastischer
Polymermasse, die von einer Rolle dem Spalt zwischen zwei gegenläufigen Walzen 3 und 4 zugeführt
wird. Die Oberfläche der Walzen kann im Bedarfsfall aus Metall sein-, es kann jedoch vorteilhaft sein.
Materialien mit geringerer thermischer Leitfähigkeil zu verwenden, z.B. Steingut, Keramik, Beton oder Glas.
Die Oberfläche kann glatt oder poliert sein, jedoch wird die Verwendung von Oberflächen nicht ausgeschlossen,
die aufgerauht worden sind, z. B. durch Abreiben (um z. B. einen »Satin«-E-Iffekt zu erhalten), durch Schleifen,
durch Stahlsandstrahlen oder durch Rändeln; auch können solche aufgerauhten Oberflächen bevorzug 1
sein. Der Film, der wahlweise auf eine Temperatur oberhalb seines Erweichungspunktes vorerhitzt wird,
jedoch nicht auf eine Temperatur, bei der er für die Benutzung ungeeignet wird, wird dem Spalt zwischen
den Walzen zugefördert, von denen wenigstens eine angetrieben ist und wird von der Bahn 4 durch die
Grundlage getrennt. Die Walze 3 wird auf eine Temperatur erhitzt, bei der das thermoplastische
polymere Material an dieser Oberfläche anklebt, wobei die Wärme beispielsweise durch Erhitzen des Inneren
z. B. mit Dampf, Elektrizität oder heißem Öl in üblicher Weise zugeführt wird. Die Walze 4 wird vorzugsweise
auf einer Temperatur unterhalb des Erv.eichungspunkis
des polymeren Materials gehalten und enthält im Bedarfsfall ein Kühlmittel, z. B. eine Zufuhr fur
Strömungsmittel in das Innere der Rolle bei einer geeigneten Temperatur, um Ankleben des polymeren
Materials an die Walze zu verhindern. Die Verwendung einer Klebfrei-Oberfläche auf der Oberfläche der Walze
4, z. B. eine dünne Schicht aus PTFE oder Silicon kann erwünscht sein. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet eine
Düse, ein geschlitztes Rohr oder eine Reihe von Düsen,
die mit Hilfe nicht gezeigter Mittel an eine geeignete Zufuhreinrichtung angeschlossen sind, um einen Strom
oder Ströme aus Kühlmittel, vorzugsweise Preßluft, in den Auslaufspalt zwischen der erhitzten Walze 3 und
der austretenden Grundlagen-Filmvereinigung zu richten und die Grundlage und die Fasern oder Büschel an
einer Stelle vor ihrer Ablösung von der erhitzten Oberfläche zu kühlen. Mit dem Bezugszeichen 6 ist ein
Erzeugnis mit Plüschoberfläche bezeichnet, wie es den
Walzenspalt veriäßt.
Die Temperatur der heißen Oberfläche beeinflußt die Art der fasrigcn oder büscheligen Oberfläche des
Erzeugnisses. Wird die Temperatur der Walze über diejenige hinaus erhöht, bei der einzelne Fasern oder
Büschel in im wesentlichen regelmäßiger und dichter Weise gebildet werden, neigt mehr thermoplastisches
Polymermaterial zum Anhaften und führt anfänglich zum Zusammenschmelzen der Köpfe oder Enden
benachbarter Fasern oder Büschel und zum nachfolgenden Erzeugen einer mehr oder weniger kontinuierlichen
Oberfläche über unregelmäßige Bereiche, wobei bei sehr hohen Temperaturen etwas thermoplastisches
Polymermaterial an der Walze kleben bleiben kann und somit deren Oberfläche verschmutzt. Ist hingegen die
Walze zu kalt, wird die Plüschbildung schlecht und unregelmäßig.
Die Temperatur der anderen (oder Stütz-)Walze oder Oberfläche ist weniger kritisch, muß jedoch kalt genug
sein, um Ankleben jeglichen Polymeres zu verhindern, jedoch nicht so kalt, daß die Viskosität des Kunststoffs
zu sehr erhöht wird und das Durchtreten durch die Grundlage verhindert; und/oder muß die Oberfläche
klebfrei gemacht werden, indem sie selbst aus einem klebfreien Material besteht oder eine Beschichtung aus
einem Klebfrei-Material aufweist, z. B. »Fluon« (RTM) oder einem Silicon.
Gemäß der Figur erfolgt das Kühlen der Grundlage sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite.
Die von der erhitzten Oberfläche abgewandte Oberfläche der Grundlage wird durch Berührung mit der
Oberfläche eines Rohrs 7 gekühlt, durch das ein Kühlfluid oder Kühlmittel gefördert wird. Das Rohr
liegt im rechten Winkel zur Laufrichtung der Bahn und parallel zur Achse der Walze 3. Ebenfalls wird die
Kühlung auf der Vorderseite durch Zuführen eines Kaltgasstroms über die Düse 5 zwischen die Fasern in
den Spaltaustritt vorgenommen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare faserbildende thermoplastische Polymermassen sind
Additionspolymere, z. B. Polymere und Mischpolymere von Äthylen, Propylen, Butadien, Vinylchlorid, Vinylacetat,
Vinylidenchlorid, Acrylonitril und Styrol sowie Kondensationspolymere wie Polyamide und Polyester,
z. B. aus Glycolen und aromatischen Dicarbonsäuren. Mischungen von faserbildenden polymeren Massen
können ebenfalls benutzt werden. Spezifische Beispiele für thermoplastische Polymermassen, die bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polyäthylenterephthalat
und Polyvinylchlorid. Die Polymermasse wird vorzugsweise in der Form eines Flachmaterials
benutzt, z. B. in der Form eines kontinuierlichen Films oder einer perforierten Bahn. Die Dicke des Flachmaterials
aus Polymermasse ist nicht kritisch; es soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß die Verwendung von
dickeren Flachmaterialien zu schwereren und teuereren Erzeugnissen führt, während dünnere Materialien
leichter, billiger und flexibler sind.
Weitere thermoplastische Massen, die erfindungsgemäß benutzt werden können, umfassen Gläser, insbesondere
niedrigschmelzende anorganische Oxydgläser·, der Ausdruck »Polymermassen« wie er zuvor benutzt s°
wurde, kann in Beziehung zu der faserbildenden Masse so verstanden werden, daß er solche Gläser mit
einschließt, sofern keine andere Spezifizierung erfolgt.
Im Bedarfsfall kann das Erzeugnis farblich behandelt
werden, entweder generell oder nur örtlich wie bei gemusterten oder beschrifteten Erzeugnissen, indem
man beispielsweise eine gefärbte Polymermasse, eine geeignet bedruckte Einzellage oder ein mehrlagiges
polymeres Flachmaterial (mindestens eine Lage ist in geeigneter Weise pigmentiert) verwendet oder örtlich
ein geeignetes Färbungsmittel zur Anwendung bringt
Die polymere Masse kann zur Benutzung bei dem erfindungegemäßen Verfahren in jeder geeigneten
Weise erweicht werden, z, B. Wärme und/oder durch Wirkung von Weichmachern (z. B. in Vinylplastisolen)
oder Lösungsmitteln. Im Falle von wärmeempFindlichen Polymeren wie Polyvinylchlorid kann das Polymer mit
einer nicht polymeren Masse vermischt werden oder einer Mischung aus nicht polymeren Massen, welche bei
Umgebungstemperatur fest ist und in der sich das Polymer bei erhöhter Temperatur löst. Die Erweichungseigenschaften
einer solchen Mischung unterscheiden sich von denjenigen des Polymers selbst, so
daß demzufolge eine weitere Kontrolle der Verfahrensbedingungen möglich ist.
Wo das Erweichen örtlich oder insgesamt durch Wärme erfolgt, die das bevorzugte Mittel ist, kann
wenigstens ein Teil der Wärme der Polymermasse beispielsweise durch Berühung mit der erhitzten
Oberfläche und/oder der Grundlage zugeführt werden. Mit Rücksicht jedoch auf die Prob'.eme der Wärmeübertragung,
wie sie insbesondere dann auftreten, wenn eine relativ dicke Lage einer Polymermasse verwendet wird
oder wenn hohe Produktionsraten angestrebt werden, wird es bevorzugt, daß wenigstens ein Teil der Wärme
der Polymermasse durch Vorerhitzung zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform kann die Masse beispielsweise
heiß, d. h. in Bahnform durch Schmelzextrudieren zugeführt werden, wobei unter geeigneten Bedingungen
keine weitere Erwärmung notwendig sein kann. Alternativ kann die Masse z. B. von einer Filmrolle
zugeführt und vorerhitzt werden. Bei einer weiteren Alternative kann die faserbildende thermoplastische
Polymermasse der Oberfläche der Grundlage oder der erhitzten Oberfläche z. B. in Pulver- oder Granulaiform
zugeführt und dann durch Erwärmen und Walzen vor oder möglichst sogar gleichzeitig mit der Behandlung
durch das erfindungsgemäße Verfahren in eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Lage umgewandelt
werden. Bei einer weiteren Alternative kann die Masse in der Form eines gewebten Textilmatenals zugeführt
werden. Auch ist es ferner möglich, die Masse in /ell-
oder schaumlörmiger Form anzuliefern. Die geschäum-IL-
oder zellförmige Masse kann in Form eines frisch extrudierten Hachmaterials zugeiiefert werden oüei
kann vorgeformt und dann z. B. durch Wärme erweicht werden. Auch kann die Polymermasse aus einem
Extruder auf die erhitzte Oberfläche gegossen werden.
Die Grundlage kann aus jedem geeigneten Material bestehen. So kann sie beispielsweise natürliches oder
synthetisches Material sein. Als Beispiel für natürliches Material wird regenerierte Zellulose (z. B. »Cellophan«)
genannt. Zu den synthetischen Materialien, aus denen das Flachmaierial gebildet werden kann, gehören ζ. Β
solche, wie sie zuvor als geeignet zur Verwendung als
die Polymermassen beschrieben wurden. Es ist jcdocr.
für das gegenseitige Verbinden der Fasern au; Polymermaterial und der Grundlage wesentlich. daC
ausreichend ihre Trennung verhindert wird, wenn du
Fasern von der erhitzten Oberfläche getrennt werden selbst wenn dies ohne besondere Vorbehandlung dei
Grundlage erreichbar ist, kann eine Behandlung ihre! Oberfläche von Vorteil sein; so kann z. B. ein geeignete
Erweichungsmittel oder Lösungsmittel angewende werden, wodurch die Oberfläche der Grundlage ohni
Trennung und unerwünschte Zerstörung der 'Lagi erweicht wird. Zweckmäßig wird das Erweichungsmitte
oder das Lösungsmittel durch die Wärme der erhitztei Oberfläche aus dem zusammengesetzten Erzeugni
verdampft. Es ist erwünscht daß Grundlage un Polymermasse so ausgewählt werden, daß sie unter de
bei dem erFindungsgemäßen Verfahren angewendete Bedingungen sich leicht miteinander verbinden. Grunc
lagen mit sehr weicher Oberfläche verbinden sie allgemein weniger leicht als solche mit einer rauhei
genarbten oder unebenen Oberfläche, so daß ein
Vorbehandlung zur Minderung der Glätte der Oberfläche
beispielsweise durch Abrieb oder Abschleifen vorteilhaft sein kann.
Beispiele für poröse oder perforierte Grundlagen sind gewebte oder nichtgewebte Textilbahnen, die aus jedem
beliebigen Material unter Einschluß von Metall bestehen können (sofern synthetisches Material als
Grundlage verwendet wird, wird es bevorzugt, daß es unter den Bedingungen, denen es bei dem Verfahren
ausgesetzt wird, nicht erweicht wird). Häufig ist es zweckmäßig, ein gewebtes Textilmaterial als die Bahn
zu verwenden. So wurden beispielsweise befriedigende Ergebnisse mit Sackleinen, Baumwollnel/. Glasfasergrobgewebe,
Leinengrobgewebe und dergl. erzielt. Die Bahn kann auch aus Papier oder anderem Material, ζ. B.
jus Metall, Pappe oder Papier mit Löchern gebildet sein. die durch Einstanzen eingebracht sind. Es kann auch aus
Streckmetall, Streckkunststoff oder extrudiertem K unst stoff netz bestehen. Kunststoff schaumf laehmaterial,
/. B. aus Polyurethan, wurde unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Oberfläche mit
Plüsch versehen, wobei offen/elliger relativ dünner (/. B. 1 bis 5 mm dick) Schaum verwendet wurde: auch
viel dickere Schäume oder Schaumstoffe können behandelt werden. Gebundene, ungewebie oder ungernindenc
oder ungewebte Bahnen können benul/t. werden. Das Verbinden einer ungebundenen ungewebten
Bahn beim Verfahren nach der Erfindung kann mit 1 lilfe eines Bindemittels vorgenommen werden, das z. B.
ein wärmehärtbares Polymeres ist, oder auch mit Hilfe
des polymeren Materials selbst, wobei jedoch große
Sorglalt beim Abziehen notwendig ist, bis das Bindemittel genügend ausgehärtet ist. um den Zusammenhalt
des Erzeugnisses zu gewahrleisten.
Die Polymermasse kann mit der Bahn vor oder nach
Berühren der erhitzten Oberfläche oder gleichzeitig ■·'·'Mim ic nach Wahl in Berührung gebracht werden. Die
Po!> mermasse kann auch in anderer Form als homogenes Flachmaterial zugeliefert werden. Zum
Beispiel kann sie in der Form einer Außenschichi eines
Laminats zugeführt werden: eine Außenlage des i .!iuinats kann ein faserbildendes thermoplastisches
',■"!■Ixmeres Material umfassen, während eine andere
I .,ige z.B. aus abriebfestem Material. z.B. gefülltem
kmi'.'sioff oder gewebeverstärktem Kunststoff beste-
; en '.,mn. Ein zuvor geformtes Laminat (bei dem die
Lageii miteinander verbunden sind oder mehl) aus der
Bahü und einer Bahn, einem Elachmaterial oder einem
1 i'.iii aus der l'o'.v. mermasse kann mn der erhitzten
Oberfläche in Berührung gebracht werden. Alternativ können die Bahn und die Polymermasse der erhitzten
Oberfläche getrennt zugeleitet werden.
Die Grundlage und die Polymermasse kann mit Hilfe einer nachgiebigen Walze oder irgendeiner anderen
geeigneten Einrichtung zum Anlegen eines Andrucks an die erhitzte Oberfläche gehalten oder vorzugsweise in
Berührung mit dieser angepreßt werden, wobei eine solche Andrückeinrichtung vorzugsweise auf einer
Temperatur gehalten wird und/oder Oberflächeneigcnschaficn hat. so daß die Polymermasse nicht an dieser
anhaftet. (Der Ausdruck »Andrückeinrichtung« umfaßt auch Einrichtungen, die einfach die Grundlage und die
PoK mermasse mit der erhitzten Oberfläche in Berühuing
hallen.) Die Verwendung einer federnd nachgiebigen Einrichtung für das Halten der Grundlage und der
erweichten Masse gegen die erhitzte Oberfläche führt zu einer guten Einbindung des Plüsches am Erzeugnis.
Mit »federnd nachgiebig« ist gemeint, daß die
Andrückfläche nicht hart und unnachgiebig wie in dem Fall beispielsweise ist, daß eine Andrückrolle mit
Oberfläche aus Stahl oder Keramik verwendet wird. Materialien mit einem weiten Nachgiebigkeitsbereich
oder Härtebereich können bis zu einer Shore-Härte von 20, 40 oder selbst 70 — gemessen auf einem Shore
Durometcr A2 (ASTM Db7b) — verwendet werden. Die minimale Härte bestimmt sich nach der Eignung füi das
Hallen der Grundlage gegen die Polymermasse und die erhitzte Oberfläche zur Erzielung eines erfindungsgemäßen
Erzeugnisses. Das nachgiebige Material hat vorzugsweise einen Minimalwert von 8, wobei 8 die Last
in Pfunden ist, die zur Erzeugung einer Zusammcndrükkung
von 2,54 χ 0.25 cm in einem Flaehmaterial mit einer Dicke von 2,54 cm erzeugt, wenn das Material
zwischen zwei Quadratplatten mit einer Fläche von 6,45 χ 50 cm-1 gelegt wird (siehe ASTM D 12b4/b4T). Es
wurde festgestellt, daß eine minimale Dicke des federnd nachgiebigen Materials von etwa 1 mm. vorzugsweise
2-6 min erwünscht ist, obwohl die Dicke mit Vorteil vergrößert werden kann, insbesondere, wenn härtere
federnd nachgiebige Materialien verwendet werden. Beispiele für nachgiebige Materialien, die in Abhängigkeit
von ihrer Fähigkeit zum Widerstand gegen die Betriebsbedingungen, insbesondere hohe Temperatur
und wiederholte Zusammendrückung ausgewählt werden sollten sind Siliconkautschuk. Neoprenkaulschuk
und Pülyurcihanschäume. Schäume mit offenen oder geschlossenen Zellen können benutzt werden. Beispiele
für natürliche federnd nachgiebige Materialien sind Koik und Gummi.
i - wurde die Vorrichtung nach der Figur verwendet.
DiL Walze 4 wies eine Oberfläche aus weichem
Poiviireihanschaum mit einer Dicke von 15 mm auf. um
eil! I ι zeugnis mit Plüschoberlläche nach der F'rtindung
zu erhalten.
Die Grundlage war ein nicht gewelltes Ravonpapier
inn ι mein Gewicht von 20 g. m-, während die PolymeriTuisve
ein Film aus Polyäthylen niedriger Dichte mit ein,· Dicke von 2.54 χ 2/1000 cm war. Die Temperatur
der erhitzten Rolle betrug 115-125 C und die Geschwindigkeit
der Walzcnoberfläche 2.54 · '-t cm/mm.
{'*-■■' Kühlluftdruek von der Düse 5 betrug
0,07 χ 20 kg/cm2, und es wurde die Kühlluft in der
Au·-:-itisspalt aus einer Entfernung von 2.54 χ 5 cm au·
einem Rohr zugeführt, das linear mit Löchern perforier war die einen Durchmesser von 2,54 χ 1/32 cm um
einen Abstand von 2.54 χ 1/4 cm hatten. Es wurde ein« zusii ι/liehe Kühleinrichtung verwendet, die ein Kühl
roh1 7 mit einem Außendurchmesser von 18 mn aufwies, durch das Wasser mit einer Temperatur voi
15 C lief. Dieses Kühlrohr befand sich in einem Abstani
von 2 mm von der erhitzten Oberfläche (d. h. ausrei chend weit entfernt, um den Durchgang der Grundlage
Polvmermassencnheit zwischen sich und der Obcrflä
ehe ohne Spaltbildung zuzulassen).
Das Erzeugnis hatte eine Plüschoberflächc mit seil
kurzen Fasern.
I inter sorgfältig gesteuerten Bedingungen können di
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Erzeugnisse mit Plüschoberfläche geformt werden, z. 1
durch Vakuumformen. Auf diese Weise können z. B. ai die Stuhlform vorgeformte Stuhlüberzüge erhalte
werden. Beim Formvorgang muß jedoch darai
geachtet werden, daß die Erzeugnisse keinen Bedingungen
unterworfen werden, die die Plüschoberfläche zerstören.
Zu Anwendungsgebieten für die Erzeugnisse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gehören z. B.
Boden- oder Raumbodenbcdeckungcn, z. B. anstelle von Teppichen, für Schwimmbadumrandungcn. Schiffsdcckbelcgen
für Boote. Tcnnisplatzobcrflächen. für Hallen- und Außenplätze. Golfplätze. Hallen- und Freiluftlaufstrecken.
Bowlinganlagcn. Ski- und Schlittenhänge. Matten. Badematten, Kegelbahnen, Bieruntersätzen,
Stockschießbahnen; für Polsterungen, z. B. Fahrzeugen. Schiffsstühle, Gartenmöbel, lose Überdeckungen. Kissenbezüge,
Abfütterungen, z. B. für Kaltwetterkleidungsstücke, Koffer, Hunde und Katzenkörbe, Besteckkästen.
Schmuckkästen und Särge; Wand- und Deckenverkleidungen; Kartcntiscliobersciten. mit Ornamenten
versehene Oberflächen, z. B. für Kleidungsstücke. Modewaren. Fußbekleidung. Einkaufstaschen.
Handtaschen, akademische, kirchliche oder zivile sowie
Bühneneinrichtungen und Kostüme; Kunstpelze, schallabsorbierendc Gegenstände wie Puffer für Deckel und
Türen, Unterlagen für Schreibmaschinen. Nähmaschinen. Rechenmaschinen. Waschmaschinen und Gcschirrwäschcr:
Fördergurte insbesondere für das Halten von zylindrischen oder kugelförmigen Objekten, künstliche
Oberflächen für Aquarien. Unterlagen für Organismen in biochemischen Verfahren z. B. bei Wasserbehandlung.
Austernbänke: Poliertüchei oder Poliermatten. Filtcreinrichuingen. Handtücher und Farbtupftücher.
Weiche, leicht flexible Materialien mit Plüschobcrfiäche.
wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, erwiesen sich als besonders
brauchbar bei der Herstellung von billigen Wegwcrfarlikeln. unter Einschluß von Handtüchern und Kleidung.
■o Das Material kann Anwendung finden z. B. bei der
Herstellung von wegwerfbaren Ärztekleidungsstücken, wie beispielsweise Ärztckittcl. Ärztekappen und Ärztemasken
sowie Überschuhen.
Es können beispielsweise auch zwei unterschiedliche fascrbildcndc Massen verwendet werden, wo dies
geeignet ist. und mit Vorteil bei jeglichem zuvor beschriebenen Verfahren für die Durchführung der
Erfindung. Auf diese Weise ist es möglich, im Bedarfsf.il! von Massen unterschiedlicher Farbe, insbesondere
dann, wenn die zweite Masse diskontinuierlich angewendet wird, attraktive Musler herbeizuführen. Darüber
hinaus erscheint die Verwendung von mehr als einer Polymermasse die Dichte des Flors oder der
Plüschoberfläche zu verbessern, wobei jedoch darauf zu
*5 achten ist. daß richtiges Erweichen aller faserbildenden
Massen auftritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren für die Herstellung von Erzeugnissen mit Plüschoberfläche, bei dem man eine erweichte
oder wärmeerweichbare faserbildende Masse zwitchen einer Grundlage und einer erhitzten Oberfläche
anordnet, die Grundlage gegen die erweichte Masse drückt, so daß die Verbindung der Masse mit
der Grundlage und Ankleben der Masse an die erhitzte Oberfläche erfolgt, wonach man die
faserbildende Masse von der erhitzten Oberfläche •blöst, so daß Fasern oder Faserbüschel aus der
erweichten Masse zwischen der Grundlage und der erhitzten Oberfläche gebildet werden, wobei die
Fasern durch einen Kühlmittelstrom verfestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
man die erweichte Masse ohne Spaltbildung zwischen der erhitzten Oberfläche und einem
kühlbaren Abziehelement in einem Abhebewinkel von mindestens 30° über das Abziehelement abzieht.
2. Vorrichtung zur Herstellung von Erzeugnissen mit Plüschoberfläche nach Anspruch 1, mit einer
erhitzten Walze, einer Fördereinrichtung zum Zuführen einer Grundlage und einer faserbildenden
Masse zu der erhitzten Walze, einer Einrichtung zum Andrücken der faserbildenden Masse an die erhitzte
Walze, einer Einrichtung zum Abziehen von der Grundlage und faserbildenden Masse von der
erhitzten Walze und einer Kühleinrichtung, mit der die faserbildende Masse beim Abziehen von der
erhitzten Walze gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der erhitzten Walze (3) glatt
oder angerauht ist und ein kühlbares Abziehelement (7) vorgesehen ist, das ausreichend weit von der
erhitzten Walze (3) entfernt ist, um den Durchgang der Grundlage mit erhitzter Masse ohne Spaltbildung
zuzulassen, und daß das Element eine Querschnittsabmessung hat, die einen Abhebewinkel
von mindestens 30° ermöglicht.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die
Herstellung von Erzeugnissen mit Plüschoberfläche, bei dem man eine erweichte oder wärmeerweichbare
laserbildende Masse zwischen einer Grundlage und finer erhitzten Oberfläche anordnet, die Grundlage z. B.
Ihittels mittels einer Rolle oder unter der Spannung an der Grundlage gegen die erweichte Masse drückt, so
daß die Verbindung der Masse mit der Grundlage und Ankleben der Masse an die erhitzte Oberfläche erfolgt,
Wonach man die faserbildende Masse von der erhitzten Oberfläche abhebt, so daß Fasern oder Faserbüschel aus
der erweichten Masse /wischen der Grundlage und der erhitzten Oberfläche gebildet werden, wobei die Fasern
durch einen Kühlmittelsttoni verfestigt werden. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Es ist ein Verfahren dieser Art bekannt (FR-PS 45 077), bei dem die fascrbildende Masse zwischen
zwei Förderbändern durch einen Walzenspalt bewegt wird, von denen das eine die faserbildende Masse stützt
und das andere durch die erhitzte Walze erwärmt wird und die erhitzte Oberfläche bildet, wobei die Förderbänder
tangential die Walzen verlassen und am Auslaufende divergieren und dadurch die faserbildende Masse
unter Faserbildung von dem einen Band gelöst wird. In den divergierenden Spalt der Förderbänder wird
Kühlluft geblasen, um eine Verfestigung der Fasern beim Ablösen von dem einen Förderband zu bewirken.
— Es ist ferner ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung bekannt (US-PS 34 50 585), bei dem ein
Gewebe zusammen mit einer Kunststoffolie durch den Spalt zweier Walzen gezogen wird, wobei das Material
entlang der einen, als Andruckwalze dienenden Walze aus dem Walzenspalt weggefördert wird und sich dabei
mit dem sich vergrößernden Abstand von der anderen, beheizten Walze der Plüsch bildet. Auch hier erfolgt der
Abzug von der letzten Walze praktisch tangential. Es hat sich als schwierig e.-wiesen, bei dem beschriebenen
Verfahren einen gleichförmigen Plüsch zu erhalten, du der Abstand zwischen der erweichten Masse und der
ersten Walze allmählich zunimmt und die Stelle, an der die beiden sich trennen, variiert, wenn die Grundlagemit
der erweichten Masse beim Entfernen von einer im wesentlichen glatten erhitzten Walze ihre natürliche
ungehinderte Richtung einschlägt, da die genaue Stelle. an der das Material die Oberfläche der erhitzten Walze
verläßt, wandert, wobei darüberhina'>s durch das allmäh'ichc Abheben ein verhältnismäßig enger keillor
miger Raum für das Einführen des Kühlmittels erhalten wird, der keine ausreichende Kühlung gestattet, so daß
auch hierdurch die Ungleichförmigkeit des erhaltenen Plüschmaterials bedingt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Ablösestelle /u fixieren und die Kühlung zu optimieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die erweichte Masse ohne Spaltbildung zwischen der
erhitzten Oberfläche und einem kühlbaren Abziehclement in einem Abhebewinkel von mindestens 30c über
das Abziehelement abzieht. Durch die hierdurch bedingte scharfe Richtungsänderung wird nicht nur ein
offener keilförmiger Raum für gleichförmige Kühlung erreicht, sondern auch die Abhebestelle fixiert, so daß
auf diese Weise gleichförmiger Plüsch gewährleistet werden kann.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Plüschmaterial bekannt, bei dem man eine vor Berührung mit
einer erhitzten Walze geschmolzene Masse in eine Vielzahl von Löchern in der Walzenoberfläche preßt
und dann nach Verfestigung durch Kühlung über ein Abziehelement aus diesen Löchern herauszieht, wobei
eine Verstreckung des nicht mehr flüssigen Materials erfolgt.
Bei der Erfindung erfolgt die Kühlung der Faserbüschel bei ihrer Bildung, wodurch sie gehärtet werden, so
daß bei progressivem Vergrößern des Abstands zwischen der Grundlage und der erhitzten Oberfläche
die Fasern sich von der erhitzten Oberfläche ablösen und einen fasrigen oder büscheligen Plüsch auf der
Grundlage bilden. Die Steuerung des Kühlungsgrades ist wichtig, denn wenn die Fasern oder Faserbüschel,
nicht ausreichend gekühlt werden, ziehen sie sich beim Ablösen von der erhitzten Oberfläche wieder zurück.
Es wurde festgestellt, daß es vorteilhaft sein kann, die Polymermasse für das Härten der Fasern dann zu
kühlen, wenn das zusammengesetzte Erzeugnis oder Verbunderzeugnis den Spalt verläßt, indem man die
Grundlage von der der erhitzten Oberfläche abgewandten
Seite entweder zusätzlich oder alternativ zur Direktkühlung durch Auftreffen von Kühlmittel auf die
Fasern kühlt.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB5524170A GB1378638A (en) | 1970-11-20 | 1970-11-20 | Production of pilesurfaced products |
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