DE2165640C3 - Ofen zum Verhindern des Abbrandes und der Gasaufnahme während des Warmhaltens einer zum Abguß fertigen Metallschmelze - Google Patents
Ofen zum Verhindern des Abbrandes und der Gasaufnahme während des Warmhaltens einer zum Abguß fertigen MetallschmelzeInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ofen gemäß Oberbegriff Anspruch 1. ^5
Ein derartiger Ofen ist durch die schwedische Auslegeschrift 3 28 673 bekannt. Bei diesem bekannten
Ofen wird das Schutzgas durch eine im Ofendeckel zentral angeordnete Einlaßöffnung eingeblasen, nachdem
vorher durch die gleiche öffnung die im Raum über der Schmelze befindliche Luft abgesaugt und ein
Vakuum in diesem Raum hergestellt ist. Durch die Evakuierung soll eine Vermischung zwischen Luft und
Schutzgas verhindert werden, was unvermeidbar ist, wenn, wie im Falle der US-PS 3.Ί 95 960, das Schutzgas
das in dem Raum über der Schmelze stehende Luftvolumen verdrängen muß. Bei dieser Verdrängung
ist infolge der bei der Einurcmung erfolgenden Turbulenz eine Vermischung unvermeidbar, was bedingt,
daß ein großes Volumen an teurem Schutzgas ^o
eingelassen werden muli, bis durch laufende Verdünnung der Luftgehalt auf einen unschädlichen Wert
vermindert ist. Obgleich durch die bei dem Ofen nach
der schwedischen Patentschrift vorher erfolgte Evakuierung die Ausfüllung mit Schutzgas schneller
erfolgen kann, wird infolge des auch im evakuierten Raum noch enthaltenen Luftanteils ein größerer
Gasanteil eingeführt werden müssen als es dem Volumen des Raumes entspricht, weil auch hier die trotz
der Evakuierung noch verbleibende Luft entfernt werden muß. Im übrigen ist die Evakuierung auch im
Hinblick auf die vorzunehmende Abdichtung außerordentlich aufwendig. Abgesehen davon erfordert die
Evakuierung eine zusätzliche, bei solchen öfen im
allgemeinen nicht vorhandene Evakuierungseinrichtung, und das Absaugen der Luft erfordert zusätzliche
ZeitAußerdem bedingt der in dem Raum herrschende Unterdruck eine Veränderung der Schmelze, indem
durch den Unterdruck die Schmelze in Wallung gerät und möglicherweise durch Verdampfung der flüchtigen
Komponenten die Zusammensetzung der Schmelze geändert wird. Die durch den Unterdruck bewirkte
Wallung der Schmelze bewirkt eine Reibung der sich bewegenden Schmelze an den Ofenwandungen was
dazu führt, daß Bestandteile der Ofenauskleidung in die Schmelze gerissen werden und dadurch eine starke
Verschmutzung der Schmelze bewirken. Es ist weiter durch die US-PS 34 67 167 ein Behandlungsverfahren
bekannt geworden, bei welchem die Schmelze vor einer Verunreinigung dadurch geschützt werden soll, daß ein
inertes Gas in den Raum über der Schmelze eingeblasen wird. In diesem Fall erfolgt jedoch in gleicher Weise wie
bei der Einführung des Schutzgases bei dem Ofen nach der US-PS 32 95 960 eine innige Durchmischung von
Schutzgas und Luft innerhalb des Raumes infolge der Verwirbelung bei der Einführung, so daß relativ große
Mengen Schutzgas eingeführt werden, ehe eine Verdünnung soweit fortgeschritten ist, daß der Luftanteil
unschädlich ist. Die hierzu notwendige Gasmenge beträgt ein Vielfaches des Volumens des Raumes über
der Schmelze. Außerdem dauert eine derartige Einführung außerordentlich lange.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ofen
der eingangs genannten Bauart derart zu verbessern, daß er ohne den erheblichen Aufwand einer Evakuierungsvorrichti'ng
mit den hiermit verknüpften Nachteilen eine Schutzgasbedeckung der Schmelze gewährleistet,
wobei die hierfür erforderliche Gasmenge schnell und mit einem begrenzten Volumen derart einführbar
ist, daß das Volumen des Raumes über der Schmelze nicht wesentlich überstiegen wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfip.dungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale.
Dadurch, daß das Schutzgas in laminarer Strömung dicht über der Oberfläche der Schmelze eingeblasen
wird, lagert es sich zunächst unmittelbar über der Oberfläche der Schmelze ab, weil das verwendete
Schutzgas, wie z. B. Argon, ein größeres spezifisches Gewicht als Luft besitzt. Die Verdrängung der Luft über
dieser auf der Schmelze lastenden Schutzgasschichi erfolgt dann von dieser Schutzgasschicht kontinuierlich
nach oben, wobei die Luft durch entsprechende öffnungen im Deckel entweichen kann. Dabei tritt irr
wesentlichen keine Vermischung ein und es wird voi allem gewährleistet, daß das Schutzgas sich von Anfang
an unvermischt mit Luft über dem Badspiegel ablager und nicht wie dies bei den üblichen Verdünnungsvcrfah
ren der Fall ist, nach und nach mit mehr und meh
verdünnter Luft angereichert wird.
Es ist zwar durch die DT-AS 1508 111 und die US-P! 29 93 780 bereits bekamt, gasdurchlässige, feuerfest*
Steine in die Ofenwana einzubauen. Hierbei sind di< Steine jedoch in dem von der Schmelze bedeckten Te
des Ofens angeordnet und dienen als Spülsteine, di unmittelbar in die Schmelze ein Gas einleiten, um eine
Konzentrations- oder Temperaturausgleich zu bewirken. Eine Einleitung eines Schmelzgases in den Raum
über der Schmelze zwecks Erzeugung eines Schutzpolsters ist jedoch hiermit nicht möglich.
Die feuerfesten gasdurchlässigen Steine, die den Einlaß des inerten Gases in laminarer Strömung
bewerkstelligen, können entweder in der Ofenwand knapp über der Oberfläche der Schmelze angeordnet
sein, oder im Deckeheil, wobei vorzugsweise eine
ringförmige Anordnung vorgesehen ist
Bei öfen, bei denen die Gießschnauze mit Metallschmelze
im abgußfertigen Zustand angefüllt ist, erweist es sich als zweckmäßig, auch diese Oberfläche der
Schmelze mit einem Schutzgas zu bedecken, was nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch
geschehen kann, daß zum Schutz der Schmelze in der Gießschnauze ein weiterer gasdurchlässiger feuerfester
Stein eingepaßt ist, dessen Auslaß über dem Schmelzspiegel mündet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der feuerfeste gasdurchlässige Stein in dem über
dem Schmelzspiegel befindlichen Raum über ein ihn tragendes Gaszuführungsrohr höhenverstellbar angeordnet
sein, das im Deckel vertikal einstellbar eingeführt ist.
Diese letztgenannte Ausbildung und die Ausbildung mit Gaseinführungssteinen im Deckel eignen sich in
besonderem Maße auch zum nachträglichen Einbau in bereits bestehende Anlagen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Induktionstiegelofen, bei welchem das Schutzgas mittels eines gasdurchlässigen feuerfesten
Steins von der Ofenwandung her knapp oberhalb des höchsten Badspiegels erfolgt.
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlich aufgebauten Induktionstiegelofen,
bei dem die Gaszufuhr mittels eines ringförmigen gasdurchlässigen und feuerfesten Steins
erfolgt, der in der Nähe des unteren Randes des Ofendeckels angeordnet ist.
F i g. 3 stellt schematisch einen Trommelofen mit einem außen angesetzten Warmhalte-Induktor dar, bei
welchem die Gaszufuhr vermittels in den obersten Teil der Ofenwandung eingelassenen Gasdruckreduktionskammern
erfolgt. Schließlich zeigt
F i g. 4 einen Ofen des gleichen Typs, bei welchem die Gaszuführung mittels Kammern erfolgt, die in den
Ofendeckel eingelassen sind. Die
Fig. 5 betrifft eine höhenverstellbar Vorrichtung
zur Zuführung des Schutzgases knapp oberhalb des jeweiligen Badspiegels.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, befindet sich in einem Ofentiegel 11 mit einer Tiegelacnse 11a, der von einer
Induktionsspule 12 umgeben ist. die Stahlgußschmelze 13 mit einem höchsten Badspiegc;! 13a im Ofenraum 14
Der Raum 15, der sich oberhalb des Badspiegels befindet, ist an der öffnung der Gießschnau/e 16 mittels
eines Deckels 17 verschlossen und an der Oberseite o^s
Tiegels 11 durch den Ofendeckel 18 abgeschlossen. Ober eine Gaszuführiingsleitung 19 wird dem gasdurchlässigen,
feuerfesten Stein 20. der knapp oberhalb des höchsten Badspicgels 13a in die Tiepelwandung
eingelassen und in seine kegelförmige Bettung 20.i eingepreßt ist, das inerte Gas mit einem 1 orderdrtiek
von etwa 1,5 atii 'zugeführt, das beim Austritt aus diesem
Siein 20 laminar in den zunächst l.uftatmosphäre
fernhaltenden Raum einströmt und weil es sehv... !"■ ist
als Luft ζ. B. bei Verwendung von Argon, die Luftatmosphäre mittels eines vom Badspiegel her nach
oben langsam anwachsenden Gaspolsters durch die Deckelfugen hindurch verdrängt Hierbei ist naturge-S maß eine leichte Verwirbelung und damit eine Mischung
des Edelgases mit der Luft nicht zu verhindern, jedoch kann diese Grenzschicht relativ dünn gehalten werden,
wenn die Bedingung des laminaren Einströmens des Edelgases erfüllt ist Dies ist die Voraussetzung für eine
wirtschaftlich tragbare Anwendung des Schutzgases, wobei im günstigsten Fall die während der Luftverdrän
gungsperiode zu verbrauchende Volumsmenge des Schutzgases das 1,3-fache des Ofenvolumens, im
Norniaifall das 23- bis 5-fache davon beträgt bis
oberhalb des Badspiegels im Raum 15 eine reine Schutzgasatmosphäre hergestellt ist Tritt hingegen
Turbulenz bei der Einleitung des Schutzgases auf, wächst die erforderliche Gasmenge auf mindestens den
zehnfachen Wert.
Anschließend an die Luftverdrängungsperiode, welche bei einem Ofen für eine Tonne Stahlgußschmeize
etwa 15 bis 40 Minuten dauert, wird mit einem Förderdruck von etwa 0,5 atü weiterhin Schutzgas
eingeblasen, wobei ein ständiger Gasverbrauch von 0,1% bis 1% des Ofenvolumens pro Minute stattfindet
und wobei sich ein Schutzgasdruck von 0,05 atü bis 0,5 atü im Raum 15 einstellt. Dieser Verbrauch ist bei
großen öfen relativ geringer als bei kleinen öfen, da
sich öfen mit großem Volumen relativ besser abdichten lassen als kleine Öfen, womit sich größere Warmhalteöfen
als wirtschaftlicher erweisen.
Bei dem Ofen gemäß Fig. 2 sind ganz ähnliche Verhältnisse vorhanden, jedoch besitzt bei diesem
Konstruktionsbeispiel der Deckel 18 eine gesonderte zentrale Eingußöffnung 21, die mittels eines zweiten
kleineren Deckels 22 verschlossen ist Überdies trägt der Ofendeckel 18 die ringförmige Gaszuführungsleitung
23, welche einen gasdurchlässigen feuerfesten Stein 24 speist, der als zur Tiegelachse 11a konzentrischer
Ring ausgebildet ist und in seine Bettung 24a als tragendes Element für den mittleren Teil des Ofendekkels
18 eingepreßt ist. Das durch den Ringstein 24 laminar austretende Gas fällt in Richtung auf den
Badspiegel 13a herunter und verdrängt dabei die Luft langsam nach oben.
Der in Fig. 3 dargestellte Trommelofen besitzt eine Zustellung 31 und einen rechts unten an die Trommel
angesetzten Warmhalte-Induktor 32. Die Stahlgußschmelze 33 mit ihrem höchsten Badspiegel 33a füllt den
Ofenraum 34 zu etwa zwei Drittel aus. Der zunächst mit Luftatmosphäre gefüllte, oberhalb des Badspiegels 33a
befindliche Raum 35 ist einerseits durch eine der Gießschnauze 36 zugeordnete, im Zusammenhang mit
derselben als Syphon wirkende Sperrwand 37 und andererseits durch den Ofendeckel 38 abgeschlossen.
Eine Entleerung dieses Ofens erfolgt durch eine Drehung der Trommel nach links. Über Gaszuführungsleitungen
39 werden vorzugsweise ringförmig angeordnete Gasdruckreduktionskammern 40 gespeist, welche
(,o knapp oberhalb des höchsten Badspiegcls 33;) in die
Wände der Zustellung 31 des Trommelofens eingelassen sind. Aus diesen Kammern 40, die vorzugsweise in der
Zeichnung nicht dargestellte Umlenkwände für den expandierenden Gasstrom enthalten, tritt das Schutzgas
ds laminar entlang des Badspiegels 33a au^ und baut wie
bei dem Beispiel von F i g. 1 langsam einen die Luft verdrängenden Schutzgaspolster auf.
Da bei den Beispielen gemäß F i g. 3 und 4 ein kleiner
Teil der Badoberfläche im Bereich der Gießschnauze 36 ohne besondere Maßnahme mit der atmosphärischen
Luft in Berührung wäre, kann mittels eines zusätzlichen Auslasses 43, der aus einem gasdurchlässigen Stein
bestehen kann, auch über diesem Teil der Badoberfläche eine Schutzgasatmophäre aufgebaut werden. Selbstverständlich
kann aber die Gießschnauze 36 zusätzlich mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Deckels verschlossen werden.
Der Trommelofen gemäß F i g. 4 unterscheidet sich von dem in Fig.3 dargestellten Ofen nur dadurch, daß
die Gaszuführungsleitungen 41 und die Gasdruckreduktionskammern 42 am bzw. im Deckel 38 angeordnet sind
und daß der Aufbau des Schutzgaspolsters ähnlich erfolgt wie gemäß F i g. 2.
Die in F i g. 5 dargestellte höhenverstellbare Vorrichtung zur Zuführung des Schutzgases knapp oberhalb des
jeweiligen Badspiegels besteht aus einem Rohr 45, das in einem Dichtungsrohr 44 des Deckels 22 verschiebbar
gelagert ist und an seinem unteren Ende einen topfförmig ausgebildeten, gasdurchlässigen und feuerfesten
Spülstein 46 trägt.
Selbstverständlich können die gasdurchlässigen feuerfesten Steine bzw. die Gasdruckreduktionskammern
bei sämtlichen gezeigten Konstruktionsbeispielen sowohl in der Ofenwandung als auch im Deckel in
beliebiger Weise kombiniert angeordnet sein. Ferner ist es möglich, Schutzgasmeßproben zu entnehmen und
z. B. gaschromatographisch zu untersuchen oder eine
laufende elektrische Messung des Sauerstoffgehaltes als Maß für die Anwesenheit von Luft durchzuführen.
Derartige Messungen erübrigen sich jedoch weitgehend, sobald die Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen
Warmhalteofens einmal empirisch ermittelt worden ist und die Vorgänge unter gleichen Bedingungen
wiederholt werden. Als inertes Schutzgas kommt außer Argon noch Xenon, Krypton und Radon in Frage, wobei
für die Auswahl wie überhaupt für die gesamte Durchführung des Warmhaltens die Kostenfrage
ausschlaggebend ist
Die Erfindung gestattet es, schmelzflüssige Stahlgußlegierungen über längere Zeiträume, beispielsweise
zehn Stunden, ohne Legierungsabbrand in einem der Warmhalteöfen gemäß der Erfindung aufzubewahren,
so daß hinsichtlich der Zusammensetzung und der technologischen Eigenschaften des Fertigen Gußstückes
keinerlei Abweichung von den gewünschten Werten eintritt. Dieses Ergebnis ermöglicht den Gießereien eine
überaus rationelle Herstellung von Stahlgußformteilen.
Durch die Erfindung werden sowohl große als auch
ίο kleine Stahlwerke in die Lage versetzt, ohne große
Schmelzofen große Stahlgußstücke herzustellen, deren Zusammensetzung genau den vorbestimmten Werten
entspricht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß auch die Luftverschmutzung geringer
wird, denn bisher mußte für große Stahlgußstücke hoher Qualität ein entsprechend großer, gasbeheizter
Schmelzofen verwendet werden, wogegen bei Anwendung der Erfindung mit relativ kleinen, keine Abgase
erzeugenden, sondern elektrisch beheizten öfen das Auslangen gefunden werden kann. Schließlich wird
durch die Erfindung die Voraussetzung für das Stranggießen von Stahl geschaffen.
In einem mit einer CK-22 Stahlgußschmelze versehenen
lnduktions-Tiegelofen gemäß F i g. 2 mit einem Rauminhalt von 1,0 m3 wurde nach der Beendigung des
Schmelzvorganges der Ofen verschlossen und Argon mit einem Förderdruck von 2 atü durch der
gasdurchlässigen feuerfesten Stein laminar eingeleitet Nach 30 Minuten Gasförderung bei einem Gasver
brauch von 3Nm3 Argon war der Sauerstoffgehalt aul
0,1 % herabgesetzt. Während der folgenden Warmhaltezeit konnte durch laufendes Nachblasen von 5 I Argor
pro Minute bei einem Förderdruck unter 04 atü dei
Sauerstoffgehalt auf 100 ppm vermindert bzw. gehalter werden, wobei im Ofenraum ein Überdruck von etwa
0,15 atü herrschte. Nach einer Warmhaltezeit von ί Stunden konnte die CK-22 Stahlgußschmelze ohne
Analysenkorrektur bzw. ohne Zuschläge abgegosser werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ofen zum Verhindern des Abbrandes und der Gasaufnahme während des Warmhaltens einer zum S
Abguß fertigen Metallschmelze, insbesondere Stahlschmelze, bei dem in einem geschlossenen abgedichteten Raum über der Schmelze durch eine
Einlaßöffnung ein inertes Schutzgas, z. B. Argon, einführbar ist, welches die Luft verdrängt und damit eine schädliche Beeinflussung der Metallschmelze verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß
der geschlossene Raum (15; 35) in seiner Wandung (11; 18; 31; 38) knapp über dein Schmelzspiegel (I3a;
33s) als Einlaßöffnung mindeste.« einen in dem Maße gasdurchlässigen feuerfesten Stein (20; 24; 40;
42) enthält, daß das den unter einem Druck von 0,05 bis 0,5 atü in den Raum (15; 35) eingeblasene Inertgas
welches schwerer als Luft ist, eine Vielzahl von laminaren Einzelstrahlen ergibt
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die feuerfesten Steine (20; 40) in der
Ofenwand (11; 31) eingepaßt sind.
3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Steine (24; 42) in ringförmiger
Anordnung im Deckel (18; 38) eingepaßt sind.
4. Ofen nach den Ansprüchen 2 und 3, bei dem die Gießschnauze mit Metallschmelze im abgußfertigen
Zustand angefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz der Schmelze (34) in die Gießschnauze
(36) ein weiterer gasdurchlässiger feuerfester Stein (43) eingepaßt ist, dessen Auslaß über dem
Schmelzspiegel mündet.
5. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feuerfeste gasdurchlässige Stein (46) in dem
über dem Schmelzspiegel (13a) befindlichen Raum über ein ihn tragendes Giiszuführungsrohr (45)
höhenverstellbar ist, das in dem Deckel (18) vertikal einstellbar geführt ist.
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DE2165640B2 DE2165640B2 (de) | 1976-11-11 |
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