DE2161352C3 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von schraubenförmig überlappt gewickelten rohrförmigen Filterelementen - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von schraubenförmig überlappt gewickelten rohrförmigen FilterelementenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines rohrförmigen Filterelements
aus zwei deckungsgleich aufeinanderliegenden Filtermaterial- und Verstärkungsstreifen, die durch eine
Führung hindurchgeführt und im spitzen Winkel auf einen zylindrischen Dorn schraubenförmig mit randseitiger
Überlappung aufgewickelt werden.
Vorrichtungen zum schraubenförmig überlappten Wickeln und Verbinden von metallischen Filtermaterialbändern
zur Herstellung von rohrförmigen Filterelementen bestimmter Länge sind bekannt. Diese Vorrichtungen
weisen in der Regel eine Hülse oder einen Dorn auf, welcher den Innendurchmesser des Filterelements
bestimmt, und auf dem die Ränder der Filtermaterialbänder- oder -streifen verbunden werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind zu diesem Zweck die überlappenden Streifenränder
U-förmig an beiden Seiten entgegengesetzt so ausgebildet, daß sie beim schraubenförmigen Wickeln auf den
Dorn ineinandergreifen und zusammengewalzt werden können.
Bei allen mit Wickeldornen oder Kleinhülsen ausgestatteten Vorrichtungen wirkt es sich nachteilig (,5
aus, daß die Länge der herzustellenden Filter von der Länge der Wickeldorne abhängt. Das bedingt hohen
Arbeitsaufwand und erschwert eine rationale Serienproduktion von Ritern unterschiedlicher Länge sehr
stark.
Aufgabe der vorliegendien Erfindung ist es, eine Vorrichtung verfügbar zu machen, mit der kontinuierlich
ein ununterbrochener, λόπ der Dornlänge unabhängiger
Filterrohrstrang hergestellt werden kann, der in wahlweise benötigte Längen aufteilbar ist
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines rohrförmigen Filterelements aus zwei deckungsgleich aufeinanderliegenden
Filtermaterial- und Verstärkungsstreifen, die durch eine Führung hindurchgeführt und im spitzen Winkel auf
einen zylindrischen Dorn schraubenförmig mit randseitiger Überlappung aufgewickelt werden, vorgesehen,
wobei die eigentliche Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Führung ortsfest und der sich drehende
Dorn axial hin und her verschiebbar vorgesehen ist, und daß der Dorn einen ausweitbaren und zusammenziehbaren
aus radial verschiebbaren Fingersegmenten bestehenden Umfang besitzt, der bei dem Vorschubzyklus
ausgeweitet und beim Rückzugzyklus zusammengezogen gehalten wird.
Mit der erfindungsgemäöen Vorrichtung kann mittels dem axial verschiebbar und rotierbar angeordneten
Dorn ein Filterrohrstrang beliebiger Länge hergestellt werden, der in wahlweise Längen aufgetrennt werden
kann, so daß eine rationale Serienproduktion möglich ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehen vor, daß die radiale Verschiebung
der Fingersegmente des Domes mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Druckvorrichtung steuerbar
ist. Auch kann der Dorn elektrisch leitend sein und den einen Pol für eine an einem ortsfesten Lager drehbar
gelagerte Nahtschweißrolle bilden, deren Achse mit dem Dorn den gleichen spitzen Winkel wie die
aufzuwickelnden Filtermaterial- und Verstärkungsstreifen bildet und deren Umfangskante gegen die zu
verschweißende Überlappungsnaht der schraubenförmigen Wicklung auf dem Dorn anliegt. Vorteilhafterweise
ist für das auf den Dorn aufgewickelte Filterelement eine mit dem Dom axial fluchtende
ringförmige Führung vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
noch näher beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen mit
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen verstärkten Filterelements;
F i g. 2 einen etwas vergrößerten Ausschnitt des Schnittes entlang der Linie 2-2 in F i g. 1;
F i g. 3 vergrößert einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 1;
F i g. 4 vergrößert einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 1;
F i g. 5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß hergestellten rohrförmigen verstärkten Filterelements;
F i g. 6 vergrößert einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5;
F i g. 7 im Schnitt einen Filterapparat mit erfindungsgemäß hergestellten rohrförmigen verstärkten Filterelementen.
Die mit F i g. 1 dargestellte Vorrichtung 10 zur Herstellung eines starren rohrförmigen verstärkten
Filterelements besitzt eine Basis 12, auf welcher ein Schlitten 14 in den Führungen 16 gleitet. Der Antrieb
des Schlittens 14 besteht aus einem Gewindestück 18 an
der Sehe des Schlittens 14. durch welches eine
angetriebene Leitspindel 20 geführt ist. Ein Ende der Spindel 20 trägt eine Riemenscheibe und wird mit dem
Riemen 22 von einem nicht gezeigten Elektromotor angetrieben. Der Schlitten 14 ist axial zwischen einer
durch voll ausgezogene Linien dargestellten vorderen Stellung und einer zurückgeführten Stellung beweglich,
wie durch die gestrichelten Linien 24 in F i g. 1 dargestellt ist.
An dem Schlitten 14 ist mit einer Lagerung 28 ein drehbarer Dorn 26 befestigt Der Dorn 26 besteht aus
mehreren Fingersegmenten 30, die zur Vergrößerung und Verringerung seines Durchmessers radial verschiebbar
sind, wodurch der Dorn gespreizt bzw. verengt wird. Der Dorn 26 wird mit einem Riemen 32
angetrieben, der seinerseits mit einem nicht gezeigten Elektromotor verbunden ist.
Auf dem Schlitten 14 ist ein Arbeitszylinder 34 einer hydraulischen oder pneumatischen Druckvorrichtung
mit einer zum Dorn 26 koaxialen Kolbenstange 36 angeordnet Die Kolbenstange 36 trägt zum Spreizen
und Verengen des Doms eine Kurvenanordnung 38. Auf der Basis 12 ist neben dem Dorn 26 eine Materialführung
40 angeordnet. Aufeinanderliegende, jedoch nicht miteinander verbundene Streifen aus einem feinmaschigen
Filtersieb 42 und aus einer perforierten Verstärkung 44 werden durch die Führung 40 hindurchgeführt und
dann auf den Dorn 26 schraubenförmig mit randseitiger Überlappung aufgewickelt, wobei der Wickel 46
erhalten wird. Die Streifen 42 und 44 können von getrennten Spulen zugeführt werden und liegrn dann
aufeinander, wenn sie durch die Führung 40 hindurchgeführt werden. Auf der Basis 12 ist elektrisch isoliert der
Arm 48 in der Weise befestigt, daß er sich oberhalb des Dorns 26 befindet; dieser Arm 48 bildet die Halterung -5
für die drehbar gelagerte Nahtschweißrolle 50, wie bei 52 gezeigt.
Wie am besten aus F i g. 2 zu entnehmen ist, drückt der dem Dorn 26 am nächsten kommende Teil der
Umfangskante der Rolle 50 die Überlappungsnaht 53 des schraubenförmigen Wickels gegen den Dorn 26, um
die benachbarten Ränder aufeinanderfolgender Wicklungen miteinander haftend zu verbinden, wodurch ein
rohrförmiges verstärktes Filterelement 54 erhalten wird. Über das am Arm 48 bei 68 befestigte Kabel 56
wird der Schweißstrom zur Rolle 50 geleitet, wobei die Fingersegmente 30 des Dorns 26 eine Abstützelektrode
bilden. Eine Führung 60 auf der Basis 12 sichert die axiale Bewegung des Dorns 26 und bildet das Lager für
das dem Lager 28 gegenüberliegende Ende des Dorns
Zur kontinuierlichen Herstellung des rohrförmigen Filterelements arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung
10 wie folgt:
In der bei 24 gezeigten, zurückgezogenen Stellung
des Schlittens 14 werden der Siebstreifen 42 und der Verstärkungsstreifen 44 eng aufeinanderliegend durch
die Materialführung 40 hindurchgeführt. Sowohl der Siebstreifen 42 wie der Verstärkungsstreifen 44 können
vorzugsweise aus Stahl bestehen. Zunächst werden die f)0
Streifenenden zwischen die Fingersegmente 30 des Dorns 26 eingeführt, wobei sich der Dorn 26 in der
gespreizten Stellung befindet. Die Drehgeschwindigkeit des Dorns 26 ist mit der Bewegungsgeschwindigkeit des
Schlittens 14 gekoppelt, um die richtige Steigung für das 6<j
schraubenförmige Wickeln der Streifen zu gewährleisten. Die Streifen 42 und 44 stehen unter ausreichender
Zugspannung, so daß sie während des Vorschubzyklusses auf dem Dorn 26 straff aufgewickelt werden.
Nachdem mehrere Lagen auf dem Dorn 26 aufgewickelt sind, wird die Rolle 50 so angeordnet, daß die sich
überlappenden Teile der Wicklungen des Filterelemente 54 durch Nahtschweißen miteinander verbunden werden
können. Nachdem der Schlitten 14 die vordere Stellung erreicht hat, endigt diese Verfahrensstufe.
Nachdem der Schlitten 14 die vordere Stellung erreicht hat. wird der Drehantrieb des Dorns gelöst und
der Schweißvorgang beendet und der Schlitten in die zurückgezogene Stellung zurückgeführt. Vor der
Rückführung des Schlittens 14 wird der Dorn 26 durch
Betätigung der Kolbenstange 36 verengt, so daß der Dorn frei durch das Filterelement 54 hindurchtreten
kann.
Nachdem sich der Schlitten 14 wieder in der zurückgezogenen Stellung befindet, wird der Dorn 26
gespreizt, um erneut den zwischen der Führung 40 und der Führung 60 befindlichen Teil des Filterelements 54
zu erfassen. Hierauf wird wieder mit dem Schweißvorgang und dem Wickelvorgang begonnen, um die weitere
Ausbildung des rohrförmigen Filterelements fortzusetzen. Dieser Arbeitszyklus kann beliebig wiederholt
werden, um ein endlos langes rohrförmiges Filterelement 54 zu erhalten, das später auf die gewünschte
Länge zurechtgeschnitten werden kann. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können somit in einem
wirtschaftlich vorteilhaften Verfahren verstärkte rohrförmige Filterelemente beliebiger Länge mit unterschiedlichen
Durchmessern hergestellt werden.
Die F i g. 5 zeigt ein fertiges Filter 62, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt worden ist.
Am offenen Ende des Filterelements 54 ist ein Ring 64 vorgesehen, so daß das Filter 62 leicht in einen
Filterapparat 65, beispielsweise von der in F i g. 7 gezeigten Art, eingesetzt und gehalten werden kann.
Das andere Ende des Filterelements 54 ist mit der Endkappe 66 verschlossen, welche längs ihres Umfangs
mit dem Filterelement 54 verschweißt ist, wie das bei 68
angedeutet ist.
Die Fig.6 zeigt in vergrößertem Maßstab einen
Schnitt durch das Filterelement 54. Es ist gut zu erkennen, daß die Dicke des Verstärkungsstreifens 44
wesentlxh größer ist als diejenige des Siebstreifens 42, wodurch hohe Steifigkeit gewährleistet wird. Die
Perforationen 70 im Verstärkungsstreifen 44 haben einen engen Abstand voneinander und sind sehr viel
größer als die Maschenweite des Siebstreifens 42, so daß die Verstärkung 44 die Wirksamkeit des Filtriervorgangs
nicht beeinträchtigen kann. Beispielsweise kann der Siebstreifen 42 eine lichte Maschenweite von
0,149 mm aufweisen, während die kreisförmigen Perforationen im Verstärkungsstreifen 44 einen Durchmesser
von etwa 4 mm aufweisen können. Die Perforationen 70 befinden sich innerhalb des Streifens 44 in einem
gewissen Abstand von den Seitenkanten, so daß die Ränder des Streifens ohne Perforationen sind.
In den F i g. 6 und 7 zeigen die Pfeile 72 die Richtung
der strömenden Flüssigkeit oder des strömenden Gases während des Filtriervorgangs innerhalb der Vorrichtung
65 an. Dieser Strömungsverlauf bewirkt, daß die im strömenden Mittel suspendierten Teilchen sich auf dem
Sieb 42 bei 74 ansammeln. Die Pfeile 78 zeigen die Richtung des strömenden Mediums während des
Rückspülvorgangs. Dieser Strömungsverlauf bewirkt, daß die angesammelten Teilchen 74 vom Filter entfernt
werden, wie das bei 78 gezeigt ist, und zur nachfolgenden Entfernung in den Sumpf 80 fallen. Da
der Siebstreifen 42 über die volle Länge des Filterelements 54 durch schraubenlinienförmiges Nahtschweißen
fest mit dem Verstärkungsstreifen 44 verbunden ist, kann sich der Siebstreifen 42 durch den
Rückspülvorgang nicht verformen, wodurch die Lebensdauer des Filterelements erheblich verlängert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:ί 1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines rohrförmigen Filterelements aus zwei dekkungsgleich aufeinanderliegenden Filtermaterial- und Verstärkungsstreifen, die durch eine Führung hindurchgeführt und im spitzen Winkel auf einen zylindrischen Dorn schraubenförmig mit randseitiger Überlappung aufgewickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (40) ortsfest und der sich drehende Dorn (26) axial hin und her verschiebbar vorgesehen ist und daß der Dorn einen ausweitbaren und zusammenziehbaren aus radial verschiebbaren Fingersegmenten (30) bestehenden Umfang besitzt, der bei dem Vorschubzyklus ausgeweitet und beim Rückzugzyklus zusammengezogen gehalten wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Verschiebung der Finger-Segmente (30) des Domes (26) mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Druckvorrichtung (34,36) steuerbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (26) elektrisch leitend ist und einen Pol für eine an einem ortsfesten Lager (48, 52) drehbar gelagerte Nahtschweißrolle (50) bildet, deren Achse mit dem Dorn den gleichen spitzen Winkel wie die aufzuwickelnden Filtermaterial- und Verstärkungsstreifen (44, 46) bildet und deren Umfangskante gegen die zu verschweißende Überlappungsnaht (53) der schraubenförmigen Wicklung auf dem Dorn (26) anliegt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das auf den Dorn (26) aufgewickelte Filterelement (54) eine mit dem Dorn (26) axial fluchtende ringförmige Führung (60) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US9695070A | 1970-12-10 | 1970-12-10 | |
US9695070 | 1970-12-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2161352A1 DE2161352A1 (de) | 1972-06-22 |
DE2161352B2 DE2161352B2 (de) | 1976-07-01 |
DE2161352C3 true DE2161352C3 (de) | 1977-02-10 |
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ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112020005785B4 (de) | 2019-11-14 | 2024-02-01 | Mann+Hummel Gmbh | Abscheidebauteil für ein Filterelement, Filterelement, Filtereinrichtung und Herstellungsverfahren |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112020005785B4 (de) | 2019-11-14 | 2024-02-01 | Mann+Hummel Gmbh | Abscheidebauteil für ein Filterelement, Filterelement, Filtereinrichtung und Herstellungsverfahren |
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