DE2159180C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Analyse einer Partikelprobe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Analyse einer PartikelprobeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
In partikelförmigen Systemen sind gewisse statistische Kenngrößen bestimmend für die charakteristischen
Eigenschaften der Systeme, etwa für die Größenverteilung der Partikeln. Zu partikelförmigen
Systemen, wie man sie in der Industrie antrifft, gehören industrielle Pulver, Schlämme, Metalle, Nahrungsmittel,
Fasern, Kunststoffe, Kohlenstoff, Tinten usw. In der Medizin mag beispielsweise das Auftreten
abnormer statistischer Kenngrößen im Blut eines Patienten auf pathologische Zustände hinweisen, die
Diagnose einer Krankheit unterstützen sowie Hinweise über die Wirksamkeit einer Behandlung geben.
In industriellen partikelförmigen Systemen werden
zwei Proben, die radikal verschiedene Eigenschaften aufweisen, selbstverständlich stark divergierende
Kenngrößen ergeben. Die Erfindung ist in erster Linie für solche Fälle bestimmt, in denen die Abweichung
zwischen Proben minimal ist, wie dies beispielsweise bei der Qualitätskontrolle der Fall ist. Die bekannte
Probe umfaßt dabei etwa ein partikelförmiges Standard-System, dessen Eigenschaften vollständig
bekannt und annehmbar sind, d. h. innerhalb der Gut-Grenzen liegen. Die unbekannte Probe ist diejenige,
die untersucht werden soll, um festzustellen, ob sie annehmbar ist, und somit in welchem Maß sie
gegebenenfalls von dem Normal abweicht.
Es gibt Apparate, die die Bestimmung vieler Kenngrößen ermöglichen; dazu gehört das elektronische
Analysegerät, das nach dem Coulter-Prinzip arbeitet. Das Coulter-Gerät hat zwar in den letzten Jahren die
zeitraubende Erzeugung der sogenannten Price-Jones-Kurve für die Größenverteilung der Blutzellen überflüssig
gemacht. Bei Anwendung des Coulter-Gerätes treten jedoch Probleme auf. So können selbst dann,
wenn die statistischen Kurven genau ausgearbeitet
3 4
werden, infolge unterschiedlicher Bedingungen bei Schaltung erzeugt, während die dritte Kenngröße mit
der Verwendung des Instruments Schwankungen auf- Hilfe der M.P.V.- bzw.A/.C.K.-Schaltung erzielt wird,
treten. Beispielwseise können Änderungen in der die nach dem Stand der Technik aufgebaut sein kann.
Größe der bei dem Coulter-Gerät verwendeten Aper- Gemäß der Zeichnung werden der Eingangstur,
im Verhältnis von Länge la Durchmesser der 5 klemme 1 Impulse von einem beliebigen (nicht geApertur,
im Apertur-Strom, im Verstärkungsfaktor zeigten) Partikelanalysator zugeführt, der elektrische
der elektronischen Verstärker usw. die erhaltene In- Impulse erzeugt, deren Amplitude jeweils denjenigen
formation über die Größenverteilung beeinflussen. Partikeln proportional sind, die die Impulse erzeugen.
Ferner müssen selbst bei Ausarbeitung von Größen- Beispielsweise könnte es sich bei einem derartigen
verteilungs-Kurven mittels des Couher-Geräts Mes- io Partikelanalysator um ein elektronisches Gerät hansungen
mit einem Schreiber vorgenommen werden, dein, das nach dem Coulter-Prinzip arbeitet, wie es
um statistische Kenngrößen zu erlangen. So wird bei- im Stand der Technik beschrieben ist. Da sich die
spieisweise die Schärfe der glockenförmigen Vertei- Hauptinformation auf die Größenverteilung bezieht,
lungskurve durch eine Kenngröße angegeben, die als lassen sich die Impulse aus dem Coulter-Gerät in
Koeffizient der Viertelswertbreite (C. Q. V.) bekannt 15 ihrer Qualität durch Verwendung eines zwischengeist,
und die Symmetrie der Kurve wird durch den schalteten Apparates verbessern, der unregelmäßige
Schiefe-Koeffizient (S. K.) angegeben. Impulse unterdrückt.
Aus der USA.-Patentschrift 34 39 267 ist es be- Die ankommenden Impulse werden drei Perzentilkannt,
zur Analyse von Blut eine statistische Kenn- Diskriminatorstufen 2,3 und 4 zugeführt. Die Stufe 2,
größe einer unbekannten Probe zur messen und eine 2° die mit 75. Perzentil bezeichnet ist, liefert auf einer
diese Kenngröße wiedergebende elektrische Größe Leitung 5 eine Ausgangsspannung e75, die der Anzahl
zu gewinnen, Daß derartige statische Kenngrößen von Impulsen innerhalb des 75. Größen-Viertehverts
von Blut ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel dar- proportional ist. Mit anderen Worien heißt dies, daß
stellen, wobei entsprechende Meßwerte der unbe- drei Viertel aller empfangenen Impulse kleiner und
kannten Probe mit denen von gesundem Blut zu ver- *5 ein Viertel aller empfangenen Impulse größer sind,
gleichen sind, ergibt sich ferner aus »Deutsche medi- In der gleichen Art und Weise werden die Spannunzinische
Wochenschrift«, 89 (1964), S. 1710 bis 1716. gen C50 des 50. Perzentils und die Spannung e.x:<
des Auch bei den aus diesen Veröffentlichungen bekann- 25. Perzentils für die empfangenen Impulse abgeleiten
Verfahren bestehen die oben erläuterten ichwie- tet. Das 50. Perzentil bildet eine Näherung desMittelrigkeitcn.
30 werts, der bei einer Normalverteilung den Scheitel
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der der Glockenkurve widergibt. In dem Beispiel Blut
Messung statistischer Kenngrößen unvermeidliche ist dies deshalb der Fall, weil alle roten Blutkörper-Fehler
durch die weitere Verarbeitung der Meßwerte chen einer normalen Blutprobe außerordentlich ähnzu
eliminieren. Diese Aufgabe wird gemäß der Lehre lieh in ihrer Größe sind und im wesentlichen gleiche
des Patentanspruchs 1 bzw. 6 gelöst. Durch die erfin- 35 Größenimpulse erzeugen. Daher werden mehr Partidungsgemäße
Quotientenbildung aus der Kenngröße kein bzw. Blutkörperchen dieser Größe als Abwcider
zu analysierenden Probe und der der bekannten chungen davon vorliegen.
Probe lassen sich in einfacher Weise alle diejenigen Die Spannungen e.. und e.,. auf den Leitungen 5
Variablen eliminieren, die durch die Meßapparatur und 7 werden algebraischen Summennetzwerken 8
verursacht werden, so daß ein von derartigen Meß- 4» und 9 zugeführt. Das obere Netzwerk 8 bildet die
fehlern bereinigtes Ergebnis erzielt wird. Summe aus den Spannungen e-- und e.,., während
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbei- das untere Netzwerk9 die Differenz büdet. Diebeiden
spiele der Erfindung an Hand der Zeichnung be- so abgeleiteten Werte erscheinen auf Leitungen 10
schrieben, deren einzige Figur ein Blockschaltbild und 11 und werden einer Divisionsschaltung 12 zuge-
einer Vorrichtung zur Erzielung von drei statistischen 45 führt, wobei die Summe dem Nenner-Eingang und
Kenngrößen partikelförmiger Systeme sowie zur die Differenz dem Zähler-Eingang zugeführt wird.
Durchführung von Vergleichen zwischen aufeinander- Das Ausgangssignal der Divisionsschaltung ist eine
folgenden Proben zeigt. der Kenngröße CQ.V. proportionale Glcichspan-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß dem darge- nung.
stellten Blockschaltbild werden die Kenngrößen, die 50 Es wird auf John E. Freund, Elementary
von einem bekannten partikelförmigen System erhal- Statistics, 2. Ausgabe, Prentice Hall, Englewood
ten werden, wobei normales Blut als ein Beispiel ge- Cliffs,- N. J., 1965, hingewiesen, der diese Kenngröße
nannt sei, zur Größenverteilung der Partikeln bzw. mit dem Symbol V11 bezeichnet. Die Formel für diese
der Blutkörperchen in Beziehung gebracht und mit Kenngröße ist a.a.O., S. % als
den äquivalenten Kenngrößen eines unbekannten 55
oder zu untersuchenden partikelförmigen Systems Q^ ~ßl -100 = V (1)
bzw. eines zu untersuchenden Blutes verglichen, wo- Q3 + Q\
bei ein Verhältniswert automatisch erzeugt und der
Bedienungsperson zur Analyse oder Diagnose zur angegeben, wobei V11 den Koeffizient der Viertel-Verfügung
gestellt wird. Die drei Kenngrößen um- 6° wertsbreite (CQ.V.) in Prozent, Q3 das 75. Perzentil
fassen im vorliegenden Fall den Koeffizienten der in geeigneten Einheiten und öl das 25. Perzentil in
Massen-Viertelswertbreite (C.Q.V.), den Schiefe- geeigneten Einheiten bedeuten. Der Ausdruck »Vier-Koeffizienten
(S.K.) und das mittlere Partikelvolumen telwert« bezieht sich auf die drei Trenngrößen bei 25,
(M.P.V.) bzw. das mittlere Blutkörperchen-Volumen 50 und 751Vo für ein statistisches System, im vorlie-
(M.CV.) in der Blutprobe. Der CQ.V.-Koeffizient 65 genden Fall Partikeln,
ist ein Maß für die Streuung. Das auf einer Leitung 13 erscheinende Ausgangs-
Die ersten beiden dieser Kenngrößen werden signal der Divisionsschaltung 12 ist eine Spannung,
durch die im folgenden im einzelnen beschriebene die außerdem an dem Kontakte des in der Zeich-
nung rechten Schalters SWl auftritt und über eine
Leitung 31 ferner am Kontakt d des rechten Abschnitts A eines Schalters SWl. Liegt der Schaltarm
des Schalters SWl an dem Kontakt c, so ist der Eingang 14 einer Lcsecinrichtung 15 derart angeschlossen,
daß er die den C.^.l-'.-Koeffizient darstellende
Spannung empfängt. Dieser Koeffizient wird für die betreffende Probe gelesen, die durch den Apparat vor
der Klemme 1 verarbeitet wurde.
Die Kenngröße S.K. bildet, wie oben erwähnt, den
Schiefe-Koeffizient und definiert die Symmetrie bzw. Asymmetrie einer Partikelgrößen-Verleilung, wie sie
beispielsweise durch die bekannte Glockenkurve wiedergegeben wird. Es wird auf Arkin & Collon, An
Outline of Statistical Methods, 4. Ausgabe, College Outline Series, Barnes & Noble, Inc., New York,
1949, hingewiesen. Die Formel für den Schiefe-Koeffizient findet sich a.a.O., S. 41 in der Form
SK =
(Q3-median) — (median-Ql)
QD
QD
(2)
wobei SK der Schiefe-Koeffizient ist, Qi das 75.Perzentil,
Median das 50. Perzentil, Q 1 das 25. Perzentil und QD der Abstand zwischen dem 25. und dem 75.
Perzentil dividiert durch 2 bzw. Qi — Ql dividiert
durch 2. Gleichung (2) läßt sich auch in der Form
SK = 2 J Qn-^Qn * (3)
schreiben.
Die Funktion des Zählers in der obigen Gleichung (3) läßt sich durch Verwendung eines Funktionsverstärkers
mit Widerständen durchführen. Diese Elemente sind in dem mit Rechennetzwcrk bezeichneten
Block 16 gezeigt. Die Arbeitsweise dieser Schaltung ist in dem »Application Manual for Operational
Amplifiers« beschrieben, das von Philbrick Nexus Research, A Teledyne Company, Dedham, Mass.,
veröffentlicht worden ist. Das Rechennetzwerk 16 führt die erforderliche Addition der 25. und 75. Perzentile
sowie die Subtraktion des zweifachen 50. Perzentils aus.
Der Nenner in der Formel (3) ist bereits durch das algebraische Summennetzwerk 9 geliefert worden;
dieser Wert wird über eine Leitung 32 dem Nenner-Eingang einer Divisionsschaltung 17 zugeführt. Das
Sicnal für den Zähler-Eingang stammt direkt aus dem Rechennetzwerk 16. Das Signal am Ausgang 18
der Divisionsschaltung 17 ist gleich der gesamten rechten Seite der Gleichung (3) mit Ausnahme des
Faktors 2; daher wird dieser Faktor über einen Verstärker 33 eingeführt, der einen Verstärkungsfaktor
von 2 hat. Noch wirtschaftlicher läßt sich dieser Faktor durch eine Änderung der Eichung an der Leseeinrichtung
15 erreichen. Das Ausgangssignal des Verstärkers 33 auf einer Leitung 34 bildet daher den auf
der Lage des Viertelwerts beruhenden Schiefe-Koeffizienten. Dieser Wert wird sowohl dem Kontakt b am
Schalter SWl als auch dem Kontakt c im rechten Abschnitt A des Schalters SW2 zugeführt. Wird der
Schaltarm des Schalters SWl auf den Kontakt b gedreht, so kann durch die Leseeinrichtung 15 eine
dem Schiefe-Koeffizienten S.K. äquivalente Spannung gelesen werden.
Wie oben erwähnt, werden die an der Klemme 1 auftretenden Partikclimpulsc ferner übercine Leitung
35 einem M.IW -Rechner 19 (b/w. MC.I '.-Rechner
im Falle von Blut) zugeführt und von dort über eine Leitung 36 dem Kontakt α am Schalter SWl. Über
eine Zweig!eitung37 ist die Leitung36 mit dem Kontakt
b im rechten Abschnitt A des Schalters SWl verbunden.
Wird der Kontaktarm des Schalters SWl auf den Kontakt α gedieht, so kann an der Leseeinrichlung
15 der Wert für M.P.V. bzw. M.C.V. abgelesen werden. Dieses Signal ist ebenso wie im Falle der
übrigen Kenngrößen eine Gleichspannung.
ίο Wie bisher beschrieben, vermittelt die Vorrichtung
die drei erwähnten Kenngrößen, nämlich C.Q.V., S.K. und M.P.V. bzw. M.C.V. Diese Werte können
unabhängig von der Art der partikelförmigen Probe, die sie erzeugt, abgelesen werden. Wie oben erwähnt,
ist es zweckmäßig, die Werte der Kenngrößen einer bekannten Probe bzw. des normalen Blutes in der
Vorrichtung zu speichern, so daß die Bedienungsperson einen Vergleich zwischen der bekannten oder
normalen Probe und einer oder mehreren unbekann-
ao ten Proben vornehmen kann.
Dies läßt sich durch Speichereinrichtungen erzielen,
die im vorliegenden Fall Potentiometer 20, 21 und 22 umfassen. Jedes der Potentiometer ist an
seinem oberen Ende an eine positive Bezugsspannungsquelle +Ercl angeschlossen. Die Potentiometer
20 und 22 sind mit ihren unteren Enden geerdet, da die Kenngrößen, die in diesen Potentiometern gespeichert
werden, stets positiv sind. Das Potentiometer
21 ist mit seinem unteren Ende an eine negative Bezugsspannungsquelle
—Erel angeschlossen, da dieses
Potentiometer den Schiefe-Koeffizient speichern soll, der auch negativ oder Null sein kann.
Die Potentiometer 20, 21 und 22 sind mit ihren Abgriffen an die Kontakte b, c bzw. d im linken Abschnitt
B des Schalters SWl angeschlossen. Die bewegbaren Kontaktarme des Schalters SW 2 sind
mechanisch miteinander gekoppelt und liegen an den beiden Klemmen eines Nullinstruments 38. Bei
diesem Nullinstument kann es sich um irgendein gecignetes Abgleich-Meßgerät oder um eine Abgleichschaltung
handeln, so daß festgestellt werden kann, ob die Eingangsspannungen an den beiden Klemmen
abgeglichen sind. Die Abgriffe an den Potentiometern lassen sich so einstellen, daß in den Potentiometern
Spannungen gespeichert werden, die die verschiedenen Kenngrößen wiedergeben. Die Kontakte b des
Schalters SW1 arbeiten auf das Potentiometer 20, um
eine den M.P.V - oder M.C.^.-Koeffizienten darstellende
Spannung zu Speichern, die Kontakte c des Schalters SW 2 arbeiten auf das Potentiometer 21, um
eine den S.K.-Koeffizienten darstellende Spannung zu speichern, und die Kontakte d des Schalters SW 2 arbeiten
auf das Potentiometer 22, um eine die Kenngröße C.Q.V. darstellende Spannung zu speichern. In
jedem Fall dreht die Bedienungsperson die Kontaktarme des Schalters SW2 in die jeweilige Stellung unc
justiert den Abgriff an dem betreffenden Potentiometer, bis an dem Nullinstrument 38 Abgleich herrscht
Im Anschluß an den obigen Vorgang wird eine be kannte Partikelprobe bzw. eine Probe von normalen
Blut verwendet, und die Kenngrößen werden in dii Potentiometer eingespeichert. Danach wird die unbe
kannte Probe benutzt, um die Partikelimpulse zu er halten, die der Klemme 1 zugeführt werden. Dadurcl
werden neue Werte für die drei Kenngrößen gewon nen. Diese neuen Werte erscheinen an den Kontak
ten α, h und r des Schalters SWl. Die Kontaktarm
des Schalters SW 2 können in der Zwischenzeit in ein
1
Nullstellung am Kontakt α bewegt werden. Wie ersichtlich,
sind drei Divisionsschaltungen 23, 24 und 25 vorgesehen, die jeweils zwischen einem Paar von
Kontakten b, c bzw. d des Schalters SW2 eingeschaltet sind. Die gespeicherten Werte der Kenngrößen
werden den Nenner-Eingängen der jeweiligen Divisionsschaltungen 23, 24 bzw. 25 zugeführt, während
die neuen Werte der Kenngrößen an die entsprechenden Zähler-Eingänge gegeben werden. Die Divisionsschaltungen führen daher den Divisionsvorgang aus,
wobei die Signale an ihren Ausgängen 40, 41 und 42 jeweils die Verhältnisse der beiden Kenngrößen darstellen.
Die Schaltung 23 ist mit ihrem Ausgang 40 an den Kontakt d des Schalters 5Wl angeschlossen,
der daher das Verhältnis von M.P.V./M.P.V.])Kk3nni
bzw. M.C.V.IM.C.V.,„„„,ti liefert, das abgelesen werden
kann, wenn der Kontaktarm des Schalters SWi auf den Kontakt d eingestellt wird. In ähnlicher Weise
sind der Ausgang 41 an den Kontakt e und der Ausgang 42 an den Kontakt / des Schalters SWi angeschlossen.
Wird der Kontaktarm auf diese Kontakte eingestellt, so können die Verhältnisse der unbekannten
Kenngrößen zu den bekannten bzw. normalen Kenngrößen für S.K. bzw. C.Q.V. an der Leseeinrichtung
15 abgelesen werden.
Die Bedienungsperson kann den Kontaktarm des Schalters SWl auf den Kontakt b drehen, um festzustellen,
ob die Kenngröße S.K. positiv ist (Schiefe nach rechts) oder negativ (Schiefe nach links). Ist der
Wert von M.P.V.tM.P.V.Wkannl oder M.C.V.I
M.C.V.nn,..M\ größer oder kleiner als 1, so weichen
die Partikelgrößen der unbekannten Probe von dem bekannten System ab, bzw. die Blutkörperchengröße
des unbekannten Blutes ist abnorm. Ist der Wert von C.Q.VJC.Q.V.lH.imnl oder C.Q.V.IC.Q.V.,inr]m] größer
als 1, so bedeutet dies, daß die Verteilung der Partikeln in der unbekannten Probe bzw. der Blutkörperchen
in dem unbekannten Blut breiter ist als in dem bekannten System bzw. breiter als normal; ist der
Wert kleiner als 1, so bedeutet dies, daß die Verteilung schmaler ist als in dem bekannten System bzw.
schmaler als normal. Wie man sieht, läßt sich der Medianwert der Partikel- oder Blutkörperchengröße
leicht mit Hilfe einer Leitung 26 feststellen, die von der Ausgangsleitung 6 zu einem Kontakt g des Schalters
SWl führt und dort bei Bedarf abgelesen werden kann.
Der Medianwert der Partikel- oder Blutkörperchengröße
bezüglich des Wertes von M.P. V. bzw. M.C. V.
bildet ein weiteres Maß für die Schiefe. Ist die Schiefe 0, wie dies bei partikelförmigen Systemen
ίο einer einzigen Größe bzw. in normalem Blut auftritt,
so besteht keine Differenz zwischen dem Medianwert und dem Mittelwert. Ist der Medianwert größer als
der Mittelwert, so ist die Verteilung nach links schief; ist der Medianwert kleiner als der Mittelwert, so ist
die Verteilung nach rechts schief.
Es kommt oft vor, daß die Bedienungsperson bzw. der Arzt den Scheitelwert oder die häufigste Partikelbzw.
Blutkörperchengröße zu erfahren wünscht. Dies wird durch eine einfache Rechnung unter Verwendung
der Gleichung
Scheitelwert = (ca.) 3 X Medianwert
- 2 X Mittelwert (4)
erreicht. Es wird auf Freund, a.a.O., S. Ί02, verwiesen.
Die beschriebene Vorrichtung und ihre einzelnen Komponenten lassen sich beträchtlich abwandeln,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die analogen Komponenten durch
digitale Komponenten ersetzt werden, was die gleichen zufriedenstellenden Ergebnisse liefert. Die Potentiometer
20, 21 und 22 können durch Digitaleinrichtungcn automatisch eingestellt werden, wodurch
sich eine manuelle Justierung erübrigt. Die Bedienungsperson könnte eine bekannte partikelförmige
Probe bzw. eine normale Blutprobe dem bekannten Gerät eingeben, geeignete Betätigungsorgane bedienen
und die erforderlichen Einstellungen zur Speicherung der bekannten oder normalen Kenngrößen
oder ihrer Äquivalente in den Potentiometern 20, 21 und 22 durch eine Programmiereinrichtung ausführen
lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 6Rl/211
Oft*
Claims (8)
1. Verfahren zur Analyse einer Partikellprobe, bei dem eine statistische Kenngröße der Probe
gemessen, dieser Meßwert in Form einer elektrischen Größe dargestellt und mit dem in derselben
Weise gewonnenen Meßwert einer Standardprobe verglichen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die der Kenngröße deir Standardprobe entsprechende elektrische Größe erzeugt
und gespeichert wird, daß dann die der Kenngröße der zu analysierenden Probe entsprechende
elektrische Größe erzeugt wird und daß schließlich der Quotient der beiden elektrischen
Größen gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als eine der Kenngrößen der
Streuungswert oder die Viertelwertsbreite gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alü eine Kenngröße das mittlere
Partikelvolumen gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche !! bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als eine Kenngröße
der Schiefe-Koeffizient gewählt wird.
5. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Analyse einer unbekannten
Blutprobe, bei dem die Standardprobe eine Probe von normalem Blut ist, die Blutkörperchen
die Partikeln bilden und die Kenngröße eine statistische hämatologische Kenngröße ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer Einrichtung, die aus einer ersten Partikelprobe Partikelirnpulse erzeugt, deren Amplitude
jeweils zu den Größen der die Impulse erzeugenden Partikeln proportional sind, einer Einrichtung
zur Ableitung statistischer Kenngrößen von den Partikeln und einer Speichereinrichtung
zur Speicherung dieser Kenngrößen in Form elektrischer Größen, gekennzeichnet durch erste
Divisionsschaltungen (23 bis 25) zur Erzeugung von Ausgangssignalen, die die Quotienten aus den
gespeicherten Kenngrößen und der von jeweils einer nachfolgenden Partikelprobe abgeleiteten
Kenngröße bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Gewinnung des Streuungswertes bzw. der Viertelwertsbreite
eines partikelförmigen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stufe (2) zur Erzeugung
eines 75. Perzentils, eine Stufe (4) zur Erzeugung eines 25. Perzentils, eine mit diesen Stufen verbundene
Summenschaltung (8, 9) zur Erzeugung einer die Summe und einer die Differenz aus den
Ausgangssignalen der Stufen darstellenden Spannung, sowie eine zweite Divisionsschaltunj; (12),
die die Differenzspannung durch die Sinnmenspannung dividiert und eine zu der Streuung proportionale
Ausgangsspannung abgibt, vorhanden sind, daß die Speichereinrichtung (20, 21, .22) an
die zweite Divisionsschaltung (12) zur Speicherung von deren Ausgangsspannung angeschlossen
ist und daß die erste Divisionsschaltung (i5, 38) so an die Speichereinrichtung angeschlossen ist,
daß sie eine anschließend gewonnene Streuungs-Spannung mit der gespeicherten Spannung vergleicht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Gewinnung des Schiefe-Koeffizienten eines partikelförmigen
Systems, dadurch gekennzeichnet, daß Stufen (2,3, 4) zur Erzeugung des 25., 50. und
75. Perzentils, eine mit diesen Stufen verbundene Rechenschaitung (i6), die die AusgangssignaJe der
Stufen für das 25. und das 75. Perzentil addiert und davon das doppelte Ausgangssignal der Stufe
für das 50. Perzentil subtrahiert, eine mit den Stufen für das 25. und das 75. Perzentil verbundene
Summenschaltung (9), die ein der Differenz aus den Ausgangssignalen dieser Stufen entsprechendes
Ausgangssignal erzeugt, sowie eine mit der Summenschaltung und der Rechenschaliung
verbundene weitere Divisionsschaltung (17, 33), die das Ausgangssignal der Rechenschaltung
durch das der Summenschaltung dividiert und mit 2 multipliziert, vorhanden sind, daß die Speichereinrichtung
(20,21,22) an die Divisionsschaltung 17, 33) zur Speicherung von deren Ausgangssignal
angeschlossen ist und daß die Vergleichseinrichtung (24, 38) an die Speichereinrichtung
derart angeschlossen ist, daß sie ein anschließend gewonnenes Schiefe-Signal mit dem
gespeicherten Signal vergleicht.
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