DE215416C - - Google Patents

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DE215416C
DE215416C DENDAT215416D DE215416DC DE215416C DE 215416 C DE215416 C DE 215416C DE NDAT215416 D DENDAT215416 D DE NDAT215416D DE 215416D C DE215416D C DE 215416DC DE 215416 C DE215416 C DE 215416C
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pressure
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q21/00Devices for effecting ignition from a remote location

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Float Valves (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1908 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom ■
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 27. März 1907 anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung bezieht sich auf diejenigen Gasfernzünd- und Löschvorrichtungen, insbesondere für Straßenlaternen, bei denen die Leitungsverschlüsse durch den Nachtdruck oder eine vorübergehende Verstärkung des Gasdruckes (Druckwelle) umgeschaltet werden.
Die Erfindung benutzt das bei Gasfernzündern dieser Art bereits angewandte Prinzip, zwei getrennte Räume durch einen engen Kanal so zu verbinden, daß allmählich auftretende Druckschwankungen keinerlei Beeinflussung der Leitungsverschlüsse des Brenners hervorrufen, daß dagegen bei plötzlicher Drucksteigerung die Gaszufuhr zum Brenner geöffnet bzw. unterbrochen wird.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die beiden Kammern mit Schwimmern ausgestattet und durch eine starre Wand getrennt sind. Infolge der Anbringung der engen Verbindungsöffnung zwischen den beiden Kammern bleibt bei normalem oder bei allmählich sich veränderndem Gasdruck der Flüssigkeitsstand in beiden Kammern gleich bzw. gleicht sich aus, wird dagegen bei plötzlicher oder rascher Drucksteigerung ungleich, so daß mittelbar oder unmittelbar die Gaszufuhr zum Brenner geöffnet bzw. unterbrochen wird. Eine Zündflamme, welche durch eine Nebenleitung oder in anderer Weise gespeist wird, kann dann
30- das Entzünden des geöffneten Gasbrenners hervorrufen.
Bei allen Ausführungsformen stellt sich die > Vorrichtung von selbst ohne. weiteres auf die ; vorhandenen Druckbedingungen ein und ist V bei jedem Druck betriebsbereit, wenn man die erforderliche Drucksteigerung hervorruft, ; ohne jedoch irgendwelche Einstellung an der J Vorrichtung selbst vornehmen oder dem Gas '-eine bestimmte Druckhöhe geben zu brauchen. ·.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen ver- ,: anschaulicht. }i
In den Fig. 1 und 2, von denen erstere teil- α weise im Schnitt dargestellt st, ist ein Aus- % führungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. ■ ' . ■ · . I
Es sind zwei Kammern 1, 2 in Verwendung, ·; von denen die eine oberhalb der anderen liegt; ,'i von der zum Hauptbrenner führenden Gas- ] leitung 3 zweigt ein Rohrstück 4 ab, welches in dem oberen Teil der Kammer 1 mündet, " ■ während die unteren Teile jeder Kammer il· durch eine Leitung 5 miteinander in Verbin- '■'.';■ dung stehen. Die starre Trennungswand 6 inzwischen den beiden Kammern trägt eine abwärts führende Röhre 7, welche nach beiden '.:; Kammern 1 und. 2 zu offen ist; das untere Ende der Röhre 7 hat eine verengte oder ein- : stellbare Öffnung 8, um den Durchtritt von ' Flüssigkeit zu verlangsamen.
In jeder der Kammern ist ein oben offener Schwimmer 9,10 angebracht; der Schwimmer 10
der oberen Kammer 2 ist mit einer Röhre 11 versehen, welche vom Schwimmerboden aus über den oberen Rand des Schwimmers aufwärts sich erstreckt und an beiden Seiten 5 offen ist. Der Schwimmer 9 trägt eine Stange 12, welche durch die Röhren 7 und 11 hindurchragt. Die Röhre 11 des oberen Schwimmers 10 ist mit einem Hebel 13 gelenkig verbunden, welcher um den Zapfen 14 einer oberhalb der oberen Kammer 2 angebrachten Wand 15 ausschwingbar ist; die Stange 12 ist mit einem zweiten Hebe1. 16 gelenkig verbunden, welcher lim einen ebenfalls an der Wand 15 befestigten Zapfen 17 ausschwingbar ist; der Drehzapfen 17 liegt auf der entgegengesetzten Seite der Stange 12 bzw. der Röhre 11 wie der Drehzapfen 14. Die Wand 15 trägt weiterhin einen zweiarmigen Hebel 18, dessen einer Arm mittels einer Lenkerstange ig mit dem Hebel 16, und dessen anderer Arm mittels einer Lenkerstange 20 mit dem Hebel 13 in Verbindung steht, zum Zwecke, die Schwimmer 9 und 10 gegenseitig als Gegengewicht wirken zu lassen. Die Lenkerstange 20 hat einen Arm 21, welcher mit einer einstellbaren Schraube 22 versehen ist; diese wirkt auf ein Kolbenventil 23, dessen zylindrisches Gehäuse 24 einen von der Gasleitung 3 abzweigenden Rohrstutzen 25 mit einer zu einer Kammer 26 führenden Leitung 27 verbindet.
Die Kammer 26 ist mit einer biegsamen Membran 29 versehen, welche eine aufwärts ragende Stange 30 beeinflußt; letztere durchdringt eine oberhalb der Kammer 26 angebrachte Führung 31 und steht mit einer Lenkerstange in Verbindung, die an einen Arm 32 angreift, welcher lose auf dem Zapfen des die Gaszufuhr zu dem Brenner 33 vermittelnden Gashahnes sitzt; der Arm 32 trägt eine Schaltklinke 34, welche in Zähne eines Schaltrades 35 eingreift, das auf dem Zapfen des Gashahnes festsitzt. Das Hahngehäuse 36 trägt eine Sperrklinke 37, welche ebenfalls in die Zähne des Schaltrades 35 eingreift, um eine Drehbewegung im umgekehrten Sinne zu verhindern.
Der Schwimmer 10 hat im Boden eine Öffnung 38 von bestimmter Größe, die aber auch in ihrer Weite einstellbar sein kann, um den Eintritt von Flüssigkeit in das Innere des Schwimmers 10 zu ermöglichen.
Das Kolbenventil 23 hat eine Ringnut 39, die eine Verbindung zwischen den Röhren 25 und 27 ermöglicht; im oberen Teil des KoI-bens 23 befindet sich eine Längsnut 42, welche eine Verbindung zwischen der Leitung 27 und einer ins Freie mündenden Öffnung 43 gestattet. Der Kolben 23 wird durch eine Feder 44 oder sein Gewicht in der aus Fig. 1 ersichtlichen Normalstellung gehalten.
Die Kammer 1 und der Schwimmer 9 sind mit Glyzerin, Wasser oder einer anderen Flüssigkeit, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, teilweise gefüllt.
Die Wirkungsweise der in Fig. ι dargestellten Ausführungsform ist folgende:
Es sei angenommen, daß der Brenner entzündet ist und daß die verschiedenen Teile der Vorrichtung sich in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Stellung befinden. Der Schwimnler 10 und die Membran 29 befinden sich in .ihrer unteren-, der als Gegengewicht dienenden Schwimmer 9 in seiner oberen Stellung. Das Gas strömt unmittelbar durch die Leitung 3 zum Brenner 33; der Gasdruck würde hierbei einen Teil der in der unteren Kammer 1 enthaltenen Flüssigkeit in die obere Kammer 2 und in den Schwimmer 10 mittels der Leitungen 5 und 7 und durch die Öffnungen 8 und 38 gehoben haben, .
Sollen die Laternen gelöscht werden, so wird in dem Leitungsnetz der Gasdruck verhältnismäßig rasch gesteigert. Diese Drucksteigerung teilt sich durch das Rohrstück 4 der Kammer 1 mit, wo sie auf den in dieser Kammer enthaltenen Flüssigkeitsspiegel einwirkt. Hierbei wird eine größere Menge der Flüssigkeit in die Kammer 2 durch die Röhre 5 gepreßt, in geringerer Menge jedoch durch die kleine Öffnung 8 und die Röhre 7, während gleichzeitig der Gasdruck den Schwimmer 9 abwärts bewegt. Wenn die Flüssigkeit in der Kammer 2 ansteigt, hebt sie den Schwimmer 10, während ein geringer Betrag derselben durch die Bodenöffnung 38 in den Schwimmer 10 eintritt. Diese Bewegung der Schwimmer 9 und Io infolge der Veränderung des Flüssigkeitsspiegels bewirkt mittels des Gestänges 13, 16, 18 ein Anheben der Lenkerstange 20 und demgemäß einen Hochgang des Kolbenventils 23, so daß dessen Ringnut 39 mit den Rohrleitungen 25 und 27 in Verbindung tritt und so einen Übertritt von Gas unter gesteigertem Druck aus der Röhre 25 durch diese Nut 39 in die Leitung 27 und von da in die Kammer 26 ermöglicht. Der Gasdruck wirkt dabei aμf die Unterseite der Membran 29 und hebt diese mit der Stange 30 an, welch letztere durch Ausschwingen des Armes 32 eine Drehung des Schaltrades 35 und demgemäß ein Schließen des Gashahnes bewirkt. - ,
Wenn eine genügende Menge von Flüssigkeit in den Schwimmer 10 durch die Öffnung 38 eingetreten ist und andererseits eine bestimmte Menge von Flüssigkeit den Schwimmer 9 durch die Öffnung 8 verlassen hat, werden die einzelnen Gestänge ihre Normalstellungen wieder einnehmen, da der Schwimmer 10, welcher normal etwas schwerer ist und durch den Eintritt von Flüssigkeit durch die Öffnung 38 noch eine Gewichtssteigerung erfahren hat, den Gegenschwimmer 9, welcher durch Abgabe von
Flüssigkeit durch die Bohrung 8 leichter geworden ist, überwiegt. Das Kolbenventil 28 wird dann unter der Wirkung der Feder 44 oder infolge seines Gewichtes wieder in die aus Fig. ι ersichtliche Stellung sinken, so daß nunmehr seine Längsnut 42 wieder in Verbindung mit der Leitung 27 und der Öffnung 43 tritt. Das unterhalb der Membran 29 befindliche Gas kann dadurch abgeblasen werden; die Membran selbst senkt sich infolgedessen, und die Klinke 34 gleitet hierbei lose über die Verzahnung des Schaltrades 35, um die Bereitstellung für den nachfolgenden Arbeitshub einzunehmen.
In dieser Normalstellung ist die Leitung 25 durch den Kolben 23 abgeschlossen.
Um den Gasbrenner 33 wieder zu entzünden, erfolgt eine Wiederholung der oben erläuterten Vorgänge. durch eine abermalige beschleunigte Verstärkung des Gasdruckes, dessen Höhe in der Zwischenzeit in geringen Grenzen geschwankt haben kann, ohne daß der Apparat hierdurch in Mitleidenschaft gezogen wird, da die .Durchtrittsöffnungen 8 und 38 ein ge-
nügend schnelles Übertreten der Flüssigkeit bei kleinen Druckschwankungen nicht zulassen.
Eine Bewegung der einzelnen Gestänge bei allmählicher Verstärkung des Druckes wird nicht erfolgen, da in diesem Falle die Flüssigkeit in der Kammer 2 ansteigt und in der Kammer ι langsam fällt und demgemäß die Schwimmer 9 und 10 nicht merklich beeinflußt werden, indem die Flüssigkeit in jeder Kammer und in, jedem Schwimmer durch die Öffnungen 8 und 38 sich allmählich ausgleicht.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 3 im Längsschnitt dargestellt ist, liegen die Kammern 1,2 nebeneinander und kommunizieren durch eine Öffnung 8 miteinander. Bei dieser Bauart ist nur ein einziger Schwimmer 9 erforderlich, der aus einem röhrenförmigen Hohlkörper besteht und mit einer Abschlußflüssigkeit, wie Quecksilber oder Glyzerin, gefüllt ist. In diesen röhrenförmigen Hohlkörper taucht der untere erweiterte Teil 45 der zur Membran führenden Leitung 27; an Stelle des Flüssigkeitsverschlusses kann jedoch auch ein anderes Abschluß organ, beispielsweise ein Kolbenschieber, Verwendung finden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 3 ist derart, daß ein schnelles Ansteigen des Gasdruckes sowohl auf den Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 1 wirkt und denselben zurückdrängt, als auch auf den Schwimmer 9 selbst, wodurch der erweiterte Teil 45 der Röhre 27 aus dem Quecksilber heraustaucht und ein Übertreten von Gas aus der Kammer 1 in die Leitung 27 ermöglicht. Von hier aus gelangt das Gas bei Verbindung des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels mit demjenigen nach Fig. 3 unter die Membran 29 und beeinflußt in der oben beschriebenen Weise den Gashahn. Der Gasdruck in den beiden Kammern 1 und 2 gleicht sich allmählich durch eine in ihrem Querschnitt einstellbare Öffnung 46 aus.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 4 bis 7 dargestellt, und zwar zeigt Fig. 4 einen Längsschnitt,
Fig. 5 einen Schnitt nach a-a der Fig. 4,
Fig. 6 eine Vorderansicht nebst teilweisem Schnitt, .
Fig. 7 eine Draufsicht nebst teilweisem Schnitt nach b-b der Fig. 6.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind drei Kammern in Verwendung, so daß die Verschiebung des Flüssigkeitsspiegels in der einen Kammer verschiedene Bewegungen der in den beiden anderen Kammern befindlichen Schwimmer hervorrufen kann. Die eine Kammer 47, welche die Flüssigkeit enthält, liegt unterhalb der beiden anderen Kammern 1 und 2, von denen aus Röhren 48 und 49 in die Kammer 47 hinabragen; die untere Mündung der Röhre 48 ist in ihrem Querschnitt durch ein Schraubenventil 50 einstellbar.
Die Schwimmer 9 und 10 sind als Hohlkörper ausgebildet und etwa mittels Schnüre .51 und 52 mit einem Gewicht 53 verbunden; die Schnur 51 läuft über eine Rolle 54, die Schnur 52 zunächst über eine Rolle 55, dann um eine lose Scheibe 56, von hier aus über eine Rolle 57, um erst nunmehr an dem Gewicht 53 anzugreifen. Die lose Scheibe 56 trägt eine mit dem Kolbenventil 23 verbundene Stange 58; durch das Kolbenventil 23 wird der Zufluß von Gas.aus der Kammer 47 oder aus einem an die Hauptleitung 3 angeschlossenen Rohrstutzen zur Leitung 27 bzw. unter die Membran 29 gesteuert.
Das Gas strömt von der Speiseleitung durch den Kanal 4 in die Kammer 47 und wirkt bei Normaldruck auf die in der Kammer befindliehe Flüssigkeit nur so, daß der Durchfluß durch die Röhren 48 und 49 gleich bleibt, so' daß beide Schwimmer 9 und 10 in gleicher Höhenlage sich befinden. Sobald jedoch, ein Druckstoß erfolgt, wird die Flüssigkeit durch die an ihrem unteren Ende vollständig offene Röhre 49 in die Kammer 1 in größerem Maße gedrückt als durch die Leitung 48 in die Kammer 2. Es erfolgt ein Anheben des Schwimmers 9, so daß das Gewicht 53 nicht weiter von diesem Schwimmer 9 in seiner Lage gehalten wird und eine Abwärtsbewegung vollzieht, wobei auf die Schnur 52 ein Zug ausgeübt und die lose Scheibe 56 angehoben wird. Hierdurch erfolgt eine Aufwärtsbewegüng des Kolbenventils 23 und eine Verbindung der Kammer 47 mit der Leitung 27 durch den Kanal 39 des Kolbens 23.

Claims (6)

Sobald der Flüssigkeitsspiegel in den beiden Kammern ι und 2 sich ausgeglichen hat, lockert der hierdurch angehobene Schwimmer. 10 die Schnur 52 und ermöglicht eine Abwärtsbewegung des Kolbens 23, so daß derselbe die in Fig. 6 ersichtliche Stellung wieder einnimmt und eine Kommunikation zwischen der Leitung 27 und der Außenluft herstellt. Die Schaltklinke 34 nimmt dann wieder die für eine weitere Einstellung des Gashahnes erforderliche Bereitlage ein. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8, welches teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt dargestellt ist, wird an Stelle der Membran 29 der Fig. 2 ein aufblasbarer Balg 29 verwendet, um das Schaltwerk für den Gashahn zu bewegen. Die Fig. 9 zeigt in Seitenansicht und teilweisem Schnitt einen Apparat mit drei Kam- ao mern; die Kammer 47 ist mit Flüssigkeit gefüllt und mit der Kammer 1 durch eine Leitung verbunden; die Kammer 1 steht mit der Kammer 2 durch eine Öffnung 8 der Zwischenwand 6 in Verbindung. Die Schwimmer 9. und 10 greifen an Stangen 11 und 12 an, welche an den beiden Seiten eines Gefäßes 58 angelegt sind, welches Quecksilber enthält. In dieses Gefäß 58 münden Leitungen 59 und 60, von denen die Leitung 60 um einen bestimmten Betrag in. das Gefäß innere hineinragt, so daß sie in der Normalstellung durch Eintauchen in den Quecksilberspiegel abgeschlossen wird. Die Leitungen 59 und 60 sind mittels biegsamer Zwischenteile 61 und 62 an die Leitungen 25 und 27 angeschlossen. Wird bei dieser Ausführungsform der Schwimmer 9 rascher angehoben, als der Schwimmer 10, so wird hierdurch ein solches Ausschwingen des Quecksilberbehälters 58 erfolgen, daß das untere Ende der Leitung 60 freigegeben wird. Das Gas kann, daher von der Leitung 25 aus durch den Behälter 58 in die Leitung 27 übergeführt werden und von da unter die Membran 29 wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2. Sobald ein Ausgleich der Flüssigkeitsspiegel in den Kammern 1 und 2 durch die Öffnung 8 in . der Zwischenwand zwischen denselben erfolgt ist und demgemäß die Schwimmer 9 und 10 die gleiche Höhenlage einnehmen, bewirkt der Quecksilberverschluß wieder ein Absperren der Leitung 60. Die Fig. 10 zeigt im Aufriß den oberen Teil einer mit einer Vorrichtung nach der Erfindung versehenen Straßenlaterne. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11, welches im Längsschnitt dargestellt ist, sind die beiden Kammern 1 und 2 als Glocke ausgebildet, welche in einem Flüssigkeitsbehälter 47 untergebracht ist. Die Zwischenwand trägt ein abwärts ragendes Rohr 7, welches bei 8 eine Querschnittsverjüngung zeigt. Die Doppelkammer i, 2 ist genügend schwer, um dem normalen Gasdruck zu widerstehen und bei allmählichem Anwachsen des Druckes in ihrer Normalstellung zu bleiben, da der Gasdruck lediglich die Flüssigkeit durch die Öffnung 8 hindurchzupressen braucht, um die Flüssigkeit von der unteren Kammer in die obere Kammer 2 zu drücken. Sobald jedoch ein Druckstoß erfolgt, wird die Doppelkammer 1, 2 angehoben; die Stange 20, welche der Lenkerstange 20 nach Fig. 1 entspricht, drückt von unten gegen den Steuerkolben 23 und ermöglicht dadurch ein Übertreten von Gas aus der Leitung 25 in die Leitung 27 entsprechend der Wirkungsweise der Fig. 1 und 2. Zur Entlüftung des Behälters 47 dient die seitlich angebrachte Öffnung 63. Bei sämtlichen Ausführungsformen sind die Übertrittskanäle zwischen den beiden Schwimmern oder zwischen den .beiden zur Aufnahme derselben dienenden Kammern oder zwischen den Kammern und den Schwimmern immer so groß, daß, wenn das Gas Normaldruck aufweist oder eine geringe Druckerhöhung erfährt, der Flüssigkeitsspiegel in allen Teilen der Vorrichtung in gleicher Höhe sich befindet. In manchen Fällen kann es sich empfehlen, die Membran wegzulassen und den Gashahn unmittelbar zu. bewegen, beispielsweise durch Verbindung der Stange 30 nach Fig. 2 mit dem Arm 21 der Fig. 1 oder durch unmittelbare Verbindung der Leitung 27 mit dem Brenner, wobei der Steuerkolben 23 die oben erläuterte Wirkungsweise beibehält. Der Gashahn kann auch durch eine elektrische Schaltung gedreht werden, ebenso die Zündung des Gases durch einen elektrischen Funken erfolgen. Pate NT-A ν Sprüche:
1. Durch Änderung des Leitungsdruckes wirkende. Gasfernzündvorrichtung mit zwei Kammern, die durch eine schmale Öffnung miteinander so verbunden sind, daß bei im Leitungsnetz allmählich auftretenden Druckänderungen der Druck sich in beiden Kammern ausgleichen kann, bei einer starken und plötzlich auftretenden Drucksteigerung aber eine Druckdifferenz .entsteht, die das Brennerventil beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern durch eine starre Wand getrennt sind und Schwimmer enthalten, die den Gasdurchlaß zum Brenner steuern.
2. Gasfernzündvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden übereinanderliegenden Kammern (1, 2) oben offene Schwimmer (9, 10) angebracht sind, wobei die obere Kammer (2) mit den Innenräumen der beiden Schwimmer durch kleine
Öffnungen (8, 38) und mit der unteren, an die. Hauptgasleitung angeschlossenen Kammer (1) durch eine größere Leitung (5) in Verbindung steht, während die Auf- und · Niederbewegung der. beiden Schwimmer durch Gestänge (12, 13, 16, 19,18) auf ein Abschlußorgan (23) übertragen wird, welches die Verbindung zwischen der Hauptgasleitung (3) und dem Brenner (33) bzw. einer den Leitungsverschluß (35,36) des Brenners fortschaltenden Vorrichtung (29 und 30) steuert (Fig. 1 und 2).
3. Gasfernzündvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß nur die an die Hauptgasleitung angeschlossene Kammer (1), welche neben der anderen Kammer (2} liegt, einen Schwimmer (9) enthält, durch dessen Steigen und Fallen ein Abschluß organ, ζ. B. ein Flüssigkeitsab-
ao schluß, für die zum Brenner oder zum Schaltwerk des Brennerhahns führende Leitung (27) gesteuert wird (Fig. 3).
4. Gasfernzündvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (1,2) mit einer dritten, mit Flüssigkeit aufgefüllten und an die Hauptgasleitung angeschlossenen Kammer (47) durch je ein Steigrohr in Verbindung stehen, von denen das nach der Kammer (2) führende Rohr (48) eine Drosselungsschraube (50) hat, so daß bei plötzlicher Drucksteigerung in der Hauptgasleitung durch den Übertritt von Flüssigkeit aus der Kammer (47) der in der Kammer (1) befindliche Schwimmer rascher angehoben wird als der in der Kammer (2) befindliche, und durch Vermittlung eines Schnurtriebs, an dem auch der in der Kammer (2) befindliche Schwimmer angreift, die zum Brenner oder zum Schaltwerk des Brennerhahns führende Leitung (27) steuert (Fig. 4 bis 7).
5. Gasfernzündvorrichtung nach AnAnspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der beiden Kammern mit der dritten, mit.Flüssigkeit gefüllten und an die Hauptgasleitung angeschlossenen Kammer (47) in Verbindung steht und die Schwimmer einen Flüssigkeitsverschluß für die Leitung (27) steuern (Fig. 9). .■ .
6. Gasfernzündvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (1, 2) als aus einem Stück bestehende, nach entgegengesetzten Seiten offene Glocken ausgebildet sind, deren Scheidewand eine kleine Bodenöffnung (8) mit anschließendem, abwärts gerichtetem Steigrohr (7) hat, und daß die Doppelglocke in einem mit Flüssigkeit teilweise gefüllten und an die Hauptgasleitung angeschlossenen Behälter (47) untergebracht ist und ein solches Gewicht aufweist, daß sie bei Normaldruck, ebenso bei allmählich wachsendem Gasdruck, der die Flüssigkeit lediglich durch die Wandöffnung (8) in die obere Kammer drückt, unveränderlich in ihrer tiefsten Lage liegt, dagegen bei plötzlich gesteigertem Gasdruck so angehoben wird, daß sie zwangläufig die zum Brenner oder zum Schaltwerk des Brennerhahns führende Leitung (27) steuert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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