DE2153348A1 - Reiner p Jod Phenoxy Isobutter saure Athylester und Verfahren zu sei ner Herstellung - Google Patents
Reiner p Jod Phenoxy Isobutter saure Athylester und Verfahren zu sei ner HerstellungInfo
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Description
Patentenw^lff
Dipl.-lng. Leo Fleuchaus
Dr. - Ing. Hans Ley h
8 München 71, Meiehiorstr. 42
A 12 348/Lh/fi/le 0/R
franz. Anmeldung Nr. 7038670 23. Oktober 1971
vom 27.10.1970
Soeiete dite: LABORAIOIRES BIOSEDRA 4-2, Avenue Augustin Dumont
92 JIALAKOi1F, Frankreich
Reiner
p-Jo d-3?henoxy-Isobut t ersäur e-Ä'thyl ester
und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf den reinen Athylester der
p-Jod-Phenoxy-Isobuttersäure der Formel
CH3
I- / LP \- 0- C - COOO2H5
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Diese Verbindung wurde "bereits vor längerer Zeit schon einmal
erwähnt (M. JULIA, Bull. Soc. Chim. Pr. 1956-776). Der Autor besaß jedoch nicht das reine Produkt, was daraus ersichtlich
ist, daß er nur die flüssige Form beschrieben hat, während das
Reinprodukt kristallisierbar ist.
Diese Verbindung besitzt eine den Blutfettgehalt senkende Wirkung.
Bei oraler Verabreichung des reinen Produkts in bestimmten Dosen verändert es beim Menschen den G-ehalt an Lipoproteinen
aller Art in einem solchen Maß, daß es allen anderen bis heute bekannten Therapeutika zur Behandlung von ArteriοSklerose überlegen
ist.
Gemäß der Erfindung wird die reine Verbindung nach der Methode
von BARGELLIUI hergestellt, in-dem man Aceton und Chloroform
auf das p-Jod-Phenol zur Gewinnung der p-Jod-Phenoxy-Isobuttersäure
einwirken läßt, welche man anschliessend mit Äthanol
verestert.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung erläutern:
Zur Herstellung der Säure gibt man in ein 10 ltr. Reaktionsgefäß 1 kg p-Jod-Phenol, 4,3 kg Aceton und rührt bis zur Auf-
(soude) lösung. Dann gibt man 980 g Soda/zu, bringt zum Rückfluß und
läßt nach Auflösen der Soda tropfenweise 760 g Chloroform einfliessen»
Man hält das Reaktionsgemisch 4 Stunden am Rückfluß, kühlt und destilliert das überschüssige Aceton ab, zuerst bei
Atmosphärendruck, dann unter leichtem Vakuum. Man läßt in das Reaktionsgefäß 5 ltr. Wasser einfliessen und stellt mit ungefähr
500 ecm Chlorwasserstoffsäure auf einen p^l ein. Dann
extrahiert man 3 Mal mit 3 ltr. Methylenchlorid. Man wäscht
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dann bis zu elnem^-al und extrahiert dann die organische Phase
mit 3 Mal 3 ltr. einer gesättigten Natriumbikarbonatlösung.
die
Die in; wässrige Lösung übergegangene Säure wird durch
Ansäuern mit 800 ecm Chlorwasser stoff säure freigesetzt. Es bildet
sich dann ein durchsichtiger kastanienbrauner Wiedersehlag,
den man filtriert, mit Wasser wäscht und bei 60° unter Vakuum
trocknet. Dieses Produkt wird in Benzol gelöst und man entfernt die letzten Spuren von Wasser durch Destillation.
Man engt bis zur Trockne ein und erhält 1.100 g (79 ^) durchsichtiger,
kastanienbrauner Kristalle der p-JOd-Phenoxy-Isobuttersäure.
P.p. = 126°.
Zur Herstellung des Esters gibt man in ein 6 ltr-Reaktionsgefäß
2.130 g der oben erhaltenen p-Jod-Phenoxy-Isobuttersäure,
1,5 ltr. Benzol und 0,6 ltr. absoluten Alkoholj dann fügt man
42 ml Schwefelsäure hinzu. Man bringt zum Sieden und trennt
das in der Reaktion gebildete Wasser durch azeotrope Destillation
ab. Man scheidet so 250 ml Wasser ab. Nach Beendigung der
Wasserbildung läßt man 2 Stunden am Rückfluß sieden. Dann entfernt
man den überschüssigen Alkohol und das Benzol durch Destillation bei leichtem Vakuum.
Nach dem Abkühlen gibt man 2 ltr. kaltes Wasser hinzu und dann
unter Rühren Natriumbikarbonat bis zur alkalischen Reaktion,
Man rührt noch 15 Minuten und extrahiert mit 3 Mal 2 ltr.
Methylenchlorid·
Man wäscht die Methylenchloridlösung bis zur Neutralitätr und
destilliert das Methylenchlorid auf dem Wasserbad^ ab. Man erhält
2.230 g rohen Ester.
Durch Destillation erhält man l„65O g (Ausbeute 71 ?°) eines
sehr blassgelben Öls mit einem Siedepunkt Ep (3 mm) 155 - 1650O und einem Refraktionsindex η D= 1,5470. Chromatographischer
Titer = 99,5 #. Dieses Öl kristallisiert in Eorm
weißer Kristalle und besitzt einen Schmelzpunkt (kapillar) von 30 - 340C.
Wie oben angegeben zeigt diese Verbindung bemerkenswerte hypolipämische Eigenschaften, die im folgenden anhand einiger
pharmakologischer Versuche gezeigt werden: Bei einer 4 Wochen dauernden Verabreichung des Produkts im
Futter verringert sich der Grad der Cholesterinämie bei der normalen
Ratte (acatixttirsMadc) um 20 - 30 fi. Die bei der weiblichen
Ratte erhaltenen Ergebnisse sind den beim männlichen Tier gefundenen überlegen. Beim männlichen hypercholesterinämischen
(durch Behandlung mit Hydrocortison) Kaninchen und bei der
männlichen hypercholesterinämischen (Butter und Natriumcholat enthaltende Diät) Ratte ist die Blutcholesterin senkende
Wirkung nach einem-Monat Behandlung bescheiden (etwa 10 %).
Keinerlei Wirkung wurde bei einer hyperliPämisch gemachten
Ratte bei Verwendung von Triton WR 1339 gefunden.
Der Gehalt an Plasma-Triglyceriden bei der männlichen Ratte
verringert sich nach einmonatiger Behandlung um 40 - 50 °/o\
die Verringerung der ieber-Triglyceride ist ebenfalls sehr
bedeutend (30 - 45 ^).
In der leber normaler Ratten stellt man nach einmonatiger Behandlung
eine Verringerung von 25 - 35 Jt an Phospolipiden
fest.
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Hach 2-wöchiger Behandlung der Ratte auf oralem Weg modifiziert
das Produkt der Erfindung die postadrenale Vermehrung der freien Plasma-Fettsäuren nicht.
Beim männlichen Bastard Hund, der mit Hilfe von Hydrocortison und einer hyperlipiden Diät hypercholesterinämisch gemacht
wurde, stellt man nach 6-wÖchiger Behandlung mit dem Produkt
der Erfindung eine Verringerung des gesamten serischen
(serique)/um 16 fo fest, "bezogen auf Vergleichsversuche. Die
Lipämie verringert sich ebenfalls um 15 - 20 ^, die Triglyceridämie
um 25 - 35 $·
Bei intra-peritonalerfVerabreichung verlängert das erfindungsgemäße
Produkt den Hexobarbital—Schlaf "bei der Maus.
Bei oraler Verabreichung nichttoxischer Dosen verändert das Produkt den arteriellen Druck der normalen wachen bzw· geweckten
(eveille) ff££ÄS.Hatte nicht
Die orale Verabreichung des Produkts an die Ratte und den Hund
während 3 Monaten bei Dosierungen bis zum 10-fachen der Dosis für den Menschen hat keine bedeutende Änderung der Blutformel,
der Azotämie, der G-lykämie und der Bilirubinämie zur Folge.
Man beobachtet weder Albuminurie noch G-lykosurie. Der Gehalt
an Grlutamat-Pyruvat-Transaminase im Serum nimmt um 18 % zu.
Dieser Zuwachs verschwindet ein Monat nach aufhören der Behandlung.
Die Glutamat-Oxalacetat-Transaminase wird nicht modifiziert. Die von der Leber und der Niere dieser Tiere
gemachten histologisehen Schnitte zeigen keine pathologische
Veränderung.
*) Cholesterins
♦·)(intra-peritoneale)
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Die DoL. des Produkts der Erfindung "bei oraler Verabreichung
an die Maus Charles River G.D. 1 von 25 Ms 30 g beträgt
1 150 + 96 mg/kg. .
Bei der klinischen Prüfung zeigt sich das Produkt aktiv bei
den Hyperlipämien der Typen I, III, IY und Y der Klassifikation
Fredrickson. Bei einer täglichen Dosierung von 2 g hat
die 3-6 monatige Behandlung bei 65 f<>
der Kranken ein zwischen 15 und 28 üfo variierendes Abnehmen des Serum Cholesterins
und eine Verringerung der Plasma-Triglyceride bis zu 45 $ zur
Folge. Das Aufhören der Behandlung hat die Wiederkehr der Oholesterinämie und der Triglyceridämie mit den Werten vor der
Behandlung zur PoIge.
Es ist damit ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Produkt ein den Blutfettgehalt senkendes Mittel ist, welches indiziert
ist bei Hyperlipämie mit Hyperlipoproteinämie Sf O bis 20 ohne
SeHen-Xanthomatose (xanthomatose tendineuse), beim Tuben-Xanthom
(xanthoma-tuberosum) mit Abnahme der Lipoproteine Sf O bis 12 und Zunahme der Gruppe Sf 12 bis 400 sowie bei den
Kranken, die eine Zunahme der Lipoproteine Sf O bis 20 und Sf 20 bis 400 zeigen.
Dieses Produkt, das sowohl den Gehalt der leichten als auch
den der schweren Lipoproteine verändert, ist in bemerkenswerter Weise zur Behandlung der ArterioSklerose geeignet,
da es, aufgrund seines außergewöhnlich großen Wirkungsspektrüms bei der Mehrzahl der klinischen Formen dieser Krankheit
wirksam ist, was seine Überlegenheit gewährleistet in Bezug auf die anderen zur Zeit bekannten Therapeutika·
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In der Praxis kann man das ölige oder kristallisierte Produkt oral verabreichen, beispielsweise als Gelee (en gelules),
welches das ölige Produkt in Mischung mit einem Träger (Äthyloleat, Vaselinöl oder dergleichen) zur Aufrechterhaltung
der teigigen Form, oder in Dragee-3?orin, wobei jede Zubereitungsform
250 bis 500 mg der aktiven Substanz für eine tägliche
Dosierung von 1,5 - 2,5 g enthält.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen des reinen p-Jod-Phenoxy-Isobuttersäure-Äthylesters
der Formel
I J
dadurch, gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der p-Jod-Phenoxy-Isobuttersäure Aceton und
Chloroform auf p-Jod-Phenol einwirken läßt, dann die Säure zur Herstellung des Esters mit Äthanol verestert und das
Reaktionsprodukt destilliert.
Äthyl-
2. Reiner p-Jod-Phenoxy-Isohuttersäure-^Ester gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Kp (3mm) von 155 Ms 165° C, einen Refraktionsindex η j. von 1,5470 und einen
I1P (kapillar) von 30 Ms 340C.
209820/1142
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---|---|---|---|
FR7038670A FR2108980A1 (en) | 1970-10-27 | 1970-10-27 | Pure ethyl alpha-p-iodophenoxyisobutyrate - with hypolipaemic activity |
Publications (1)
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DE2153348A1 true DE2153348A1 (de) | 1972-05-10 |
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ID=9063326
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE2153348A1 (de) |
FR (1) | FR2108980A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4370495A (en) * | 1978-05-12 | 1983-01-25 | Boehringer Mannheim Gmbh | Process for the preparation of α-[4-(4-chlorobenzoylaminoethyl)-phenoxy]-isobutyric acid |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2008157537A2 (en) * | 2007-06-19 | 2008-12-24 | Ironwood Pharmaceuticals, Inc | Compositions and methods of use for treating or preventing lipid related disorders |
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GB860303A (en) * | 1958-06-20 | 1961-02-01 | Ici Ltd | Pharmaceutical compositions comprising ª‡-aryloxy-aliphatic carboxylic acids and/or ª |
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1970
- 1970-10-27 FR FR7038670A patent/FR2108980A1/fr active Granted
-
1971
- 1971-10-26 DE DE19712153348 patent/DE2153348A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4370495A (en) * | 1978-05-12 | 1983-01-25 | Boehringer Mannheim Gmbh | Process for the preparation of α-[4-(4-chlorobenzoylaminoethyl)-phenoxy]-isobutyric acid |
Also Published As
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---|---|
FR2108980B1 (de) | 1974-02-01 |
FR2108980A1 (en) | 1972-05-26 |
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