DE2152142A1 - Unzusammendrueckbare gefaltete Gefaessprothese - Google Patents

Description

• Titel: Unzusammendrtickbare gefaltete Gefäßprothese Die Erfindung betrifft eine unzusammendrückbare gefaltete Gefäßprothese, die aus einer textilen Röhre aus synthetischen Fasern besteht und mit einem Monofil aus biologisch inertem Material versteift ist.
• Es sind biologische, jedoch hauptsächlich nicht biologische Gefäßprothesen bekannt. Die sich fortlaufend entwickelnde Chirurgie fordert eine weitere Entwicklung von immer vielseitiger verweridbaren Geftißprothesen.
• Die am meisten verbreiteten sind poröse Gefäßprothesen, die überwiegend aus synthetischen Fasern gestrickt oder gewebt werden.
• In den vergangenen 15 Jahren hut die Anwendung von Gefäßprothesen egend bewiesen, daß sie dazu geeignet sind, langfristig auch längere Gefäßabschnitte, insbesondere Arterien des inneren Durchmessers von über 7 mm, zu ersetzen.
• Die Wandung aller bisherigen Typen von Gefäßprothesen ist jedoch so nachgiebig, daß sie von außen leicht zusommendrückbur ist. Die Fähigkeit solcher Prothesen, dem Druck von außen zu widerstehen, ist im wesentlichen nur durch den inneren Druck ihres Inhaltes gegeben. Die Widerstandsfähigkeit der eigentlichen Gefäßprothesenwand ist praktisch gleich Null. Diese Tatsache beschränkt die Möglichkeit, bestimmte Arten von Rekonstruktionen der Blutgefäße durchzuFühren, da es dabei notwendig ist, die Gefaßprothese zwischen dengenigen Geweben zu führen, die auch unter normalen Bedingungen die Geftißprothese lokal bis zu einer vollkommenen Undurchgängigkeit zusammendrücken Können, Dazu kann es auch z. B. durch den Druck des Ligamentum inguinalis, durch den Durchgang zwischen den Muskeln u.ä. oder dadurch kommen, daß die Gefaßprothese bei ihrem subkutanen Durchgang einem Druck von Außen ausgesetzt wird. Die gleiche Situation kann bei Rekonstruktionen von Blutgefäßen oder im Falle eines Ersatzes eines Niederdruck-Venensystemes entstehen, wenn der innere Druck gering ist. Die Folge davon ist eine definitive und vollkommene Obturation. Derselbe Effekt tritt auch an anderen Stellen auf, wenn beim Heilprozeß lokale Bedingungen für das Entstehen einer steiferen Zone von Ersatzgewebe gegeben sind.
• Es wurden deshalb weitere Typen von Gefäßprothesen entwickelt, deren Körper entweder mit im Innern eingebauten oder auf der Oberfläche derselben angeordneten spiralförmigen elastischen Versteifung versehen ist, wobei diese Versteifungen unmittelbar in bzw. an dem Körper der Geftißprothese befestigt sind. Diese Typen von Gefäßprothesen haben sich in der Praxis nicht durchgesetzt, denn sie besitzen einen elementaren Nachteil: Beim Verbinden der Gefäßprothese mit der eigentlichen Arterie ist es notwendig, die Versteifung an der Verbindungsstelle zu beseitigen. Bei den bisher bekannten Gefaßprothesen werden häufig bei der Beseitigung der elastischen Aussteifung diese Teile der Prothesen beschddigt, so daß die Verbindung nicht durchgeführt werden kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unzusammendruckbare gefaltete Gefäßprothese mit einem Skelett aus synthetischen Materialien zu schaffen, die außer der Unzusammendruckbarkeit eine sichere Verbindung der Prothese mit der eigentlichen Arterie gewährleistet.
• Ein zweiterer Zweck der Erfindung besteht in der Herstellüng einer solchen Blutgefäßprothese, die den spezifischen Bedingungen jeder einzelnen Blvtgefaß-Rekonstruktion angepaßt werden kann.
• Diese Aufgabe wird erfindungmdßig dadurch gelöst, daß ein Monofil abnehmbar spiralweise auf der Oberflache der Prothese in deren Falten aufgewickelt ist.
• Ein Vorteil der auf diese Weise hergestellten Gefäßprothese besteht einmal in der Widerstandsfähigkeit gegen Zusommendrücken, in der Möglichkeit einer Anpassung an die lokalen Bedingungen der BlutgeftIß#Rekonstruktion und schließlich in der Möglichkeit, das zu verbindende Ende der Gefdßprothese den Erfordernissen eines einwandfreien Uberganges in die eigentliche Arterie anzupassen.
• Die erfindungsgemäße Gefößprothese bedeutet einen weiteren Fortschritt auf diesem Gebiet.
• Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gefößprothese ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden ndher beschrieben.
• Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Gefäßprothese, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung einer gefalteten Prothese, bevor sie mit einem Monofil versehen ist und Fig. 3 eine Ansicht eines spiralförmigen Monofils vor seiner Aufbringung auf eine gefaltete Gefäßprothese.
• Die erfindungsgemäße unzusommendrückbare Gefdßprothese bildet ein textiles Skelett 1, das aus synthetischen Fasern gestrickt, gewebt oder geflochten ist, so daß es porös ist. Die verwendeten Fasern bestehen aus einem mit dem menschlichen Organismus kompatiblem Material. Der Porositdtsgrad kann wdhrend der Herstellung der Prothese oder erst vor dem Anbringen des Monofils fUr die Implantations-oder Nachimplantationszeit durch irgendeine bekannte Methode, wie durch Vorgerinnung des Blutes oder durch die Anwendung verschiedener obsorbierbarer Stoffe wie Gelatine, Kollagen, Zuckerlösungen u. ä.
• beeinfluß werden FUr diesen Zweck kann vorzugsweise Kollagen in Form von in das Skelett eingearbeiteten Fasern oder in Form einer selbsttragenden Kollagenröhre, kombiniert mit dem nicht absorbierbaren Textilskelett, verwendet werden. Das Textilskelett 1 wird vor oder nach der Einstellung der Porosität mit Falten 2 versehen, die eine gleichmäßige Schraubenlinie von kleiner Steigung bilden, so dulS auf 10 cm 30 - 60 Windungen entfallen. Das Falten wird auf t-kannte Art so durchgeführt, daß das hergestellte Textilskelett auf eine entsprechende Form aufgezogen und die dadurch erzielte Form thermofixiert wird.
• In den Falten 2 ist ein Monofil 3 aus biologisch inertem elastischen Material, wie Polyester, Polyamid, Tantal u. ä. in Form einer Schraubenlinie, die dimensional im wesentlichen den spiralförmigen Falten des Textilskelettes 1 entspricht, abnehmbar aufgewickelt. Das Monofil 3 wird in dieser Form auf ähnliche Weise in einem getrennten Vorgang, unabhängig von der Herstellung der eigentlichen Prothesen, hergestellt und erst nachher auf die fertige Prothese aufgewickelt.
• Das Monofil 3 ist also mit der eigentlichen Prothese, d. i. dem Textilskelett, nicht fest verbunden, so daß es nicht einmal längs seiner Aufliegelinie das Gewebe hindert, durch das Skelett durchzuwachsen, ja sogar daß es in diesem Falle vom Gewebe umwachsen wird.
• Die Dicke des Monofils 3 schwankt zwischen 0,5 und 2 mm.
• Bei Rekonstruktionen von Blutgefäßen kann der Chirurg mit der erfindungsgemößen Gefößprothese frei umgehen und sie den Bedingungen jeder einzelnen Rekonstruktion anpassen. Die Abnahme bzw. die Beseitigung des Monofils 3 auf einer erforderlichen Länge der Gefößprothese wird durch einen schrdgen Schnitt durch die Gefößprothese, welcher meistens fr Ine sichere und entsprechende Verbindung der Gefößprothese mit dtr ergentlichen Arterie notwfndig ist, ermöglicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Unzusammendruckbare gefaltete Geftißprothese, die aus einer aus synthetischen Fasern hergestellten Textilröhre besteht und mit einem aus biologisch inertem Material bestehenden Monofil versteift ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Monofil in Form einer Schraubenlinie auf der Oberfläche der Prothese in deren Falten abnehmbar aufgewickelt ist,