DE2149934C3 - Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesättigten KohlenwasserstoffverbindungenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C5/00—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
- C07C5/42—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor
- C07C5/50—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor with an organic compound as an acceptor
- C07C5/52—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor with an organic compound as an acceptor with a hydrocarbon as an acceptor, e.g. hydrocarbon disproportionation, i.e. 2CnHp -> CnHp+q + CnHp-q
Description
zo (L)2-Ir-Ir-(L)2
oder der Formeln
IrHLsoder IrHjL,
worin L ein Triphenylphosphin ist, verwendet werden und die Reaktion in einem inerten Lösungsmittel, bei
einer Temperatur von 50 bis 2000C und bei einem Druck
von atmosphärischem Druck bis 20 Atmosphären, durchgeführt wird.
u) Beim erfindungsgemäßen Verfahren dient der eingesetzte
einfach ungesättigte Kohlenwasserstoff gleichzeitig als Wasserstoffakzeptor, so daß man im Vergleich
zum Ausgangsmaterial als Endprodukte eine Verbindung, die einen höheren Grad der Unsättigung und eine
ts Verbindung, die einen geringeren Grad der Unsättigung
aufweist, erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in homogener Phase und in heterogener Phase durchgeführt werden.
Die Ausgangsveibindungen können ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylkohlenwasserstoffe mit einer äthylenischen oder acetylenischen ungesättigten Bindung sein, die auch funktioneile Gruppen enthalten können. Solche Gruppen können Nitril-, Ester- oder Äthergruppen sein.
Die Ausgangsveibindungen können ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylkohlenwasserstoffe mit einer äthylenischen oder acetylenischen ungesättigten Bindung sein, die auch funktioneile Gruppen enthalten können. Solche Gruppen können Nitril-, Ester- oder Äthergruppen sein.
is Die ungesättigten Moleküle können ebenfalls cyclische
Olefine sein, so daß es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist, z. B. Norbornen oder
Alkylnorbornene oder andere ungesättigte cyclische Kohlenwasserstoffe zu Verbindungen zu dehydrieren,
so die eine endo- oder exo-cyclische konjugierte Dienstruktur
aufweisen und die interessante Monomere für die Terpolymerisierung darstellen.
Ein weiteres Beispiel für die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist die Herstellung von Butadien und
ss Butan, ausgehend von Buten.
In gewissen Fällen können, wie in der deutschen Offenlegungsschrift 21 24 925 beschrieben, auch Acetylenverbindungen
eingesetzt werden. Die Wasserstoffübertragungsreaktion kann in diesem Fall mit hoher
im Ausbeute aufgrund der hohen Selektivität der Hydricrungsreaktion
an der Acetylengruppe zu der äthylenischen Gruppe durchgeführt werden.
Das genannte erfindungsgemäße Verfahren führt zu konjugierten Dienen mit einer wohl definierten
(.. sterischen Konfiguration. So führt z. B. das Verfahren, wenn es auf lineare Hexene angewandt wird, mit hoher
Ausbeute und sterischer Reinheit /u trans,trans-2,4-llexadien.
Die als Katalysatoren eingesetzten Verbindungen der Formel
(L)2-Ir-Ir-(L)2
(D
erhält man nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 2149 945. Diese Verbindungen
besitzen eine hohe Affinität für die C — Η-Bindung, sind in Kohlenwasserstoffen löslich und stabil gegen die
Atmosphäre und bewirken nach einem Aktivierungsverfahren, das mit molekularem Wasserstoff im
Reaktionsmedium oder mit protischen Verbindungen, wie Wasser und Mono- oder Polyhydroxyalkoholen,
erfolgt »Wasserstoffübertragungs«-Reaktionen mit hohen
Ausbeuten und Selektivitäten, insbesondere mit Hinsicht auf die sierische Konfiguration des erhaltenen is
Diolefins.
Die Reaktion erfolgt in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels. Das inerte Lösungsmittel ist ein
unsubstituierter oder substituierter aliphatischen, cyclischer oder aromatischer Kohlenwasserstoff, wobei der >o
letztere als Substiluenten nur funktionell Gruppen aufweist, oder das inerte Lösungsmittel ist der gleiche in
flüssiger Phase gehaltene Reaktionsteilnehmer.
Die Temperatur erstreckt sich von 50 bis 2000C,
wobei vorzugsweise bei einer Temperatur, die dem ;s Siedepunkt der Mischung entspricht, gearbeitet wird.
Die Reaktion wird in einer inerten Atmosphäre, vorzugsweise in Gegenwart einer geringen Menge
Wasserstoff oder in einer Mischung von Stickstoff und Wasserstoff oder Wasserstoff und einem anderen
Inertgas durchgeführt. Geringe Mengen protischer Substanzen sind ebenfalls wirksam.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter erläutern.
B e i s ρ i e I 1 ^
i.5 10 'mMol IrH1(L)3 :[(L) = Triphenylphosphin]
wurden zu IO ml Hexen, das in einem Glasgefäß vorhanden war, zugegeben. Die Mischung wurde in
einer inerten Atmosphäre unter Rühren auf HO0C erhitzt, wobei sich in wenigen Minuten der Komplex
löste, wobei von diesem Zeitpunkt ab, der als Zeitpunkt Null bezeichnet wird, die Lösung durch gaschromatographische
Untersuchung (auf einer 20% EAS-Kolonne = mit Bernsteinsäureestern gefüllte Kolonne bei 60cC)
in regelmäßigen Zeitintervallen untersucht wurde.
Die Entnahmen erfolgten alle 15 Minuten. Die chromatographische Analyse zeigte neben der Isomerisierung
von Hexen-1 zu Hexen-2 und Hexen-3 die katalytische Bildung von Hexan und Hexadicnen.
Führte man die gleiche Probe in eine massenspektrographische
Einrichtung ein, so zeigte sich, daß die Struktur des Promotordiens trans,trans-2,4-Hexadien war.
Nach 1,5 Stunden zeigte die quantitative gaschromatographische Analyse die Bildung von l,2mMol
Hexadien und 13 mMol Hexan ohne Bildung anderer
Verbindungen mit praktisch quantitativer Ausbeute mit Hinsicht auf die umgewandelten Produkte an.
0,92 ■ 10-' mMol (Ir(L)2J2 wurden in 10 ml Hexen-2
gelöst und bei Raumtemperatur in ein Glasgelaß gegeben, die Lösung wurde iii eine H2/N2-Atmosphäre
(50% Volumen/Volumer.) gebracht und auf 120"C erhitzt.
Es wurde das gleiche wie in Beispie) 1 angegebene Verfahren zur Identifizierung der Reaktionsprodukte
angewandt.
Die gaschroroatographische und massenspektrometrische
Analyse zeigte die katalytische Bildung von Hexadien und Hexan in fast äquimolarem Verhältnis.
Nach 75 Minuten zeigte die Lösung einen Gehalt von trans,trans-2,4-Hexadien bzw. Hexan von 1,54 mMol
bzw. 1,63 mMol. Aus der Lösung wurde der, wie sich durch infratorspektrometrischen Vergleich mit den
Ausgangsverbindungen ergab, unveränderte Katalysator zurückgewonnen.
In ähnlicher Weise wie in dem vorhergehenden Beispiel wurde die Reaktion mit 3-Methyl-2-buten bei
einer Temperatur von 130°C und in Gegenwart von Chlorbenzol (50% Volumen/Volumen), das vorher
destilliert und entgast worden war, als Verdünnungsmittel durchgeführt. Die Ergebnisse der massenspeklrometrischen
und gaschromatographischen quantitativen Analyse ergaben die katalytische Bildung von nionomerem
Isopren und Isopentan mit quantitativen Ausbeuten im Vergleich zu dem umgewandelten Olefin in einer
Konzentration von 1,77 bzw. 1,84 mMol ohne Bildung von Nebenprodukten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen durch Dehydrierung von stärker gesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen in Gegenwart von Katalysatoren und ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen als Wasserstoffakzeptoren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus einfach ungesättigten Kohlenwasserstoffen letztere gleichzeitig als Wasserstoffakzeptoren und als Katalysatoren Iridium-Komplexe der Formel(L),- Ir- Ir-(L),
oder der FormelnIrHLi oder IrHiL2worin L ein Triphenylphosphin ist, verwendet werden und die Reaktion in einem inerten Lösungsmittel, bei einer Temperatur von 50 bis 200° C und bei einem Druck von atmosphärischem Druck bis 20 Atmosphären durchgeführt wird.Es ist bekannt, aus gesättigten Kohlenwasserstoffen ungesättigte Verbindungen herzustellen. Nach dem Verfahren der US-PS 32 67 170 wird hierzu der Ausgangskohlenwasserstoff bei hohen Temperaturen in Anwesenheit eines Wasserstoffakzeptors und eines Metallsulfidkatalysators dehydriert. Nach dem Verfahren der US-PS 32 67 171 dient als Wasserstoffakzeptor ein Olefin.Es ist auch bekannt, aus ungesättigten Ausgangsverbindungen Verbindungen herzustellen, die zwei konjugierte ungesättigte Bindungen aufweisen. Im aligemeinen bestehen die neuesten technischen Verfahren in einer katalytischen Oxydation, so daß man z. B.. aus Butenen Butadien (und andere Diene aus den entsprechenden Ausgangsolefinen, die die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen wie das angestrebte Dien aufweisen) erhält. Die verwendeten Katalysatoren und die Verfahrensweisen, die dabei angewandt werden, sind im wesentlichen die der Ammoxydationsreaktionen, d. h. Reaktionen, die es gestatten, aus Olefinen, Ammoniak und Sauerstoff ungesättigte Nitrile herzustellen. Ein weiteres neues Verfahren ist das Verfahren der Olefindisproportionierung, bei dem man aus einem Molekül eines anderen Diens und einem Olefin ein Dien und ein Olefin erhält. Ein drittes Verfahren besteht darin, d:iß man eine Reaktion zwischen einer acetylenisch ungesättigten Verbindung und einer Carbonylverbindung nach der sogenannten Äthynierungsreaktion durchführt, gemäß der man einen acetylenischeii Alkohol erhält, der anschließend zu älhylenischem Alkohol hydriert wird, wobei die Entwässerung des letzteren zu dem gewünschten konjugierten Dien führt.Rs wurde nun ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren gefunden, das es gestattet, mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffe, ausgehend von einfach ungesättigten Kohlenwasserstoffen, herzustellen. Hierdurch wird es möglich, als Endprodukt eine ungesättigtere Verbindung und daher eine potentiell reaktivere Verbindung zu erhalten. Ein weiteres wichtiges Ergebnis liegt in der Möglichkeit, konjugierte ungesättigte Bindungen in ein Ausgangsolefin einzuführen, so daß man ein konjugiertes Dien erhält. Außerdem läuft das Verfahren mit hohen Ausbeuten und Selektivitäten hinsichtlich der sterischen Konfiguration ab.Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Kohlenwassurstoffverbindungen durch Dehydrierung von stärker gesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen in Gegenwart von Katalysatoren und ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen als Wasserstoffakzeptoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Herstellung von mehrfach is ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus einfach ungesättigten Kohlenwasserstoffen letztere gleichzeitig als Wasserstoffakzeptoren und als Katalysatoren Iridium-Komplexe der Formel
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